Pressethread zum Werder spiel

Diskussionen rund um den FCB.
Läggerlifreak
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Pressethread zum Werder spiel

Beitrag von Läggerlifreak »

http://www.werder.de/aktuelles/news/meldung.php?id=6387 do mol vo dr Werder vorschau , witeri bricht git's wahrshcienlich erst ab morn wieder...
aber immerhin ebbis fyr die schloflose ;)
Rony hat geschrieben:Basel ist ein bevölkertes Museum mit museumsreifer Bevölkerung.

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el presidente
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Beitrag von el presidente »

Lieb Läggerli, aber het's dofür e neue Fred brucht? :o ;)
Copyrights @ el presidente!

Läggerlifreak
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Beitrag von Läggerlifreak »

[quote="el presidente"]Lieb Läggerli, aber het's dofür e neue Fred brucht? :o ]


jo
a, demit me do alles sammle cha , ab morn git's sicher e Fluet...
b, demit du ebbis z'meggere hesch... ;)
Rony hat geschrieben:Basel ist ein bevölkertes Museum mit museumsreifer Bevölkerung.

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schaerbeviertel_4056
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Beitrag von schaerbeviertel_4056 »

BAZ 10.06.2005, Seite 26


einwurf hitzfeld
Bremen hat mehr
zu verlieren


OTTMAR HITZFELD

Eine K.-o.-Runde im Europacup,
der FC Basel gegen
Werder Bremen u2013 für die
Fussballfans gibt es nichts
Schöneres und Spannenderes.
Auch für die Spieler ist
die Anspannung sehr viel
grösser, denn in zwei Spielen
kommt es bis zur letzten
Sekunde auf höchste Konzentration
an. Deshalb müssen in der Vorbereitung
verschiedene Faktoren berücksichtigt
werden. Es hängt einiges davon, ob das
Umfeld Druck ausübt und man diesen
möglicherweise von der Mannschaft nehmen
muss. In München herrschte immer
Erfolgsdruck, weil die Bayern stets der
Favorit waren und man sich keinen Ausrutscher
erlauben durfte.
Einen Gefallen werden die Bremer dem
FC Basel auf gar keinen Fall machen: Sie
werden nicht überheblich ins Spiel
gehen. Dafür arbeiten Trainer Thomas
Schaaf und Manager Klaus Allofs viel zu
professionell. Sie werden die beiden
Spiele sehr ernst nehmen, Basel nicht
unterschätzen und ihre Mannschaft warnen
u2013 dafür reichen schon ein paar
Videos von den letzten Champions-
League-Spielen des FCB. Ausserdem
haben die Bremer ein schlechtes Jahr hinter
sich. Sie sind in der Champions League
sang- und klanglos gegen Lyon ausgeschieden.
Das hängt noch in den Köpfen.
Und in der Bundesliga haben sie erst
auf den letzten Drücker den dritten Platz
erreicht. Im ersten Spiel der neuen Saison
hat man gesehen, dass sich Werder
wieder Grosses vorgenommen hat, denn
nach dem Double 2004 ist die Erwartungshaltung
ziemlich hoch. Aber das 5:2
gegen Bielefeld war kein Massstab. Diese
Leistung wird den Bremern nicht reichen,
sie waren in der Defensive anfällig und
werden sich steigern müssen. Natürlich
ist die Offensive ihre Stärke. Da sind sie
brandgefährlich, und in Klasnic, Klose
oder Valdez haben sie ein riesiges Potenzial.
Aber auch wenn Klose gegen Bielefeld
zweimal getroffen hat, ist er nach
seiner Operation noch nicht wieder in
Topverfassung. Dazu kommen Micoud
und Frings, die ebenfalls torgefährlich
sind. Micoud ist der Spieler mit den Geistesblitzen,
der in manchen Spielen den
Unterschied ausmachen kann.
Der FC Basel hat zwar den Vorteil, vier
Pflichtspiele hinter sich zu haben, aber
restlos überzeugt hat er nicht. Er ist noch
auf der Suche nach der optimalen Besetzung
der Mannschaftsteile, Geschlossenheit
und Harmonie sind durch Abwanderungsgelüste
verschiedener Spieler
gestört gewesen. Der FCB erscheint noch
nicht als die absolute Einheit, die vor drei
Jahren Grossartiges geleistet hat. Aber
zwei Siege und die Tabellenführung
haben für Ruhe gesorgt, und jetzt hat es
der FCB in der Hand, gegen Bremen über
sich hinauszuwachsen.
Eine Chance hat er, wenn es ihm gelingt,
zweimal eine Topleistung abzurufen u2013 so
wie es Thun gegen Kiew vorgemacht hat:
frech die Chance suchen und sich seiner
Unbekümmertheit besinnen. Denn wenn
man nur taktisch, strategisch spielt ohne
den nötigen Enthusiasmus, dann wird es
schwer. Mit Routine über die Runden
kommen zu wollen, kann sich vielleicht
Werder Bremen erlauben, aber nicht der
FC Basel. Der muss an seine Grenzen
gehen und über den Teamspirit die
Begeisterung im Publikum wecken.
Zwei Schweizer Clubs in der Champions
League wären natürlich fantastisch, dem
würde in ganz Europa Beachtung geschenkt
und es würde den Schweizer
Fussball total aufwerten. Die Thuner werden
es dabei gegen Malmö schwerer
haben als gegen Kiew. Und eines ist
sicher: Werder Bremen hat mehr zu verlieren
als der FC Basel.

Ottmar Hitzfeld (56), einer der erfolgreichsten
Trainer der Gegenwart, kommentiert in der baz regelmässig
Ereignisse und Entwicklungen im Fussball.

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schaerbeviertel_4056
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Beitrag von schaerbeviertel_4056 »

BAZ 10.08.2005, Seite 26

«Den Mutigen gehört die Welt»

NOCH GIBT ES KARTEN FÜR DIE CHAMPIONS-LEAGUE-QUALIFIKATIONSPARTIE BASEL-BREMEN

Bild

FLORIAN RAZ

Im Hinspiel der Qualifikation gegen Werder Bremen will FC-Basel-Coach Christian Gross den Grundstein dafür legen, dass die Basler eine Neuauflage jener wundervollen Champions-League-Nächte von vor drei Jahren erleben.

«Der absolute Wille», sagt Christian Gross, «ist die Grundvoraussetzung für eine Qualifikation.» Der Wille und der Glaube. Beides spürt der Trainer des FCBasel zurzeit bei seiner Mannschaft. Grund für ihn, optimistisch in die Partie gegen Bremen zu gehen - allen Fragezeichen zum Trotz, die bezüglich der Form seiner Schützlinge bestehen.
Dass sich beim FCBin den bisherigen vier Ligaspielen noch keine Stammformation herauskristallisiert hat, ist auch an der Weser nicht verborgen geblieben. «Aber das bedeutet, dass sie viele Alternativen haben», analysiert Thomas Schaaf. Ganz von der Hand zu weisen ist die positive Deutung des Bremer Trainers nicht. Gerade in der Offensive bieten sich Gross mit dem als Stürmer reaktivierten Mile Sterjovski und Mladen Petric neue Möglichkeiten.

Dafür ist die Abwehr mit den verletzten Murat Yakin und Bruno Berner sowie dem an Unterform leidenden Patrick Müller zahlenmässig dünn besetzt.
Doch gerade die Defensive dürfte gegen Bremen gefordert sein. «Beim Umschalten nach der Balleroberung ist Werder besonders stark», hat Gross erkannt. Und auch Schaaf macht keinen Hehl daraus, dass seine Mannschaft in Basel nicht mauern wird: «Unsere Grundausrichtung ist offensiv.»

rhombus-jünger. Genauso wie die des FCB. Denn mit Gross und Schaaf treffen zwei Coaches aufeinander, die in ihren Ländern als «Erfinder» des Rhombus gelten. Und es besteht wenig Grund zur Annahme, dass der Basler Gross und der Bremer Schaaf von dieser Formation abweichen werden - auch wenn sie beide eine Variante mit zwei defensiven Mittelfeldspielern in der Hinterhand haben.

Aber Werder ist auch dank dem Dreizack Micoud-Klose-Klasnic mit einem 5:2 über Bielefeld überzeugend in die Bundesliga gestartet. Und der FCB hat das System mit zwei Sechsern bisher noch in keinem Ernstkampf getestet. So dürfte Schaafs Prophezeiung in Erfüllung gehen, der «ein schönes, offensives Spiel» erwartet.

Ein Spiel, das aber trotz der ähnlichen Ausrichtung der beiden Kontrahenten einen klaren Favoriten kennt: Werder Bremen. Das sieht auch Gross so; allerdings mit einer kleinen Einschränkung: «Wir haben die grössere Erfahrung in solchen K.-o.-Ausscheidungen.» Ein Argument, das für Schaaf nur bedingt Gültigkeit besitzt: «Wer Champions League gespielt hat, weiss, was gefordert ist. Auch wenn wir letztes Jahr eine Runde erlebt haben, die uns weh getan hat (Out gegen Lyon mit dem Skore von 2:10, Red.). Da wurden wir für unseren Mut bestraft.»

Courage allerdings braucht es in solchen Spielen, davon ist Gross überzeugt: «Den Mutigen gehört die Welt.» Wenn der Mut mit der richtigen Portion Cleverness gemischt sei. Wer im Stadion sehen will, ob dem FCB dieser Drahtseilakt gelingt, hat noch Chancen. Gestern Abend gabs noch 4000 Tickets.

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schaerbeviertel_4056
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Beitrag von schaerbeviertel_4056 »

BAZ 10.08.2006

Der Krieger und das kapriziöse Genie

FCB-NEUZUGANG MALICK BA VOR DEM WICHTIGEN DUELL GEGEN BREMEN-SPIELMACHER MICOUD

MARCELROHR

Seine Heimat ist der Senegal. Sein Ziel ist die Champions League. In seiner Heimat hat Papa Malick Ba gelernt, dafür im Stil des Kriegers zu spielen.

Der Mann hat Erfahrung in Sachen Champions League. «Dieses Jahr», sagt Papa Malick Ba und hebt den Zeigefinger, «habe ich noch mit meinem alten Club Sportif Sfaxien das Endspiel gegen Ittihad aus Saudi-Arabien verloren. Aber 2004 gewannen wir - gegen Ismaeli, einen Verein aus Ägypten.»

Selbstverständlich reden wir hier nicht von der europäischen, sondern von der arabischen Königsklasse. Und für Ba, den neuen Mittelfeldspieler beim FC Basel, sind das zwei völlig verschiedene Paar Schuhe: «Das Niveau der europäischen Champions League ist 10000 Mal höher als jenes der arabischen, das ist doch klar. Manchester United, Bayern München, Chelseau2026»

Unzählige Male schaltete Ba in Tunesien den Fernseher ein, als Beckham, Ballack und alle anderen Helden dienstags und mittwochs jeweils dem Ball nachjagten. Und natürlich kennt er auch Johan Micoud, diesen eleganten, mitunter auch launischen Spielmacher aus Bremen.

Das Werder-Herz. «Er verkörpert das Herz des Werder-Spiels», sagt Malick Ba, «ich respektiere ihn.» Viel mehr gibt es aus Sicht des Senegalesen nicht zu erzählen. Warum auch? «Ich gewinne das FCB-Spiel nicht alleine, Micoud auch nicht. Es braucht immer elf Spieler, um etwas zu erreichen.» Immerhin - natürlich weiss die neue Nummer 6 im Basler Mittelfeld, wie viel heute ab 20.45 Uhr an ihm hängen wird. «Ich muss präsent, diszipliniert und aggressiv spielen», weiss Ba.

Gerade letztgenanntes Adverb steht in enger Verbindung zum Neuzugang, der für geschätzte 1,2 Millionen Dollar Ablöse aus Tunesien kam und bis 2008 an den FCBasel gebunden ist. Profis aus Senegal gelten als aggressive Raubeine, die viel foulen. «Ja, wir Senegalesen spielen hart», bestätigt der Tatverdächtige, «das lernen wir in unserer Heimat.»

Mit Unfairness hat das nichts zu tun, eher mit dem eisernen Willen, sich auf höchstem Niveau durchzusetzen. Ba ist nach Basel gekommen, um sportlich etwas zu erreichen. «In Kuwait hätte ich das Dreifache verdienen können, aber das zählte für mich nicht.»

Ziel Europa. Malick Ba ist in Dakar geboren und aufgewachsen. Sein Vater lebte im Stamm der Tukulor, seine Mutter bei den Lebou, der grössten Gruppierung im Land, «den Ureinwohnern Senegals», wie Malick Ba stolz anfügt. Als 17-Jähriger ging er nach Tunesien zu Sfax, um näher an Europa zu sein.

Gelingt es ihm heute, Micoud an die Kette zu legen, ist er noch näher an Europa, noch näher an der Champions League. Nur das zählt in den 90 Minuten. Andere Ziele, zum Beispiel im privaten Bereich, werden erst 2006 umgesetzt. Nächstes Jahr möchte Malick Ba nämlich seine Freundin heiraten.

Christoph Kieslich

«Was mühelos aussieht, ist die Ernte harter Arbeit.» Solche Sätze hat Johan Micoud über seine Fussballkunst gesagt. Ansonsten herrscht Sendepause.

Denn: Johan Micoud spricht nicht. Jedenfalls nicht mehr mit Fussballreportern. Ein halbes Dutzend Fussballreporter bestätigt dies, Werders Mediendirektor Tino Polster zuckt nur mit den Achseln, und als Johan Micoud vorigen Samstag die so genannte Mixed-Zone grusslos durchschreitet, besteht kein Zweifel mehr. Er spricht nicht.

Dabei gäbe es viele Fragen, auf die man von einem
begnadeten Mittelfeldspieler gerne Antwort hätte. Er müsste nicht einmal schildern, warum er in Bremen schon einmal einen Boulevard-Journalisten geohrfeigt hat. Dass er die Taktik seines Trainers kritisiert hat - geschenkt. Und dass er und Fabian Ernst sich vor einem halben Jahr auf dem Trainingsplatz wie Kampfgockel begegneten und sein Teamkollege eine Platzwunde davontrug - vergeben und vergessen.

Er könnte schildern, wie in der berühmten Fussballschule
der ASCannes sein Talent geschmiedet wurde, dort, wo auch Zinedine Zidane und Patrick Vieira gross wurden. Wie die vier Jahre bei Girondins Bordeaux waren und die Zeit in Parma und ob seine 17 Spiele für die Equipe Tricolore alles gewesen sein sollen.

Begegnung im REGEN. Er könnte von unerfüllten Träumen berichten. Und warum es einen 32-Jährigen auf einem Motorrad rund um die Welt treibt oder von seinem Haus in Südfrankreich. Man könnte natürlich auch über Fussball reden, über den lateinischen Stil, den er an Werder schätzt, oder über seine Einstellung:«Erst die Effizienz, dann die Ästhetik.»

So scheint der Abstecher nach Bremen zumindest in Sachen Micoud schon ein vergeblicher gewesen zu sein. Und dann lehnt er einfach so an einer Ecke des Stadions, unter einem Vordach den gleichen Schutz suchend vor dem friesischen Nieselregen. «Monsieur Micoud! Ein, zwei Fragen zum Spiel am Mittwoch?» Okay, sagt Johan Micoud und klappt das Handy zusammen, «aber schnell». Es werde in Basel ein «match difficile», natürlich, weil Basel ein sehr gutes Team besitze. Dafür spreche schon, dass sie dreimal in vier Jahren Meister geworden seien. «Und wir sind erst am Anfang der Saison, physisch noch nicht auf dem höchsten Level. Aber wir sind gut unterwegs.»

Micoud spricht. Ob er wohl zufrieden mit sich selbst war? «Ich muss noch arbeiten, aber das kommt mit den Spielen und der Kontinuität.» Und die Chancen für Basel? «Wir werden zwei gute Spiele machen müssen, um uns zu qualifizieren. Und das ist wichtig für den Club.» Sagts mit ernster Miene, und dann fährt ein Auto vor. Ein höfliches Nicken, Gespräch beendet, «au revoir». Der Verschlag öffnet sich, der Schlaks nimmt auf dem Beifahrersitz Platz und rollt davon. Johan Micoud hat gesprochen, immerhin. > Seite 26

Schlüsselduell? Im Vergleich FC Basel-Werder Bremen (20.45 Uhr, live SF2) werden sich heute im zentralen Mittelfeld ziemlich sicher die Wege von Papa Malick Ba (24) und Johan Micoud (32) kreuzen. Dieses Duell könnte matchentscheidend werden - gelingt es nämlich Ba, die Kreise des genialen Bremen-Spielmachers entscheidend einzuengen, ist auf Basler Seite doch schon viel gewonnen. Die baz nähert sich beiden Spielern an.

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schnauz
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Beitrag von schnauz »

Champions League-Qualifikation

Mit Gigi im Entmüdungsbecken

Dem FC Basel, Gegner von Werder Bremen in der Champions-League-Qualifikation, ist die Schweiz zu klein geworden.
Von Ueli Kägi






Bremens Manager Klaus Allofs mit Gigi Oeri nach der Auslosung in Nyon
Foto:


Wenn am Baseler Flughafen ein Privatflugzeug abhebt, sitzt wohl Gigi Oeri drin, die eigentlich Gisela heißt, aber nur Gigi sein will. Gebürtige Deutsche ist sie, aus Bad Säckingen, gleich gegenüber von Basel auf der anderen Rheinseite. Und ausgebildete Physiotherapeutin. Und milliardenschwer. Und blond. Und dauergebräunt. Herrscherin über den FC Basel. Besitzerin. Transferchefin. Alleinentscheiderin. Aus Strategiegründen aber nur Vizepräsidentin. Fliegt ins Trainingslager nach St. Moritz mit dem Hubschrauber. Springt mit den Spielern nach der Meisterschaft ins Entmüdungsbecken u2013 nicht nackt, gottlob. Entwirft ihre Kleider selbst u2013 von der Stange findet sie langweilig.

Bei der Arbeit am Baseler Spital lernte sie Doktor Andreas Oeri kennen. Wer das genau war, wusste sie zu Beginn nicht, behauptet sie. Heirat 1978. Andreas Oeri, Spross einer Mitbesitzer-Familie von Roche. Baseler Pharmakonzern, 65.000 Mitarbeiter, 55-Millionen-Euro-Umsatz täglich. Milliardengewinn jährlich.



Puppen und Work-Out
Gigi Oeri, 50, hat ihre Hobbys. Sie führt in Basel das Puppenmuseum und den Fitnessklub. Fliegt für den Vier-Tage-Urlaub nach Dubai. Und als sie einmal etwas Neues wollte, übernahm sie im September 2002 die Aktien des FC Basel. Kurz davor war der Klub von seinem damaligen Präsidenten René C. Jäggi, heute Vorstandsvorsitzender in Kaiserslautern, aus dem Scheintod an die Schweizer Spitze zurückgeführt worden. Im Mai 2002 hatte Basel seinen ersten Meistertitel seit 22 Jahren gewonnen. Fast 100.000 feierten in den Straßen.

Der FC Basel, an diesem Mittwoch Gegner von Werder Bremen im Hinspiel der Champions-League-Qualifikation, ist der Klub, der im Schweizer Fußball einsam kreist. Er spielt im modernen St. Jakob-Park mit seinen 31.500 Sitzplätzen und ausverkauften Logen mit Warteliste, die anderen, mit Ausnahme der Berner Young Boys, in baufälligen Stadien. Die Klubfarben Rot und Blau sind Elixier für die Stadt seit der deutsche Trainer Helmut Benthaus den Verein in den 60er und 70er Jahren von Titel zu Titel führte.

Nirgends in der Schweiz ist die Begeisterung für einen Sportklub ähnlich groß. Bei weitem nicht. 25.000 Saisonkarten hat Basel abgesetzt, fast 30.000 Zuschauer sind im Schnitt im Stadion. Dass sich ein kleiner Teil davon bei jeder Gelegenheit die Köpfe einschlagen und auffallen will, ist das Problem des Klubs.



Keine Konkurrenz im eigenen Land
Seit bei den Grasshoppers Zürich die Spitzenmanager als Geldgeber vor einem Jahr ausstiegen und der Jahresetat von 20 auf rund acht Millionen Euro fiel, ist der FC Basel praktisch konkurrenzlos. Mit knapp 20 Millionen Euro Etat übertrifft er die Schweizer Konkurrenz mindestens um das Doppelte.

Der FCB kauft sich in der Schweiz seine Spieler zusammen wie der FCB in Deutschland, für Sondereffekte hilft Oeris Geld. Für Titel hat Basel eine Dauerkarte gelöst: Meister 2002, 2004, 2005, Pokalsieger 2002, 2003. Nationale Spiele verliert die Elf nur, wenn sie aus Langeweile die Lust an Gegnern aus Neuenburg und Aarau verliert. Das war zuletzt immer öfter der Fall.

Die heimische Liga befriedigt Ansprüche von Klub und Spielern nicht mehr. Basel setzt seine Ziele im europäischen Fußball, seit die Mannschaft im Herbst 2002 die erste Gruppenphase überstand, weil sie den FC Liverpool in der letzten Partie mit einem dramatischen 3:3 im Heimspiel eliminierte. In der Zwischenrunde scheiterte sie an Juventus, Manchester United und La Coruña.

Christian Gross ist seit 1999 der Glatzen-Trainer, der die Pokale eintreibt. Ein Forderer und Förderer mit Gespür für Spieler und Problemspieler wie die Yakin-Brüder Murat und Hakan, die nirgendwo auf einem höheren Niveau gespielt haben. Gross, bei Tottenham Hotspur einst gescheitert, war im Sommer 2003 nicht bereit, seine Baseler Machtposition gegen Schalke und Rudi Assauer einzutauschen. Vor wenigen Wochen hat er seinen Vertrag bis 2009 verlängert.



International nur Spielball
Das haben selbst einige Spieler nicht verstanden. Der FC Basel hat in den vergangenen Monaten lernen müssen, im internationalen Fußball nur Spielball zu sein. Sechs Stamm- und Nationalspieler wurden ihm aus dem Ausland abgekauft, darunter Streller (Stuttgart), Cantaluppi (Nürnberg), Degen (Dortmund) und Atouba (via Tottenham zum HSV).

Die Baseler Mannschaft hat nie mehr die Qualität vom Champions-League-Herbst 2002 erreicht, weil Gross die Zeit zum Neuaufbau fehlte, weil er Lücken mit jungen Spielern füllen muss. Basel führt die Liga zwar auch in diesem Jahr nach vier Spielen an, überzeugend aber war es bisher nie. Murat Yakin fällt zumindest im Hinspiel gegen Bremen wieder einmal verletzt aus. Seinem Nationalmannschafts-Partner Patrick Müller fehlt seit Monaten die Form.

Das begnadetste Talent dieser Mannschaft, der australische Mittelfeldspieler Ivan Ergic, 24, sucht nach Verletzung und anschließenden Depressionen mit praktisch zweieinhalb Jahren ohne Spiel den Anschluss. Die argentinischen Stürmer Gimenez und Rossi sind in dieser Saison noch ohne Tor. Nur muss die Suche nach der Form nicht bedeuten, dass die Baseler für Bremen keine Gegner sind. Finden sie ihren Augenblick, sind sie eine Gefahr. Vor allem in Heimspielen, wenn das Publikum peitscht.
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schnauz
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Beitrag von schnauz »

Champions League-Qualifikation
Gernegroß vor dem Portal zur Königsklasse
Von Christoph Kieslich, Basel


09. August 2005 Es ist wie immer. Da hat man eine Einladung zur größten Fete des Jahres, und dann steht man am Eingang und wird kritisch gemustert, ob man überhaupt zu den Schönen, Großen und Reichen paßt. So ergeht es dem FC Basel, wenn er als nationaler Meister in die Champions League will. Weil das kleine Fußballand über nicht ausreichende Punkte in der Fünfjahreswertung der Europäischen Fußball-Union verfügt, muß der Titelträger über die dritte Qualifikationshürde, und darüber hinaus als ungesetztes Team zuerst das Heimspiel gegen einen nominell höher eingestuften Gegner bestreiten.


Vor einem Jahr hieß der Mailand. Daheim trotzte man Inter ein 1:1 ab, im Rückspiel ging Basel mit 1:4 unter. Es war die Urgewalt des Brasilianers Adriano, der die Basler nicht über die Schwelle des Portals zur Königsklasse ließ. Am Mittwoch (ab 20.45 Uhr live im FAZ.NET-Ticker) ist es der SV Werder Bremen, der dem Klub vom Rheinknie im Wege steht. Auch wenn der Bundesliga-Dritte vielleicht nicht den ganz großen Starappeal verströmt, so ist den Eidgenossen doch klar, daß es wieder einen Kraftakt und zwei außergewöhnliche Abende benötigt, um den Sprung zu schaffen.

Sensationsjahr der Vereinsgeschichte


Der Bremer u201EK & Ku201D-Sturm: Miroslav Klose und Ivan Klasnic
So wie 2002, als nach einer 1:3-Hinspielniederlage mit einem 2:0 gegen Celtic Glasgow im Basler St. Jakob-Park zum ersten Mal die Gruppenphase der Champions League erreicht wurde. Es war der Sommer, als der FC Basel aus einem langen, dunklen Tal auftauchte, nach mehr als zwei Jahrzehnten wieder den Meisterpokal eroberte, um dann über Spartak Moskau, Valencia und den FC Liverpool auch noch die damals existierende Zwischenrunde der Liga zu zieren, in der nach den Sternen gegriffen wird. Nach Achtungserfolgen gegen Manchester United, Deportivo La Coruna und Juventus Turin endete dort die Episode vorerst.

Jenes Sensationsjahr, das erfolgreichste in 112 Jahren Klubgeschichte, hat Erwartungen geweckt. Bei den Anhängern beim Fernsehen. Dort wurden bislang mit Vereinsfußball unerreichte Quoten erreicht. Mit 17 Millionen Franken aus dem Champions-League-Topf ordnete der FC Basel seine Finanzen. Unangefochten sind die Basler in Schweiz das Maß aller Dinge in einer Liga, die in jüngster Vergangenheit von Pleiten gebeutelt wurde, die auf zehn Mannschaften schrumpfte, deren Namen von Nationalliga A in Super League umettickiert wurde und deren Heimspiele von 25.000 Menschen besucht werden. Das ist dreimal so viel wie der Schnitt beim zweitplatzierten FC Zürich.

u201EWas mache ich mit einem Zidane?u201D


Zieht Bremen Basel davon? Klose (l.) gegen Kleber beim Testspiel im Sommer 2004
Dieser Vormachtstellung wurde der FC Basel in der Meisterschaft mit zehn Punkten Vorsprung auf den FC Thun gerecht. Doch im Masterplan, ersonnen in jener Sensationssaison 2002/03, der im Fünfjahresrhythmus zwei Champions-League-Teilnahmen, zwei Überwinterungen im Uefa-Cup sowie ein Sabbatjahr kalkuliert, müssen sich die Basler sputen. u201EDer Druck ist ein rein sportlicheru201D, versichert Gigi Oeri, u201Ees gibt keinen wirtschaftlichenu201D. Die Vizepräsidentin des Vereins und Mehrheitsaktionärin der FC Basel Marketing AG, in der die Transferrechte ruhen, hätte als Mitglied einer Basler Chemie-Dynastie die finanziellen Möglichkeiten, den FC Basel in größerem Umfang zu alimentieren, doch erst unlängst hat sie einer zügellosen Aufrüstung der Mannschaft für europäische Unternehmungen rhetorisch so abgeschmettert: u201EWas mache ich mit einem Zidane im Rest des Jahres?u201D

Die sportlichen Dinge obliegen ohnehin Christian Gross, der seit 1999 in Basel wirkt und der seinen Trainervertrag unmittelbar nach dem Gewinn des elften Meistertitels im Mai bis 2009 verlängebrte. Er sieht seine Mission in Basel als noch nicht beendet an und hat etliche Angebote ausgeschlagen, die ihm regelmäßig auf den Tisch flattern, wenn in der Bundesliga Posten zu besetzen sind. Er vertraut einem Kader, dessen Gesicht sich seit 2002 zwar stark verändert hat, den er aber gegen alle Skepsis im Umfeld vergleichsweise stärker einschätzt.

u201EGroße Herausforderungu201D

In die Rolle des damaligen Torjägers Hakan Yakin, der zwischenzeitlich auf den Ersatzbänken von Paris St. Germain, VfB Stuttgart und Galatasaray verkümmerte, ehe er jetzt bei den Young Boys Bern unterkam, soll nun Matias Delgado schlüpfen. Er ist der Youngster eines argentinischen Quartetts und wieder ein zentraler Mittelfeldspieler mit der Begabung für die genialen Momente.

Um gegen Werder Bremen bestehen zu können, darüber sind sich die Schweizer im Klaren, wird es zweier guter Tage des FCB bedürfen. Von der Verfassung der blendend gestarteten Bremer ganz abgesehen. u201EKlose, Klasnic, Micoud - die stehen jeder europäischen Spitzenmannschaft gut zu Gesichtu201D, sagt Gross, u201Emehr kann und will ich den Gegner aber nicht loben.u201DIn der Zurückgezogenheit des Schwarzwälder Luftkurortes Saig stimmt er seit Sonntag sein Team auf die u201Egroße Herausforderungu201D ein. Eine deutsche Mannschaft im Europacup aus dem Rennen zu werfen, ist Schweizer Teams noch sehr selten gelungen. Für Gross und den FC Basel wäre es so ziemlich das Größte.
es git nit scheeners uf dr Welt ,
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

Den Mutigen gehört die Welt
Gleiches Ziel, gleiches Rezept: Werder wie der FC Basel wollen heute auf beherzten Offensivfußball setzen

Von unserem Redakteur
Oliver Matiszick

BASEL. Irgendwann fiel das Wort. Immer. Am Tag vor Werders Champions-League-Qualifikation gegen den FC Basel (heute, 20.45 Uhr/St. Jakob-Park) fehlte es in keinem Interview. Das Wort lautete: Lyon. Beinahe schien es, als würde eine Stadt einen guten Teil ihrer Hoffnung, gegen einen der Branchenführer des deutschen Fußballs in die Hauptrunde der Königsklasse einzuziehen, auf einem Ereignis aufbauen, das ein gutes halbes Jahr zurückliegt.Christian Gross, der Trainer des Gastgebers FCB, machte da keine Ausnahme. Ja, bestätigte der charismatische Glatzkopf, Werder sei in beiden Partien der Favorit. "Absolut ja", sagte er sogar. Weil im deutschen Fußball nun mal an erster Stelle der FC Bayern käme, dann aber schon Bremen. Den Hinweis auf die 2:7-Klatsche im Champions-League-Achtelfinale der Vorsaison konnte er sich dennoch - oder gerade deshalb - nicht verkneifen. "Das hier wird auch für Werder eine spezielle Partie. So große Erfahrungen haben sie mit K.o.-Spielen ja nicht. Letztes Jahr sind sie direkt in die Gruppenphase eingezogen - dann kam Lyon..."Kollege Thomas Schaaf konnte es nicht mehr hören. "Das spielt jetzt keine Rolle mehr. Wir wissen, dass wir damals völlig daneben lagen", sagte er. "Aber das war nur die eine Geschichte: Unsere Spiele gegen Mailand, Anderlecht oder Valencia erwähnt kein Mensch mehr." Doch es wies in gewisser Weise auch den Weg: Die Lyon-Pleite ist zu einer festen Erinnerung der europäischen Fußballszene geworden. Ähnliches könnte und soll Werder heute wieder gelingen. Nur mit umgekehrten Vorzeichen.Denn fest steht: Es ist keine gewöhnliche Qualifikation nach dem Muster haushoher Favoriten hier, krasser Außenseiter dort. "Es ist ein Spitzenspiel", sagt Sportdirektor Klaus Allofs, "beide Teams stehen in ihren Ländern ganz oben." Und wollen nur eins: "Die Hymne hören", so Gross. Er meint die gänsehauterregende Champions-League-Hymne, die stets vor Anpfiff gespielt wird. Doch die Kontrahenten wollen noch weit mehr - an die Fleischtöpfe der UEFA. "Es geht um brutal viel Geld", verdeutlichte Basels Torhüter Pascal Zuberbühler. Wie sich "brutal viel" auf dem Kontoauszug ausnimmt, wissen die Bremer seit dem Sommer: 17,1 Millionen Euro standen auf der Endabrechnung. Und heute kann einer ähnlich hohen Überweisung im kommenden Jahr der Weg geebnet werden. Das Erreichen der Gruppenphase honoriert die UEFA mit 1,6 Millionen Euro, dazu kommen feste Antrittsprämien, die sich bei sechs Gruppenspielen auf noch einmal 1,95 Millionen Euro summieren. Zuzüglich der Punkteprämien, zuzüglich des Anteils aus dem so genannten Marktpool und, und, und. Auch wenn es für Werder nicht um das finanzielle Sein oder Nichtsein geht, "sind wir doch alle ein bisschen angespannt", räumt Allofs ein. Zumal die Atmosphäre im St. Jakob-Park hitzig zu werden verspricht. Auch dank seiner Fans ist der FCB im eigenen Stadion eine Macht. "Das wird eine temperamentvolle Geschichte", schwante Schaaf, "uns wird alles abverlangt." Was für die Bremer dabei von Vorteil sein könnte: Mit Yakin, Berner und Carignano liest sich die Liste verletzter Leistungsträger bei Basel länger als die der Bremer mit dem Namen Baumann. Das Rezept beider Teams für einen Erfolg ist identisch: beherzter Offensivfußball. "Wir werden nicht zögernd beginnen oder nur zuschauen, sondern zielstrebig das Tor suchen", kündigte Schaaf auf der einen Seite an. Er wird wohl Jurica Vranjes für den verletzten Baumann und Jelle van Damme für Christian Schulz spielen lassen. Auf der anderen sprach Gross "von einer hoch konzentrierten Leistung mit Mut und Cleverness". Denn "den Mutigen", glaubt der FCB-Coach, "gehört die Welt." Was so nicht stimmt. In der Champions League trotzte Werder einst der hoffnungslosen Ausgangslage mit ungestümem Mut zur Offensive - und scheiterte grandios. Es war in Lyon.
Quelle: Bremer Nachrichten

quasimodo
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Beitrag von quasimodo »

10. August 2005, Neue Zürcher Zeitung

Gemischte Gefühle

Der FC Basel auf der Suche nach der Form und der optimalen Zusammensetzung

Zum letzten Mal für geraume Zeit nehmen zwei Schweizer Fussballklubs Anlauf auf die Champions League. Der FC Thun im südschwedischen Malmö (18.45 Uhr SF 2) und der Landesmeister FC Basel zu Hause (20.45 SF 2) gegen den Bundesliga-Spitzenklub Werder streben im Hinspiel eine günstige Ausgangslage für die Qualifikation an.

rwe. Basel, 9. August

Etwas pathetisch liesse sich sagen: Am Mittwochabend schlägt für den FC Basel die Stunde der Wahrheit. In der Champions-League-Qualifikation, im Vergleich mit Werder Bremen, wird sich zeigen, was der Meister wert ist. Wer allein auf die bisherigen Leistungen im hiesigen Championat abstützt, dürfte vor der Partie gegen die Norddeutschen gemischte Gefühle haben. Denn die knappen Siege (jeweils mit nur einem Treffer Differenz) und die Niederlage in Thun trugen kaum dazu bei, übertrieben grossen Optimismus zu wecken. Zumal Trainer Gross in diesen Tagen nicht auf eine eingespielte Mannschaft zählen kann. Eine erneute Verletzung Yakins (er wird wie Berner und Carignano gegen Bremen nicht spielen) sowie die schwache Form Müllers zwangen den Verantwortlichen, gewissermassen auf die Schnelle eine neue Verteidigung zu formieren. Ähnliches gilt für das Mittelfeld, wo es derzeit gilt, den Zuzug Ba zu integrieren.

Die Probleme in der Offensive sind bekannt: Gross tut sich hier schwer, Spielern (Gimenez, Rossi) das Vertrauen zu schenken, die ständig mit einem Transfer ins Ausland liebäugeln. In seiner Funktion als Trainer ist Gross natürlich verpflichtet, das Positive herauszustreichen. Er sagt, der Wille und die Qualität im Kader seien vorhanden und das Team sei zur Steigerung fähig. Er fordert vor diesen bedeutsamen Partien Mut und Cleverness - denn den Mutigen gehöre die Welt. Dennoch: Werder Bremen ist auch aus seiner Sicht der klare Favorit. Die Norddeutschen seien dank den diversen Klassestürmern eine der offensiv stärksten Equipen Europas. Und als die herausragende Fähigkeit Bremens sieht der Höngger das rasche Umschalten von Abwehr auf Angriff. Gross setzt jedoch auf die Erfahrung seiner Mannschaft, sich in solchen «K.-o.-Partien» in der Champions-League-Qualifikation durchzusetzen. Werder sei hingegen in der Königsklasse noch nie auf diese Weise geprüft worden. Er hofft, dass dies zum Vorteil des FC Basel werde. Zuletzt verbindet er die Vergangenheit mit der Zukunft: «Wir haben vor einigen Jahren unseren Anhang mit den Champions-League-Nächten extrem glücklich gemacht - und dies wollen wir wieder tun.»
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quasimodo
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Beitrag von quasimodo »

http://www.kicker.de

Basel: Sorgen in der Defensive - Verträge mit Zuberbühler und Smiljanic verlängert - 08.08.2005 18:07

Auf der Suche nach der Idealformation

Ohne restlos überzeugt zu haben, liegt der FC Basel nach vier Runden in der Schweizer Liga schon wieder an der Tabellenspitze. Am Samstag gewann der Meister in Yverdon 2:1, verpasste beim Tabellenletzten mit einer ungenügenden Chancenauswertung aber einen Kantersieg.

"Wichtig ist, dass wir mit einem Sieg Selbstvertrauen tanken konnten", sagte Christian Gross vor dem Heimspiel am Mittwoch gegen Werder Bremen. Der Basel-Trainer blickt auf turbulente Wochen zurück, weil zahlreiche Stammspieler mit einem Transfer ins Ausland geliebäugelt hatten.

Die Leistungen in den ersten Saisonspielen waren trotz dreier Erfolge gewiss nicht brillant, in Thun gab es die fast schon obligatorische Niederlage (0:3), doch Gross glaubt, dass seine Mannschaft für das Duell mit dem favorisierten Bundesligisten bereit ist: "Wir können uns steigern und uns dem Niveau des Gegners anpassen."

Sorgen bereitet Christian Gross die Besetzung der Abwehr. Linksverteidiger Kleber (Ex-Hannover) laboriert an einer Unterleibsverletzung, Kapitän und Abwehrchef Murat Yakin wird mit einer leidigen Oberschenkelblessur ausfallen und Patrick Müller, wie Yakin Schweizer Nationalspieler, ist seit Wochen außer Form. Zudem ist der Einsatz von Stürmer Mile Sterjovski wegen Kniebeschwerden fraglich.

Gross hat zuletzt bei der Aufstellung einiges ausprobiert und gestandene Spieler wie Torjäger Christian Gimenez (für ein Spiel) oder Müller (seit Wochen) auf die Bank verbannt. Doch gefunden hat er die Idealformation noch nicht. Die individuelle Klasse der Einzelspieler wie Gimenez, Matias Delgado oder Mladen Petric ist aber dennoch nicht zu unterschätzen. Der FC Basel hat in den letzten Jahren oft genug bewiesen, in großen Partien über sich hinauswachsen zu können.

Am Montag konnten beim Schweizer Meister noch zwei wichtige Personalien unter Dach und Fach gebracht werden: Die Verträge von Torhüter Pascal Zuberbühler und Abwehrspieler Boris Smiljanic wurden bis 2007 verlängert.
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Beitrag von quasimodo »

http://sport.ard.de/sp/fussball/news200 ... 0809.jhtml

Bremens Champions-League-Gegner FC Basel

Mächtiger Klub mit mächtiger Frau

Von Frank Hellmann

Wenn Werder Bremen am heutigen Mittwoch im Hinspiel der Champions-League-Qualifikation beim FC Basel antritt, dann wird der Bundesliga-Dritte von der Atmosphäre im St. Jakob-Park überrascht sein.

"Die Zuschauer und die Begeisterung sind extrem", sagt Lukas Langreder, Stammbesucher der Baseler und mit einer Bremerin verheiratet, "wenn Werder das Spiel unterschätzt, erleben sie ihr blaues Wunder." Der FC Basel gilt als der FC Bayern der Schweiz. Nicht minder populär, nicht minder beneidet. Das wiederum - kleiner aber feiner Unterschied - hat andere Gründe als beim Branchenprimus der Bundesliga.

Denn der FC Basel, so führen seine Kritiker immer wieder an, hat seinen Reichtum zwar auch geschicktem Management und klugen Entscheidungen in der sportlichen Leitung (allen voran Trainer Christian Gross) zu verdanken, doch erheblich dazu bei trägt eine außergewöhnliche Liaison, nämlich die von Gisela Oeri. Die am 8. November 1955 in Schopfheim (Baden-Württemberg) geborene Frau ist Vize-Präsidentin beim FC Basel. Eine der reichsten Personen der Schweiz, weil die gelernte Physiotherapeutin und ehemalige Frauenfußballerin den Erben des Schweizer Pharma-Riesen F. Hoffmann -La Roche AG, Andreas Oeri, heiratete. Sein Vermögen wird auf 17 Milliarden Euro geschätzt, klar dass Gisela Oeri ein paar Millionen für den FC Basel übrig hat und auf dem Weg zu ihrem Stammplatz im Stadion jedes Mal mit reichlich Bussis empfangen wird.

Offiziell zuständig ist die großherzige Frau für den Nachwuchs und medizinischen Bereich, inoffiziell ist sie die Mäzenin des Vereins. Sie, die ein Puppenhausmuseum in Basel aufgebaut hat, betrachtet die florierende Fußball-Abteilung indes nicht als Spielzeug, sondern als gewissenhafte Angelegenheit. Über fünf Jahre ist es her, dass sie ihre Arbeit aufgenommen hat. René C. Jäggi, früherer Präsident in Basel, hatte ihr Interesse geweckt, bevor er zu den Aufbauarbeiten in Kaiserslautern aufbrach. Eine Bank war als Sponsor abgesprungen, Gigi Oeri stieg ein. Heute sagt sie: "Es ist schön, Teil eines Teams zu sein." Und doch ist dem Klub der Rummel um seine Machthaberin nicht immer recht. Von "zwei Millionen" Interviewanfragen berichtet die genervte Pressestelle.

Die erfolgreichste Frau des europäischen Fußballs, die in ihrer Jugend Geräteturnerin war, hat Gefallen an ihrem Hobby gefunden. Wie selbstverständlich ist sie zum Wochenanfang mitgereist in den Schwarzwald nach Lenzkirch-Saig, wo der FC Basel ein Kurztrainingslager für das heutige Spiel bezogen hatte. Scheu vor den Fußball-Profis ist ihr fremd. "Sie kümmert sich rührend um den Verein", urteilt Benjamin Huggel, der von Basel nach Frankfurt gewechselte Mittelfeldspieler, "die Frau ist alles andere als unnahbar."

Manchmal reicht es, wenn sie nur den Kontakt zu neuen Sponsoren herstellt, um den FC Basel zu helfen: Dank Oeris Unterstützung hat der FC Basel sportlich wie wirtschaftlich eine Ausnahmestellung inne. Auch wenn Leistungsträger und Nationalspieler regelmäßig den Klub verlassen, so ist der Verein in seiner Heimat konkurrenzlos. Mit zehn Punkten Vorsprung verteidigte das Team in diesem Jahr den Titel, holte sich zum elften Male die Meisterschaft.

Aktuell ist der FC Basel nach dem dritten Sieg im vierten Saisonspiel schon wieder Tabellenführer. Und während jüngst beim 2:1-Auswärtssieg über Yverdon-Sport nur 4.600 Zuschauer die trostlose Kulisse bildeten, so ist der St.Jakob-Park stets bestens gefüllt. "Da müssen wir den Grundstein für das Weiterkommen legen", verlangt Torwart Pascal Zuberbühler. Gigi Oeri wird wie immer auch ihm noch vor dem Match persönlich viel Glück wünschen und sich dann auf der VIP-Tribüne neben Andreas Oeri platzieren und die Daumen drücken.
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Beitrag von quasimodo »

http://www.thurgauerzeitung.ch/default2 ... 1&re=Sport

Zuberbühler: «Ich mache mir keine Sorgen»

Basel muss Bremen eliminieren, um die Champions League zu erreichen. Der Thurgauer FCB-Torhüter Pascal Zuberbühler ist optimistisch.

Mit Pascal Zuberbühler sprach PETER BIRRER

Wie gut ist die momentane Verfassung des FC Basel?

Gut genug, um sich für die Champions League zu qualifizieren.

Ist die Mannschaft der Gegenwart nicht weit von jener entfernt, die 2002 in Europa für Aufsehen sorgte?

Nein. Zum 25. Mal beantworte ich diese Frage, und ich sage immer wieder das Gleiche: Damals waren wir nicht erfolgsgewohnt, wir waren Namenlose in Europa. Inzwischen ist das anders. Der Erfolg, den wir in jüngster Vergangenheit hatten, verpflichtet uns jedes Jahr, in die Champions League einzuziehen. Wir haben 25 Spieler im Kader, jede Position ist doppelt besetzt.

Es gab Unruhe, wegen Murat Yakin, der zu Köln wollte und doch blieb.

Das war ungünstig, darf uns aber nicht ablenken von unserem Weg. Wenn Muri nicht dabei sein kann, weil er verletzt ist, kommen andere. Quennoz ist in einer sehr guter Verfassung.

Dafür ist Patrick Müller schwach?

Das fing in Thun an, als er gegen Lustrinelli vielleicht nicht so gut aussah. Aber er bekam auch keine Unterstützung von uns. Das zeigt wieder einmal eindrücklich, wie brutal das Geschäft ist.

Eine robuste Defensive wäre von Vorteil gegen die offensiven Bremer?

Wir sind robust und stabil. Da mache ich mir keine Sorgen.

Sie werden sich auf viel Arbeit einstellen. Bremen hat doch mit Klose und Klasnic ein Topduo im Angriff?

Es hat oft geheissen: Gegen diesen oder jenen Gegner bekommst du haufenweise Arbeit. Und das Gegenteil trat ein. Ich bin mir wirklich nicht sicher, ob ich pausenlos beschäftigt sein werde.

Stufen Sie Werder Bremen eigentlich als angenehmeren Gegner als Inter Mailand vor einem Jahr ein?

Persönlich ziehe ich es logischerweise vor, gegen deutsche Mannschaften zu spielen, die liegen mir eher als die italienischen. Und ich gehe davon aus, dass wir ganz gute Chancen haben, wenn jeder Einzelne sein normales Niveau erreicht und noch ein paar Prozent dazugeben kann. Jetzt ist der Moment gekommen, in dem wir über uns hinauswachsen müssen. Zudem kennen wir die Bremer inzwischen in- und auswendig. Ob sie uns genauso gut kennen, bezweifle ich indes.

Glauben Sie, dass Bremen den FCB unterschätzen wird?

In Deutschland wird der Schweizer Fussball nach wie vor nicht überall gleich ernst genommen. Ich hingegen behaupte, dass wir uns vor Bremen sicher nicht verstecken müssen. Das ist keine Übermannschaft.

Wie viele Schweizer Teams werden in dieser Saison in der Champions League vertreten sein?

Ich hoffe zwei.

Das heisst, Sie trauen nicht nur dem FCB, sondern auch Thun den Coup gegen Malmö zu?

Bestimmt. Thun hat sich die Ausgangslage hart erarbeitet. Es soll niemand sagen, Kiew sei problemlos auszuschalten gewesen. Was die Thuner erreicht haben, ist eine grosse Leistung. Gegen Malmö traue ich ihnen alles zu.
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Gevatter Rhein
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Beitrag von Gevatter Rhein »

Einfach nur langweilig, wie jeder D-"Journalist" immer nur die gleiche ausgelutschte Leier bringen kann von wegen "haha Gisela ist reich, wenn sie nicht 549 Millionen Euro pro Monat in den Verein stopfen würde, wären die gar nix, und sie hat Sport gemacht" und den ganzen sonstigen Scheiss, der in jedem Artiekl kommt.

Man könnte grad meinen, die Nachrichtenagentur habe ein Fact-Sheet mit Rohinformationen bereitgestellt (Checkliste Gisela), aufgrund welcher jeder Möchtegern-Schreiberling innert 10 Minuten einen Artikel "brünzle" kann.

Recherche? Die "etwas andere Info" ? Bericht über Sportliches? (Soweit ich weiss, wird Gisela wider Erwarten der Reichs-Journallie heute Abend NICHT mitspielen) Sonstige Aspekte?


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Captain Sky
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Beitrag von Captain Sky »

@Gevatter Rhein:
Gebe dir eigentlich zu 100% recht, habe ja gestern Abend schon zu einem anderen Artikel einen ähnlichen Kommentar geschrieben. Aber ich verstehe, dass wenn man einen Artikel über einen Verein schreiben muss, man irgendetwas Spezielles herauspickt. Und das scheint Gigi zu sein. Für einen D-Zeitungsleser, der einen solchen Artikel liest, ist das wahrscheinlich interessant (und dass es nicht immer gut recherchiert ist, merkt er einfach nicht), für uns ist es einfach kalter Kaffee...

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Gevatter Rhein
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Beitrag von Gevatter Rhein »

@Cpt. Sky
Habs gesehen ;)
Dass einige Artikel schwach sind (die Mehrheit, es wird einfach suggeriert, dass Gisela den Hotz macht, sprich 30% des Budgets reinschmeisst oder so), ist das Eine. Dass überall der selbe Mist erzählt wird, anstatt sportliche Infos (die ich mir als Leser viel mehr wünschen würde), halte ich für viel Schlimmer. Nichtmal Marcel Rohr schreibt eine Seite lang über die Krawattensammlung von Klaus Allofs oder so'n Scheiss...
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Captain Sky
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Beitrag von Captain Sky »

@Gevatter Rhein:

Hat Allofs eine Krawattensammlung? Das würde mich wirklich interessieren, die sportlichen Aspekte von Bremen kenne ich ja schon aus der Sportschau...
;)

Im Ernst: dass nichts übers Sporliche geschrieben wird, ist evtl. auch ein wenig unterschätzen, so im Sinne, da gibt es sportlich nicht viel zu berichten.

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smd
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Beitrag von smd »

Champions League-Qualifikation

Mit Gigi im Entmüdungsbecken

Dem FC Basel, Gegner von Werder Bremen in der Champions-League-Qualifikation, ist die Schweiz zu klein geworden.
Von Ueli Kägi



Wenn am Baseler Flughafen ein Privatflugzeug abhebt, sitzt wohl Gigi Oeri drin, die eigentlich Gisela heißt, aber nur Gigi sein will. Gebürtige Deutsche ist sie, aus Bad Säckingen, gleich gegenüber von Basel auf der anderen Rheinseite. Und ausgebildete Physiotherapeutin. Und milliardenschwer. Und blond. Und dauergebräunt. Herrscherin über den FC Basel. Besitzerin. Transferchefin. Alleinentscheiderin. Aus Strategiegründen aber nur Vizepräsidentin. Fliegt ins Trainingslager nach St. Moritz mit dem Hubschrauber. Springt mit den Spielern nach der Meisterschaft ins Entmüdungsbecken u2013 nicht nackt, gottlob. Entwirft ihre Kleider selbst u2013 von der Stange findet sie langweilig.

Bei der Arbeit am Baseler Spital lernte sie Doktor Andreas Oeri kennen. Wer das genau war, wusste sie zu Beginn nicht, behauptet sie. Heirat 1978. Andreas Oeri, Spross einer Mitbesitzer-Familie von Roche. Baseler Pharmakonzern, 65.000 Mitarbeiter, 55-Millionen-Euro-Umsatz täglich. Milliardengewinn jährlich.



Puppen und Work-Out
Gigi Oeri, 50, hat ihre Hobbys. Sie führt in Basel das Puppenmuseum und den Fitnessklub. Fliegt für den Vier-Tage-Urlaub nach Dubai. Und als sie einmal etwas Neues wollte, übernahm sie im September 2002 die Aktien des FC Basel. Kurz davor war der Klub von seinem damaligen Präsidenten René C. Jäggi, heute Vorstandsvorsitzender in Kaiserslautern, aus dem Scheintod an die Schweizer Spitze zurückgeführt worden. Im Mai 2002 hatte Basel seinen ersten Meistertitel seit 22 Jahren gewonnen. Fast 100.000 feierten in den Straßen.

Der FC Basel, an diesem Mittwoch Gegner von Werder Bremen im Hinspiel der Champions-League-Qualifikation, ist der Klub, der im Schweizer Fußball einsam kreist. Er spielt im modernen St. Jakob-Park mit seinen 31.500 Sitzplätzen und ausverkauften Logen mit Warteliste, die anderen, mit Ausnahme der Berner Young Boys, in baufälligen Stadien. Die Klubfarben Rot und Blau sind Elixier für die Stadt seit der deutsche Trainer Helmut Benthaus den Verein in den 60er und 70er Jahren von Titel zu Titel führte.

Nirgends in der Schweiz ist die Begeisterung für einen Sportklub ähnlich groß. Bei weitem nicht. 25.000 Saisonkarten hat Basel abgesetzt, fast 30.000 Zuschauer sind im Schnitt im Stadion. Dass sich ein kleiner Teil davon bei jeder Gelegenheit die Köpfe einschlagen und auffallen will, ist das Problem des Klubs.



Keine Konkurrenz im eigenen Land
Seit bei den Grasshoppers Zürich die Spitzenmanager als Geldgeber vor einem Jahr ausstiegen und der Jahresetat von 20 auf rund acht Millionen Euro fiel, ist der FC Basel praktisch konkurrenzlos. Mit knapp 20 Millionen Euro Etat übertrifft er die Schweizer Konkurrenz mindestens um das Doppelte.

Der FCB kauft sich in der Schweiz seine Spieler zusammen wie der FCB in Deutschland, für Sondereffekte hilft Oeris Geld. Für Titel hat Basel eine Dauerkarte gelöst: Meister 2002, 2004, 2005, Pokalsieger 2002, 2003. Nationale Spiele verliert die Elf nur, wenn sie aus Langeweile die Lust an Gegnern aus Neuenburg und Aarau verliert. Das war zuletzt immer öfter der Fall.

Die heimische Liga befriedigt Ansprüche von Klub und Spielern nicht mehr. Basel setzt seine Ziele im europäischen Fußball, seit die Mannschaft im Herbst 2002 die erste Gruppenphase überstand, weil sie den FC Liverpool in der letzten Partie mit einem dramatischen 3:3 im Heimspiel eliminierte. In der Zwischenrunde scheiterte sie an Juventus, Manchester United und La Coruña.

Christian Gross ist seit 1999 der Glatzen-Trainer, der die Pokale eintreibt. Ein Forderer und Förderer mit Gespür für Spieler und Problemspieler wie die Yakin-Brüder Murat und Hakan, die nirgendwo auf einem höheren Niveau gespielt haben. Gross, bei Tottenham Hotspur einst gescheitert, war im Sommer 2003 nicht bereit, seine Baseler Machtposition gegen Schalke und Rudi Assauer einzutauschen. Vor wenigen Wochen hat er seinen Vertrag bis 2009 verlängert.



International nur Spielball
Das haben selbst einige Spieler nicht verstanden. Der FC Basel hat in den vergangenen Monaten lernen müssen, im internationalen Fußball nur Spielball zu sein. Sechs Stamm- und Nationalspieler wurden ihm aus dem Ausland abgekauft, darunter Streller (Stuttgart), Cantaluppi (Nürnberg), Degen (Dortmund) und Atouba (via Tottenham zum HSV).

Die Baseler Mannschaft hat nie mehr die Qualität vom Champions-League-Herbst 2002 erreicht, weil Gross die Zeit zum Neuaufbau fehlte, weil er Lücken mit jungen Spielern füllen muss. Basel führt die Liga zwar auch in diesem Jahr nach vier Spielen an, überzeugend aber war es bisher nie. Murat Yakin fällt zumindest im Hinspiel gegen Bremen wieder einmal verletzt aus. Seinem Nationalmannschafts-Partner Patrick Müller fehlt seit Monaten die Form.

Das begnadetste Talent dieser Mannschaft, der australische Mittelfeldspieler Ivan Ergic, 24, sucht nach Verletzung und anschließenden Depressionen mit praktisch zweieinhalb Jahren ohne Spiel den Anschluss. Die argentinischen Stürmer Gimenez und Rossi sind in dieser Saison noch ohne Tor. Nur muss die Suche nach der Form nicht bedeuten, dass die Baseler für Bremen keine Gegner sind. Finden sie ihren Augenblick, sind sie eine Gefahr. Vor allem in Heimspielen, wenn das Publikum peitscht.

(SZ vom 10.8.2005)

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Beitrag von WerderGirl »

Gevatter Rhein hat geschrieben:Einfach nur langweilig, wie jeder D-"Journalist" immer nur die gleiche ausgelutschte Leier bringen kann von wegen "haha Gisela ist reich, wenn sie nicht 549 Millionen Euro pro Monat in den Verein stopfen würde, wären die gar nix, und sie hat Sport gemacht" und den ganzen sonstigen Scheiss, der in jedem Artiekl kommt.

Man könnte grad meinen, die Nachrichtenagentur habe ein Fact-Sheet mit Rohinformationen bereitgestellt (Checkliste Gisela), aufgrund welcher jeder Möchtegern-Schreiberling innert 10 Minuten einen Artikel "brünzle" kann.

Recherche? Die "etwas andere Info" ? Bericht über Sportliches? (Soweit ich weiss, wird Gisela wider Erwarten der Reichs-Journallie heute Abend NICHT mitspielen) Sonstige Aspekte?


Gleichförmig, gleichgeschaltet, enttäuschend.
Genauso geht es mir bezüglich Werder, wenn ich die Schweizer Artikel lese. Nur weniges davon trifft die Sache. Leider scheint die Journaille diesbezüglich weltweit rapide abzubauen. Recherche macht man sich überall zu leicht.

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schnauz
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Beitrag von schnauz »

Champions-League-Quali

Frings zurück an alter Wirkungsstätte

Champions League gegen Basel - "Alles wie früher"

Als Torsten Frings sein neues altes Team als Mannschaftskapitän auf den Rasen des St.-Jakob-Parks in Basel führte, hatte seine Reise in die grün-weiße Zukunft erst so richtig begonnen. "Es ist alles so wie früher, ich fühle mich überhaupt nicht wie ein Neuer", sagte der Nationalspieler, der nach dreijährigem "Exil" bei Borussia Dortmund und Bayern München beinahe reumütig zum Bundesliga-Tabellenführer Werder Bremen zurückgekehrt ist.

Bremen trifft auf Basel

Der Traum von einer tragenden Rolle auf der großen europäischen Fußballbühne - das macht den 28-Jährigen glücklich wie ein kleines Kind - lässt sich mittlerweile eben auch an der Weser erfüllen. Und das bei einem Klub, der bei ihm zwischen 1997 und 2002 echte Heimatgefühle geweckt hatte.

»Für mich ist Werder der beste Klub in Deutschland«

Torsten Frings

"Lutscher" in Bremen glücklich
Was dem Rheinländer seinerzeit bei den Hanseaten fehlte, war die ganz große sportliche Herausforderung. Frings: "Ich habe Werder damals verlassen, um international mehr gefordert zu werden. Es war nicht absehbar, dass es auch in Bremen regelmäßig Champions-League-Abende geben würde."

Zwar gab es in der abgelaufenen Saison bei Bayern München nicht nur dies, sondern auch gleich beide nationale Titel dazu, dennoch wurde "Lutscher", wie er in der Hansestadt nach wie vor genannt wird, an der Isar nicht glücklich. "Ich bin dort Meister und Pokalsieger geworden, das werde ich nie vergessen. Aber es reicht eben nicht, um sich zu 100 Prozent wohl zu fühlen."

Distanzierter Magath
Ein eher distanziertes Verhältnis zu Trainer Felix Magath, zu gemeinsamen Bremer Zeiten wie auch zuletzt beim Rekordmeister, verstärkte noch den Wunsch, wieder Kontakt ins vergleichsweise beschauliche Bremen aufzunehmen. Frings: "Magath hat mich akzeptiert, aber nie gefördert. Ich habe jetzt bei den drei Top-Klubs der Bundesliga gespielt und kann mit gutem Gewissen sagen: "Für mich ist Werder der beste Klub in Deutschland."

Dies wohl spätestens, seit dem Mittelfeldspieler Vorwürfe aus München nachgeworfen wurden, er habe dort nicht alles für den Verein gegeben. Da fühlt sich der 44-malige Nationalspieler verkannt und ungerecht behandelt. "Durch den Wechsel habe ich auf viel Geld verzichtet. Ich hätte mich dort auch hinsetzen und mir die Taschen vollmachen können", verteidigt er sich.

Schlusspunkt WM 2010
Doch wenn sich Werder Bremen in den beiden Qualifikationsspielen gegen den FC Basel durchsetzen sollte, winken dem ehemaligen Aachener auch in der WM-Saison satte Prämien. Und ans Aufhören denkt Frings noch lange nicht: "Mein Vertrag läuft vier Jahre, dann sehen wir mal weiter. Die WM 2010 wäre vielleicht ein guter Schlusspunkt."
es git nit scheeners uf dr Welt ,
als dr FCB und schwizer Geld !

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Basler_Monarch
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Beitrag von Basler_Monarch »

WerderGirl hat geschrieben:Genauso geht es mir bezüglich Werder, wenn ich die Schweizer Artikel lese. Nur weniges davon trifft die Sache. Leider scheint die Journaille diesbezüglich weltweit rapide abzubauen. Recherche macht man sich überall zu leicht.
Geils Avatar Werder Girl :) ! Im Photoshop erstellt? Und apropos,
selbstironie ist sympatisch ... :)

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schnauz
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Beitrag von schnauz »

Favorit ist Bremen nur gegen Basel
von Olaf Dorow, Bremen
Ob Bayern-Manager Uli Hoeneß schallend gelacht hat? Werder Bremen startet als Tabellenführer in die neue Bundesliga-Saison - was für ein Beginn!

Klaus Allofs (li.) und Thomas Schaaf bei der Vorbereitung zum Champions League Spiel gegen FC BaselHoeneß' ehemaliger Angestellter Torsten Frings, jetzt wieder ein Bremer, verrät nun: "Die erste Tabelle ist doch nur ein Witz." Stimmt schon, der Bremer Saisonstart war zwar laut und gut, aber von geringem Aussagewert - auch für das Qualifikationsspiel um den Einzug in die Champions League gegen den FC Basel am Mittwoch.

Marktführer Hoeneß braucht sich nicht zu fürchten vor diesen Bremern. Der FC Bayern gab Werder zwar Frings zurück, holte sich jedoch Valérien Ismaël. Das Herz der Abwehr. Den Motivator der Kollegen. Den wichtigsten Mann neben Spielmacher Johan Micoud.

Als Ismaël vor zwei Jahren von Straßburg an die Weser wechselte, begann Werders Comeback als Schwergewicht der Bundesliga. Erfolge und Rekorde aus der goldenen Rehhagel-Zeit wurden wiederholt und überboten. Nun fragt man sich in Bremen, ob durch den Ismaël-Verlust auch der Aufenthalt in der obersten Bundesliga-Etage beendet ist. Oder ob sich inzwischen genug Substanz gebildet hat für einen dauerhaften Verbleib.

Immerhin bildete sich schon so viel Substanz, dass Werder sich heute am Mittwochabend als Favorit ansieht im Hinspiel zur Champions-League-Qualifikation (20.45 Uhr/Premiere). Bremen gilt inzwischen als Torfabrik der Liga, und auch wenn die erste Tabelle ein Witz sein mag, so steht einer erneuten Saison mit massenweise Werder-Toren nichts im Wege. Die Abteilung Attacke bleibt wie sie ist. Dass es eine viel bessere gibt in Deutschland, muss erst bewiesen werden.

Ob nun jedoch das Abwehrnetz ohne Ismaël engmaschiger ist als mit dem Franzosen, werden die nächsten Spiele zeigen. Erst eine Woche vor Beginn der neuen Saison unterschrieb endlich ein neuer Innenverteidiger. Der 22-jährige Brasilianer Naldo legte dann aber einen Blitzstart hin. Er spielte sich sofort in die Stammformation und gab, von einem unglücklichem Stolperer abgesehen, beim 5:2 gegen Arminia Bielefeld ein recht anständiges Debüt. Auf diese Weise kann es sich Werder Bremen inzwischen sogar leisten, einen (Ex-)Nationalspieler wie Frank Fahrenhorst auf die Tribüne zu setzen. Auch der dänische Abwehrspieler Leon Andreasen hatte Fahrenhorst in der Saisonvorbereitung in nur wenigen Tagen überholt.

Bremens Kader birgt hohe Qualität, auch wenn die Branchengrößen Bayern und Schalke ein Stück weiter enteilt zu sein scheinen. Für Werders zuletzt notorisch unterversorgte Außenpositionen wurden zwar die Nationalspieler Paul Stalteri (Australien) und Ludovic Magnin (Schweiz) durch die Nationalspieler Patrick Owomoyela und Jelle van Damme (Belgien) ausgetauscht. Ob Werder damit aber Werder kräftige Flügel verliehen werden?

Auf der linken Seite gab sich van Damme in der Saisonvorbereitung nicht eben als Filigrantechniker und verlor den Konkurrenzkampf gegen Christian Schulz. Schulz wiederum brachte gegen Bielefeld das Publikum oft zum Verzweifeln.

Auf gewünschte Qualität muss Trainer Schaaf auf der linken Seite noch warten. Vergeblich hatte sich Werder in der Sommerpause um den Franzosen Sylvain Monserau bemüht und dem Talent aus dem Dunstkreis der französischen Nationalmannschaft sogar schon zu einem zweitägigen Bremen-Besuch begrüßen dürfen. Doch Monserau wechselte von Sochaux lieber zu einem Klub, der Werder im Frühjahr mit 3:0 und 7:2 in die Schranken wies. Er ging zu Olympique Lyon

http://www.ftd.de/sp/17727.html
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Läggerlifreak
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Beitrag von Läggerlifreak »

s'truurige isch doch , ihri starki site isch rächts... wie's bi uns dert usseht waiss jede.... und unseri Starki links... wie's bi däne dert usseht cha me nocheläse.... ;) Wird e witzigs spiel! aber uff e 0:0 wurd-y kai Rappe setze!
Rony hat geschrieben:Basel ist ein bevölkertes Museum mit museumsreifer Bevölkerung.

Magoo
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Wie ein Vorbild für Abramowitsch

Beitrag von Magoo »

München - Schuld war die Basler Nationalzeitung. Die druckte am 12. November 1893 ein winziges Inserat im nur unwesentlich größeren Sportteil.

"Behufs Gründung eines Footballklubs sind sämtliche Freunde dieses Sports eingeladen, nächsten Mittwoch abends 8.15 Uhr im oberen Saale der Schuhmachern-Zunft zu einer Besprechung zusammen zu kommen", stand da.

Elf unverdrossene Mitglieder des damaligen Ruderklubs - der mit den Farben Rot und Blau aufwartete - folgten dem Ruf. Nur drei Tage später ward der FC Basel auch schon geboren.

Benthaus-Ära unerreicht

Vom ersten Spiel im selben Jahr gegen den Realschülerturnverein Basel bis zur ersten Meisterschaft unter Spielertrainer René Bader 1953 dümpelte der Verein eher im Mittelmaß verschiedenster Ligen.

Mitte der 60er holte der FCB den Deutschen Helmut Benthaus als Trainer - und feierte bis ins Jahr 1982 die erfolgreichste Zeit der Klubgeschichte.

Unter Benthaus wurden insgesamt sieben der elf Meistertitel und zwei der sechs Cup-Siege am Barfüsserplatz gefeiert. Kein anderer Coach konnte bisher auch nur annähernd eine solche Bilanz aufweisen.

Gigi Oeri, die starke Frau

Nach der Ära Benthaus fiel der Klub in ein Loch, musste 1988 sogar aus der damaligen Nationalliga A absteigen. Erst Ende der 90er kehrte der Erfolg in den St.-Jakob-Park zurück.

Wichtiger Mosaikstein: Das Engagement von Roche-Erbin und Mäzenin Gisela "Gigi" Oeri.

Eine der reichsten Frauen der Schweiz und die mittlerweile erfolgreichste Frau im europäischen Profi-Fußball steckte Million um Million in den Verein, verhalf als Vizepräsidentin zu neuem Ruhm und machte den FCB zum erfolgreichsten Verein in der Schweiz.

Ein Vorbild für Abramowitsch

88 Prozent der "FCB Marketing AG" gehören ihr. Sie besitzt die Transferrechte der Spieler, sie trifft alle Entscheidungen. Auch über die Köpfe der Präsidenten hinweg

René C. Jäggi, von 1996 bis 2002 erster Mann bei den Blauroten, musste dies erfahren. Mittlerweile ist Werner Edelmann Basels neuer "Strohmann". Oeri agiert aus dem Hintergrund. Fast könnte man sagen, sie war das große Vorbild für Roman Abramowitsch und seinen FC Chelsea.

Mit Gross kam der Erfolg zurück

Architekt der jüngsten Triumphe ist Trainer Christian Gross. Seit 1999 hat der 50-Jährige in Basel das Sagen und holte 2002 das zweite Double der Vereinsgeschichte.

Der altehrwürdige St.-Jakob-Park, im Volksmund "Joggeli" genannt, wurde in ein modernes Schmuckkästchen mit 33.150 Zuschauern Fassungsvermögen umgebaut und sah in der Saison 2002/03 seine legendärsten Spiele.

In der Champions League wurden Celtic Glasgow, Deportivo La Coruna und Juventus Turin geschlagen, das "Jahrhundertspiel" gegen den FC Liverpool endete nach 3:0-Halbzeitführung am Ende zwar nur 3:3, was aber dennoch zum Erreichen der zweiten Gruppenphase genügte.

Inter Mailand war Endstation

Letzte Saison verpasste der FCB mit 1:1 und 1:4 gegen Inter Mailand den Sprung in die "Königsklasse". Das soll gegen Werder nicht mehr passieren.

"Ich bin sehr zufrieden, dass wir einen deutschen Verein gekriegt haben. Das ist mir lieber wie ein Italienischer, wo wir letztes Jahr gegen Inter ausgeschieden sind", sagte Keeper Pascal "Zubi" Zuberbühler gegenüber der DSF-Sendung "Bundesliga Aktuell".

Im Uefa-Cup traf Basel danach in der Gruppenphase auf Schalke 04, spielte in der Arena immerhin 1:1. Mit einem Budget von etwa 30 Millionen Franken fände sich Basel im Mittelfeld der Bundesliga wieder - vor Vereinen wie Stuttgart oder Dortmund.

Bekannte Gesichter

Mit Marco Zwyssig (Rücktritt), Benjamin Huggel ( Eintracht Frankfurt) und Philipp Degen (Borussia Dortmund) haben im Sommer drei Nationalspieler den Klub verlassen

Die Stars der Mannschaft bleiben die beiden argentinischen Angreifer Christian Gimenez und Julio Hernan Rossi, Schweiz-Rückkehrer Patrick Müller ist der neue starke Mann in der Deckung.

In "Zubi" (ehemals Bayer Leverkusen), Murat Yakin (VfB Stuttgart und 1.FC Kaiserslautern) und Bruno Berner (SC Freiburg) verfügt Basel zudem über drei Akteure mit Bundesligaerfahrung.

"Wieso sollte es nicht klappen?"

"Wir kennen einige der Bremer Spieler, unmöglich ist die Aufgabe für uns nicht. Wieso sollte es nicht klappen, dass wir in die Champions League kommen?", fragt Yakin.

Eine Einstellung, die seiner emsigen und erfolgsverwöhnten Chefin gefallen wird. Und den elf wackeren Gründern von damals allemal.

sport1.de


ein artikel für gr

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Oralapostel
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Beitrag von Oralapostel »

Basel will Bremen ein Bein stellen
Mittwoch, 10. August 2005
An diesem Mittwochabend fällt für den FC Basel 1893 und den SV Werder Bremen der Startschuss in die neue Saison auf internationaler Ebene. In der dritten Qualifikationsrunde zur UEFA Champions League muss der Bundesliga-Tabellenführer um 20:45 beim Schweizer Spitzenreiter zum Hinspiel antreten.



Christian Gross glaubt an Aussenseiterchance


Baumann fällt aus
Der deutsche u201EDoubleu201C-Gewinner von 2004 ist ohne seinen Kapitän Frank Baumann nach Basel gereist. Der Defensiv-Allrounder laboriert an einer schmerzhaften Zerrung im rechten Oberschenkel. Für ihn rückte der Finne Pekka Lagerblom in den Kader.

Valdez wieder fit
Schaaf kann jedoch wieder auf Stürmer Nelson Valdez zurückgreifen, der seine Wirbel-Blockade vollständig auskuriert hat. Der Internationale aus Paraguay wird voraussichtlich die Joker-Rolle hinter dem am vergangenen Wochenende jeweils zwei Mal erfolgreichen Sturmduo Ivan Klasnic und Miroslav Klose einnehmen, während der Ägypter Mohamed Zidan an der Weser bleiben musste.

Wiedergutmachung
Vor allem aus dem überzeugenden 5:2-Sieg in der Bundesliga gegen den DSC Arminia Bielefeld zieht Werder jede Menge Selbstvertrauen. Dem Auftakt nach Maß auf nationaler Ebene will das Schaaf-Ensemble auch einen gelungenen Einstieg auf europäischer Bühne folgen lassen, schließlich gilt es für die Norddeutschen noch immer, das peinliche Achtelfinal-Aus in der letztjährigen Champions League vergessen zu machen, als man Olympique de Lyonnais mit 0:3 und 2:7 unterlegen war.

Der Respekt vor dem Schweizer Fußball ist gerade in Bremen da

Klaus Allofs


u201EDer Respekt ist dau201C
Nun ist die Situation eine andere. u201EWir sind der klare Favoritu201C, glaubt Nationalspieler Torsten Frings. Dennoch werde man Basel nicht unterschätzen. u201EDer Respekt vor dem Schweizer Fußball ist gerade in Bremen da. Wir haben hier jahrelang Schweizer Spieler unter Vertrag gehabt und wissen um die Leistungen der Schweizer in der Bundesliga", so Sportdirektor Klaus Allofs.

u201EGanz harte Nussu201C
Torjäger Klose erwartet im St. Jakob-Park eine echte Prüfung für Werder: u201EDas wird eine ganz harte Nuss. Zur Qualität kommt auch der Heimvorteil. Sie haben die Fans im Rücken.u201C Schaaf appelliert aber dennoch an sein Team, sich mit breiter Brust zu präsentieren: u201ESie haben eine gute Mannschaft mit starken Einzelspielern. Wir müssen gleichzeitig mutig und mit dem nötigen Selbstvertrauen auftreten.u201C

Gross glaubt an Außenseiterchance
Basels Trainer Christian Gross scheint mit seinem Bremer Pendant auf einer Wellenlänge zu liegen, denn der 50-Jährige beansprucht für seine Schützlinge die passende Gegenrolle: u201EWir müssen die Außenseiterrolle gut spielen, zudem eine enorme Lauf- und Kampfbereitschaft zeigen.u201C

Nur wenigen Schweizer Klubs ist es gelungen, einen deutschen Vertreter zu bezwingen (Christian Gross )


Echte Herausforderung
In den Augen des zuletzt auch immer wieder für Bundesliga-Klubs interessant gewesenen Übungsleiters sind die beiden Duelle mit Bremen eine echte Herausforderung. u201ENur wenigen Schweizer Klubs ist es gelungen, einen deutschen Vertreter zu bezwingen. Wir wollen es schaffenu201C, so Gross.

Yakin und Berner passen
Dabei muss der FCB im u201EJoggeliu201C allerdings auf den am Knie verletzten Abwehrchef Murat Yakin und den wegen eines Ermüdungsbruchs ausfallenden Linksverteidiger Bruno Berner verzichten. Dafür kann Gross wieder auf den Brasilianer Kléberson und den Argentinier Matias Emilio Délgado zählen.

Dritter Streich gegen Bundesligist?
Mit südamerikanischem Esprit schickt sich Basel an, als dritter Schweizer Klub einen Bundesligisten aus dem Europapokal zu stoßen. 1978 gelang es dem Grasshopper-Club aus Zürich gegen Eintracht Frankfurt, 2001 war Servette Genf gegen Hertha BSC Berlin erfolgreich. Ob der FCB den dritten Streich vollbringt, wird man nach dem Rückspiel im Weserstadion am 24. August wissen.

http://de.uefa.com/competitions/UCL/new ... 25201.html

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Éder de Assis
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Beitrag von Éder de Assis »

Bappe Ba wird Micoud's Kreise einengen,wie es Brauchtum der Tukulor ist.
Überwältigend! ;)

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repplyfire
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Beitrag von repplyfire »

Starker FCB - 2:1 gegen Bundesliga-Leader

BASEL u2013 Auch Meister Basel schnuppert an den Champions-League-Millionen u2013 2:1-Sieg im Hinspiel gegen Bundesliga-Leader Werder Bremen.
Mutig, mutig! Basel-Trainer Christian Gross lässt sich die Transfer-Spielchen von Julian Hernan Rossi und Christian Gimenez nicht bieten und verbannte die beiden torgefährlichen Gauchos auf die Bank! Petric und Sterjovski hiess das Sturm-Duo.

Und das wirbelte die Bremer Abwehr in der ersten Halbzeit ganz schön durcheinander. Sterjovski, vom Mittelfeldspieler zum Stürmer «befördert», suchte vergeblich einen Penalty u2013 die Pfeife des belgischen Refs blieb stumm.

In der 28. Minute, kurz nachdem Borowski mit einem 20-Meter-Knaller FCB-Goalie Zuberbühler prüfte, wurde Basels Offensivgeist belohnt: Petric auf Chipperfield, Goalie Reinke wehrt zu kurz ab u2013 David Degen haut voll drauf, das 1:0. Jetzt kennt die Bundesliga nicht nur Dortmunds Neuling Phillipp Degen, sondern auch seinen Zwillingsbruder.

Vor der Pause war Basel weiter gefährlich, aber auch die Gäste hätten durchaus den Ausgleich erzielen können (Klasnic-Grosschance in der 38. Minute).

Nach der Pause durfte dann Rossi ran u2013 für Chipperfield (anhaltendes Nasenbluten). Und er gab seinen Trainer eine Antwort, die fast 30´000 Fans jubeln liess: In der 52. Minute spitzelte er einen Petric-Traumpass zwischen den Beinen von Reinke hindurch ins Netz zum 2:0!

Nach gut einer Stunde explodierte ein anderer Argentinier, allerdings im negativen Sinn: Mathias Delgado, der nicht seinen besten Abend erwischte, quittierte seine Auswechslung (Ergic kam) mit einer wahren Fluch-Tirade und konnte sich zu seinem frustrierten Landsmann Gimenez setzen! Was Gross wohl zu diesem Energie-Anfall neben dem Rasen sagen wird?

Basel dominierte weiter, aber auch der Bundesliga-Leader suchte vehement das so wichtige Auswärtstor. Nach 72 Minuten wars geschehen: Nach einem Freistoss erzielte Miroslav Klose aus der Drehung heraus den 1:2-Anschlusstreffer.

Zubi verhinderte darauf noch mit einem riesigen Reflex den Ausgleich. Die Chancen fürs Rückspiel in zwei Wochen sind nach diesem Gästetor allerdings nicht mehr so gross. Bremen genügt ein 1:0, ohne Auswärtstreffer hätten die Norddeutschen drei Tore erzielen müssen.

Trainer Gross: «Wir sind im Rückspiel auch fähig, ein Tor zu erzielen. Vielleicht brauchen wir auch zwei.»

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Arcanis
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Beitrag von Arcanis »

repplyfire hat geschrieben: Die Chancen fürs Rückspiel in zwei Wochen sind nach diesem Gästetor allerdings nicht mehr so gross.
wär het dä scheiss gschribe ? :mad:

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schnauz
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Beitrag von schnauz »

Klose hält Werder
im Rennen

Champions League: Bremen verliert Hinspiel in Basel 1:2

Eine schöne Einzelleistung von Miroslav Klose hat Werder Bremen die Chance auf das Erreichen der Champions League gewahrt. Der Nationalspieler traf im Qualifikations-Hinspiel beim FC Basel zum 1:2 (0:1)-Endstand. Insgesamt bot die Elf von Thomas Schaaf eine schwache Vorstellung und muss sich im Rückspiel in zwei Wochen deutlich steigern.

Mehr als eine Stunde lang hatte es sogar nach einem Debakel für die Bremer ausgesehen. Der FC Basel beherrschte bis weit in die zweite Halbzeit hinein fast durchweg Ball und Gegner und führte durch Tore von David Degen aus der 28. sowie Julio Rossi in der 52. Minute völlig verdient mit 2:0.

Realistische Chance

Mehrfach verpassste das Team von Coach Christian Gross in dieser Phase einen dritten oder vierten Treffer, der für die Hanseaten wohl das vorzeitige Aus bedeutet hätte. Nun geht Werder mit realistischen Chancen in das Rückspiel am 24. August im Weserstadion.

Vor 28.000 Zuschauern im fast ausverkauften St.-Jakob-Park fand der Bundesliga-Spitzenreiter lange Zeit überhaupt nicht ins Spiel. Die Abwehr war anfällig, das Mittelfeld überlastet und die beiden Sturmspitzen konnten sich nie entscheidend durchsetzen. "Zu dieser Zeit war ich enttäuscht und sauer über unsere Mannschaft, weil sie es besser kann. Da hat sie alles vermissen lassen, was Fußball ausmacht", kritisierte Werder-Sportdirektor Klaus Allofs.

http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/31/0,187 ... 67,00.html
es git nit scheeners uf dr Welt ,
als dr FCB und schwizer Geld !

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gruusigeSiech
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Beitrag von gruusigeSiech »

Kicker Online 10.08.2005


Basels Trainer Christian Gross bot zwei bekannte Gesichter aus der Bundesliga auf. Im Tor stand der ehemalige Leverkusener Zuberbühler, hinten links spielte der früher für Hannover 96 tätige Brasilianer Kleber. Letzterer lief trotz einer Unterleibsverletzung auf, während Abwehrchef Murat Yakin aufgrund einer Oberschenkelblessur passen musste.

Werder-Coach Thomas Schaaf stellte seine Elf im Vergleich zum 5:2-Sieg am ersten Bundesligaspieltag gegen Bielefeld auf zwei Positionen um. Vranjes ersetzte den verletzten Kapitän Baumann, der an einer Oberschenkelzerrung laboriert. Stattdessen trug Rückkehrer Frings die Spielführerbinde. In der Abwehrkette kam der belgische Neuzugang van Damme für Schulz zum Einsatz.

Werder Bremen versteckte sich zunächst nicht und konnte auch die ersten Zweikämpfe für sich entscheiden. Basel hielt jedoch nach kurzer Anlaufzeit dagegen. So kamen die Schweizer zur ersten Möglichkeit, als Chipperfield Davala nach einer Freistoßflanke übersprang, aber über das Gehäuse köpfte. Gefährlicher wurde es nach einem Petric-Freistoß, als Smiljanic das Leder nur um Zentimeter verpasste (13.).

Nach den vielversprechenden ersten Minuten verlor Werder zunehmend den Faden. Der Schaaf-Elf unterliefen zu viele leichte Ballverluste im Aufbauspiel, zudem wirkte Werders Defensive unsicher. Die Schweizer erspielten sich nun zahlreiche Chancen. Zunächst zirkelte Delgado einen Freistoß aus 18 Metern über das Bremer Tor (16.), dann vergab Chipperfield nach einem Stellungsfehler von Davala aus kurzer Distanz (21.). Smiljanic hatte die Führung auf dem Fuß, doch er traf bei drei Metern Torentfernung den Ball nicht (24.). Bremen, bis dahin in der Offensive ohne Durchschlagskraft, wäre im Gegenzug fast zum Führungstreffer gelangt, doch Zuberbühler konnte einen Distanzschuss von Borowski mit Mühe über die Querlatte lenken. Basel setzte nach der Werder-Chance nach und ging in der 28. Minute verdient in Führung. Petric flankte in den Strafraum auf Chipperfield, der sich gegen van Damme durchsetzte und aus der Drehung abzog. Reinke wehrte zunächst ab, doch der Ball landete bei Degen, der aus elf Metern rechts unten einschoss. Auch im Anschluss drückte der Schweizer Meister weiter und schnürte Werder in der eigenen Hälfte ein. Vor der Pause hatte Bremen dann allerdings die große Ausgleichsmöglichkeit, Klasnic scheiterte jedoch aus fünf Metern an Zuberbühler (39.).

Zu Beginn der zweiten Hälfte blieb Basel die dominierende Mannschaft und konnte durch den für Chipperfield eingewechselten Rossi seine Führung ausbauen (52.). Mit einem einfachen Zuspiel aus der Drehung hebelte Petric die Werder-Abwehr aus und schickte den Argentinier in den Bremer Strafraum. Rossi lief alleine auf Reinke zu und schoss durch dessen Beine ein. Nach einer Phase vollkommener Verunsicherung bemühte sich Bremen nun zunehmend in der Offensive Akkzente zu setzen. Wirklich gefährlich waren die Kopfballversuche von Klasnic (58., 59. und 63.) jedoch nicht. Mehr Glück hatten die Norddeutschen dann als ein Klasnic-Freistoß von einem Baseler Spieler abprallte und zu Vranjes gelangte. Der Kroate spielte Klose an, der sich um seinen Gegenspieler drehte und aus 14 Metern links unten in Zuberbühlers Tor traf (73.). Klasnic legte fast nach, doch seinen Kopfball konnte der Baseler Keeper mit einer tollen Parade entschärfen (76.). Basel wirkte nun geschockt und Bremen drückte gegen die ausgepowerten Schweizer, kam aber zu keinen weiteren Großchancen.
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[CENTER]© gruusigeSiech[/CENTER]
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