tommasino hat geschrieben:Nach dem 0:0 gegen Luzern muss Sion also am Sonntag bei den Young Boys gewinnen, sonst ist Bigon nicht mehr YB-Trainer?

" hat geschrieben:«Ich habe einen Job für Bigon»
FC-Sitten-Boss Christian Constantin sucht einen Technischen Direktor fürs Ausbildungscamp. Die Antwort betreffend Trainer Alberto Bigons Zukunft gibt das letzte Spiel bei den Berner Young Boys.
Christian Constantin denkt viel in letzter Zeit. Im «Walliser Boten» gibt er Einblick in seine Ideenwelt. Was geschieht mit Trainer Alberto Bigon? Wie wird die Teamführung neu geregelt? Wie kann die Saison des FC Sitten doch noch gerettet werden?
WB: Christian Constantin, bleiben Sie dabei: Nur ein Sieg morgen Sonntag bei YB kann Alberto Bigon retten?
«Ich habe nie gesagt, dass ich Bigon entlassen will.»
Sie wollen ihm eine neue Stelle im Klub anbieten, weil er einen Vertrag bis 2010 hat?
«So wie bis jetzt geht es nicht weiter. Die Teamführung sieht im Frühjahr anders aus. Das ist hundertprozentig sicher. Daran ändert das Spiel bei YB nichts.»
Hat Bigon also nicht einen Vertrag, in dem er als Trainer der ersten Mannschaft angestellt ist?
«Bigon hat einen Vertrag als Trainer mit dem FC Sitten unterzeichnet. Ich könnte ihn also auch als Trainer der U16 arbeiten lassen.»
Solche Gedankenspiele sind eher zur Unterhaltung für den Boulevard gedacht. Im Ernst. Was können Sie ihm Seriöses anbieten?
«Ab Juni 2008 läuft unser Ausbildungszentrum, das wir vom Reglement her betreiben müssen. Die jungen Spieler logieren in meinem Hotel in Martinach, derzeit läuft der Umbau, und die drei Fussballplätze kommen in Saillon zu stehen. Dort können wir die Wärme der Thermalquellen nutzen, um die Rasenflächen von Eis und Schnee frei zu halten. Für das Zentrum muss ich einen Technischen Direktor bestimmen, einen, der die Nachwuchsteams, deren Trainer und die Ausbildung leitet und koordiniert. Wieso nicht Bigon? Er hat eine solche Arbeit bereits bei Reggina in Italien gemacht.»
Sie haben einen Sieg gegen YB zur Bedingung gestellt. Hängt Bigons Zukunft tatsächlich von einem Spiel ab?
«Gewinnt er morgen in Bern nicht, dann könnte er unter anderem mein Angebot als Technischer Direktor annehmen. Dann will ich ihn nicht mehr im Führungsstab der Mannschaft haben. Vergessen Sie eines nicht: Vielleicht ist Bigon sogar froh, dass er einen neuen Job bekommt.»
Und was, wenn Sitten bei den Young Boys gewinnt? Bleibt er dann Trainer?
«Nicht mehr als allein bestimmender Mann. Schauen Sie sich englische Beispiele oder Bayern München an. Dort gibt es die Teammanager. Hitzfeld hat unter sich einen Assistenten, einen Konditionstrainer, einen Trainer für Muskelaufbau, einen Goalietrainer und jetzt kommt das Wichtige einen Trainer, der zuständig ist für den taktischen und technischen Bereich. Gewinnt Bigon morgen und holt die geforderten vier Punkte aus den letzten zwei Spielen, dann wird er so ein Teammanager, dann bleibt er im Führungsstab der ersten Mannschaft. Für die taktische und technische Ausbildung ist er dann nicht mehr alleine zuständig.»
Dafür stellen Sie zum Beispiel Christoph Moulin an?
«Ja, das könnte eine Möglichkeit sein. Es gibt aber noch andere.»
Sitten ist im UEFA-Cup und im Schweizer Cup nicht mehr dabei, und in der Meisterschaft drohen ab morgen elf Punkte Rückstand auf den dritten Platz. Sie haben nichts mehr zu verlieren, deshalb machte die Lösung mit dem in Martinach lebenden Moulin Sinn.
«Ich habe zum heutigen Zeitpunkt tatsächlich nichts mehr zu verlieren.»
Sie verlangen morgen einen Sieg. Ist es denn nicht wichtiger, wie die Mannschaft auftritt und kämpft?
«Ich habe Bigon und seinem Staff viele Chancen gegeben. Sie haben keine genutzt. Das YB-Spiel ist sozusagen der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringen kann. In Bern sehe ich, ob die Spieler ihrem Trainer helfen wollen oder nicht.»
Sie sollen zuletzt einen Brief an Sportchef Paolo Urfer und Alberto Bigon geschrieben haben. Darin ist wenig Schmeichelhaftes zu lesen.
«Ich stehe dazu: Methodisch, taktisch, technisch und physisch wurde ungenügend gearbeitet. Da sind wir stehen geblieben.»
Sitten hat in neun Heimspielen 15 Punkte verloren. In sechs Heimspielen gabs keines oder nur ein Tor.
«Defensiv eine stabile Mannschaft zu formen ist einfacher als eine offensiv starke. Bigon ist vor allem nicht mehr modern genug. Im modernen Fussball haben Verteidiger, Mittelfeldspieler und Stürmer nicht dasselbe Konditionstraining. In Sitten schon.»
Bigon hat in Sitten mit Erfolg begonnen. Es gab viel Verwirrung über ständige System- und Positionswechsel. Haben Sie das Gefühl, er habe sich verändert?
«Ja. Sobald er nicht mehr in meinem Hotel gelebt hat, sondern in Verbier, wo es auch einen Golfplatz hat, hat er zu wenig für den FC Sitten gearbeitet. Dazu stehe ich. Er ist ein wunderbarer Mensch, er ist im Fussball zu lieb, sucht immer nach Ausreden für seine Spieler. Man darf denen nicht immer vergeben. Ich sage Ihnen was: Gegen Luzern beging Sitten acht Foulspiele nach Körperchargen. Das ist lächerlich wenig. Juventus beging am selben Wochenende 25, Gegner Milan 18. Ich habs gezählt.»
Auf dem Transfermarkt ist zu vernehmen, dass Sie über die Winterpause ein paar neue Spieler wollten. Muss das wirklich sein, derart viele Umstellungen?
«Ich weiss ja zum Beispiel nicht, wie es mit Wickys Gesundheitszustand weitergeht.»
Übrigens, wie gehts Ihrem geplanten Stadion, das in Riddes zu stehen kommen soll?
«Am 19. Dezember findet die Abstimmung über die Umzonung statt. Ein Stadion in einer Gewerbezone bedingt einen Urnengang. Das ist eine wichtige Hürde.»
Gratuliere dir zu dieser Entwicklung. Jeder, der das Geschäft kennt, kein Blickleser, Verbands-Copain und/oder Volltrottel ist, kommt früher oder später zu diesem Schluss.Basler_Monarch hat geschrieben:Erstaunlich. Es ist unglaublich, wie ich mich soeben erwischt hab, dieses Interview
und die Aussagen von CC als interessant, ja sogar als sehr einleuchtend zu geniessen.
Er ist nicht nur das, sondern der beste Präsident im Schweizer Profifussball aller Zeiten.Basler_Monarch hat geschrieben: Entweder ist er im Kern tatsächlich ein top Typ, oder er hat es einfach wieder einmal verstanden, die richtige Aussendarstellung von sich zu geben.
Die Empathie für die armen Profi Trainer ist für mich schlicht nicht nachvollziehbar. Diese Leute werden hervorragend bezahlt, ihnen werden die Ziele klar kommuniziert und ebenso die Folgen bei Nichterreichung dieser Ziele.Balisto hat geschrieben:Nach Anzahl Trainerentlassungen bestimmt...
Unter Constantin ist schlicht keine Kontinuität und kein längerfristiger Aufbau möglich, was dem ganzen Fortkommenfootbâle hat geschrieben:Die Empathie für die armen Profi Trainer ist für mich schlicht nicht nachvollziehbar. Diese Leute werden hervorragend bezahlt, ihnen werden die Ziele klar kommuniziert und ebenso die Folgen bei Nichterreichung dieser Ziele. Ausserdem ist die Geschichte mit den Trainer Entlassungen schon ziemlich ausgelutscht. Constantin immer wieder nur damit in Verbindung zu bringen, ist zu kurz gegriffen.
Ich vermute, du weisst nicht, wovon du sprichst. Da waren Kräfte und Umstände im Spiel, von denen du keine Ahnung hast. Ebenfalls vermute ich, dass du noch nie eine substantielle Summe selbst verdienten Geldes in eine profitorientiere Institution investiert hast und dort gleichzeitig Entscheidungen zu treffen und verantworten hattest.DLX hat geschrieben: toller präsident der abhaut wenn die kake am dampfen ist und als sitten wieder schuldenfrei war auf einmal auftaucht...........
"Als Präsident bin ich beim FC Sion insgesamt rund zehn Jahre im Amt. Wir erreichten neun Mal den Europacup. Und vier Cupsiege, ein Meistertitel sowie ein Double sind doch ein recht ordentliches Palmarès, oder?"Balisto hat geschrieben:Unter Constantin ist schlicht keine Kontinuität und kein längerfristiger Aufbau möglich, was dem ganzen Fortkommen
des Vereins nicht förderlich ist.
St. Gallen wurde mit dem Hintergedanken ins Spiel gebracht, um auszuloten, wiefootbâle hat geschrieben:Merke: Da ist von einem Verein die Rede, welcher (wie wir) geographisch randständig ist, welcher aber (nicht wie wir) in einem Dorf beheimatet ist, über ein sehr limitiertes Zuschauer-, Rechte- und Merchandising Potenzial verfügt und insgesamt eine wesentlich schlechtere Ausgangslage als der von dir zitierte "FC St. Gallen" aufweist. Jetzt vergleiche mal die Erfolge.
Das Problem bei Sion ist, dass nun nur noch Trainer zu haben sind, welche weitgehend unbekannt sind oder bisher eher unglücklich agierten. (A. Egli etc.)Dome hat geschrieben:jeder der bei diesem Verein unter diesem Präsi eine Anstellung antritt muss entweder geistes Krank oder masochistisch veranlagt sein.
Ich hoffe CC findet irgend wann keinen Trainer mehr.
Wobei Idioten gibt es ja genug auf dieser Welt.
Jamiroquai hat geschrieben: wieso gehst du an ein spiel ? um zuzusehen wie der fcb gewinnt, oder ? und nicht ob er schön spielt.......
weil er dann keinen sündenbock (in trainerform) mehr hat?tommasino hat geschrieben:
mir ist es ein rätsel, wieso er nicht gleich selbst den trainer macht...
haha..einfach nur passend...nobilissa hat geschrieben:Ist Herr Rössli das neue Zugpferd, das den Karren aus dem Dreck zieht ?
(Entschuldigung, aber ich finde den Namen einfach zu inspirierend...)