Russland

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Vladi
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Re: Russland

Beitrag von Vladi »

SubComandante hat geschrieben: 16.04.2022, 20:06
Vladi hat geschrieben: 16.04.2022, 19:34 Wie geschrieben, er ist krank, macht nicht mehr allzulange und will einfach noch miterleben wie die freie Welt untergeht, sein letztes Ziel. Er treibt Finnland und Schweden mit dem Angriff auf die Ukraine im die Nato, legt das dann also weitere Provokation aus anstatt als logische Reaktion auf seine Aktion. Er greift Finnland und Schweden an wirft seine erste A-Bombe dann aber auf Polen. Ein weiteres Volk welches er als Untervolk betrachtet. Dem neuen Hitler gehts nur um eines. Vernichtung der Demokratie und der westlichen Freiheiten. Das müsste mittlerweile doch jeder erkannt haben.
Vermutlich war das ganze schon 2014 mit Kriegsbeginn gegen die Ukraine so geplant.
Nun, wenn er schon Mühe hat mit der Ukraine, wie soll er da eine Chance gegen Finnland haben mit einer schon dezimierten Armee? Die Finnen wissen, wie man die Russen vor Probleme stellt.

Wenn man mit Leuten aus dem Ostblock redet, dann hört man schon einige Bedenken. Die Leute in Polen sind zurecht in Sorge. Aber das mit der Atombombe. Das geht alles nicht so einfach. Für taktische Atombomben braucht es entsprechende Vehikel - und sollten die unterwegs sein, würde die USA dies bemerken. Und einfach Codes im Koffer eingeben schaltet Russland erst in einen neuen Modus. Erst wenn es Einschläge in Russland gibt, werden die Atombomben abgefeuert. So sind die Regeln. Und zusätzlich zu einer taktischen. Es gibt auch erstmal Leute im Militär, die diesen Befehl durchführen müssen. Jeder mit einem halbwegs funktionierendem Hirn weiss, dass der Abwurf einer Atombombe im Nato Gebiet das sichere Ende bedeuten würde.

Viel Hirn ist bei Putin ja auch nicht gerade vorhanden. Und wie gesagt sein Ziel ist die Zerstörung der Demokratie und aller westlichen Freiheiten. Er verabschiedet sich mit einem letzten grossen Knall, die Menscheit intressiert Putin nicht. Er hat ja auch keine menschlichen Züge. Er begeht in der Ukraine einen Genozid und sieht sich selbst als Übermensch der über der menschlichen Rasse steht. Ein typischer Nazi halt.

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Lällekönig
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Re: Russland

Beitrag von Lällekönig »

Vladi hat geschrieben: 16.04.2022, 19:34 Wie geschrieben, er ist krank, macht nicht mehr allzulange und will einfach noch miterleben wie die freie Welt untergeht, sein letztes Ziel. Er treibt Finnland und Schweden mit dem Angriff auf die Ukraine im die Nato, legt das dann also weitere Provokation aus anstatt als logische Reaktion auf seine Aktion. Er greift Finnland und Schweden an wirft seine erste A-Bombe dann aber auf Polen. Ein weiteres Volk welches er als Untervolk betrachtet. Dem neuen Hitler gehts nur um eines. Vernichtung der Demokratie und der westlichen Freiheiten. Das müsste mittlerweile doch jeder erkannt haben.
Vermutlich war das ganze schon 2014 mit Kriegsbeginn gegen die Ukraine so geplant.
Ich ziehe es jeweils vor, Worte und Taten möglichst offen anzusehen und verschiedenste Interpretationen zuzulassen. Wobei mir einige davon mehr oder weniger wahrscheinlich, resp. sinnvoll erscheinen. Meiner Meinung nach liegt deine Interpretation nahe an dem, was Verschwörungstheorien auszeichnet. Das Ziel «3. Weltkrieg» scheint bereits festgelegt und die Worten und Taten werden durch Beweggründe erklärt/interpretiert, die unweigerlich und einem grossen Masterplan folgend in genau diesem Ziel münden.

Da scheinen wir wohl unterschiedlicher Ansicht zu sein.

Dass Putin die Demokratie verachtet und gerne vernichten würde, glaube ich auch. Auch dass er faschistoide Züge hat. Ich bezweifle nur, dass er dies über einen dritten Weltkrieg erreichen will, glaube aber, dass er diesen in Kauf nimmt.

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SubComandante
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Re: Russland

Beitrag von SubComandante »

Die Frage ist halt immer noch: wieso sollte die Ukraine gegen Russland gewinnen können? Ist doch alles eine Frage der Zeit.

Und wichtiger: was geschieht, wenn die Ukraine eingenommen ist? Glaubt hier irgendwer, dass es danach nicht weiter geht? Ich vermute mal, in Finnland, Moldawien und Polen haben die Leute dazu eine dezidierte Meinung.

Hat die Nato die Balls, bei einem Einmarsch in Polen ihre Truppen dorthin zu schicken? Bündnisfall, klar. Vielleicht spekuliert Putin ja, dass NATO-Truppen aus Angst vor einer totalen Eskalation zurückgehalten werden. Deutsche Soldaten, die in Polen gegen Russische Soldaten kämpfen? Oder was ist, wenn Russlandfreundliche Länder wie Serbien auch wieder Krieg spielen wollen?

Irgendwie eine ziemlich beschissene Situation.

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Nii
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Re: Russland

Beitrag von Nii »

SubComandante hat geschrieben: 17.04.2022, 17:38 Die Frage ist halt immer noch: wieso sollte die Ukraine gegen Russland gewinnen können? Ist doch alles eine Frage der Zeit.

Und wichtiger: was geschieht, wenn die Ukraine eingenommen ist? Glaubt hier irgendwer, dass es danach nicht weiter geht? Ich vermute mal, in Finnland, Moldawien und Polen haben die Leute dazu eine dezidierte Meinung.

Hat die Nato die Balls, bei einem Einmarsch in Polen ihre Truppen dorthin zu schicken? Bündnisfall, klar. Vielleicht spekuliert Putin ja, dass NATO-Truppen aus Angst vor einer totalen Eskalation zurückgehalten werden. Deutsche Soldaten, die in Polen gegen Russische Soldaten kämpfen? Oder was ist, wenn Russlandfreundliche Länder wie Serbien auch wieder Krieg spielen wollen?

Irgendwie eine ziemlich beschissene Situation.
Die Sache wäre ziemlich klar: die NATO würde die Grenzen Polens verteidigen.
Und gegen die NATO würden die russichen Streitkräfte noch viel älter aussehen, als sie es aktuell gegen die ukrainische Armee tun. Ich zweifle kein bisschen daran, dass die NATO die Balls hätte, sich gegen Russland mit ihren Truppen zu wehren, sollte Russland einen NATO-Staat angreifen. Und dann trifft Russland nicht mehr nur auf ein paar Bayraktars und Soldaten mit Strelas, sondern auf F-35 in Polens Luftraum und Flugzeugträger in der Ostsee. Das weiss auch Putin und deswegen ist eine russische Invasion von NATO-Staaten unrealistisch. Russland hätte keine Chance, Luft- oder Seehoheit zu etablieren und das ist Voraussetzung, um an Land irgendwas erreichen zu können.

Rotblau2
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Re: Russland

Beitrag von Rotblau2 »

Nii hat geschrieben: 17.04.2022, 18:57 deswegen ist eine russische Invasion von NATO-Staaten unrealistisch.

Das dachte ich schon vor dem Ukraine-Einmarsch. Selbst wenn Russland die ganz Ukraine zerbombt und annektiert, Russland wird trotzdem massiv geschwächt sein. Offenbar will er sich im Land zum Helden machen mit der Rückeroberung von ehemaligem Landbesitz.  Daher ist zu befürchten, dass Putin noch weitere Verbrechen durchführen lassen wird. 

Die Hoffnung, dass er von seinen Landsleuten gestürzt wird, schwindet. Einige Russen fliehen, und die anderen wollen ihre Haut nicht riskieren.

Leider ist festzustellen, dass die Menschheit sich seit ewig bekriegt und dies nicht aufhören wird.

Das ändert aber nichts daran, dass die Politik des Western nach aussen zwar lieb und nett ist, aber tatsächlich diktatorisch in wirtschaftlichen Belangen und derart hochkantig verlogen ist, dass auch deshalb es weltweit immer wieder zu Konflikten kommen wird. 

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Lällekönig
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Re: Russland

Beitrag von Lällekönig »


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SubComandante
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Re: Russland

Beitrag von SubComandante »

Lällekönig hat geschrieben: 18.04.2022, 14:28 Nukleare Abschreckung
Wie Putin die Welt erpresst


Gutes Video auf Zeit Online
 
Danke!

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Somnium
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Re: Russland

Beitrag von Somnium »

Nach der Besetzung der Krim wurden in Finnland 2500 Unterschriften für einen Nsto-Beitritt gesammelt. Eine Bürgerinitiative muss im Parlament behandelt werden, sobald 50000 Unterzeichner dies verlangen. Nach dem Überfall auf die Ukraine sammelten sechs Bürger aus der Gamer-Szene 75000 Unterschriften für einen Beitritt. Die Regierungschefin sagt: „Russland ist nicht der Nachbar, für den wir ihn gehalten haben“. Die ganze Reportage:

https://www.bazonline.ch/wie-sechs-game ... 9682578471 (BaZ-Abo!)
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

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repplyfire
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Re: Russland

Beitrag von repplyfire »

Putin ehrt die Besatzungstrupoen von Butscha für ihre außergewöhnliche Professionalität.

Das muss man mal so stehen lassen. Elendes sadistisches Drecksschwein.

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RL88
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Re: Russland

Beitrag von RL88 »

Putin, Selenskyi, Klitschkos wegblasen und Ruhe ist im Schacht! :cool:
1893  :cool:

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Pro Sportchef bim FCB
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Re: Russland

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Ein kurzes Summary meiner Gedanken der letzten Tage. Leider bin ich etwas pessimistisch geworden, die Dinge in Russland haben sich nicht so entwickelt wie ich gedacht und gehofft habe.

Ich habe gehofft, die Wirtschaftssanktionen und die Toten und Verwundeten Soldaten die heim kehren setzen Putin innenpolitisch unter Druck. Leider scheint dies nicht der Fall.

Die Zustimmungswerte für Putin haben in Russland und auch unter den Russen in Europa weiter zugenommen. Das ist einerseits in solchen Krisen völlig normal und passiert auch in anderen Ländern. Gerade in Russland selbst kommt dies aber noch weniger überraschend.
Bei Putin geht es aber weiter, er hat es u.a. mit Propaganda und Zensur geschafft, die Schuld vollumfänglich auf den Westen zu lenken. Die Russen die nun wegen den Sanktionen den Job verlieren, im Supermarkt vor leeren Regalen stehen oder auch die Oligarchen die nicht mehr ihr Luxusleben geniessen können, sie geben dem Westen die Schuld. Dem Westen mit seinen ungerechtfertigten Sanktionen, seinem finanziellen Feldzug gegen Russland, seinen Aggressionen.

Der Grund für die eigenen Handlungen ist gemäss Propaganda bei der Bevölkerung angekommen: Die Amerikaner nutzen die Ukraine um Russland mit Bio-Waffen zu zerstören, Nazis in Kiew, Massenvernichtungswaffen in den Händen der Ukrainer, Völkermord in Donbass, Schutz der Menschen in Mariupol durch eine humanitäre Aktion, Ukraine sei sowieso kein legitimierter Staat.

Selbst die Kinder in den Schulen werden mit dieser Propaganda berieselt. Im Artikel sind auch noch die Vorgaben des russischen Staates an die Medien ersichtlich:
https://www.watson.ch/international/rus ... rklich-ist

Zum zweiten Punkt, den toten Soldaten. Es scheint leider so, dass Russland seine ethnischen Minderheiten aus den ärmsten und abgelegensten Regionen für sich kämpfen lässt, gerade dort wo Kanonenfutter gebraucht wird.
https://www.watson.ch/digital/russland/ ... ten-kommen

Um diese Opfer wird in den grossen Städten Russlands niemand trauern. Im Gegenteil.

Zusätzlich nutzt man für die schlimmsten Gräueltaten offenbar Spezialeinheiten des Geheimdienstes.

Der Plan ist irgendwie besonders perfid und kann in verschiedenster Hinsicht zurechtgelegt werden, je nachdem wie es gerade passt und wer gerade fragt.

Entweder die Soldaten ethnischer Minderheiten sterben, niemand kümmert es und man kann auch noch die ungeliebten Minderheiten säubern.
Entweder die Soldaten ethnischer Minderheiten erzielen Kriegserfolge, niemand kümmert es dann wer tatsächlich gekämpft hat.
Entweder die Soldaten ethnischer Minderheiten haben tatsächlich selbst Kriegsverbrechen verursacht, Putin kann die Verantwortung von sich weisen und die "Monster" vom Land beschuldigen.
Entweder die Soldaten ethnischer Minderheiten haben keine Kriegsverbrechen verursacht sondern Spezialeinheiten vom Geheimdienst, man würde vermutlich die Soldaten verantwortlich machen und die Spezialeinheiten als Retter bezeichnen.

Fazit: Ich sehe leider aktuell nicht, dass die Invasion bald beendet wird, weil Putin innenpolitisch unter Druck kommt. Die einzige Lösung scheint mir, dass die Ukraine weitere militärische Erfolge erzielt, damit Russland weiter zurückdrängt und dafür vom Westen Unterstützung erhält. Aufgrund der von Russland bewusst gewählten Strategie von zivilen Opfern, Gräueltaten und Kriegsverbrechen ist dieser Weg leider sehr blutig, aus meiner Sicht aber alternativlos.

Wer die Rhetorik des russischen Staates in den letzten Wochen verfolgt hat kann in Friedensgesprächen und einvernehmlichen Lösungen keine Alternative sehen. Sie sehen die Ukraine nicht als legitimen Staat, sie vergleichen die Ukraine mit dem dritten Reich und sagen Zelensky wird der letzte Präsident der Ukraine sein weil es nach ihm keine Ukraine mehr geben wird. Dazu kommt noch die zwanghafte Deportierung von 500k Zivilisten aus der Ukraine nach Russland, in "filtration camps". Man kann also eindeutig erahnen was passiert wenn sich die Ukraine "ergibt".

Der Westen muss dringend Lösungen finden um so schnell wie möglich vom russischen Gas und Öl weg zu kommen und weitere Sanktionen ergreifen, die in erster Linie dem russischen Staat schaden.

Die Untersuchungen zu Kriegsverbrechen müssen allen Mitteln beschleunigt werden und sobald es möglich ist müssen Haftbefehle ausgestellt werden.

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Aficionado
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Re: Russland

Beitrag von Aficionado »

Gas/Erdölsanktionen würden bis zu ihrer Wirkung ca. 3-4 Monate verstreichen. Man kann jetzt die Ukraine nur noch mit schweren Waffen unterstützen.

Die Oligarchen (die dann oft noch gemütlich im Westen leben) sind genug gebildet um zu wissen, dass Russland die alleinige Schuld trägt.


I'm all in
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Re: Russland

Beitrag von I'm all in »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 19.04.2022, 13:06 Ein kurzes Summary meiner Gedanken der letzten Tage. Leider bin ich etwas pessimistisch geworden, die Dinge in Russland haben sich nicht so entwickelt wie ich gedacht und gehofft habe.

Ich habe gehofft, die Wirtschaftssanktionen und die Toten und Verwundeten Soldaten die heim kehren setzen Putin innenpolitisch unter Druck. Leider scheint dies nicht der Fall.

Die Zustimmungswerte für Putin haben in Russland und auch unter den Russen in Europa weiter zugenommen. Das ist einerseits in solchen Krisen völlig normal und passiert auch in anderen Ländern. Gerade in Russland selbst kommt dies aber noch weniger überraschend.
Bei Putin geht es aber weiter, er hat es u.a. mit Propaganda und Zensur geschafft, die Schuld vollumfänglich auf den Westen zu lenken. Die Russen die nun wegen den Sanktionen den Job verlieren, im Supermarkt vor leeren Regalen stehen oder auch die Oligarchen die nicht mehr ihr Luxusleben geniessen können, sie geben dem Westen die Schuld. Dem Westen mit seinen ungerechtfertigten Sanktionen, seinem finanziellen Feldzug gegen Russland, seinen Aggressionen.

Der Grund für die eigenen Handlungen ist gemäss Propaganda bei der Bevölkerung angekommen: Die Amerikaner nutzen die Ukraine um Russland mit Bio-Waffen zu zerstören, Nazis in Kiew, Massenvernichtungswaffen in den Händen der Ukrainer, Völkermord in Donbass, Schutz der Menschen in Mariupol durch eine humanitäre Aktion, Ukraine sei sowieso kein legitimierter Staat.

Selbst die Kinder in den Schulen werden mit dieser Propaganda berieselt. Im Artikel sind auch noch die Vorgaben des russischen Staates an die Medien ersichtlich:
https://www.watson.ch/international/rus ... rklich-ist

Zum zweiten Punkt, den toten Soldaten. Es scheint leider so, dass Russland seine ethnischen Minderheiten aus den ärmsten und abgelegensten Regionen für sich kämpfen lässt, gerade dort wo Kanonenfutter gebraucht wird.
https://www.watson.ch/digital/russland/ ... ten-kommen

Um diese Opfer wird in den grossen Städten Russlands niemand trauern. Im Gegenteil.

Zusätzlich nutzt man für die schlimmsten Gräueltaten offenbar Spezialeinheiten des Geheimdienstes.

Der Plan ist irgendwie besonders perfid und kann in verschiedenster Hinsicht zurechtgelegt werden, je nachdem wie es gerade passt und wer gerade fragt.

Entweder die Soldaten ethnischer Minderheiten sterben, niemand kümmert es und man kann auch noch die ungeliebten Minderheiten säubern.
Entweder die Soldaten ethnischer Minderheiten erzielen Kriegserfolge, niemand kümmert es dann wer tatsächlich gekämpft hat.
Entweder die Soldaten ethnischer Minderheiten haben tatsächlich selbst Kriegsverbrechen verursacht, Putin kann die Verantwortung von sich weisen und die "Monster" vom Land beschuldigen.
Entweder die Soldaten ethnischer Minderheiten haben keine Kriegsverbrechen verursacht sondern Spezialeinheiten vom Geheimdienst, man würde vermutlich die Soldaten verantwortlich machen und die Spezialeinheiten als Retter bezeichnen.

Fazit: Ich sehe leider aktuell nicht, dass die Invasion bald beendet wird, weil Putin innenpolitisch unter Druck kommt. Die einzige Lösung scheint mir, dass die Ukraine weitere militärische Erfolge erzielt, damit Russland weiter zurückdrängt und dafür vom Westen Unterstützung erhält. Aufgrund der von Russland bewusst gewählten Strategie von zivilen Opfern, Gräueltaten und Kriegsverbrechen ist dieser Weg leider sehr blutig, aus meiner Sicht aber alternativlos.

Wer die Rhetorik des russischen Staates in den letzten Wochen verfolgt hat kann in Friedensgesprächen und einvernehmlichen Lösungen keine Alternative sehen. Sie sehen die Ukraine nicht als legitimen Staat, sie vergleichen die Ukraine mit dem dritten Reich und sagen Zelensky wird der letzte Präsident der Ukraine sein weil es nach ihm keine Ukraine mehr geben wird. Dazu kommt noch die zwanghafte Deportierung von 500k Zivilisten aus der Ukraine nach Russland, in "filtration camps". Man kann also eindeutig erahnen was passiert wenn sich die Ukraine "ergibt".

Der Westen muss dringend Lösungen finden um so schnell wie möglich vom russischen Gas und Öl weg zu kommen und weitere Sanktionen ergreifen, die in erster Linie dem russischen Staat schaden.

Die Untersuchungen zu Kriegsverbrechen müssen allen Mitteln beschleunigt werden und sobald es möglich ist müssen Haftbefehle ausgestellt werden.
Es zeigt doch auch nur, dass du einer von vielen bist, die auf die westliche Propaganda in Bezug auf den Krieg reingefallen bist. Putin wird sein Ding gnadenlos durchziehen. Wie du immer wieder gepostet hast, dass die Russen bald in die Knien gezwungen werden. Und all die Experten, welche diese naive Denkweise verbreitet haben. 

händsche
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Re: Russland

Beitrag von händsche »

I'm all in hat geschrieben: 19.04.2022, 15:53 Putin wird sein Ding gnadenlos durchziehen.
Und das wäre?

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Aficionado
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Re: Russland

Beitrag von Aficionado »



I'm all in hat geschrieben:
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 19.04.2022, 13:06 Ein kurzes Summary meiner Gedanken der letzten Tage. Leider bin ich etwas pessimistisch geworden, die Dinge in Russland haben sich nicht so entwickelt wie ich gedacht und gehofft habe.

Ich habe gehofft, die Wirtschaftssanktionen und die Toten und Verwundeten Soldaten die heim kehren setzen Putin innenpolitisch unter Druck. Leider scheint dies nicht der Fall.

Die Zustimmungswerte für Putin haben in Russland und auch unter den Russen in Europa weiter zugenommen. Das ist einerseits in solchen Krisen völlig normal und passiert auch in anderen Ländern. Gerade in Russland selbst kommt dies aber noch weniger überraschend.
Bei Putin geht es aber weiter, er hat es u.a. mit Propaganda und Zensur geschafft, die Schuld vollumfänglich auf den Westen zu lenken. Die Russen die nun wegen den Sanktionen den Job verlieren, im Supermarkt vor leeren Regalen stehen oder auch die Oligarchen die nicht mehr ihr Luxusleben geniessen können, sie geben dem Westen die Schuld. Dem Westen mit seinen ungerechtfertigten Sanktionen, seinem finanziellen Feldzug gegen Russland, seinen Aggressionen.

Der Grund für die eigenen Handlungen ist gemäss Propaganda bei der Bevölkerung angekommen: Die Amerikaner nutzen die Ukraine um Russland mit Bio-Waffen zu zerstören, Nazis in Kiew, Massenvernichtungswaffen in den Händen der Ukrainer, Völkermord in Donbass, Schutz der Menschen in Mariupol durch eine humanitäre Aktion, Ukraine sei sowieso kein legitimierter Staat.

Selbst die Kinder in den Schulen werden mit dieser Propaganda berieselt. Im Artikel sind auch noch die Vorgaben des russischen Staates an die Medien ersichtlich:
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Zum zweiten Punkt, den toten Soldaten. Es scheint leider so, dass Russland seine ethnischen Minderheiten aus den ärmsten und abgelegensten Regionen für sich kämpfen lässt, gerade dort wo Kanonenfutter gebraucht wird.
https://www.watson.ch/digital/russland/ ... ten-kommen

Um diese Opfer wird in den grossen Städten Russlands niemand trauern. Im Gegenteil.

Zusätzlich nutzt man für die schlimmsten Gräueltaten offenbar Spezialeinheiten des Geheimdienstes.

Der Plan ist irgendwie besonders perfid und kann in verschiedenster Hinsicht zurechtgelegt werden, je nachdem wie es gerade passt und wer gerade fragt.

Entweder die Soldaten ethnischer Minderheiten sterben, niemand kümmert es und man kann auch noch die ungeliebten Minderheiten säubern.
Entweder die Soldaten ethnischer Minderheiten erzielen Kriegserfolge, niemand kümmert es dann wer tatsächlich gekämpft hat.
Entweder die Soldaten ethnischer Minderheiten haben tatsächlich selbst Kriegsverbrechen verursacht, Putin kann die Verantwortung von sich weisen und die "Monster" vom Land beschuldigen.
Entweder die Soldaten ethnischer Minderheiten haben keine Kriegsverbrechen verursacht sondern Spezialeinheiten vom Geheimdienst, man würde vermutlich die Soldaten verantwortlich machen und die Spezialeinheiten als Retter bezeichnen.

Fazit: Ich sehe leider aktuell nicht, dass die Invasion bald beendet wird, weil Putin innenpolitisch unter Druck kommt. Die einzige Lösung scheint mir, dass die Ukraine weitere militärische Erfolge erzielt, damit Russland weiter zurückdrängt und dafür vom Westen Unterstützung erhält. Aufgrund der von Russland bewusst gewählten Strategie von zivilen Opfern, Gräueltaten und Kriegsverbrechen ist dieser Weg leider sehr blutig, aus meiner Sicht aber alternativlos.

Wer die Rhetorik des russischen Staates in den letzten Wochen verfolgt hat kann in Friedensgesprächen und einvernehmlichen Lösungen keine Alternative sehen. Sie sehen die Ukraine nicht als legitimen Staat, sie vergleichen die Ukraine mit dem dritten Reich und sagen Zelensky wird der letzte Präsident der Ukraine sein weil es nach ihm keine Ukraine mehr geben wird. Dazu kommt noch die zwanghafte Deportierung von 500k Zivilisten aus der Ukraine nach Russland, in "filtration camps". Man kann also eindeutig erahnen was passiert wenn sich die Ukraine "ergibt".

Der Westen muss dringend Lösungen finden um so schnell wie möglich vom russischen Gas und Öl weg zu kommen und weitere Sanktionen ergreifen, die in erster Linie dem russischen Staat schaden.

Die Untersuchungen zu Kriegsverbrechen müssen allen Mitteln beschleunigt werden und sobald es möglich ist müssen Haftbefehle ausgestellt werden.
Es zeigt doch auch nur, dass du einer von vielen bist, die auf die westliche Propaganda in Bezug auf den Krieg reingefallen bist. Putin wird sein Ding gnadenlos durchziehen. Wie du immer wieder gepostet hast, dass die Russen bald in die Knien gezwungen werden. Und all die Experten, welche diese naive Denkweise verbreitet haben. 

Propaganda? Einige westliche Experten haben ja schon frùh erzählt, dass Putins Kriegkasse prall gefüllt sei und das Sanktionen nicht unmittelbar einschlagen nach Verhängung.
Es gibt nicht «die westliche Propaganda». Im Westen gibt es bzgl. Putins Krieg hunderte verschiedene Meinungen (btrf. Kriegsverlauf).



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Pro Sportchef bim FCB
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Re: Russland

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

I'm all in hat geschrieben: 19.04.2022, 15:53 Es zeigt doch auch nur, dass du einer von vielen bist, die auf die westliche Propaganda in Bezug auf den Krieg reingefallen bist.
Ich verstehe deine Aussage nicht ganz.

Welche westliche Propaganda hat das alles einheitlich so vorausgesagt, wie es jetzt eben genau gegensätzlich herausgekommen ist? Westliche Experten waren sich sehr uneinig, es gibt deshalb wie Aficionado schon erwähnt hat nicht "die" westliche Propaganda. Meine Meinung ist über mehrere Wochen und aufgrund verschiedenster Meldungen, Experten und veröffentlichter Geheimdienst Informationen gewachsen.

Dass es übrigens auch anders kommen kann zeigt nun die Geschichte des untergegangenen russischen Schiffes. Dort scheinen eben nicht nur Soldaten aus ethnischen Minderheiten gefallen zu sein. Und prompt gibt es einen Aufschrei, den es bisher noch nicht gegeben hat:
https://www.blick.ch/ausland/diese-bast ... 17402.html

Auch betreffend Sanktionen ist es nicht so, dass Putin und der russische Staat gar nicht davon betroffen sind sondern nur das Volk. Die Kriegskasse leidet offenbar bzw. wurde durch die Sanktionen arg limitiert. Wegen Handelsverboten fehlen offenbar wichtige Teile um Panzer nachproduzieren zu können oder dringend notwendige Reparaturen an Kriegsmaterial durchzuführen.

Du siehst, es ist bei weitem nicht so Schwarz oder Weiss wie du es darstellen möchtest. Es gibt viel Grau und Uneinigkeit.

Putin wird sein Ding gnadenlos durchziehen. Wie du immer wieder gepostet hast, dass die Russen bald in die Knien gezwungen werden. Und all die Experten, welche diese naive Denkweise verbreitet haben. 
Ich habe nie behauptet Russland wird in wenigen Wochen komplett verlieren und von den Ukrainern komplett vertrieben.

Der bisherige Kriegsverlauf ist aber alles andere als ein Erfolg für Russland.

Aus dem Blitzkrieg auf Kiew, der Absetzung der ukrainischen Regierung und der Übernahme der ganzen Ukraine ist überhaupt nichts geworden und man musste zum Rückzug blasen.

Selbst in der Ostukraine sind die Gebietsgewinne gering und langsam, man reibt sich an einigen Städten seit Invasionsbeginn auf ohne die Städte einnehmen zu können. Die Ukraine hält weiterhin einen Zugang zum schwarzen Meer und eine Landbrücke zur Krim ist noch immer nicht gesichert.

Dazu kommen die immensen Verluste an Kriegsmaterial, Soldaten und hochrangigen Führungskräften. Für derart hohe Verluste in einer derart kurzen Zeit muss man in der Geschichte lange zurück blättern, wenn es das überhaupt mal gab.

Die haben in 1,5 Monaten schon halb so viele Generäle verloren, wie die USA im ganzen zweiten Weltkrieg.

Kommt noch dazu: All diese Misserfolge obwohl man auf widerwärtigste Weise Krieg führt, Zivilisten bewusst und gezielt tötet und schon dutzende wenn nicht hunderte dokumentierte Kriegsverbrechen verursacht hat. Würden sie sich an Völker- und Kriegsrecht halten, der Misserfolg wäre noch viel grösser.

Waldfest
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Re: Russland

Beitrag von Waldfest »

Sobald der Chinamann genug gesehen hat - und das wird früher oder später der Fall sein - ist Putin Geschichte.

Gebe ihm maximal noch ein halbes Jahr, dann hat ihn entweder der Krebs oder ein "Unfall" dahingerafft.

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Somnium
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Re: Russland

Beitrag von Somnium »

Eine Situations-Analyse nach dem Beginn der „2. Phase“:

https://www.bazonline.ch/die-ukraine-ha ... 9813014804 (BaZ-Abo!)

Kürzestzusammenfassung:

- Ukraine hat Chance auf einen „Abnützungssieg“.
- Der Russe ist erschöpft und die Moral am Boden.
- Es fehlt den Generälen an der Zeit, die Truppen ordentlich neu zusammenzuziehen/zu formieren.

(...)Schon recht früh war zu erahnen, dass die Russen aus dem Norden und damit der Hauptstadtregion abziehen, um sich anderswo neu zu formieren. Oder eher: um anderswo eigene Truppen zu unterstützen.

Denn für eine Neuformation der Zehntausenden Soldaten an der östlichen Frontlinie von Charkiw im Norden über Luhansk und Donezk bis nach Cherson haben die Russen weder Zeit noch Gelegenheit. Ständig sind die dort versammelten Truppen in Gefechten gebunden. Seit Beginn des Abzugs ihrer Kameraden aus dem Kiewer Umland bekommen sie nur Nachschub an Personal und Gerät – in Massen zwar, aber nur schrittweise.(...)

https://www.bazonline.ch/die-ukraine-ha ... 9813014804 (BaZ-Abo!)
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

Vladi
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Re: Russland

Beitrag von Vladi »

Sollte die Russen nach 2014 auch die zweite Schlacht um den Donbass verlieren, steigt laut Ryan die Gefahr für einen russischen Nuklearschlag – aus purem Frust.

Russland hat schätzungsweise 2000 sogenannte taktische Nuklearwaffen, deren Wirkung zwar verheerend, aber deutlich kleiner wäre als etwa jene der US-Atombomben im Zweiten Weltkrieg. Wie der Westen auf einen taktischen Nuklearschlag Moskaus reagieren würde, hat ein Team der amerikanischen Princeton-Universität simuliert.

Laut den Princeton-Experten könnte ein entsprechender Angriff schnell zu einem atomaren Schlagabtausch zwischen Moskau und der Nato führen, der binnen Stunden mehr als 30 Millionen Tote und knapp 60 Millionen Verletzte verursachen würde. Ein Horrorszenario, das mit dem Eintritt des Ukraine-Kriegs in die nächste Phase nicht mehr ganz so abwegig scheint, wie noch vor zwei Monaten.

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Re: Russland

Beitrag von SubComandante »

Vladi hat geschrieben: 19.04.2022, 21:40 Sollte die Russen nach 2014 auch die zweite Schlacht um den Donbass verlieren, steigt laut Ryan die Gefahr für einen russischen Nuklearschlag – aus purem Frust.

Russland hat schätzungsweise 2000 sogenannte taktische Nuklearwaffen, deren Wirkung zwar verheerend, aber deutlich kleiner wäre als etwa jene der US-Atombomben im Zweiten Weltkrieg. Wie der Westen auf einen taktischen Nuklearschlag Moskaus reagieren würde, hat ein Team der amerikanischen Princeton-Universität simuliert.

Laut den Princeton-Experten könnte ein entsprechender Angriff schnell zu einem atomaren Schlagabtausch zwischen Moskau und der Nato führen, der binnen Stunden mehr als 30 Millionen Tote und knapp 60 Millionen Verletzte verursachen würde. Ein Horrorszenario, das mit dem Eintritt des Ukraine-Kriegs in die nächste Phase nicht mehr ganz so abwegig scheint, wie noch vor zwei Monaten.
Nun, Putin kann nicht einfach eine taktische Atomwaffen loslassen. Auch wenn er treue Lakaien in den richtigen Positionen hat, müssen die zuerst seinen Befehl durchführen. Und es wäre nicht das erste mal, dass ein Russischer Offizier Njet sagt und damit die Welt rettet. Und selbst wenn eine taktische Atomwaffe losgeht irgendwo im Niemandsland, um ein Zeichen zu setzen, wird die Nato nicht einfach losschlagen. Weil die Atomwaffe nicht im Natogebiet gezündet wurde. Und weil klar ist, dass selbst China keine Lust mehr haben wird, mit Russland zusammenzuarbeiten, solange Putler an der Macht ist. Eine taktische Atombombe wäre wohl das Ende von Putin. Damit wäre er überall unten durch.

Nebenbei wird Putin diesen Krieg wohl gewinnen. Halt nicht mit der ganzen Ukraine, aber die Ostgebiete als Puffer bekommt er wohl irgendwann.

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Re: Russland

Beitrag von Somnium »

@SubComandante

Putler kann den Krieg nicht gewinnen, da es in seiner Welt eine „Spezialoperation“ ist. Und die sollte eigentlich auch schon seit ca. 50 Tagen erfolgreich abgeschlossen sein. Wenn er jetzt tatsächlich darauf setzt, diese am 9. Mai als Erfolg verkaufen zu können, wäre das so ziemlich die traurigste Niederlage, die ein Diktator seit 1945 erlitten hat. So oder so: Putler hat verloren. Nicht den Krieg. Aber alles andere.

(Und allein schon die Tatsache, ihm auch noch diesen letzten Rest von Grösse zu nehmen, dürfte die Ukrainischen Truppen über alle Massen motivieren. Mit jedem Tag, da Putler Mann und Material verliert, gewinnen sie dazu!)
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Somnium
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Re: Russland

Beitrag von Somnium »

Aus dem BaZ-Ticker (23.45 Uhr):

Der russische Milliardär Oleg Tinkow hat der russischen Armee vorgeworfen, «Massaker» in der Ukraine zu verüben. In einer Botschaft im Onlinedienst Instagram forderte Tinkow am Dienstag ein Ende des «irrsinnigen Krieges» gegen das Nachbarland. «90 Prozent der Russen sind gegen diesen Krieg», schrieb der im Ausland lebende Gründer der Tinkoff-Bank. Nur eine Minderheit unterstütze den Krieg. «Aber zehn Prozent jedes Landes sind Idioten.»*

Tinkow gehört zu jenen russischen Oligarchen, die wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine mit westlichen Sanktionen belegt wurden. In seinem Instagram-Post ging er nun hart mit der russischen Armee und dem Führungszirkel um Kreml-Chef Wladimir Putin ins Gericht.

Die russischen Generäle hätten inzwischen erkannt, «dass sie eine Scheissarmee haben», schrieb Tinkow. «Und wie sollte die Armee auch gut sein, wenn der ganze Rest des Landes beschissen ist und beschmutzt ist von Vetternwirtschaft, Speichelleckerei und Unterwürfigkeit.» Er selbst sehe «keinen einzigen Profiteur dieses irrsinnigen Krieges», der nur dazu führe, dass «unschuldige Menschen und Soldaten sterben». Auf Englisch richtete sich Tinkow an den Westen: «Bitte zeigen Sie Herrn Putin einen klaren Ausweg, mit dem er sein Gesicht wahren kann und durch den dieses Massaker gestoppt wird. Bitte seien Sie rationaler und menschenfreundlicher.»

Laut Tinkow herrscht in der russischen Elite Unmut über die Auswirkungen der westlichen Sanktionen gegen Moskau. Kreml-Beamte seien «schockiert» angesichts der Tatsache, dass sie und ihre Kinder nicht mehr ihren Sommerurlaub am Mittelmeer verbringen könnten. «Unternehmer versuchen, das zu retten, was von ihrem Eigentum noch übrig ist», schrieb Tinkow.

https://www.bazonline.ch/ticker-ukraine ... 0591284724

*https://www.bazonline.ch/warum-in-der-s ... 1792128781 (BaZ-Abo)
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Aficionado
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Re: Russland

Beitrag von Aficionado »

SubComandante hat geschrieben:
Vladi hat geschrieben: 19.04.2022, 21:40 Sollte die Russen nach 2014 auch die zweite Schlacht um den Donbass verlieren, steigt laut Ryan die Gefahr für einen russischen Nuklearschlag – aus purem Frust.

Russland hat schätzungsweise 2000 sogenannte taktische Nuklearwaffen, deren Wirkung zwar verheerend, aber deutlich kleiner wäre als etwa jene der US-Atombomben im Zweiten Weltkrieg. Wie der Westen auf einen taktischen Nuklearschlag Moskaus reagieren würde, hat ein Team der amerikanischen Princeton-Universität simuliert.

Laut den Princeton-Experten könnte ein entsprechender Angriff schnell zu einem atomaren Schlagabtausch zwischen Moskau und der Nato führen, der binnen Stunden mehr als 30 Millionen Tote und knapp 60 Millionen Verletzte verursachen würde. Ein Horrorszenario, das mit dem Eintritt des Ukraine-Kriegs in die nächste Phase nicht mehr ganz so abwegig scheint, wie noch vor zwei Monaten.
Nun, Putin kann nicht einfach eine taktische Atomwaffen loslassen. Auch wenn er treue Lakaien in den richtigen Positionen hat, müssen die zuerst seinen Befehl durchführen. Und es wäre nicht das erste mal, dass ein Russischer Offizier Njet sagt und damit die Welt rettet. Und selbst wenn eine taktische Atomwaffe losgeht irgendwo im Niemandsland, um ein Zeichen zu setzen, wird die Nato nicht einfach losschlagen. Weil die Atomwaffe nicht im Natogebiet gezündet wurde. Und weil klar ist, dass selbst China keine Lust mehr haben wird, mit Russland zusammenzuarbeiten, solange Putler an der Macht ist. Eine taktische Atombombe wäre wohl das Ende von Putin. Damit wäre er überall unten durch.

Nebenbei wird Putin diesen Krieg wohl gewinnen. Halt nicht mit der ganzen Ukraine, aber die Ostgebiete als Puffer bekommt er wohl irgendwann.
Kim Jong Un hätte seine Freude daran und würde sich dabei...

Lupinin
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Re: Russland

Beitrag von Lupinin »

SubComandante hat geschrieben: 19.04.2022, 21:49
Nebenbei wird Putin diesen Krieg wohl gewinnen. Halt nicht mit der ganzen Ukraine, aber die Ostgebiete als Puffer bekommt er wohl irgendwann.

Was heisst hier Krieg gewinnen? 
Zuerst wollte er die ganze Ukraine und Kiew einnehmen, da er gemerkt hat, dass er mit seiner schrottigen Armee dies nicht schafft, zerbomt er jetzt einfach den Osten und Süden, obwohl die Donbass schon vorher von russischen Sepparatisten belagert war.
Am Schluss hat er einfach zerstörte Gebiete und abertausende Tote (auch in eigener Armee) erzielt aber von einem Gewinn zu reden ist hier ganz fragwürdig und Propaganda und wie alles vom Auge des Betrachter abhängig, was der Kreml an Lügen verzapft kennen wir diesbezüglich ja.

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SubComandante
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Re: Russland

Beitrag von SubComandante »

Lupinin hat geschrieben: 20.04.2022, 12:54 Was heisst hier Krieg gewinnen? 
Zuerst wollte er die ganze Ukraine und Kiew einnehmen, da er gemerkt hat, dass er mit seiner schrottigen Armee dies nicht schafft, zerbomt er jetzt einfach den Osten und Süden, obwohl die Donbass schon vorher von russischen Sepparatisten belagert war.
Am Schluss hat er einfach zerstörte Gebiete und abertausende Tote (auch in eigener Armee) erzielt aber von einem Gewinn zu reden ist hier ganz fragwürdig und Propaganda und wie alles vom Auge des Betrachter abhängig, was der Kreml an Lügen verzapft kennen wir diesbezüglich ja.
Er kann sich als Sieger aufspielen am Schluss. Die Medien hat er unter seiner Hand. Danach geht's weiter mit Moldawien und Georgien.

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Pro Sportchef bim FCB
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Re: Russland

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

SubComandante hat geschrieben: 19.04.2022, 21:49 Halt nicht mit der ganzen Ukraine, aber die Ostgebiete als Puffer bekommt er wohl irgendwann.

Verständnisfrage: Puffer zu was?

An die NATO grenzt Russland ja schon. Dass vergessen viele bei der ganzen Desinformation um die Schuldfrage der NATO. Die Ukraine ist unabhängig und nicht Mitglied der NATO.

Warum braucht Putin zum Rest der Ukraine eine Pufferzone? Und was ist der Unterschied dieser "unabhängigen" Pufferzone zu russischem Staatsgebiet?

Irgendwann kann er ja sagen, die unabhängige Pufferzone sei ja auch Russland, er müsse die Pufferzone erweitern.

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Faniella Diwani
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Re: Russland

Beitrag von Faniella Diwani »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 20.04.2022, 18:10
SubComandante hat geschrieben: 19.04.2022, 21:49 Halt nicht mit der ganzen Ukraine, aber die Ostgebiete als Puffer bekommt er wohl irgendwann.

Verständnisfrage: Puffer zu was?

An die NATO grenzt Russland ja schon. Dass vergessen viele bei der ganzen Desinformation um die Schuldfrage der NATO. Die Ukraine ist unabhängig und nicht Mitglied der NATO.

Warum braucht Putin zum Rest der Ukraine eine Pufferzone? Und was ist der Unterschied dieser "unabhängigen" Pufferzone zu russischem Staatsgebiet?

Irgendwann kann er ja sagen, die unabhängige Pufferzone sei ja auch Russland, er müsse die Pufferzone erweitern.

Das mit der Pufferzone ist nur Vorwand. Über kurz oder lang würde sich eine Pufferzone Donbass "freiwillig den russischen Brüdern anschliessen wollen". Mit "demokratischem Referendumsentscheid" und so.

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Re: Russland

Beitrag von BSL>ZRH »

SubComandante hat geschrieben: 19.04.2022, 21:49
Vladi hat geschrieben: 19.04.2022, 21:40 Sollte die Russen nach 2014 auch die zweite Schlacht um den Donbass verlieren, steigt laut Ryan die Gefahr für einen russischen Nuklearschlag – aus purem Frust.

Russland hat schätzungsweise 2000 sogenannte taktische Nuklearwaffen, deren Wirkung zwar verheerend, aber deutlich kleiner wäre als etwa jene der US-Atombomben im Zweiten Weltkrieg. Wie der Westen auf einen taktischen Nuklearschlag Moskaus reagieren würde, hat ein Team der amerikanischen Princeton-Universität simuliert.

Laut den Princeton-Experten könnte ein entsprechender Angriff schnell zu einem atomaren Schlagabtausch zwischen Moskau und der Nato führen, der binnen Stunden mehr als 30 Millionen Tote und knapp 60 Millionen Verletzte verursachen würde. Ein Horrorszenario, das mit dem Eintritt des Ukraine-Kriegs in die nächste Phase nicht mehr ganz so abwegig scheint, wie noch vor zwei Monaten.
Nun, Putin kann nicht einfach eine taktische Atomwaffen loslassen. Auch wenn er treue Lakaien in den richtigen Positionen hat, müssen die zuerst seinen Befehl durchführen. Und es wäre nicht das erste mal, dass ein Russischer Offizier Njet sagt und damit die Welt rettet. Und selbst wenn eine taktische Atomwaffe losgeht irgendwo im Niemandsland, um ein Zeichen zu setzen, wird die Nato nicht einfach losschlagen. Weil die Atomwaffe nicht im Natogebiet gezündet wurde. Und weil klar ist, dass selbst China keine Lust mehr haben wird, mit Russland zusammenzuarbeiten, solange Putler an der Macht ist. Eine taktische Atombombe wäre wohl das Ende von Putin. Damit wäre er überall unten durch.

Nebenbei wird Putin diesen Krieg wohl gewinnen. Halt nicht mit der ganzen Ukraine, aber die Ostgebiete als Puffer bekommt er wohl irgendwann.
Ganz ehrlich, ich sehe nicht wie Putin diesen Krieg gewinnen kann. Russland hätte einen Sieg in unter einem Monat gebraucht. Je länger dieser Konflikt andauert, desto eher liegen die Vorteile auf Seiten der Ukraine. 

Gründe:

1) Der Westen kann es sich Leisten die Ukraine pro Woche mit 1 Milliarde an Waffen zu unterstützen. Russland kommt da sehr schnell an seine Grenzen. Russland ist wirtschaftlich am Boden. Und nein, der kurzfristig gestiegene Rubel ist da kein Gegenbeispiel. Das ist nur aufgrund von schweren staatlichen Massnahmen geschehen, bei denen man eine kurzfristigen positiven Effekt für in langfristig verheerende Wirkung eingetauscht hat. Eigentlich ein Eigengoal. Nur ein Einschreiten Chinas könnte da helfen. Aber bis jetzt scheinen Chinesische Firmen da sehr unwillig Russland zu helfen. Z.B Huawei schmeisst Russische Apps aus dem Store aus Angst vor möglichen US Sanktionen. Russland kommt nicht gegen die kollektive Wirtschaftsmacht des Westens an.

https://www.scmp.com/tech/big-tech/arti ... y-treading

2) Russland ist militärisch alles andere als fortschrittlich und autark. 1.5 Monate Sanktionen und Putinstan hat schon Probleme bei der Panzerproduktion, tja.... das hätte selbst ich nicht erwartet

https://www.reuters.com/business/us-off ... 022-03-30/

Die Ukraine erhält hingegen mehr und mehr schwere Waffen, neuerdings vermutlich sogar aus Deutschland. Putin scheint die Nachschubslinien der Ukraine nicht unterbrechen zu können, weder militärisch noch politisch. Immer mit der A-Bombe Drohen hat da völlig seinen Effekt verloren. Taj echt eine scheiss Situation für d]ihn.

Auch steckt relativ viel westliche Technik in Russischem Militärequipment, da Putinstan schlicht nicht in der Lage ist dieses selbst zu Produzieren (z.B in den Orlan 10 Drohnen). Da kommen die Sanktionen nun auch erst richtig zum Tragen. Die Ruskiarmee hat also echte Probleme mot dem Naschub, wohingegen die bei der Ukraine besser und besser wird. 

https://www.golem.de/news/orlan-10-ukra ... 64667.html

Auch setzt Russland neuerdings Anti-Schiffsraketen gegen Landziele ein, obwohl diese dafür mehr als ungeeignet sind. Das schreit schon sehr stark nach Verzweiflung.  

3) Russland verfügt schlicht nicht über genügend Kämpfer für eine längeren Krieg in der Ukraine, um dabei auch noch genügend Soldaten für die ganzen anderen Krieseherde Putinstans übrig zu haben. Dafür wäre eine Generalmobilmachung notwendig. Das würde Putins Wirtschaft allerdings noch schneller in den Abgrund führen und Putins Beliebtheit in den starken Negativbereich treiben (Viele Ruskis unterstützen den Krie eh die Spezialoperation in der Ukraine, wollen da aber auf keinen Fall selber hin). Aber, bald wird eine Generalmobilmachung für Putin unausweichlich bei den aktuellen Verlustraten. Ca. Spätsommer. 

Dass der Russische Endsieg unausweichlich ist, halte ich für gefährliche Russenpropaganda. Die Realität auf dem Schlachtfeld sieht da deutlich anders aus. Meine Prognose: Der Krieg dauert 1.5 bis 2 Jahre und endet mit einer Niederlage von Putinstan (auf dem Schlachtfeld, auf dem Papier wird dies dann schon schöngeschrieben) Die Ukraine muss nicht die Initiative ergreifen. Man muss nur Russland genug schaden zufügen und sich über die Ziellinie retten (also Zeitspiel um beim Fussballjargong zu bleiben). Die Zeit steht auf der Seite der Ukrainer. Daher wird es in den kommenden Wochen auch zu weitern Gebietsverlusten der Ukrainer kommen. Es lohnt sich schlicht nicht diese bis zum Letzten zu verteidigen. Kämpfender Rückzug mit schweren Russischen Verlusten ist da viel nützlicher aus taktischer Sicht (nicht unbedingt emotional betrachtet). 

Was mich allerdings beunruhigt ist dass aktuell die Russische Öffentlichkeit nicht merkt, dass Putinstan den Krieg am verlieren ist (auf lange Sicht). Diese Effekte machen sich erst in 6 Monaten bemerkbar. Wenn das erstmal klar wird, dann hat Putin einen klaren Anreiz für den Einsatz von taktische Nuklearwaffen. Da liegen die Amis bei der Gefahreneinschätzung leider sehr realistisch. 

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Faniella Diwani
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Re: Russland

Beitrag von Faniella Diwani »

Ganz so simpel ist es nicht.

Ein grosses Problem sind die Preise für Getreide. Die werden, wenn es noch lange dauert, Afrika stark destabilisieren. Damit haben wir ein weiteres Problem am Hals das die "Einigkeit des Westens" auf die Probe stellt. 

China ist ein anderer Punkt. China ist so lange an uns interessiert wie wir der Absatzmarkt sind. Aber China hat auch ein Interesse daran Russland in Abhängigkeit zu kriegen. Billige Energie und billige Rohstoffe sind viel Wert. Somit wird sich China raushalten und im Hintergrund profitieren. Z.B. in dem China versucht aus dem Dollar als globale Handelswährung rauszukommen. Wer die Handelswährung stellt darf ungestraft Geld drucken. China hat es nötig.

Und dann ist noch der Energiehunger Europas. Wir hängen an Putins Gas wie ein Junkie an der Spitze. Ein kalter Entzug liegt für viele Länder nicht drin, dafür haben wir alle die (wegen der CO2-Krise sowieso notwendige) Energiewende zu lange verschlafen.

Und da sind die USA. Ebenfalls eine abgehalfterte Weltmacht mit Träumen vergangener Grösse. Eine Frage der Zeit bis auch dort ein Faschist an der Macht ist der "MAGA" verspricht. 

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Pro Sportchef bim FCB
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Re: Russland

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Faniella Diwani hat geschrieben: 20.04.2022, 22:07 Und dann ist noch der Energiehunger Europas. Wir hängen an Putins Gas wie ein Junkie an der Spitze. Ein kalter Entzug liegt für viele Länder nicht drin, dafür haben wir alle die (wegen der CO2-Krise sowieso notwendige) Energiewende zu lange verschlafen.
Btw ich habe heute einen Artikel dazu entdeckt, allerdings hat nur in einem einzigen Onlinemedium.

Deutschland hat fix beschlossen, von russischen fossilen Brennstoffen wegzukommen.

Vom Öl bis Ende Jahr, mit dem Gas würde es ein bisschen länger, vermutlich bis Mitte 2024.

Auch wenn man sich vielleicht eine andere Timeline wünscht, das Commitment dazu finde ich schon sehr bemerkenswert.

Und da sind die USA. Ebenfalls eine abgehalfterte Weltmacht mit Träumen vergangener Grösse. Eine Frage der Zeit bis auch dort ein Faschist an der Macht ist der "MAGA" verspricht.
Gewinnen die Republikaner die Midterms und Trump oder De Santis die nächste Präsidentschaftwahl, dann haben wir ein Problem. Unwahrscheinlich ist das nicht, in landesweiten Umfragen würden im Moment mehr Menschen republikanisch wählen...

Ein Vorgeschmack was dann kommt:
Der texanische Governor blockiert gerade alle Waren am Grenzübergang Mexiko-USA unter dem Vorwand illegaler Einwanderung. Lebensmittel im Wert von hunderten Millionen Dollar mussten schon entsorgt werden, eminent wichtige Lieferketten sind komplett blockiert. Man opfert seine eigenen Bürger und Wähler, um die Inflation weiter anzufeuern und Biden dafür die Schuld zu geben.

De Santis hat nebst "don't say gay" auch gerade Mathebücher(!) verbieten lassen. Darin seien verbotene Inhalte enthalten und er dulde nicht länger dass gewisse Kräfte damit ihre Ideologien verbreiten.

Eine weitere Verschärfung der Wahlgesetze dürfte wohl Formsache sein, wer weiss ob es dann noch freie, demokratische Wahlen geben wird.

Von Abtreibungsverboten und Transhetze inkl. Stasi-Methoden des Verpetzens rede ich noch gar nicht. Hach, sowieso ein Thema für einen anderen Thread. Freuen wir uns dass Biden während dieser Invasion Präsident ist.

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