Faniella Diwani hat geschrieben: 17.03.2023, 14:23
Das auch zum Thema: "Aber wenn sie in Afrika/Asien nicht mehr so karnickeln dann geht es!"
Ich verstehe ja die Message die du senden möchtest und stimme zu, dass man den Klimawandel nicht in Afrika bezwingt.
Aber die Grafik und Begründung hinkt stark, gerade wenn von "Geldelite" die Rede ist.
Zum reichsten 1% der Welt gehört man bereits mit einem Haushaltseinkommen von 70'000 Franken (nach Steuern). Das entspricht übrigens gerade so in etwa dem Schweizer Medianeinkommen. Ob das die "Geldelite" ist? International gesehen vielleicht schon, ich meine, reichstes 1%. Aber hier in Westeuropa ist das dann wohl kaum die Elite, diese ist lediglich ein Teil davon.
Und der zweite Punkt den ich anmerken möchte: Der pro-Kopf Verbrauch zeigt sicher, wer am deutlichsten über seinen Verhältnissen lebt und somit auch den höchsten Druck zu Einsparungen erhalten soll.
Für das Klima (absoluter Verbrauch) scheinen aber gemäss der Grafik die reichsten 10% viel schlimmer zu sein. Diese machen 10x mehr Anteil an der Bevölkerung aus, ihr Verbrauch ist aber nur 3-4x kleiner als der des reichsten 1%.
Zum reichsten 10% gehört man übrigens bereits mit einem Einkommen von 22'600 Franken (nach Steuern), was dann alle Industrienationen einschliesst.
Was deine Grafik also im Prinzip aussagt: Wir Schweizer leben am deutlichsten über unseren Verhältnissen im internationalen Vergleich. Und die Industrienationen sind für den menschengemachten Klimawandel verantwortlich.
Die Frage wäre noch, schliesst deine Grafik den konsumbasierten Verbrauch mit ein oder nicht? Wenn nicht würde es damit nur noch viel schlimmer aussehen für die Schweizer und Industrienationen, man hat ja schliesslich die Produktion der Waren ausgelagert.