«Der Transfer war nur eine Frage der Zeit»
«Der Transfer war nur eine Frage der Zeit»
10. Juni 2007, NZZ am Sonntag
«Der Transfer war nur eine Frage der Zeit»
Der FC-Basel-Spieler Mladen Petric versucht künftig in Dortmund, die Bundesliga aufzumischen
NZZ am Sonntag: Herr Petric, nach drei Jahren FC Basel wechseln Sie zu Borussia Dortmund. Hatten Sie jemals Zweifel vor diesem Schritt?
Mladen Petric: Eigentlich nicht. Als ich den Vertrag vor mir sah, schluckte ich nochmals leer. Ein paar Minuten war ich mit mir, meinem Vertrag und meinen Gedanken allein.
Sie hatten 2004 am Anfang in der Basler Fangemeinde als früherer GC-Spieler einen schweren Stand und stiessen auf offene Ablehnung. Wie reagieren die Leute in Basel jetzt?
Sie bedauern. Aber sie gratulieren mir auch. Ich bin 26-jährig. Der Transfer war nur eine Frage der Zeit. Ich hätte schon im Winter gehen können. Trotz dem schwierigen Anfang hat sich in drei Jahren zwischen mir und dem FCB eine Art Liebe entwickelt.
Sie erhalten einen Vierjahresvertrag, das Transfervolumen wird zwischen sechs und sieben Millionen Franken geschätzt. Es ist anzunehmen, dass Sie sich an solche Zahlen gewöhnt haben.
Das ist in diesem Geschäft Alltag. Man nimmt das gar nicht mehr richtig wahr. Wenn ich jetzt diese Zahlen höre . . . Die sind enorm. In der Bundesliga ist viel mehr Geld im Spiel als in der Super League.
Sie hätten auch zu Schachtjor Donezk wechseln können.
Die Ukrainer boten mir für fünf Jahre einen zweistelligen Millionenbetrag. Ich will etwas verdienen, um etwas auf die Seite legen zu können. Aber darum geht es nicht allein. Ich will am Schluss sagen: Ich habe dort und dort gespielt. Eben: zum Beispiel in der Bundesliga.
Wurde Ihnen nicht schlecht, als Sie vom ukrainischen Angebot hörten?
Nein. Doch ich begann zu grübeln. Acht von zehn Super-League-Spielern hätten dieses Angebot mit Sicherheit angenommen.
Ihr Berater spricht von einem «sehr guten Vertrag» in Dortmund. Was imponiert sonst noch?
Es ist ein riesiger Verein mit einer Geschichte, die auch die Champions League enthält. Der Klub will in der Bundesliga wieder angreifen. Am Freitag sah ich zum ersten Mal das Stadion. Ich stand mit Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc mitten auf dem Platz. Das Stadion ist imposant, auch wenn es leer ist.
In Dortmund spielen auch die Schweizer Philipp Degen und Alex Frei. Was hat Frei geraten?
Er hat geschwärmt. Mit dem Trainer Thomas Doll seien die Teamsitzungen wieder besser. Doll will, dass ich hinter den Sturmspitzen spiele - mit allen Freiheiten. Vielleicht gelingt es uns, die Bundesliga aufzumischen.
Sie waren von Verletzungen nicht verschont. Haben Sie keine Bedenken, dass die Bundesliga vielleicht zu hart sein könnte für Sie?
Nein. In Basel habe ich mich zweimal schwerer verletzt, zweimal durch Fremdeinwirkung. Ich hatte auch Pech. In der abgelaufenen Saison habe ich wohl zu früh wieder angefangen. Aber der Druck war gross, weil wir den FC Zürich am Ende der Saison noch abfangen wollten.
Sie kommen in der Auswahl Kroatiens regelmässig zum Einsatz. Was raten Sie Ivan Rakitic: Soll er sich für die Schweiz oder für Kroatien entscheiden?
Ich rate ihm nichts. Es ist ein extrem wichtiger Entscheid, der die Karriere beeinflussen kann. Er muss das selber wissen. Ich entschied mich für Kroatien. Am Anfang machte ich mir viele Gedanken, aber den Entscheid bereue ich schon lange nicht mehr.
Interview: Peter B. Birrer
Quelle: NZZ Online http://www.nzz.ch/2007/06/10/sp/articleF938T.html
«Der Transfer war nur eine Frage der Zeit»
Der FC-Basel-Spieler Mladen Petric versucht künftig in Dortmund, die Bundesliga aufzumischen
NZZ am Sonntag: Herr Petric, nach drei Jahren FC Basel wechseln Sie zu Borussia Dortmund. Hatten Sie jemals Zweifel vor diesem Schritt?
Mladen Petric: Eigentlich nicht. Als ich den Vertrag vor mir sah, schluckte ich nochmals leer. Ein paar Minuten war ich mit mir, meinem Vertrag und meinen Gedanken allein.
Sie hatten 2004 am Anfang in der Basler Fangemeinde als früherer GC-Spieler einen schweren Stand und stiessen auf offene Ablehnung. Wie reagieren die Leute in Basel jetzt?
Sie bedauern. Aber sie gratulieren mir auch. Ich bin 26-jährig. Der Transfer war nur eine Frage der Zeit. Ich hätte schon im Winter gehen können. Trotz dem schwierigen Anfang hat sich in drei Jahren zwischen mir und dem FCB eine Art Liebe entwickelt.
Sie erhalten einen Vierjahresvertrag, das Transfervolumen wird zwischen sechs und sieben Millionen Franken geschätzt. Es ist anzunehmen, dass Sie sich an solche Zahlen gewöhnt haben.
Das ist in diesem Geschäft Alltag. Man nimmt das gar nicht mehr richtig wahr. Wenn ich jetzt diese Zahlen höre . . . Die sind enorm. In der Bundesliga ist viel mehr Geld im Spiel als in der Super League.
Sie hätten auch zu Schachtjor Donezk wechseln können.
Die Ukrainer boten mir für fünf Jahre einen zweistelligen Millionenbetrag. Ich will etwas verdienen, um etwas auf die Seite legen zu können. Aber darum geht es nicht allein. Ich will am Schluss sagen: Ich habe dort und dort gespielt. Eben: zum Beispiel in der Bundesliga.
Wurde Ihnen nicht schlecht, als Sie vom ukrainischen Angebot hörten?
Nein. Doch ich begann zu grübeln. Acht von zehn Super-League-Spielern hätten dieses Angebot mit Sicherheit angenommen.
Ihr Berater spricht von einem «sehr guten Vertrag» in Dortmund. Was imponiert sonst noch?
Es ist ein riesiger Verein mit einer Geschichte, die auch die Champions League enthält. Der Klub will in der Bundesliga wieder angreifen. Am Freitag sah ich zum ersten Mal das Stadion. Ich stand mit Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc mitten auf dem Platz. Das Stadion ist imposant, auch wenn es leer ist.
In Dortmund spielen auch die Schweizer Philipp Degen und Alex Frei. Was hat Frei geraten?
Er hat geschwärmt. Mit dem Trainer Thomas Doll seien die Teamsitzungen wieder besser. Doll will, dass ich hinter den Sturmspitzen spiele - mit allen Freiheiten. Vielleicht gelingt es uns, die Bundesliga aufzumischen.
Sie waren von Verletzungen nicht verschont. Haben Sie keine Bedenken, dass die Bundesliga vielleicht zu hart sein könnte für Sie?
Nein. In Basel habe ich mich zweimal schwerer verletzt, zweimal durch Fremdeinwirkung. Ich hatte auch Pech. In der abgelaufenen Saison habe ich wohl zu früh wieder angefangen. Aber der Druck war gross, weil wir den FC Zürich am Ende der Saison noch abfangen wollten.
Sie kommen in der Auswahl Kroatiens regelmässig zum Einsatz. Was raten Sie Ivan Rakitic: Soll er sich für die Schweiz oder für Kroatien entscheiden?
Ich rate ihm nichts. Es ist ein extrem wichtiger Entscheid, der die Karriere beeinflussen kann. Er muss das selber wissen. Ich entschied mich für Kroatien. Am Anfang machte ich mir viele Gedanken, aber den Entscheid bereue ich schon lange nicht mehr.
Interview: Peter B. Birrer
Quelle: NZZ Online http://www.nzz.ch/2007/06/10/sp/articleF938T.html
kann bitte jemand rotoloso diese passage als PN schicken...ScHaTt hat geschrieben:10. Juni 2007, NZZ am Sonntag
Sie hatten 2004 am Anfang in der Basler Fangemeinde als früherer GC-Spieler einen schweren Stand und stiessen auf offene Ablehnung. Wie reagieren die Leute in Basel jetzt?
Sie bedauern. Aber sie gratulieren mir auch. Ich bin 26-jährig. Der Transfer war nur eine Frage der Zeit. Ich hätte schon im Winter gehen können. Trotz dem schwierigen Anfang hat sich in drei Jahren zwischen mir und dem FCB eine Art Liebe entwickelt.
da scheinen ein paar jungs ja richtig menschenfeindlich, aber, aber....
gewöhnt euch schon mal an in die tatsache, dass es nur ein frage der zeit ist, dass caicedo, rakitic, maistorovic innerhalb eines jahres auch weg sind!!
gewöhnt euch schon mal an in die tatsache, dass es nur ein frage der zeit ist, dass caicedo, rakitic, maistorovic innerhalb eines jahres auch weg sind!!
Aber es wundert mich nicht, denn Fussball ist zwar ein toller Sport, aber die Protagonisten, die sich darin tummeln, sind oft mühsame Idioten (auf allen Ebenen), von denen man kaum was Gescheites erwarten kann.
Für was müssen wir dann noch FCB-Fan s sein, wenn unsere Mannschaft jedes Jahr von neuem wie ein Aldi-Billigprodukt verkauft wird? Einfach nur deprimierend...HYPNOS hat geschrieben:da scheinen ein paar jungs ja richtig menschenfeindlich, aber, aber....
gewöhnt euch schon mal an in die tatsache, dass es nur ein frage der zeit ist, dass caicedo, rakitic, maistorovic innerhalb eines jahres auch weg sind!!
- Agent Orange
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Es kackt mich auch schon seit längerem an. So können wir nie mehr eine international erfolgreichere Mannschaft aufbauen! Kaum hat man eine schlagkräftige Mannschaft fällt sie nach ein paar Monaten wieder auseinander. Immer nur als Durchlauferhitzer für Spieler welche sowieso abhauen dienen, ist wirklich langsam zum Kotzen!Pusher hat geschrieben:Für was müssen wir dann noch FCB-Fan s sein, wenn unsere Mannschaft jedes Jahr von neuem wie ein Aldi-Billigprodukt verkauft wird? Einfach nur deprimierend...

Vielleicht haben wir in der Zukunft wirklich mal 11 Zannis. Die bleiben wenigstens!Agent Orange hat geschrieben:Es kackt mich auch schon seit längerem an. So können wir nie mehr eine international erfolgreichere Mannschaft aufbauen! Kaum hat man eine schlagkräftige Mannschaft fällt sie nach ein paar Monaten wieder auseinander. Immer nur als Durchlauferhitzer für Spieler welche sowieso abhauen dienen, ist wirklich langsam zum Kotzen!![]()

[CENTER][/CENTER]Mir sin dr FCB!
- Agent Orange
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dieser durchlauf ging wenigstens 3 jahreAgent Orange hat geschrieben:Es kackt mich auch schon seit längerem an. So können wir nie mehr eine international erfolgreichere Mannschaft aufbauen! Kaum hat man eine schlagkräftige Mannschaft fällt sie nach ein paar Monaten wieder auseinander. Immer nur als Durchlauferhitzer für Spieler welche sowieso abhauen dienen, ist wirklich langsam zum Kotzen!![]()

Seh ich ganz genau au eso!Agent Orange hat geschrieben:Es kackt mich auch schon seit längerem an. So können wir nie mehr eine international erfolgreichere Mannschaft aufbauen! Kaum hat man eine schlagkräftige Mannschaft fällt sie nach ein paar Monaten wieder auseinander. Immer nur als Durchlauferhitzer für Spieler welche sowieso abhauen dienen, ist wirklich langsam zum Kotzen!![]()
So wärde über kurz oder lang au d Zueschauerzahle in Basel singge.
Und international kasch au nüt me risse!
Hoff dr Vorstand isch sich bewusst was er macht.
FCB
Das liegt halt daran, dass wir hier in der Schweiz eine Bauernliga sind, die bestenfalls als Durchgangsstation dient. Schade ist nur, dass der FCB in derselben spielen mussPusher hat geschrieben:Für was müssen wir dann noch FCB-Fan s sein, wenn unsere Mannschaft jedes Jahr von neuem wie ein Aldi-Billigprodukt verkauft wird? Einfach nur deprimierend...

Ich habe mich an diesen Umstand gewöhnt, aber das mindert meine Unterstützung für den FCB in keinster Weise. Hoffen wir, dass der 'Sell-out' dieses Jahr nicht alle Rekorde bricht, und dass wir Leute wie Caicedo, Meischter und Smilja halten können. Ich rechne noch mit einem Abgang, der allen klar ist sollte. Bleibts bei diesen beiden (inkl. Petric), sind wir gut davon gekommen. Und denken wir daran, es kommen auch zwei, drei Neue noch.
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Wir sind ein (erfolgreicher) Ausbildungsverein vor den Toren der grossen europäischen Ligen. Da ist es natürlich, dass viele Fluktuationen vorkommen.
Anstatt rumzuheulen, sollte man sich über die Transfers und die Knete freuen und endlich mit einem griffigen sportlichen Konzept dieser Tatsache Rechnung tragen.
Anstatt rumzuheulen, sollte man sich über die Transfers und die Knete freuen und endlich mit einem griffigen sportlichen Konzept dieser Tatsache Rechnung tragen.
- Basel_myhome
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wir müssen aufhören zu glauben, dass Spieler Liebe, Stolz und Ehre für unseren FCB empfinden, gilt übrigens auch für solche die hier aufgewachsen sind. Solange jeder BL-Verein 40 Mio Euro vom Fernsehen bekommt, solange die Milan ca. 150 Mio vom Fernsehen bekommt, solange in der Premier League noch mehr bezahlt wird....haben wir keine Chance, weil wir gar keine guten Gründe haben, die Spieler hier zu behalten. Ja, das ist frustrierend und es wird wohl immer so bleiben. man kann nur die einstellung ändern:wer kommt, gehört zum FCB, wer geht, geht halt (klingt irgendwie nach Selbstschutz).
Aber es wundert mich nicht, denn Fussball ist zwar ein toller Sport, aber die Protagonisten, die sich darin tummeln, sind oft mühsame Idioten (auf allen Ebenen), von denen man kaum was Gescheites erwarten kann.
meine meinung!Bender hat geschrieben:Wir sind ein (erfolgreicher) Ausbildungsverein vor den Toren der grossen europäischen Ligen. Da ist es natürlich, dass viele Fluktuationen vorkommen.
Anstatt rumzuheulen, sollte man sich über die Transfers und die Knete freuen und endlich mit einem griffigen sportlichen Konzept dieser Tatsache Rechnung tragen.
Beckenpower hat geschrieben:Mir hän scho gwunne. Aber mir chönne no massiv gwünner.
- SCAR
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Fussballer sind Vorbilder, Idole, stehen im Rampenlicht...Mädchen stürzen sich bei einer Take That Trennung aus dem Fenster, andere sind enttäuscht ab charakterlosen Fussballhuren...Kawa hat geschrieben:Jeder Spieler übt seinen Beruf aus, empfindest du etwa Liebe, Stolz und Ehre für deinen Arbeitgeber und würdest daher niemals Stelle wechseln, auch nicht für viel mehr Kohle ?
SCONVOLTS BASILEA 98