
Alles über die Geschehnisse von gestern hier rein....
http://bazonline.ch/ausland/europa/Er-schoss-weiter-als-sie-ins-Wasser-flohen/story/26070029
Ich wünsche allen viel Kraft, welche nun eine schwere Zeit durchmachen müssen!
http://derstandard.at/1310511975907/Ter ... oslem-warsTerror in Norwegen
Der Moslem war's!
Kommentar | 23. Juli 2011 08:45
Anmerkungen zu einem ganz normalen Arbeitstag - von Michael Vosatka
Freitag Nachmittag um 15:36 erreicht die erste Alarm-Meldung der Nachrichtenagentur Reuters die Redaktion von derStandard.at: "Mehrere Verletzte bei Explosion in Oslos Zentrum". Während der folgenden Minuten wird rasch klar: der Abend wird arbeitsreich und stressig. Nach kurzer Recherche geht die erste Meldung um 15:43 auf derStandard.at online. Vier Minuten später hat schon ein User im allerersten Posting zu der Meldung, die zu dem Zeitpunkt nur aus einer Überschrift besteht, die Schuldigen parat: "Emigranten, Habn wohl was gegen die grenzen". Selbiger User ist sich ein paar Minuten später sicher: "Das waren wieder Islamisten!!", um sich weitere Augenblicke später zu beklagen, dass seine „Meinung" nicht veröffentlicht wurde: "Halo Wenn du das liest du standardarsch. Fuck you! Hier herrscht meinungsfreiheit du gekaufter arsch". Nun mag es sich bei diesem User um ein besonders nerviges Exemplar handeln, aber er gab einen Vorgeschmack auf das, was bei Meldungen dieser Art immer kommt wie das Amen im Gebet: Schuldzuweisungen meist rassistischer Natur werden von anonymen Anklägern im Stakkato ins Forum abgefeuert, ohne auch nur einen Funken über die Hintergründe zu wissen.
Natürlich tauchen auch sofort die üblichen Verschwörungstheoretiker auf, die eine "false flag operation" eines Geheimdienstes als Hintergrund vermuten oder andere bizarre Hypothesen als Erklärung anbieten. Doch die überwiegende Anzahl der Postings hat Muslime als Schuldige im Fokus, sei es in Form von Islamisten oder einer libyschen Revancheaktion für Norwegens Engagement in der Nato. Wie jedesmal bei derartigen Gelegenheiten macht sich eine gewisse Pogromstimmung im Forum breit. Doch was will man den Usern vorwerfen, hat doch das von den Rechten seit Jahren getrommelte Feindbild "Islam" längst auch die meisten Medien durchdrungen.
Während sich Norwegens Behörden und Politiker in Ermangelung von Fakten über mehrere Stunden vorbildlich in Schweigen hüllen (man erinnere sich als Negativbeispiel nur an Aznars Schuldzuweisung an die Eta nach den Anschlägen von Madrid im Jahr 2004, eine Lüge, die den Konservativen in der Folge eine saftige Niederlage bei der Parlamentswahl einbrachte), graben die Medien weltweit diverse "Terrorismusexperten" aus. So interviewt die Nachrichtenagentur APA den „Brüsseler Terrorexperten" Claude Moniquet, der "höchstwahrscheinlich eine islamistische Gruppe mit Verbindungen zur Al Kaida", als Urheber der Anschläge vermutet. "Die Terroristen schlagen zu, wenn sie bereit sind, den Anschlag auszuführen", weiß Moniquet zu berichten und damit sich die Bevölkerung auch wirklich fürchten darf, schickt er die Warnung hinterher: "Dieser Anschlag hätte in Brüssel stattfinden können oder in Wien, dieser Anschlag hätte überall in Europa stattfinden können".
Während auch die Redaktion von derStandard.at über die Hintergründe der Anschläge, die so gar nicht in das übliche Schema islamistischer Terrorakte vergangener Jahre passen, rätselt, lässt die New York Times den "Terroranalysten" Will McCants des "Terrorforschungs"-Instituts C.N.A. zu Wort kommen. Dieser berichtet, die Gruppe "Helfer des Globalen Dschihad" hätte im Internet die Verantwortung für die Anschläge übernommen. Die Islamisten hätten sich auf den gescheiterten Anschlag in Stockholm im Jahr 2010 bezogen: "Wir haben seit Stockholm vor weiteren Aktionen gewarnt. Was Sie sehen, ist nur der Anfang und es wird mehr kommen", soll die Drohung der Dschihadisten lauten.
US-Präsident Barack Obama lässt jedoch in einer Stellungnahme zu den Anschlägen wissen, dass er über keine Hintergründe zu den Vorgängen verfügt. Die Internetseite des bunten Blattes "Österreich" ist jedoch besser informiert als der oberste Chef einer zweistelligen Anzahl von Geheimdiensten und titelt zu diesem Zeitpunkt längst mit "Al Kaida unter Verdacht". Sie ist damit nicht alleine, beim Zappen quer durch die Nachrichtenkanäle zeigt sich beinahe überall das gleiche Bild: beschlipste Kommentatoren analysieren auf Grund nicht vorhandener Informationen, wieso für die Ereignisse in Norwegen nur Islamisten in Frage kommen.
Im Journalistenalltag entzieht man sich nicht leicht solchen Mechanismen: alle melden, dass es so ist, also muss nachgezogen werden. Die internationalpolitische Redaktion von derStandard.at entschließt sich, zu warten: die norwegischen Behörden und niemand anderer soll sagen, was Sache ist.
Am späten Abend wird diese Haltung bestätigt: Die norwegische Polizei gibt bekannt, internationale Zusammenhänge als Hintergrund für die Anschläge auszuschließen und bestätigt die Verhaftung eines Verdächtigen: ein Norweger, der sich im rechtsextremen Milieu bewegt.
Eine Überraschung sollte das nicht sein: von 249 Terroranschlägen in der EU im Jahr 2010 wurden lediglich drei von Islamisten begangen. Dass alle diejenigen, die bei jeder Gelegenheit Muslime als Schuldige für alles Schlechte in der Welt zur Hand haben, nun für einen Moment innehalten und ihre Vorurteile überdenken, das darf freilich bezweifelt werden. (Michael Vosatka/derStandard.at, 22.7.2011)
Wird schwer, bei einem Jesusanbeter Killerspiele und Rockmusik zu beschuldigen. Wird er wohl heimlich konsumiert haben. Schlussendlich ist es doch egal, warum jemand sowas tut. In dieser Welt lassen sich solche Aussetzer kaum verhindern.Masato hat geschrieben:Ah, jetzt sind wieder die Computerspiele Schuld.
jemand, der auf jugendliche / kinder losgeht und die ermordet / niederschiesst, der hat kein mitleid noch sympathisanten verdient.Coyote hat geschrieben:das krankeste ist, daß lt. medien offenbar bereits eine nicht unwesentliche zahl an sympathisanten von diesem arschloch im internet (foren, chats, etc.) ihren senf zu den "beweggründen" abgeben![]()
Das deckt etwa 80% der CH Bevölkerung ab.hansy hat geschrieben: - computerspiele (wow und cod:mw)
- eigenes unternehmen als gemüsehändler / anbauer
- bodybuilding interesse
- börsenkurs interesse
- eher politisch rechtsorientiert, aber gemäss polizei in keiner rechtsextremen gruppe vertreten
- christlich konservativ
- schützenverein angehörig
nicht wirklich, nein.Hösch! hat geschrieben:Das deckt etwa 80% der CH Bevölkerung ab.
und ist es nicht feige, bewaffnet auf jugendliche / kinder loszugehen und die zu ermorden?kogokg hat geschrieben:Wäre aber auch ziemlich feige, jemand an einer Wand abzuknallen.
Beckenpower hat geschrieben:Mir hän scho gwunne. Aber mir chönne no massiv gwünner.
zum einen - hast du in einem polizeihubschrauber überhaupt die möglichkeit zur gezielten schussabgabe auf ein bodenziel?kogokg hat geschrieben:Warum die Polizisten das ganze fotografieren, anstatt ihm einen gezielten Kopfschuss zu verpassen, ist mir ein Rätsel. Darf man das nicht, um den Täter zu schützen?
Und ob er ein Terrorist istRotblau hat geschrieben:- Eine schockierende Nachricht. Mein Mitgefühl gilt allen Betroffenen und ihren Angehörigen.
- Solche Massenmorde sind leider nicht zu verhindern, man kann nur die Anzahl beschränken. Wenn einer will, kann er mehrere Leute in den Tod reissen. Ich bin überrascht, dass sowas nicht öfters passiert. Wenn ich nur schon daran denke, was man alles machen könnte ......
- Solche Taten geschehen fast täglich. Das Aussergewöhnliche an dieser Tat ist, dass sie in einem Land geschah, das bisher davon verschont blieb.
- Dieser Typ ist kein Terrorist. Terroristen kämpfen für eine Sache, aber mit scheusslichen Mitteln. Dieser Typ ist einfach ein psychopathischer Amokläufer.
- Die Todesstrafe wäre eine zu nette Belohnung für ihn. Er soll den Rest seines Lebens 12 Stunden pro Tag Fronarbeit leisten, die anderen 12 Stunden soll er am Pranger befestigt sein, egal ob wach oder schlafend.