Basel will Bremen ein Bein stellen
Mittwoch, 10. August 2005
An diesem Mittwochabend fällt für den FC Basel 1893 und den SV Werder Bremen der Startschuss in die neue Saison auf internationaler Ebene. In der dritten Qualifikationsrunde zur UEFA Champions League muss der Bundesliga-Tabellenführer um 20:45 beim Schweizer Spitzenreiter zum Hinspiel antreten.
Christian Gross glaubt an Aussenseiterchance
Baumann fällt aus
Der deutsche u201EDoubleu201C-Gewinner von 2004 ist ohne seinen Kapitän Frank Baumann nach Basel gereist. Der Defensiv-Allrounder laboriert an einer schmerzhaften Zerrung im rechten Oberschenkel. Für ihn rückte der Finne Pekka Lagerblom in den Kader.
Valdez wieder fit
Schaaf kann jedoch wieder auf Stürmer Nelson Valdez zurückgreifen, der seine Wirbel-Blockade vollständig auskuriert hat. Der Internationale aus Paraguay wird voraussichtlich die Joker-Rolle hinter dem am vergangenen Wochenende jeweils zwei Mal erfolgreichen Sturmduo Ivan Klasnic und Miroslav Klose einnehmen, während der Ägypter Mohamed Zidan an der Weser bleiben musste.
Wiedergutmachung
Vor allem aus dem überzeugenden 5:2-Sieg in der Bundesliga gegen den DSC Arminia Bielefeld zieht Werder jede Menge Selbstvertrauen. Dem Auftakt nach Maß auf nationaler Ebene will das Schaaf-Ensemble auch einen gelungenen Einstieg auf europäischer Bühne folgen lassen, schließlich gilt es für die Norddeutschen noch immer, das peinliche Achtelfinal-Aus in der letztjährigen Champions League vergessen zu machen, als man Olympique de Lyonnais mit 0:3 und 2:7 unterlegen war.
Der Respekt vor dem Schweizer Fußball ist gerade in Bremen da
Klaus Allofs
u201EDer Respekt ist dau201C
Nun ist die Situation eine andere. u201EWir sind der klare Favoritu201C, glaubt Nationalspieler Torsten Frings. Dennoch werde man Basel nicht unterschätzen. u201EDer Respekt vor dem Schweizer Fußball ist gerade in Bremen da. Wir haben hier jahrelang Schweizer Spieler unter Vertrag gehabt und wissen um die Leistungen der Schweizer in der Bundesliga", so Sportdirektor Klaus Allofs.
u201EGanz harte Nussu201C
Torjäger Klose erwartet im St. Jakob-Park eine echte Prüfung für Werder: u201EDas wird eine ganz harte Nuss. Zur Qualität kommt auch der Heimvorteil. Sie haben die Fans im Rücken.u201C Schaaf appelliert aber dennoch an sein Team, sich mit breiter Brust zu präsentieren: u201ESie haben eine gute Mannschaft mit starken Einzelspielern. Wir müssen gleichzeitig mutig und mit dem nötigen Selbstvertrauen auftreten.u201C
Gross glaubt an Außenseiterchance
Basels Trainer Christian Gross scheint mit seinem Bremer Pendant auf einer Wellenlänge zu liegen, denn der 50-Jährige beansprucht für seine Schützlinge die passende Gegenrolle: u201EWir müssen die Außenseiterrolle gut spielen, zudem eine enorme Lauf- und Kampfbereitschaft zeigen.u201C
Nur wenigen Schweizer Klubs ist es gelungen, einen deutschen Vertreter zu bezwingen (Christian Gross )
Echte Herausforderung
In den Augen des zuletzt auch immer wieder für Bundesliga-Klubs interessant gewesenen Übungsleiters sind die beiden Duelle mit Bremen eine echte Herausforderung. u201ENur wenigen Schweizer Klubs ist es gelungen, einen deutschen Vertreter zu bezwingen. Wir wollen es schaffenu201C, so Gross.
Yakin und Berner passen
Dabei muss der FCB im u201EJoggeliu201C allerdings auf den am Knie verletzten Abwehrchef Murat Yakin und den wegen eines Ermüdungsbruchs ausfallenden Linksverteidiger Bruno Berner verzichten. Dafür kann Gross wieder auf den Brasilianer Kléberson und den Argentinier Matias Emilio Délgado zählen.
Dritter Streich gegen Bundesligist?
Mit südamerikanischem Esprit schickt sich Basel an, als dritter Schweizer Klub einen Bundesligisten aus dem Europapokal zu stoßen. 1978 gelang es dem Grasshopper-Club aus Zürich gegen Eintracht Frankfurt, 2001 war Servette Genf gegen Hertha BSC Berlin erfolgreich. Ob der FCB den dritten Streich vollbringt, wird man nach dem Rückspiel im Weserstadion am 24. August wissen.
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