Die sollte man nicht ausschaffen, sondern erschiessen....
Starke Worte aus der heutigen .ch:
Ich bin einem Phänomen auf der Spur: Am Wochenende ist im Tessin eine grausame Tat passiert. Ein 22-jähriger Schweizer wurde während des Fasnachts-Trubels auf offener Strasse niedergeschlagen. Er starb wenige Stunden später im Krankenhaus. Verdächtigt werden drei jugendliche Täter, die in der Schweiz aufgewachsen und in Kroatien geboren sind. Sie feierten nach der Tat ungerührt weiter, bis die Polizei sie festnahm. Locarno hat am Samstag alle Fastnachtsveranstaltungen abgesagt. Es geht mir hier nicht um dieses schreckliche Verbrechen. Es geht mir vielmehr darum, warum es kaum möglich ist, darüber in Zürich mehr zu erfahren. Ich muss in die üblichen Blut-und-Tränen-Gazetten gucken, um zumindest etwas darüber zu lesen.
Für diese Ignoranz gibt es vermutlich zwei Gründe: Erstens haben in diesem Fall wahrscheinlich Ausländer einen Schweizer auf dem Gewissen. Umgekehrt wäre es empörend. Wir würden uns schämen. So herum weiss aber niemand, wie er damit umgehen soll. Zweitens sehen manche Deutschschweizer gerne auf ihren Bauchnabel und in die weite Welt, dabei blenden sie aber die
etwas nähere mal eben aus. Der französischsprachige und noch mehr der italienischsprachige Teil des Landes sind aus hiesiger Sicht Folklore. Alles, was nicht ins Schema passt, findet kaum statt. Dabei steckt in der Tat von
Locarno vieles, was auch in Zürich und Basel nicht unter den Tisch gekehrt werden darf.
Oliver Stock, Schweizer Korrespondent der deutschen Wirtschaftszeitung «Handelsblatt». Der Deutsche lebt in Zürich.