Auf / Abrunden an Gymnasium

Der Rest...
Benutzeravatar
Masato
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 117
Registriert: 17.04.2011, 01:43

Beitrag von Masato »

Gus hat geschrieben:Gerade in den Naturwissenschaften ist Interdisziplinarität sehr wichtig und gefragt.
Natürlich könnte man den Fokus nur auf das Ausüben einer Tätigkeit legen. Dann macht man meiner Meinung nach aber besser eine Lehre und geht nicht ans Gymnasium. Das Gymnasium soll Allgemeinbildung und selbstständiges und kritisches Arbeiten "vermitteln" und stellt sicher keine Vorbereitung für eine berufliche Tätigkeit dar.
Wieviel von dem, dass man im Gymi lernt, bleibt auch Jahre danach noch im Kopf?
Nicht viel, behaupte ich jetzt mal.
Der grösste Teil wird nach der Prüfung gleich wieder vergessen.

Benutzeravatar
hanfueli
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 860
Registriert: 19.12.2007, 16:48
Wohnort: 4132

Beitrag von hanfueli »

Masato hat geschrieben:Wieviel von dem, dass man im Gymi lernt, bleibt auch Jahre danach noch im Kopf?
Nicht viel, behaupte ich jetzt mal.
Der grösste Teil wird nach der Prüfung gleich wieder vergessen.
Kommt auf die Lernweise drauf an. Ich behaupte, dass die fleissigen, die alles zuhause büffeln, am Ende der Schulzeit nicht wirklich viel profitieren. Wer aber im Unterricht aufpasst und auch mitdenkt kann viel lernen.
...reden Sie nur weiter, es wird schon noch etwas intelligentes dabei sein.

Benutzeravatar
redtube
Neuer Benutzer
Beiträge: 14
Registriert: 02.09.2008, 15:15

Beitrag von redtube »

Masato hat geschrieben:Wieviel von dem, dass man im Gymi lernt, bleibt auch Jahre danach noch im Kopf?
Nicht viel, behaupte ich jetzt mal.
Der grösste Teil wird nach der Prüfung gleich wieder vergessen.
Ich denke, du unterschätzt deine eigenen Fähigkeiten. Natürlich bleibt dir nicht der ganze Stoff von 5 (BS) bzw. 3.5 Jahren (BL). Aber wie bereits von einigen erwähnt, wird dein Allgemeinwissen stark verbessert, was dir vielleicht nicht mal bewusst ist, weil du denkst "ja das weiss man einfach" und doch hast du es wahrscheinlich mal im Gymi gehört..

Benutzeravatar
Master
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6041
Registriert: 11.12.2004, 17:40
Wohnort: 4054

Beitrag von Master »

Masato, bist du selber gerade im Gym und hast nicht so Bock auf die Schule? :p ;)
Beckenpower hat geschrieben:Mir hän scho gwunne. Aber mir chönne no massiv gwünner.

Benutzeravatar
Masato
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 117
Registriert: 17.04.2011, 01:43

Beitrag von Masato »

Master hat geschrieben:Masato, bist du selber gerade im Gym und hast nicht so Bock auf die Schule? :p ;)
Nein, wie kommst du drauf? :cool: :D :p *pfeif*

@redtube (wtf, was soll der Nickname^^):

Meistens bleibt das Grundlegende eines Themas hängen, aber die restlichen 80%, die aus Details bestehen, vergisst man recht schnell wieder.
Sprich: Man geht 4 Jahre in die Schule, um etwa 20-30% mehr zu wissen... Wobei z.B. im Französisch die meisten immer schlechter werden (nicht von der Note her, eher vom Wortschatz etc. her), je weiter weg sie vom letzten Oberstufenjahr sind. Irgendwie wird trotz Franzunterricht alles vergessen :D

Soriak
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 370
Registriert: 15.12.2004, 00:10
Wohnort: Boston

Beitrag von Soriak »

Im Gym lernt man zu lernen - das kommt auch nicht von selbst. Allerdings waere es wohl nicht schlecht, wenn Noten mehr zaehlen wuerden. Unis sollten z.B. selektiv Leute aufnehmen koennen und eben diese Schulnoten beachten. Dass nur die Matura zaehlt (und weitgehend nur das Bestehen dieser), halte ich fuer einen Fehler. Diese high-stakes Tests sollte man allgemein abschaffen und dafuer die Leistung regelmaessig messen.

Benutzeravatar
andreas
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6836
Registriert: 27.03.2005, 19:22
Wohnort: Basel
Kontaktdaten:

Beitrag von andreas »

Soriak hat geschrieben:Im Gym lernt man zu lernen - das kommt auch nicht von selbst. Allerdings waere es wohl nicht schlecht, wenn Noten mehr zaehlen wuerden. Unis sollten z.B. selektiv Leute aufnehmen koennen und eben diese Schulnoten beachten. Dass nur die Matura zaehlt (und weitgehend nur das Bestehen dieser), halte ich fuer einen Fehler. Diese high-stakes Tests sollte man allgemein abschaffen und dafuer die Leistung regelmaessig messen.
Die Grundidee ist nicht schlecht. Allerdings ist ja an der Uni das Ziel, sich zu
spezialisieren. Vielleicht hat jetzt jemand schlechte Noten in Französisch und
Geschichte und ist ein hervorragender Naturwissenschafter. Warum sollten
jetzt seine schlechte Noten am Gym seine zukünftige Karriere verbauen?

Andererseits kannst du auch nicht nur das Fach als Grundlage nehmen, wo
du studieren willst. Ein einzelner Lehrer kann oft das Bild des Faches verän-
dern, weil man vielleicht gerade einen schlechten Tag an der Matura hatte
oder einem der Lehrer nicht liegt!
Copyright © andreas 2005–heute. Alle Rechte vorbehalten.

Rotblau, die App von Fans für Fans! Rotblau gibt es auf iOS, Android oder im Web.

Benutzeravatar
Kawa
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6069
Registriert: 22.12.2004, 16:36

Beitrag von Kawa »

Natürlich weder alle Fächer noch nur ein einzelnes, ist doch logisch und wird dort wo ein Numerus Clausus gilt auch so gemacht (oder mit Eignungstest der nat. Fachspez. ist) ...
Zbsp. jemand der Chemie studieren will sollte auch Englisch können und mehr als nur eine Grundahnung von Physik, Biologie etc. haben, aber die Geschichts-, Franz.- und Geographienoten sind irrelevant.

Und deine "vielleicht schlechter Tag, Lehrerproblem etc." Argumentation ist für mich nicht nachvollziehbar. Man muss deine Gedanken ja nur einen kleinen Schritt weiterspannen und einfach jedem die Matur schenken, da er sie ja "vielleicht" an einem guten Tag bestehen würde. Prüfungen sind nun mal dazu da die Spreu vom Weizen zu trennen. Ausserdem besteht die Matura auch aus Erfahrungsnoten und geht mehr als einen Tag.

Benutzeravatar
andreas
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6836
Registriert: 27.03.2005, 19:22
Wohnort: Basel
Kontaktdaten:

Beitrag von andreas »

Kawa hat geschrieben:Und deine "vielleicht schlechter Tag, Lehrerproblem etc." Argumentation ist für mich nicht nachvollziehbar. Man muss deine Gedanken ja nur einen kleinen Schritt weiterspannen und einfach jedem die Matur schenken, da er sie ja "vielleicht" an einem guten Tag bestehen würde. Prüfungen sind nun mal dazu da die Spreu vom Weizen zu trennen. Ausserdem besteht die Matura auch aus Erfahrungsnoten und geht mehr als einen Tag.
Ja, zum Glück gibt es Vornoten. Aber auch dann kannst du schlecht sein, wenn
nämlich der Lehrer ein Trottel ist oder nicht mit dir auskommt. Ich hatte in
Mathe bei meinem ersten Gym-Mathelehrer immer Noten zwischen 2.0 und 4.4
in Prüfungen, Zeugnisnoten nie besser als 4. Bei einem anderen Lehrer wars
danach besser und jetzt studiere ich Mathe. So kanns gehen. :p

Numerus Clausus finde ich deshalb nicht mal so schlecht. Zumindest kann man
dort genau fragen, was einen interessiert.
Copyright © andreas 2005–heute. Alle Rechte vorbehalten.

Rotblau, die App von Fans für Fans! Rotblau gibt es auf iOS, Android oder im Web.

Benutzeravatar
hanfueli
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 860
Registriert: 19.12.2007, 16:48
Wohnort: 4132

Beitrag von hanfueli »

Soriak hat geschrieben:Im Gym lernt man zu lernen - das kommt auch nicht von selbst. Allerdings waere es wohl nicht schlecht, wenn Noten mehr zaehlen wuerden. Unis sollten z.B. selektiv Leute aufnehmen koennen und eben diese Schulnoten beachten. Dass nur die Matura zaehlt (und weitgehend nur das Bestehen dieser), halte ich fuer einen Fehler. Diese high-stakes Tests sollte man allgemein abschaffen und dafuer die Leistung regelmaessig messen.
nein. die notengebung ist am gymnasium dermassen vom lehrer abhängig, dass eine stärkere gewichtung der noten schlicht unfair wäre. einheitliche prüfungen wie die schriftliche matur wären natürlich eine möglichkeit, verursachen aber einen viel zu grossen aufwand.
...reden Sie nur weiter, es wird schon noch etwas intelligentes dabei sein.

Benutzeravatar
Master
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6041
Registriert: 11.12.2004, 17:40
Wohnort: 4054

Beitrag von Master »

hanfueli hat geschrieben:nein. die notengebung ist am gymnasium dermassen vom lehrer abhängig, dass eine stärkere gewichtung der noten schlicht unfair wäre. einheitliche prüfungen wie die schriftliche matur wären natürlich eine möglichkeit, verursachen aber einen viel zu grossen aufwand.
die schriftliche matur ist NICHT einheitlich !
das hat vor- und nachteile, aber ich denke hier überwiegen bei uns die vorteile. klar gibt es scheiss-lehrer und jeder hat sie, es ist nicht bei allen schülern die gleiche person.
meistens sind das aber nicht mehr als 1-3 von insgesamt vllt. 10 lehrern.
dafür können diese lehrer auf die klasse eingehen, in einem gewissen masse selber entscheiden was sie behandeln und was nicht, worauf sie gewicht legen usw.


die deutsche version mit dem landes-abi kenne ich zur genüge und das ist KEINE gute idee. abfrage- und auswendiglernwissen, PISA-like. schule ist aber mehr als das. nicht, dass ich reines auswendiglernen oder lernen von vielen fakten für unsinnig halte, aber damit deckt man halt nur einen teil der leistung oder des könnens ab.

wer bei uns im gymnasium die 5 jahre davor anständig gearbeitet und einigermassen gute leistungen erbracht hat, der hat es nicht nötig auf die matur zu lernen. bzw. dem würd ich das auch nicht gross empfehlen. schliesslich sollte doch gerade dort herausgefunden werden, dass in den 5 jahren hängengeblieben ist. nicht das, was man in 2 wochen drauf lernen kann. insofern unstütze ich auch die schriftliche matur gleich nach dem unterrichtsende.
Beckenpower hat geschrieben:Mir hän scho gwunne. Aber mir chönne no massiv gwünner.

Benutzeravatar
Sergei Derkach
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 241
Registriert: 15.10.2005, 03:06

Beitrag von Sergei Derkach »

Meine Erfahrung ist, dass man nicht zu viel auf Gym-Noten geben sollte. Ich war immer eine Superpfeiffe - habe mehrfach repetiert. Mein VWL Studium habe ich mit historisch unerreichten Bestnoten abgeschlossen.

Die einen pubertieren heftiger, die anderen weniger ausgeprägt. Gym Noten messen zu einem starken Mass diese Variabel und nicht Intelligenz, Lernfähigkeit, Begabung....

Benutzeravatar
hanfueli
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 860
Registriert: 19.12.2007, 16:48
Wohnort: 4132

Beitrag von hanfueli »

Master hat geschrieben:wer bei uns im gymnasium die 5 jahre davor anständig gearbeitet und einigermassen gute leistungen erbracht hat, der hat es nicht nötig auf die matur zu lernen. bzw. dem würd ich das auch nicht gross empfehlen. schliesslich sollte doch gerade dort herausgefunden werden, dass in den 5 jahren hängengeblieben ist. nicht das, was man in 2 wochen drauf lernen kann. insofern unstütze ich auch die schriftliche matur gleich nach dem unterrichtsende.
das denke ich auch, vor allem in bezug auf die allgemeinbildung. wer normal mitgearbeitet hat musste nichts lernen und die anderen konnten sich in den letzten paar wochen noch den kopf mit kurzfristigem prüfungswissen füllen, von dem später auch nicht besonders viel übrig bleiben wird.

für mich war das gym sowieso die gemütlichste zeit meines lebens. verglichen zu meinen arbeitsaufwand waren meine noten eine reine frechheit :D
...reden Sie nur weiter, es wird schon noch etwas intelligentes dabei sein.

Benutzeravatar
Master
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6041
Registriert: 11.12.2004, 17:40
Wohnort: 4054

Beitrag von Master »

hanfueli hat geschrieben:für mich war das gym sowieso die gemütlichste zeit meines lebens. verglichen zu meinen arbeitsaufwand waren meine noten eine reine frechheit :D
das war definitiv die OS...
Beckenpower hat geschrieben:Mir hän scho gwunne. Aber mir chönne no massiv gwünner.

Benutzeravatar
hanfueli
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 860
Registriert: 19.12.2007, 16:48
Wohnort: 4132

Beitrag von hanfueli »

Master hat geschrieben:das war definitiv die OS...
aber nicht im baselbiet ;) ich habe im pg definitiv mehr gearbeitet. hausaufgabenkontrolle und heftnoten allez!
...reden Sie nur weiter, es wird schon noch etwas intelligentes dabei sein.

Benutzeravatar
Masato
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 117
Registriert: 17.04.2011, 01:43

Beitrag von Masato »

hanfueli hat geschrieben: für mich war das gym sowieso die gemütlichste zeit meines lebens. verglichen zu meinen arbeitsaufwand waren meine noten eine reine frechheit :D
Amen.

Antworten