Klimakrise

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Pro Sportchef bim FCB
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Re: Klimakrise

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Faniella Diwani hat geschrieben: 17.03.2023, 14:23
Aficionado hat geschrieben: 17.03.2023, 12:58 Die Geldelite sind die wahren Klimaterroristen.

Bild

Das auch zum Thema: "Aber wenn sie in Afrika/Asien nicht mehr so karnickeln dann geht es!"

Ich verstehe ja die Message die du senden möchtest und stimme zu, dass man den Klimawandel nicht in Afrika bezwingt.

Aber die Grafik und Begründung hinkt stark, gerade wenn von "Geldelite" die Rede ist.

Zum reichsten 1% der Welt gehört man bereits mit einem Haushaltseinkommen von 70'000 Franken (nach Steuern). Das entspricht übrigens gerade so in etwa dem Schweizer Medianeinkommen. Ob das die "Geldelite" ist? International gesehen vielleicht schon, ich meine, reichstes 1%. Aber hier in Westeuropa ist das dann wohl kaum die Elite, diese ist lediglich ein Teil davon.

Und der zweite Punkt den ich anmerken möchte: Der pro-Kopf Verbrauch zeigt sicher, wer am deutlichsten über seinen Verhältnissen lebt und somit auch den höchsten Druck zu Einsparungen erhalten soll.

Für das Klima (absoluter Verbrauch) scheinen aber gemäss der Grafik die reichsten 10% viel schlimmer zu sein. Diese machen 10x mehr Anteil an der Bevölkerung aus, ihr Verbrauch ist aber nur 3-4x kleiner als der des reichsten 1%.
Zum reichsten 10% gehört man übrigens bereits mit einem Einkommen von 22'600 Franken (nach Steuern), was dann alle Industrienationen einschliesst.

Was deine Grafik also im Prinzip aussagt: Wir Schweizer leben am deutlichsten über unseren Verhältnissen im internationalen Vergleich. Und die Industrienationen sind für den menschengemachten Klimawandel verantwortlich.

Die Frage wäre noch, schliesst deine Grafik den konsumbasierten Verbrauch mit ein oder nicht? Wenn nicht würde es damit nur noch viel schlimmer aussehen für die Schweizer und Industrienationen, man hat ja schliesslich die Produktion der Waren ausgelagert.

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Faniella Diwani
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Re: Klimakrise

Beitrag von Faniella Diwani »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 17.03.2023, 19:43
Faniella Diwani hat geschrieben: 17.03.2023, 14:23
Aficionado hat geschrieben: 17.03.2023, 12:58 Die Geldelite sind die wahren Klimaterroristen.

Bild

Das auch zum Thema: "Aber wenn sie in Afrika/Asien nicht mehr so karnickeln dann geht es!"

Ich verstehe ja die Message die du senden möchtest und stimme zu, dass man den Klimawandel nicht in Afrika bezwingt.

Aber die Grafik und Begründung hinkt stark, gerade wenn von "Geldelite" die Rede ist.

Zum reichsten 1% der Welt gehört man bereits mit einem Haushaltseinkommen von 70'000 Franken (nach Steuern). Das entspricht übrigens gerade so in etwa dem Schweizer Medianeinkommen. Ob das die "Geldelite" ist? International gesehen vielleicht schon, ich meine, reichstes 1%. Aber hier in Westeuropa ist das dann wohl kaum die Elite, diese ist lediglich ein Teil davon.

Und der zweite Punkt den ich anmerken möchte: Der pro-Kopf Verbrauch zeigt sicher, wer am deutlichsten über seinen Verhältnissen lebt und somit auch den höchsten Druck zu Einsparungen erhalten soll.

Für das Klima (absoluter Verbrauch) scheinen aber gemäss der Grafik die reichsten 10% viel schlimmer zu sein. Diese machen 10x mehr Anteil an der Bevölkerung aus, ihr Verbrauch ist aber nur 3-4x kleiner als der des reichsten 1%.
Zum reichsten 10% gehört man übrigens bereits mit einem Einkommen von 22'600 Franken (nach Steuern), was dann alle Industrienationen einschliesst.

Was deine Grafik also im Prinzip aussagt: Wir Schweizer leben am deutlichsten über unseren Verhältnissen im internationalen Vergleich. Und die Industrienationen sind für den menschengemachten Klimawandel verantwortlich.

Die Frage wäre noch, schliesst deine Grafik den konsumbasierten Verbrauch mit ein oder nicht? Wenn nicht würde es damit nur noch viel schlimmer aussehen für die Schweizer und Industrienationen, man hat ja schliesslich die Produktion der Waren ausgelagert.

Ja ist so. Ich denke nicht, dass in unserem Land viele unter dieser Grenze leben. Und selbst wenn wir das berücksichtigen, halte ich es für korrekt die Nutzer von Privatflugzeugen allesamt an die Wand zu stellen. Diese Herren stossen nochmals Faktor 30 mehr aus und hätten vor allem Macht und Einfluss wirklich etwas zu verändert. Etwas was über "iss kein Fleisch mehr und flieg nicht in den Urlaub" hinausgeht. 

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Faniella Diwani
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Re: Klimakrise

Beitrag von Faniella Diwani »

Nochmals zum Thema: "Die Reichen sind dier grössten Klimaschweine"

https://taz.de/Ungleiche-Emissionen-in- ... /!5922585/

Die "Investitionen" zu berücksichtigen (weiter oben) ist etwas "naja".
Interessant sind vor allem die unteren Grafiken welche sich auf den Konsum beziehen.

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Re: Klimakrise

Beitrag von Rotblau2 »

Faniella Diwani hat geschrieben: 27.03.2023, 13:33 Nochmals zum Thema: "Die Reichen sind dier grössten Klimaschweine"

https://taz.de/Ungleiche-Emissionen-in- ... /!5922585/

Die "Investitionen" zu berücksichtigen (weiter oben) ist etwas "naja".
Interessant sind vor allem die unteren Grafiken welche sich auf den Konsum beziehen.
Das ist nichts Neues. Mehrere Wohnungen und/oder Villas, Privatflugi oder -helikopter, Yacht, Kleiderverschwendung.
Kein Wunder, verursacht so jemand mehrere 100 x mehr CO2 als der Durschnittsverbraucher.

Nur beim Essen sind die Differenzen im Rahmen. Auch reiche Menschen müssen kotzen wenn sie zuviel ins Maul stopfen. 

Im TV sah ich vor einiger Zeit einen Bericht über einen angolanischen Ölmillionär. Er lässt sein Luxusauto jeweils per Privatflug zum Service nach London fliegen. Richtig dekadent. 
 

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BaslerBasilisk
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Re: Klimakrise

Beitrag von BaslerBasilisk »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 17.03.2023, 19:43
Faniella Diwani hat geschrieben: 17.03.2023, 14:23  

Ich verstehe ja die Message die du senden möchtest und stimme zu, dass man den Klimawandel nicht in Afrika bezwingt.

Aber die Grafik und Begründung hinkt stark, gerade wenn von "Geldelite" die Rede ist.

Zum reichsten 1% der Welt gehört man bereits mit einem Haushaltseinkommen von 70'000 Franken (nach Steuern). Das entspricht übrigens gerade so in etwa dem Schweizer Medianeinkommen. Ob das die "Geldelite" ist? International gesehen vielleicht schon, ich meine, reichstes 1%. Aber hier in Westeuropa ist das dann wohl kaum die Elite, diese ist lediglich ein Teil davon.

Das reichste Prozent sind etwa 80'000'000 Personen. Deine Zahl stimmt nur bedingt.
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BSL>ZRH
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Re: Klimakrise

Beitrag von BSL>ZRH »

BaslerBasilisk hat geschrieben: 28.03.2023, 09:02
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 17.03.2023, 19:43
Faniella Diwani hat geschrieben: 17.03.2023, 14:23  

Ich verstehe ja die Message die du senden möchtest und stimme zu, dass man den Klimawandel nicht in Afrika bezwingt.

Aber die Grafik und Begründung hinkt stark, gerade wenn von "Geldelite" die Rede ist.

Zum reichsten 1% der Welt gehört man bereits mit einem Haushaltseinkommen von 70'000 Franken (nach Steuern). Das entspricht übrigens gerade so in etwa dem Schweizer Medianeinkommen. Ob das die "Geldelite" ist? International gesehen vielleicht schon, ich meine, reichstes 1%. Aber hier in Westeuropa ist das dann wohl kaum die Elite, diese ist lediglich ein Teil davon.

Das reichste Prozent sind etwa 80'000'000 Personen. Deine Zahl stimmt nur bedingt.

Ca. 2/3 der CH Bürger gehören global gesehen zum obersten 1%. Ein Schweizer kann sich aufgrund der guten Wirtschaft und starken Franken viel leisten, wenn es um Konsumgüter, Ferien usw. geht. Nur bei Produkten, die rein vom inländischen Markt abhängig sind, z.B. Immobilien und Krankenversicherung, kommt dieser Vorteil nicht zum Tragen. Und dieser Vorteil ist auch gut so und sorgt für eine hohe Lebensqualität hierzulande. 

Gurkensalat
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Re: Klimakrise

Beitrag von Gurkensalat »

BSL>ZRH hat geschrieben: 28.03.2023, 10:16
BaslerBasilisk hat geschrieben: 28.03.2023, 09:02
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 17.03.2023, 19:43

Ich verstehe ja die Message die du senden möchtest und stimme zu, dass man den Klimawandel nicht in Afrika bezwingt.

Aber die Grafik und Begründung hinkt stark, gerade wenn von "Geldelite" die Rede ist.

Zum reichsten 1% der Welt gehört man bereits mit einem Haushaltseinkommen von 70'000 Franken (nach Steuern). Das entspricht übrigens gerade so in etwa dem Schweizer Medianeinkommen. Ob das die "Geldelite" ist? International gesehen vielleicht schon, ich meine, reichstes 1%. Aber hier in Westeuropa ist das dann wohl kaum die Elite, diese ist lediglich ein Teil davon.

Das reichste Prozent sind etwa 80'000'000 Personen. Deine Zahl stimmt nur bedingt.

Ca. 2/3 der CH Bürger gehören global gesehen zum obersten 1%. Ein Schweizer kann sich aufgrund der guten Wirtschaft und starken Franken viel leisten, wenn es um Konsumgüter, Ferien usw. geht. Nur bei Produkten, die rein vom inländischen Markt abhängig sind, z.B. Immobilien und Krankenversicherung, kommt dieser Vorteil nicht zum Tragen. Und dieser Vorteil ist auch gut so und sorgt für eine hohe Lebensqualität hierzulande. 

Dass der CO2 Ausstoss (und sonstige Umweltverschmutzung) mit dem Vermögen zunehmen ist ja unbestritten und auch logisch. Das rumgehacke auf dem reichsten 1% oder 10% oder 0,001 % ist eine Scheindiskussion, die zu nichts führt. Ähnlich dem SUV bashing.

Solange die Politiker nicht den Job machen für den sie gewählt wurden und der Bürger dabei schweigend zusieht wird sich nichts ändern. 

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Re: Klimakrise

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Faniella Diwani hat geschrieben: 27.03.2023, 13:33 Nochmals zum Thema: "Die Reichen sind dier grössten Klimaschweine"

https://taz.de/Ungleiche-Emissionen-in- ... /!5922585/

Die "Investitionen" zu berücksichtigen (weiter oben) ist etwas "naja".
Interessant sind vor allem die unteren Grafiken welche sich auf den Konsum beziehen.

Auch hier, ich möchte nicht die Grundaussage anzweifeln. Überhaupt nicht.

Aber bei der ersten Grafik und diesem Textabschnitt frage ich mich schon was es bringt einen z.B. Hartz4 Empfänger mit einem Unternehmer der in seine Firma investiert zu vergleichen:
Es gibt mehrere Gründe für die beträchtlichen Unterschiede zwischen den Emissionen der Ärmsten und Reichsten in Deutschland. Der größte Posten sind Investitionen. Während die Ärmsten nur durch ihren Konsum emittieren, stammen beim reichsten Zehntel bereits die Hälfte der Emissionen aus Investitionen. Und dieser Anteil steigt mit Reichtum: Bei den reichsten 800 Deutschen führt Chancel von den 11.700 Tonnen, die diese jährlich emittieren, mehr als 11.400 auf Investitionen zurück.

Bei der Grafik "Pro-Kopf-Emissionsabdruck nach Haushaltsnettoeinkommen" ist der Unterschied dann "nur" noch Faktor 2. Und da zeigt sich auch, dass alle einen Beitrag leisten müssen, um unter 5.3 Tonnen zu kommen. Absolut gesehen stecken die meisten Menschen halt eben nicht bei den 0,001% der Bevölkerung. Das heisst es braucht einfach alle, auch die anderen 99,999%. Es reicht nicht nur wenn die Reichen sparen.

Ja, die Reichen verbrauchen mehr pro Kopf. Ja, die Reichen können auch einfacher einsparen, da bei den weniger Reichen der Konsum eher notwendig ist.

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Re: Klimakrise

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

BaslerBasilisk hat geschrieben: 28.03.2023, 09:02
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 17.03.2023, 19:43
Faniella Diwani hat geschrieben: 17.03.2023, 14:23  

Ich verstehe ja die Message die du senden möchtest und stimme zu, dass man den Klimawandel nicht in Afrika bezwingt.

Aber die Grafik und Begründung hinkt stark, gerade wenn von "Geldelite" die Rede ist.

Zum reichsten 1% der Welt gehört man bereits mit einem Haushaltseinkommen von 70'000 Franken (nach Steuern). Das entspricht übrigens gerade so in etwa dem Schweizer Medianeinkommen. Ob das die "Geldelite" ist? International gesehen vielleicht schon, ich meine, reichstes 1%. Aber hier in Westeuropa ist das dann wohl kaum die Elite, diese ist lediglich ein Teil davon.

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Was ist daran falsch? Hast du eine bessere Quelle?
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Re: Klimakrise

Beitrag von Faniella Diwani »

Gurkensalat hat geschrieben: 28.03.2023, 14:46
BSL>ZRH hat geschrieben: 28.03.2023, 10:16
BaslerBasilisk hat geschrieben: 28.03.2023, 09:02

Das reichste Prozent sind etwa 80'000'000 Personen. Deine Zahl stimmt nur bedingt.

Ca. 2/3 der CH Bürger gehören global gesehen zum obersten 1%. Ein Schweizer kann sich aufgrund der guten Wirtschaft und starken Franken viel leisten, wenn es um Konsumgüter, Ferien usw. geht. Nur bei Produkten, die rein vom inländischen Markt abhängig sind, z.B. Immobilien und Krankenversicherung, kommt dieser Vorteil nicht zum Tragen. Und dieser Vorteil ist auch gut so und sorgt für eine hohe Lebensqualität hierzulande. 

Dass der CO2 Ausstoss (und sonstige Umweltverschmutzung) mit dem Vermögen zunehmen ist ja unbestritten und auch logisch. Das rumgehacke auf dem reichsten 1% oder 10% oder 0,001 % ist eine Scheindiskussion, die zu nichts führt. Ähnlich dem SUV bashing.

Solange die Politiker nicht den Job machen für den sie gewählt wurden und der Bürger dabei schweigend zusieht wird sich nichts ändern. 

Politiker machen schon lange nicht mehr den Job "für den sie gewählt wurden", sie machen den Job für den sie von einer Lobby bezahlt werden. Znd die Lobby werden von wem bezahlt? Eben, von den 1%. Also haben es die 1% deutlich mehr in der Hand. (Ausser natürlich der Bürger schaut nicht mehr schweigend zu und löst das Problem anders. Aber das geht nicht an der Urne. Wenn ein System so verfickt ist wie unseres, nützt es nichts mehr auf die Generalstände zu hoffen.)

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Re: Klimakrise

Beitrag von Faniella Diwani »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 28.03.2023, 15:45 Ja, die Reichen verbrauchen mehr pro Kopf. Ja, die Reichen können auch einfacher einsparen, da bei den weniger Reichen der Konsum eher notwendig ist.

Es geht nicht nur um den Konsum.
Die Reichen profitieren aktuell mehr von einem "weiter wir bisher". Und mit ihrem Geld kommt auch die Macht die Politik entsprechend zu beeinflussen.

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Re: Klimakrise

Beitrag von Faniella Diwani »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 28.03.2023, 15:46
BaslerBasilisk hat geschrieben: 28.03.2023, 09:02
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 17.03.2023, 19:43

Ich verstehe ja die Message die du senden möchtest und stimme zu, dass man den Klimawandel nicht in Afrika bezwingt.

Aber die Grafik und Begründung hinkt stark, gerade wenn von "Geldelite" die Rede ist.

Zum reichsten 1% der Welt gehört man bereits mit einem Haushaltseinkommen von 70'000 Franken (nach Steuern). Das entspricht übrigens gerade so in etwa dem Schweizer Medianeinkommen. Ob das die "Geldelite" ist? International gesehen vielleicht schon, ich meine, reichstes 1%. Aber hier in Westeuropa ist das dann wohl kaum die Elite, diese ist lediglich ein Teil davon.

Das reichste Prozent sind etwa 80'000'000 Personen. Deine Zahl stimmt nur bedingt.

Was ist daran falsch? Hast du eine bessere Quelle?
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Daran ist falsch, dass ich nicht alleine lebe und mein Einkommen für 4 Personen reichen muss. Um in die 1% zu kommen müsste ich (mit rumprobieren gefunden) 1'000'000/Jahr verdienen.

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Re: Klimakrise

Beitrag von BaslerBasilisk »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 28.03.2023, 15:46
BaslerBasilisk hat geschrieben: 28.03.2023, 09:02
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 17.03.2023, 19:43

Ich verstehe ja die Message die du senden möchtest und stimme zu, dass man den Klimawandel nicht in Afrika bezwingt.

Aber die Grafik und Begründung hinkt stark, gerade wenn von "Geldelite" die Rede ist.

Zum reichsten 1% der Welt gehört man bereits mit einem Haushaltseinkommen von 70'000 Franken (nach Steuern). Das entspricht übrigens gerade so in etwa dem Schweizer Medianeinkommen. Ob das die "Geldelite" ist? International gesehen vielleicht schon, ich meine, reichstes 1%. Aber hier in Westeuropa ist das dann wohl kaum die Elite, diese ist lediglich ein Teil davon.

Das reichste Prozent sind etwa 80'000'000 Personen. Deine Zahl stimmt nur bedingt.

Was ist daran falsch? Hast du eine bessere Quelle?
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Du könntst auch die reichsten 0.1% nehmen und die Grafik sieht immer noch gleich aus. 
Du könntest auch die reichsten 2% nehmen und die Grafik sieht noch immer gleich aus.
 
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Somnium
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Re: Klimakrise

Beitrag von Somnium »

Italiens Regierung will Produktion und Verkauf von Laborfleisch verbieten und mit Strafen bis zu 60000 Euro ahnden. Die Ungefährlichkeit der Sache für die Konsumenten sei nicht bewiesen, der Gesetzesentwurf „folge dem Prinzip der Vorsicht“, so Gesundheitsminister Orazio Schillaci. Der finale Entscheid des Parlaments ist ausstehend.

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Re: Klimakrise

Beitrag von Kurtinator »

Falcão hat geschrieben: "Tradition ist nicht die Anbetung von Asche, es ist die Weitergabe des Feuers!"

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Re: Klimakrise

Beitrag von SubComandante »


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Re: Klimakrise

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Der/die Durchschnittsbürger/in ist schon geil.

3-4h Stau wegen Verkehrsüberlastung, Sperrungen wegen Unfällen: Geil, easy. Ich poste noch ein Selfie im Stau, eigentlich gehört der Stau ja dazu zum Osterwochenende.

45min Sperrung/Verzögerung wegen Menschen die sich für einen lebenswerten Planeten einsetzen: Fahrt die Panzer auf und wendet Gewalt an! Was erlauben die sich mich so zu nötigen!

Beleidigungen verkneif ich mir jetzt...

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Somnium
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Re: Klimakrise

Beitrag von Somnium »

Bin mir sicher, dass im Gebiet des Jupiters ein Schild mit folgendem Text steht:

Ab hier kommen Sie in den Einflussbereich der gefährlichsten Seuche im Universum! Dummheit ist ansteckend und nicht heilbar! Wir werden Sie da nicht rausholen können!

Die Föderation



Max Küng hat im aktuellen Magazin übrigens einen superguten Text über so ein von der Vernunft völlig entkerntes und dafür mit Kohle ohne Ende aufmunitioniertes Subjekt geschrieben, quasi der Prototyp von einem Klimakilleridioten. Er macht in Beats.
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Re: Klimakrise

Beitrag von Käppelijoch »

Wer über Ostern via A2 und A13 in den Süden oder ohne Platzreservation im Zug in Richtung Süden reist, hat sein Leben nicht im Griff.

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Re: Klimakrise

Beitrag von Somnium »

Während der Pandemie war die Mobilität so gering wie seit langem nicht mehr (TXT). Da haben alle miterlebt, dass es anders auch geht. Und heute wieder alles wie zuvor: Tagelange Staus am Gotthard, Kurztrips mit dem Billigflieger, Fleischkonsum auf Teufel komm raus, Pendlerverkehr (zwischen Grosstädten), Foodwaste, Coffee to go*, Energievergeudung, und. so. weiter.

Besonders das mit dem Pendlerverkehr gibt mir zu denken. Was da allein schon täglich an Lebenszeit verbraten wird. Einem Grossteil der Bevölkerung geht die Klimakatastrophe völlig am Arsch vorbei. Wider besseren Wissens. Aus reiner Bequemlichkeit. Das macht Angst vor der Zukunft. Denn wenn es hart auf hart kommt, werden diese Personen nur für sich schauen. Auch das hat die Pandemie andeutungsweise aufgedeckt. Wir werden uns am Ende gegenseitig in den Abgrund stossen, nur damit wir mit dem SUV weiterhin vor den Denner fahren dürfen.

*
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Re: Klimakrise

Beitrag von Käppelijoch »

Ja gut, es würden viele gerne in Gehdistanz zu ihrem Job leben...aber so eine 4.5-Zimmerwohnung in Zürich für eine 4-köpfige Familie ist nicht ganz günstig. Zum Beispiel.

Oder Familienmitglied A nimmt besser bezahlten Job in Zürich an, Familienmitglied B hat einen tollen Job in Basel und die Kinder gehen in Basel auf die Schule und man will sie da nicht rausnehmen...was machst Du dann?

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Faniella Diwani
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Re: Klimakrise

Beitrag von Faniella Diwani »

Käppelijoch hat geschrieben: 07.04.2023, 13:49 Familienmitglied A nimmt besser bezahlten Job in Zürich an, Familienmitglied B hat einen tollen Job in Basel und die Kinder gehen in Basel auf die Schule und man will sie da nicht rausnehmen...was machst Du dann?
Mich ärgern vor allem Firmen welche bei Bürojobs wieder irgendwelche harten Quoten für "vor Ort" einführen wollen.
Wir sind aktuell bei "1 Tag pro Woche" aber das immer wieder gerne genannte Ziel ist "mindestens 50% im Büro". Und klar gibt es nun Vorgesetzte welche mit der Durchsetzung nun "Leadership" beweisen. Und Möchtegernvorgesetzte die mit vorauseilendem Gehorsam gefallen wollen.
Dabei merke ich wie ich am Bürotag nix gebacken kriege. Purer sinnloser Sitzungsmarathon. Und zusätzlich zu Mail, Chat und Telefon als Konzentrationskiller habe ich im Büro auch noch die Kollegen die für ihr Anliegen sofortige Aufmerksamkeit wollen.

Man könnte meinen in den letzten 3 Jahren hätte nix funktioniert.
Zuletzt geändert von Faniella Diwani am 07.04.2023, 14:02, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Klimakrise

Beitrag von Somnium »

@Käppelijoch

Ja, das ist durchaus bedenkenswert was du da schreibst, aber andererseits: Wiederum reine egoistische Bequemlichkeit! Man kann alles mit deiner Argumentationskette rechtfertigen, letztendlich facht dieses Denken die Katastrophe nur weiter an.

Niemand will verzichten. Und die das tun, die werden dann noch angefeindet (Veganer zum Beispiel. Was ich auf Arbeit blöde Sprüche von den Karnivoren zu hören bekomme, man mag es kaum für möglich halten. Geht letztendlich in die gleiche Richtung: Einen nicht zu verantwortbaren Lebensstil mit Whataboutismus verteidigen, damit man aus Bequemlichkeit sein Verhalten nicht ändern muss). Argumentiere mal als kinderloser mit Mehrfacheltern darüber, warum ihre Entscheidungsfreiheit (drei Kinder = grosses Auto = hohe Emissionen = grosser Lebensmittelverbrauch (Fleisch! Emissionen!) ) MEIN Leben und das all derer beeinträchtigt, die sich für einen auch in Zukunft lebenswerten Planeten einsetzen.

Kinder bekommt man nicht einfach so. Und es ist ein wirklich schwaches Argument, Kinderhaben damit zu rechtfertigen, dass man halt den Planeten zu Schaden fahren muss, um sich diese Kinder leisten zu können. Letztendlich zahlen dann die Kinder die Zinsen für dieses Verhalten!
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Re: Klimakrise

Beitrag von Käppelijoch »

Der Mensch an sich ist egoistisch, darum funktionieren all die schönen Kollektiv-Theroien wie Kommunsimus etc. nie.

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Faniella Diwani
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Re: Klimakrise

Beitrag von Faniella Diwani »

Käppelijoch hat geschrieben: 07.04.2023, 19:58 Der Mensch an sich ist egoistisch, darum funktionieren all die schönen Kollektiv-Theroien wie Kommunsimus etc. nie.
Der Mensch ist nicht nur egoistisch-kompetitiv. Er kann sich auch kooperativ oder altruistisch verhalten. Und das macht er manchmal auch. Gerade das kooperative Verhalten hat uns bedeutend weiter gebracht als der Egoismus. Es gibt Gründe warum Egoismus in den meisten Religionen etc. sehr negativ gewertet wird. Die einzige Religion die dem Egoismus wirklich huldigt, ist die des freien Marktes. Und der funktioniert nicht, das wissen wir alle. Wir müssen ihm Grenzen setzen, sonst werden auch Menschen gehandelt.

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SubComandante
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Re: Klimakrise

Beitrag von SubComandante »

Es ist wunderbar, wie in den Kommentarspalten der Online Zeitschriften die Wutbürger getriggert wurden. Manchmal ist alles so einfach. Dass die Leute eh freiwillig mehrere Stunden im Stau standen interessiert niemand. Und schon gar nicht, warum die Aktion getan wurde. Und dass der Grund eigentlich nur aus der Rettung unserer Spezies besteht.

Man sollte vielleicht aufhören, über die "dummen Leute in den USA" abzulästern. Ein nicht unbedeutend grosser Teil der Bevölkerung hier besteht auch aus Amöben. Ich meine, welcher halbwegs intelligenter Mensch würde Leute wie Erich Hess wählen?

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Re: Klimakrise

Beitrag von Käppelijoch »

Faniella Diwani hat geschrieben: 07.04.2023, 20:30
Käppelijoch hat geschrieben: 07.04.2023, 19:58 Der Mensch an sich ist egoistisch, darum funktionieren all die schönen Kollektiv-Theroien wie Kommunsimus etc. nie.
Der Mensch ist nicht nur egoistisch-kompetitiv. Er kann sich auch kooperativ oder altruistisch verhalten. Und das macht er manchmal auch. Gerade das kooperative Verhalten hat uns bedeutend weiter gebracht als der Egoismus. Es gibt Gründe warum Egoismus in den meisten Religionen etc. sehr negativ gewertet wird. Die einzige Religion die dem Egoismus wirklich huldigt, ist die des freien Marktes. Und der funktioniert nicht, das wissen wir alle. Wir müssen ihm Grenzen setzen, sonst werden auch Menschen gehandelt.
Keine einzige Lehre funktioniert "rein". Weder die freie Marktwirtschaft, noch Sozialismus, noch Kommunismus etc. 

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Re: Klimakrise

Beitrag von Aficionado »

Eben:

https://www.google.com/amp/s/amp.20min. ... 5133565122

Das wissen auch nur Habeck und Scholz, warum sie Kohle der KK vorziehen.
Solange die alten Brennstäbe noch liefern, sollten die KKWs doch weiterlaufen können?

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Re: Klimakrise

Beitrag von SubComandante »

Aficionado hat geschrieben: 14.04.2023, 11:51 Eben:

https://www.google.com/amp/s/amp.20min. ... 5133565122

Das wissen auch nur Habeck und Scholz, warum sie Kohle der KK vorziehen.
Solange die alten Brennstäbe noch liefern, sollten die KKWs doch weiterlaufen können?
Die KKW Diskussion ist doch oft nur eine Nebelpetarde, um vom eigentlichen Ziel abzulenken: die-hard Förderung von Erneuerbaren. Das Problem ist aber nicht die jetzige Regierung, sondern die Vorgängerregierung mit unsäglichen Leuten wie Altmaier. Man war bei Herstellung von Photovoltaik weit vorne und dann wurden einfach Subventionen runtergefahren und man steckte das Geld in Kohleförderung. Jetzt ist es halt zu spät und andere spielen da eine Rolle.

Nebenbei, Norwegen zeigt, wie es auch anders gehen kann: https://www.energiezukunft.eu/meinung/d ... n-koennen/

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Re: Klimakrise

Beitrag von Aficionado »

Ja, nichts neues. Starker Staat, Subventionen usw. Der Durchnittsschweizer meint ja noch immer, dass wir weltweit den höchsten Wohlstand haben (jaja BIP).
Berücksichtigt man aber alle (Sozial) Leistungen, sieht es nicht mehr ganz so gut aus. Da haben uns die skandinavischen Länder schon längst überholt.

Meine aber auch gelesen zu haben, dass Finnland u.a. sogar auf “neue“ Kernenergie setzt.

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