Ayrton hat geschrieben:(...) z.b. verbieten aller verbrennungsmotoren ab 1.1.2008. z.b. autoindustrie wäre dann gefordert alternative entwicklungen voranzutreiben und zu vermarkten. und die hellen köpfe könnten sich in ruhe überlegen was man mit den alten illegalen verbrennungsmotoren macht, was für auswirkungen ein solches gesetz hat, welche gefahren daraus für wen entstehen und wie man ihnen begegnen kann. plötzlich wäre interesse, ein markt und auch die investitionen da der welt und ihren bewohnern zu helfen.
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Finde den Ansatz nicht uninteressant und habe bekanntermassen auch keine Verbotsphobie. Dennoch hielte ich dieses Vorgehen für etwas gefährlich. Was wenn aus irgend einem Grund die alternativen Energien bis zum Stichtag doch noch nicht in einem für die Aufrechterhaltung des notwendigen Güterverkehrs benötigten Mass entwickelt sind? Die Volkswirtschaft könnte dann einen schweren Schlag zu verdauen haben, was neben gravierenden Wohlstandseinbussen auch die Ressourcen mindern dürfte, die für die alternative Entwicklungen bereit stünden.
Wie in einem vorangehenden Beitrag bereits erwähnt, wäre ich eher für eine Besteuerung des CO2 Ausstosses in Verbindung mit einer Erhöhung der Mineralölsteuer bei zweckgebundener Verwendung dieser Einnahmen für die Förderung alternativer Technologien. Auch über die Höhe dieser Lenkungsabgaben kann bei Bedarf ein faktisches Verbot fossiler Verbrennungsmotoren für den grössten Teil der Bevölkerung erreicht werden, der Veränderungsprozess lässt sich mit der Festsetzung der Abgaben aber besser Steuern, weil Feinkorrekturen jederzeit möglich sind. Der Markt für alternative Energien würde auf diese Art ebenfalls positiv beeinflusst. Die Massnahmen sollten zum Ziel haben, dass, wer unbedingt noch mit 200 PS durch die Gegend fahren muss, dennoch zu einer positiven Umweltbilanz beiträgt, weil er mit seinen Abgaben den alternativen Technologien zum Durchbruch verhilft und so mehr CO2 eingespart werden kann, als er mit seiner Dreckschleuder in die Luft zu setzen vermag.
Deine Zweifel an der Menschheit möchte ich nicht in diesem Ausmass teilen. Auch den anderweitig in diesem Zusammenhang kritisierten Kapitalismus will ich nicht als Schuldigen für die bis anhin mangelhafte Dynamik im Veränderungsprozess bei unserer Energienutzung bezeichnen. Wenn der Kapitalismus wie oben beschrieben etwas gelenkt wird, dürfte er auch im Zusammenhang mit der Klimaerwärmung ungeahnte Heilungskräfte entwickeln. Das Problem sehe ich in diesem Zusammenhang leider bei der Demokratie. Wer immer nur die nächsten Wahlen im Zentrum des eigenen Interesses hat, der wird nur in grösster Not den Beschluss einschneidender Massnahmen wagen.