Und jetzt schimpft der ehemalige SVP-Grossrat des Kantons Aargau gegen den Schweizer Rechtsstaat.
Die Geschichte: Augenzeugen sahen, wie der Chef von Köbi Kuhn von Chauffeur Mirko Pavlicevic (42) vorgefahren wurde. Der Kroate war 1993 als Innenverteidiger Meister mit Lämmlis FC Aarau, wohnt heute im Mehrfamilienhaus des ehemaligen FCA-Präsidenten.
Aufmerksame Beobachter bemerkten nämlich auch, wie Ernst Lämmli nach dem Aussteigen
seinem Fahrer eine Hunderter-Note zusteckte.
Weshalb fährt der Nati-Delegierte nicht mehr selbst? Ist der Chef von Köbi Kuhn hinter dem Steuer alles andere als ein Lämmli? War gar Alkohol oder übersetzte Geschwindigkeit im Spiel?
«Nein», sagt der Nati-Delegierte bestimmt zu BLICK, «ich hatte 0,00 Promille Alkohol. Und ich war auch nicht zu schnell unterwegs.»
Weshalb wurde Lämmli der Fahrausweis entzogen?
Lämmli berichtet, wie er am Sonntag nach dem Spiel gegen die USA (0:1 am 17. Oktober 2007) von seinem Wohnort Holziken AG zu einer eilends einberufenen Sitzung Richtung Team-Hotel in Feusisberg SZ unterwegs war.
Da passierte es auf der A1 auf der Höhe von Schafisheim AG. Lämmli: «Ich fuhr auf der Überholspur. Ich hatte den Tempomat auf 123 Kilometer pro Stunde eingestellt. Da blinkte einer von hinten. Ich wollte Platz machen, wechselte die Spur. Ich schaute beim Spurwechseln sicherheitshalber kurz zurück u2013 da krachte es schon.» Lämmli fuhr mit seinem VW Passat einem mit nur 90 km/h fahrenden Subaru ins Heck.
Lämmli: «Ich hatte Riesen-Glück. Auch im anderen Auto wurde niemand schwer verletzt.» Lämmli wurde mit 300 Franken gebüsst. Der Nati-Delegierte: «Das fand ich gnädig.»
Doch wenig später wurde dem Unfallverursacher mitgeteilt, dass er seinen Führerausweis für einen Monat abgeben müsse.
Lämmli: «Das kanns doch nicht sein. Ich fuhr vorher 48 Jahre unfallfrei Auto. Ich bin ein guter Autofahrer. Ich musste zum ersten Mal in meinem Leben blasen. Es gibt Leute, die im Fussballstadion Raketen gegen andere losfeuern u2013 denen passiert nichts.»
Der Nati-Delegierte nahm sich einen Anwalt. Lämmli: «Ich wollte das bis vors Bundesgericht durchziehen.» Der Anwalt riet ihm aber ab.
So musste Lämmli zähneknirschend sein Billett abgeben. «Wenigstens konnte ich den Termin wählen.» Am 8. Juni, einen Tag nach dem EM-Eröffnungsspiel gegen Tschechien, darf der Nati-Boss wieder hinters Steuer.

