Soriak hat geschrieben:Ein guter Journalist muss unabhaengig und moeglichst objektiv sein. Wie ist das moeglich, wenn er selbst die Demo mitorganisiert, ueber die er berichtet?
Sehe ich anders... ein Presseausweis ist keine carde blanche. Wer gewalttaetige/unbewilligte Demonstrationen organisiert, muss auch mit Konsequenzen rechnen - mit oder ohne Presseausweis. Kannst ja auf der einen Seite auch nicht Steine werfen und, wenn die Polizei kommt, einen Presseausweis hochhalten.
Wenn der Journalist unabhaengig ueber einen Vorfall berichtet, ist ihm jeglicher Schutz zu gewehren. Aber wenn er sich selbst daran beteiligt, ist er eben nicht nur Berichterstatter.
Sorry Soriak, aber jetzt verzellsch Bullshit.
Dass ein Journalist unabhängig und neutral sein sollte, steht im Lehrbuch. De Fakto ist es nirgends so. Auch in der Schweiz nicht. Es gibt zwar Medien die ehrlich danach streben neutral zu sein, aber auch bei Tagi und Blick gelingt dies nicht immer.
Beispiele von rechts bis Links? Weltwoche (rechts, neoliberal, anti-nachhaltig), NZZ (liberal bis neoliberal, eher rechts, Establishment), WoZ (links)
Jedes Medium positioniert sich iregendwo. Einige geben ihre Position offen zu (z.B linke Intellektuellenblätter wie "Le Monde Diplomatique" oder eben die WoZ) und andere schreiben unter dem Deckmantel der Unabhängigkeit eher rechts oder fürs Establishment (NZZ).
Die Antwort was nun moralisch besser ist, überlasse ich Dir - ich denke jedoch, sie liegt auf der Hand.
Wir kommen aber vom Thema ab. Die politische Meinung des Woz Journis ist nämlich völlig egal. Wie "Nur So" richtig schreibt, muss es dem Staat egal sein an welchen Demos ein Journi sich rumtreibt. So lange er da keine Gesetzesverstösse begeht, darf der Staat seine journalistische Arbeit in keinster Weise beeinträchtigen.