Das mit dem Phantom-Tor kennen wir schon seit Jahren (Danke, Hr. Rutz). Und ja, das ist ärgerlich. Aber grundsätzlich ist das nicht schlimmer, als ein reguläres Tor das wegen angeblichem Abseits nicht gegeben wird. Am Schluss fehlt dem betroffenen Team ganz einfach ein Tor.
Viel schlimmer sind für mich die Wankelherren in Muri, wenn sie selber nicht wissen, wie sie die Reglemente anwenden müssen. Einmal werden die Reglemente dem Spielbetrieb unterstellt (Entscheid für Nachholspiel als Xamax das Spielfeld wieder besseren Wissens nicht geräumt hat), einmal werden sie dem Spielbetrieb übergeordnet (Fall Muntwiler). Einmal sind Schiri-Entscheide Tatsachen (z.B. das Phantom-Tor gegen Zürich), dann wiederum kann man sie nachträglich abändern (Fall Razzetti).
Gerade der SFV verlangt von den Fans Fairness und ist immer zur Stelle, wenn es darum geht, restriktive Massnahmen zu beschliessen. Aber wenn Spieler ganz bewusst die Fans provozieren (z.B. Varela mit dem Stinkefinger gegen die MK), dann schauen sie weg. Genau hier müsste man auch einmal ansetzen, ganz abgesehen von den versteckten Tätlichkeiten im Spiel.
Und gerade im Fall Huggel/Zayatte ist die folgende Meldung interessant:
http://www.blick.ch/sport/eishockey/miller-muss-verurteilt-werden-75005
Gerade deswegen hoffe ich, dass Huggel (und jeder andere betroffene) Anzeige erstattet. Es geht dabei nicht darum, ungeahndete Fouls nachträglich zivilrechtlich zu verfolgen, sondern ganz einfach um die Tatsache, dass man für sein Handeln Konsequenzen tragen muss. Und ein Fussballspieler, der sich so nicht im Griff hat, gehört nicht auf dem Platz. Neben Dribbeln und Schusstraining gehört deshalb auch mentales Training für mich zu einer modernen Ausbildung eines Jungspielers. Ein Fussballspieler muss lernen, dass wenn er eine klare Tätlichkeit gegen einen anderen Spieler begeht, die Konsequenz eben auch eine Ziviklage sein kann.