Klimakrise

Der Rest...
Rotblau2
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Re: Klimakrise

Beitrag von Rotblau2 »

Lällekönig hat geschrieben: 03.07.2022, 16:55
Faniella Diwani hat geschrieben: 03.07.2022, 15:02  
Mit dieser Frage wollte ich eigentlich herausfinden, worauf Rotblau2 genau hinaus wollte. Ich verstehe seine Aussage unter anderem so: Schuld an der Klimakrise haben auch Leute aus der Dritten Welt, welche sich anmassen Anrecht auf den gleich masslosen Lebensstil wie wir zu haben und daher migrieren.

Im Grundsatz ja nicht falsch, kann aber kaum alles sein, was er meinte. Lösungsorientierter wäre aus meiner Sicht die eigenen Ansprüche zu drosseln. Denn wenn wir nicht so masslos wären, bliebe mehr für andere übrig und Migrationsgründe würden abnehmen.


Mit oder ohne Migration, es ändert grundsätzlich nichts, ausser das es ohne Migration ein paar Jahre länger gehen würde bis zum Kollaps. 

Die reichen Länder im Westen haben zwar einen höheren Ressourcen-Verbrauch, tun aber dafür viel mehr für die Umwelt (mehr Recycling, umweltfreundliche Gesetze und daher sauberere Luft und saubereres Wasser. 

Ein Nicht-Mehr-Zunahme der Anzahl Menschen auf der Erde ist die Basis für das Überleben. Sollte sich die Weltbevölkerung alle 100 Jahre verdoppeln, würden alle Umwelt-Massnahmen den Kollaps nur hinauszögern und nicht verhindern. Bei 120 Milliarden Menschen in 400 Jahren müsste man wohl alle Wälder abholzen zu Gunsten der Agrarwirtschaft, um die Menschen zu ernähren, selbst wenn bis dann kein Fleisch mehr industriell erzeugt wird. 

Nun kommt das Argument, mit einem höheren Lebensstandard nähme die Weltbevölkerung nicht mehr zu. Fakt ist, dass sich arme Länder wie Japan, Südkorea, China und neuerdings Vietnam dank einer fleissigen Bevölkerung aus der Armut befreit haben und nun ihre Bevölkerung halbwegs stabil ist. Afrika, Lateinamerika und Teile von Asien sind weit davon entfernt. 

Zu deiner Bemerkung "die eigenen Ansprüche drosseln". Beim Fleisch ja, bei der Kinderproduktion ja. Bei anderen Dingen ist mit Technik sehr viel erreichbar. Aber es ist nicht so, dass Verzicht bei uns bedeutet, dass mehr für arme Länder bleibt. Die 4 von mir erwähnten Länder wurden reich dank Fleiss, ohne dass in der reichen Welt verzichtet wurde. 
 

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Re: Klimakrise

Beitrag von SubComandante »

Lällekönig hat geschrieben: 03.07.2022, 19:47 Würde Stöcker formulieren, dass der systemische Machterhaltungstrieb von Strukturen wie beispielsweise der fossilen Brennstoffindustrie sich einen feuchten Dreck um den Fortbestand der Menschheit scherte – also auch deren Untergang in Kauf nehmen würde – könnte ich ihm eher zustimmen. Aber als Verschwörung, welche gezielt auf die Zerstörung der Menschheit hinarbeitet, sehe ich es nicht. Bloss als eine, welche gerne ausblendet, dass es zu den Konsequenzen ihres Handelns gehörte.
Interessant, wenn auch anerkannte Klimaforscher hinter Stöckers Aussagen stehen. Vielleicht braucht der Gedanke einfach etwas Zeit, bis man ihn so sieht wie Stöcker.

https://twitter.com/rahmstorf/status/15 ... 7453963266

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Klingt krass, stimmt aber leider. Im Laufe von drei Jahrzehnten Auseinandersetzung mit der Desinformationsmaschine der fossilen Energiewirtschaft bin ich zu sehr ähnlichen Schlussfolgerungen gelangt. Vorher habe ich das auch nicht für möglich gehalten.

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Re: Klimakrise

Beitrag von Aficionado »

Rotblau2 hat geschrieben:
Lällekönig hat geschrieben: 03.07.2022, 16:55
Faniella Diwani hat geschrieben: 03.07.2022, 15:02  
Mit dieser Frage wollte ich eigentlich herausfinden, worauf Rotblau2 genau hinaus wollte. Ich verstehe seine Aussage unter anderem so: Schuld an der Klimakrise haben auch Leute aus der Dritten Welt, welche sich anmassen Anrecht auf den gleich masslosen Lebensstil wie wir zu haben und daher migrieren.

Im Grundsatz ja nicht falsch, kann aber kaum alles sein, was er meinte. Lösungsorientierter wäre aus meiner Sicht die eigenen Ansprüche zu drosseln. Denn wenn wir nicht so masslos wären, bliebe mehr für andere übrig und Migrationsgründe würden abnehmen.


Mit oder ohne Migration, es ändert grundsätzlich nichts, ausser das es ohne Migration ein paar Jahre länger gehen würde bis zum Kollaps. 

Die reichen Länder im Westen haben zwar einen höheren Ressourcen-Verbrauch, tun aber dafür viel mehr für die Umwelt (mehr Recycling, umweltfreundliche Gesetze und daher sauberere Luft und saubereres Wasser. 

Ein Nicht-Mehr-Zunahme der Anzahl Menschen auf der Erde ist die Basis für das Überleben. Sollte sich die Weltbevölkerung alle 100 Jahre verdoppeln, würden alle Umwelt-Massnahmen den Kollaps nur hinauszögern und nicht verhindern. Bei 120 Milliarden Menschen in 400 Jahren müsste man wohl alle Wälder abholzen zu Gunsten der Agrarwirtschaft, um die Menschen zu ernähren, selbst wenn bis dann kein Fleisch mehr industriell erzeugt wird. 

Nun kommt das Argument, mit einem höheren Lebensstandard nähme die Weltbevölkerung nicht mehr zu. Fakt ist, dass sich arme Länder wie Japan, Südkorea, China und neuerdings Vietnam dank einer fleissigen Bevölkerung aus der Armut befreit haben und nun ihre Bevölkerung halbwegs stabil ist. Afrika, Lateinamerika und Teile von Asien sind weit davon entfernt. 

Zu deiner Bemerkung "die eigenen Ansprüche drosseln". Beim Fleisch ja, bei der Kinderproduktion ja. Bei anderen Dingen ist mit Technik sehr viel erreichbar. Aber es ist nicht so, dass Verzicht bei uns bedeutet, dass mehr für arme Länder bleibt. Die 4 von mir erwähnten Länder wurden reich dank Fleiss, ohne dass in der reichen Welt verzichtet wurde. 
 
Was du willst ist allen das kapitalistiscbe, westliche System aufzwingen (Fleiss).

Die kapitalistischen Länder tragen die Hauptschuld. Sicher nicht der Kontinent Afrika. Die Industrialisierung ist dort noch immer tief. Die Naturvielfalt noch immer vorhanden. Viele dort sind Selbstversorger (sofern nicht die ganze Ernte dank unserer Industrialisierung = Klimawandel ausfällt).
Aber wir kônnen sie ja dazu treiben, ihre Wälder und Büsche auch noch abzuholzen.

Für die Umweltsünden die dort begangen werden, sind unsere Konzerne verantwortlich.





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Re: Klimakrise

Beitrag von Lällekönig »

Rotblau2 hat geschrieben: 03.07.2022, 20:02 Mit oder ohne Migration, es ändert grundsätzlich nichts, ausser das es ohne Migration ein paar Jahre länger gehen würde bis zum Kollaps. 
Wenn man so weitermacht wie bis anhin, gebe ich dir recht.

Rotblau2 hat geschrieben: 03.07.2022, 20:02Die reichen Länder im Westen haben zwar einen höheren Ressourcen-Verbrauch, tun aber dafür viel mehr für die Umwelt (mehr Recycling, umweltfreundliche Gesetze und daher sauberere Luft und saubereres Wasser.
Das was wir «für die Umwelt tun», muss man sich aber auch erst einmal leisten können. Und wenn man sich solche Ökobilanzen nicht schön rechnet, wird man leider zugeben müssen, dass man bloss getrickst hat. Glaubst du, wir hätten so eine gute Luft und sauberes Wasser, wenn wir den ganzen billigen Schrott den wir konsumieren, zu gleichen Konditionen hier produzieren würden? Ich glaube dass wir ihn uns entweder nicht leisten könnten oder Luft, Wasser und Boden in gleichem Ausmass vergiften würden. Beides zusammen geht nur in einer Milchbüchleinrechnung, wo man die negativen Effekte den «anderen» anlastet.

Rotblau2 hat geschrieben: 03.07.2022, 20:02 Ein Nicht-Mehr-Zunahme der Anzahl Menschen auf der Erde ist die Basis für das Überleben. Sollte sich die Weltbevölkerung alle 100 Jahre verdoppeln, würden alle Umwelt-Massnahmen den Kollaps nur hinauszögern und nicht verhindern. Bei 120 Milliarden Menschen in 400 Jahren müsste man wohl alle Wälder abholzen zu Gunsten der Agrarwirtschaft, um die Menschen zu ernähren, selbst wenn bis dann kein Fleisch mehr industriell erzeugt wird.
Klar. Grenzenloses Wachstum geht nie gut aus. Ein Wachstumsstop oder gar eine Redimensionierung der Weltpopulation ist Teil einer nachhaltigen Überlebensstrategie der Menschheit.

Rotblau2 hat geschrieben: 03.07.2022, 20:02Nun kommt das Argument, mit einem höheren Lebensstandard nähme die Weltbevölkerung nicht mehr zu. Fakt ist, dass sich arme Länder wie Japan, Südkorea, China und neuerdings Vietnam dank einer fleissigen Bevölkerung aus der Armut befreit haben und nun ihre Bevölkerung halbwegs stabil ist. Afrika, Lateinamerika und Teile von Asien sind weit davon entfernt. 

Zu deiner Bemerkung "die eigenen Ansprüche drosseln". Beim Fleisch ja, bei der Kinderproduktion ja. Bei anderen Dingen ist mit Technik sehr viel erreichbar. Aber es ist nicht so, dass Verzicht bei uns bedeutet, dass mehr für arme Länder bleibt. Die 4 von mir erwähnten Länder wurden reich dank Fleiss, ohne dass in der reichen Welt verzichtet wurde. 
Klammert man mal ausserplanetarische Ressourcen wie Solarenergie oder Asteroiden aus, stellen die Ressourcen unseres Planeten eine fixe Grösse dar, welche bloss laufend umgewandelt wird. Man kann sich locker schonend und nur mit «Fleiss» einen höheren Standard erarbeiten, wenn die Population im Verhältnis zu den vorhandenen Ressourcen relativ klein ist. Glaubst du, es gibt noch genug freie Ressourcen auf diesem Planeten, dass sich die ganze Welt nur mit «Fleiss» einen besseren Standard erarbeiten kann, ohne dem Ökosystem weiter zu schaden?

Bei China kann man jedenfalls nicht von schonend sprechen, erklärt ja auch die Luft- und Wasserqualität vor Ort. Vietnam lebt unter anderem von Ölexporten, macht es auch nicht gerade vergleichbar. Ich glaube, dass deine Theorie nicht ganz aufgeht.

Kleines Gedankenexperiment: Die Wohlfahrt eines Staates kann laut Adam Smith nur auf Kosten eines anderes Staates zunehmen. In Friedenszeiten heisst dies, mehr über Export einzunehmen, als man für Importe ausgibt. Können alle Staaten nur mit Fleiss mehr exportieren, als sie importieren?

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Re: Klimakrise

Beitrag von Lällekönig »

SubComandante hat geschrieben: 03.07.2022, 20:15 Interessant, wenn auch anerkannte Klimaforscher hinter Stöckers Aussagen stehen. Vielleicht braucht der Gedanke einfach etwas Zeit, bis man ihn so sieht wie Stöcker.

https://twitter.com/rahmstorf/status/15 ... 7453963266

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Klingt krass, stimmt aber leider. Im Laufe von drei Jahrzehnten Auseinandersetzung mit der Desinformationsmaschine der fossilen Energiewirtschaft bin ich zu sehr ähnlichen Schlussfolgerungen gelangt. Vorher habe ich das auch nicht für möglich gehalten.
Ich finde Stöckers Aussagen eigentlich allesamt treffend, bis auf den Teil mit der Verschwörung und deren Ziel. Diese Übertreibung hätte er sich sparen können, denn dadurch wird der Rest angreifbar. Die Korrelationen und Mechanismen, welche den Machterhalt nur dank Verdrängung ermöglichen, sind eigentlich krass genug. Da braucht er nicht noch einen obendrauf zu setzen und «auf den Untergang der menschlichen Zivilisation hinarbeitet» zu erwähnen. Das ist doch nicht das ernsthafte Ziel der fossilen Brennstoffindustrie, sondern der Kollateralschaden, welcher sie ausblendet.

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Re: Klimakrise

Beitrag von Aficionado »

Lällekönig hat geschrieben:
Rotblau2 hat geschrieben: 03.07.2022, 20:02 Mit oder ohne Migration, es ändert grundsätzlich nichts, ausser das es ohne Migration ein paar Jahre länger gehen würde bis zum Kollaps. 
Wenn man so weitermacht wie bis anhin, gebe ich dir recht.

Rotblau2 hat geschrieben: 03.07.2022, 20:02Die reichen Länder im Westen haben zwar einen höheren Ressourcen-Verbrauch, tun aber dafür viel mehr für die Umwelt (mehr Recycling, umweltfreundliche Gesetze und daher sauberere Luft und saubereres Wasser.
Das was wir «für die Umwelt tun», muss man sich aber auch erst einmal leisten können. Und wenn man sich solche Ökobilanzen nicht schön rechnet, wird man leider zugeben müssen, dass man bloss getrickst hat. Glaubst du, wir hätten so eine gute Luft und sauberes Wasser, wenn wir den ganzen billigen Schrott den wir konsumieren, zu gleichen Konditionen hier produzieren würden? Ich glaube dass wir ihn uns entweder nicht leisten könnten oder Luft, Wasser und Boden in gleichem Ausmass vergiften würden. Beides zusammen geht nur in einer Milchbüchleinrechnung, wo man die negativen Effekte den «anderen» anlastet.

Rotblau2 hat geschrieben: 03.07.2022, 20:02 Ein Nicht-Mehr-Zunahme der Anzahl Menschen auf der Erde ist die Basis für das Überleben. Sollte sich die Weltbevölkerung alle 100 Jahre verdoppeln, würden alle Umwelt-Massnahmen den Kollaps nur hinauszögern und nicht verhindern. Bei 120 Milliarden Menschen in 400 Jahren müsste man wohl alle Wälder abholzen zu Gunsten der Agrarwirtschaft, um die Menschen zu ernähren, selbst wenn bis dann kein Fleisch mehr industriell erzeugt wird.
Klar. Grenzenloses Wachstum geht nie gut aus. Ein Wachstumsstop oder gar eine Redimensionierung der Weltpopulation ist Teil einer nachhaltigen Überlebensstrategie der Menschheit.

Rotblau2 hat geschrieben: 03.07.2022, 20:02Nun kommt das Argument, mit einem höheren Lebensstandard nähme die Weltbevölkerung nicht mehr zu. Fakt ist, dass sich arme Länder wie Japan, Südkorea, China und neuerdings Vietnam dank einer fleissigen Bevölkerung aus der Armut befreit haben und nun ihre Bevölkerung halbwegs stabil ist. Afrika, Lateinamerika und Teile von Asien sind weit davon entfernt. 

Zu deiner Bemerkung "die eigenen Ansprüche drosseln". Beim Fleisch ja, bei der Kinderproduktion ja. Bei anderen Dingen ist mit Technik sehr viel erreichbar. Aber es ist nicht so, dass Verzicht bei uns bedeutet, dass mehr für arme Länder bleibt. Die 4 von mir erwähnten Länder wurden reich dank Fleiss, ohne dass in der reichen Welt verzichtet wurde. 
Klammert man mal ausserplanetarische Ressourcen wie Solarenergie oder Asteroiden aus, stellen die Ressourcen unseres Planeten eine fixe Grösse dar, welche bloss laufend umgewandelt wird. Man kann sich locker schonend und nur mit «Fleiss» einen höheren Standard erarbeiten, wenn die Population im Verhältnis zu den vorhandenen Ressourcen relativ klein ist. Glaubst du, es gibt noch genug freie Ressourcen auf diesem Planeten, dass sich die ganze Welt nur mit «Fleiss» einen besseren Standard erarbeiten kann, ohne dem Ökosystem weiter zu schaden?

Bei China kann man jedenfalls nicht von schonend sprechen, erklärt ja auch die Luft- und Wasserqualität vor Ort. Vietnam lebt unter anderem von Ölexporten, macht es auch nicht gerade vergleichbar. Ich glaube, dass deine Theorie nicht ganz aufgeht.

Kleines Gedankenexperiment: Die Wohlfahrt eines Staates kann laut Adam Smith nur auf Kosten eines anderes Staates zunehmen. In Friedenszeiten heisst dies, mehr über Export einzunehmen, als man für Importe ausgibt. Können alle Staaten nur mit Fleiss mehr exportieren, als sie importieren?
Nicht nur Outsourcing von billiger, umweltschädlicher Produktion resp. von Billigprodukten sondern auch Export von Sondermüll.


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Re: Klimakrise

Beitrag von HYPNOS »

Humans? We are finished! ich bleib da pragmatisch und dies v.a. weil jene Leute, die das Ruder in der Hand haben weit davon entfernt sind, überhaupt noch irgendwas zu retten bzw. retten zu können/wollen. Letzte Chance: Reset in Form irgendeiner Sintflut und Neustart.

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stacheldraht
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Re: Klimakrise

Beitrag von stacheldraht »

AKW's gelten in der EU nun als nachhaltig, d.H. sie werden als klimafreundlich sowie förderungswürdig eingestuft. 
Das wird vor allem den kleinen Waggis von nebenan freuen, der will ja 12 neue AKW's in den nächsten Jahren bauen. 
Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen. Johann Wolfgang von Goethe

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Faniella Diwani
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Re: Klimakrise

Beitrag von Faniella Diwani »

stacheldraht hat geschrieben: 06.07.2022, 13:06 AKW's gelten in der EU nun als nachhaltig, d.H. sie werden als klimafreundlich sowie förderungswürdig eingestuft. 
Das wird vor allem den kleinen Waggis von nebenan freuen, der will ja 12 neue AKW's in den nächsten Jahren bauen. 

Fazit: Ohne Förderung baut selbst der Franzose keine AKWs mehr. Rentiert einfach nicht.

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Re: Klimakrise

Beitrag von Aficionado »

Der kleine Waggis freut sich kaum, wenn neben seiner Villa ein KKW steht....

Stand heute noch keine Alternative zu den fossilen BS.
Aber verteufeln darf man die Forschung denn noch nicht.

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Re: Klimakrise

Beitrag von Faniella Diwani »

Aficionado hat geschrieben: 06.07.2022, 14:24 Der kleine Waggis freut sich kaum, wenn neben seiner Villa ein KKW steht....

Stand heute noch keine Alternative zu den fossilen BS.
Aber verteufeln darf man die Forschung denn noch nicht.

Forschung und Nutzung ist nicht so ganz dasselbe. Ich hoffe ja auch auf einen Durchbruch bei der Fusion. Aber "Spaltung" rentiert nicht.

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Re: Klimakrise

Beitrag von SubComandante »

Faniella Diwani hat geschrieben: 06.07.2022, 14:30 Forschung und Nutzung ist nicht so ganz dasselbe. Ich hoffe ja auch auf einen Durchbruch bei der Fusion. Aber "Spaltung" rentiert nicht.
Fusion bräuchte halt viel mehr Gelder, um die Forschung voranzutreiben. Es gibt einige Projekte, aber man ist noch weit von einer Nutzung entfernt. Auch wenn es positive Berichte gibt. Aber dort wird die Rechnung oft ohne "tatsächlich investierte Energie" gemacht.

Wind, Sonne, Wasser - alles vorhanden, man müsste halt viel mehr darin investieren. Aber wenn die behördlichen Hürden für eine Solaranlage auf dem Dach schon hoch sind...

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Re: Klimakrise

Beitrag von Aficionado »

SubComandante hat geschrieben:
Faniella Diwani hat geschrieben: 06.07.2022, 14:30 Forschung und Nutzung ist nicht so ganz dasselbe. Ich hoffe ja auch auf einen Durchbruch bei der Fusion. Aber "Spaltung" rentiert nicht.
Fusion bräuchte halt viel mehr Gelder, um die Forschung voranzutreiben. Es gibt einige Projekte, aber man ist noch weit von einer Nutzung entfernt. Auch wenn es positive Berichte gibt. Aber dort wird die Rechnung oft ohne "tatsächlich investierte Energie" gemacht.

Wind, Sonne, Wasser - alles vorhanden, man müsste halt viel mehr darin investieren. Aber wenn die behördlichen Hürden für eine Solaranlage auf dem Dach schon hoch sind...

Naturschutz vs Klimaschutz:

Windenergie kannst gleich vergessen.
Wasserkraft fast nicht mehr erweiterbar. Höchstens die bestehenden Kraftwerke modernisieren.
Solaranlage kannst du alles selber bezahlen (ja schon wieder benachteiligt als Schweizer. Aber wir haben ja die höchsten Löhne :rolleyes: ).

Solaranlagen auf den Gewässern wären besser als noch mehr Wasserkraftwerke.
Zuletzt geändert von Aficionado am 06.07.2022, 21:30, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Klimakrise

Beitrag von Aficionado »

Faniella Diwani hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 06.07.2022, 14:24 Der kleine Waggis freut sich kaum, wenn neben seiner Villa ein KKW steht....

Stand heute noch keine Alternative zu den fossilen BS.
Aber verteufeln darf man die Forschung denn noch nicht.

Forschung und Nutzung ist nicht so ganz dasselbe. Ich hoffe ja auch auf einen Durchbruch bei der Fusion. Aber "Spaltung" rentiert nicht.
Behaupte ich ja nirgends.Ganz im Gegenteil. Der nächste Einstein wird schon bald kommen... :-)

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Re: Klimakrise

Beitrag von Patzer »

Aficionado hat geschrieben: 06.07.2022, 14:47
SubComandante hat geschrieben:
Faniella Diwani hat geschrieben: 06.07.2022, 14:30 Forschung und Nutzung ist nicht so ganz dasselbe. Ich hoffe ja auch auf einen Durchbruch bei der Fusion. Aber "Spaltung" rentiert nicht.
Fusion bräuchte halt viel mehr Gelder, um die Forschung voranzutreiben. Es gibt einige Projekte, aber man ist noch weit von einer Nutzung entfernt. Auch wenn es positive Berichte gibt. Aber dort wird die Rechnung oft ohne "tatsächlich investierte Energie" gemacht.

Wind, Sonne, Wasser - alles vorhanden, man müsste halt viel mehr darin investieren. Aber wenn die behördlichen Hürden für eine Solaranlage auf dem Dach schon hoch sind...

Naturschutz vs Klimaschutz:

Windenergie kannst gleich vergessen.
Wasserkraft fast nicht mehr erweiterbar. Höchstens die bestehenden Kraftwerke modernisieren.
Solaranlage kannst du alles selber bezahlen (ja schon wieder benachteiligt als Schweizer. Aber wir haben ja die höchsten Löhne).

Solaranlagen auf den Gewässern wären besser als noch mehr Wasserkraftwerke.
und wieso kann man wind vergessen?
 

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Re: Klimakrise

Beitrag von Faniella Diwani »

Aficionado hat geschrieben: 06.07.2022, 14:49
Faniella Diwani hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 06.07.2022, 14:24 Der kleine Waggis freut sich kaum, wenn neben seiner Villa ein KKW steht....

Stand heute noch keine Alternative zu den fossilen BS.
Aber verteufeln darf man die Forschung denn noch nicht.

Forschung und Nutzung ist nicht so ganz dasselbe. Ich hoffe ja auch auf einen Durchbruch bei der Fusion. Aber "Spaltung" rentiert nicht.
Behaupte ich ja nirgends.Ganz im Gegenteil. Der nächste Einstein wird schon bald kommen... :-)

Forschen und auf ein Wundermittel hoffen wird uns bei der Klimaerwärmung nicht helfen. Wir müssen sbam in den Bereich der NEGATIVEN C02-Bilanz.

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Re: Klimakrise

Beitrag von Aficionado »



Faniella Diwani hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 06.07.2022, 14:49
Faniella Diwani hat geschrieben:
Forschung und Nutzung ist nicht so ganz dasselbe. Ich hoffe ja auch auf einen Durchbruch bei der Fusion. Aber "Spaltung" rentiert nicht.
Behaupte ich ja nirgends.Ganz im Gegenteil. Der nächste Einstein wird schon bald kommen... :-)

Forschen und auf ein Wundermittel hoffen wird uns bei der Klimaerwärmung nicht helfen. Wir müssen sbam in den Bereich der NEGATIVEN C02-Bilanz.

Forschen btrf. Kernreaktoren. Das braucht noch Dekaden an Jahren bis zum Durchbruch. Aber wir können dbzgl. auch nichts tun und das Feld den Chinesen überlassen. Das kann ja und wird auch parallel laufen zur restlichen Forschung.

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Re: Klimakrise

Beitrag von Aficionado »

Patzer hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 06.07.2022, 14:47
SubComandante hat geschrieben:
Fusion bräuchte halt viel mehr Gelder, um die Forschung voranzutreiben. Es gibt einige Projekte, aber man ist noch weit von einer Nutzung entfernt. Auch wenn es positive Berichte gibt. Aber dort wird die Rechnung oft ohne "tatsächlich investierte Energie" gemacht.

Wind, Sonne, Wasser - alles vorhanden, man müsste halt viel mehr darin investieren. Aber wenn die behördlichen Hürden für eine Solaranlage auf dem Dach schon hoch sind...

Naturschutz vs Klimaschutz:

Windenergie kannst gleich vergessen.
Wasserkraft fast nicht mehr erweiterbar. Höchstens die bestehenden Kraftwerke modernisieren.
Solaranlage kannst du alles selber bezahlen (ja schon wieder benachteiligt als Schweizer. Aber wir haben ja die höchsten Löhne).

Solaranlagen auf den Gewässern wären besser als noch mehr Wasserkraftwerke.
und wieso kann man wind vergessen?
 
Naturschutz vs Klimaschutz

Keiner möchte ein Windrad weder sehen, riechen noch hören.

https://www.srf.ch/play/tv/schweiz-aktu ... b1f0398149

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Re: Klimakrise

Beitrag von Aficionado »

https://www.srf.ch/news/schweiz/solarkr ... s-ersetzen

Die Reichen könnten dann nicht mehr ungehindert mit ihren Booten die Luft und Gewässer verpesten. Wäre auch schlimm.

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Re: Klimakrise

Beitrag von SubComandante »

Faniella Diwani hat geschrieben: 06.07.2022, 14:55 Forschen und auf ein Wundermittel hoffen wird uns bei der Klimaerwärmung nicht helfen. Wir müssen sbam in den Bereich der NEGATIVEN C02-Bilanz.
Für Forschen und Hoffen bleibt keine Zeit mehr. Man muss halt ein Programm starten. Auf jedes fucking Dach, wo es möglich ist, kommt eine Solaranlage hin. Und wenn man dann sogar einen Überschuss hat, dann Anlagen hinstellen, die z.B. Wasserstoff herstellen. Und jetzt mit neuen AKWs kommen ... wir haben keine Zeit mehr dafür.

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Re: Klimakrise

Beitrag von Aficionado »

SubComandante hat geschrieben:
Faniella Diwani hat geschrieben: 06.07.2022, 14:55 Forschen und auf ein Wundermittel hoffen wird uns bei der Klimaerwärmung nicht helfen. Wir müssen sbam in den Bereich der NEGATIVEN C02-Bilanz.
Für Forschen und Hoffen bleibt keine Zeit mehr. Man muss halt ein Programm starten. Auf jedes fucking Dach, wo es möglich ist, kommt eine Solaranlage hin. Und wenn man dann sogar einen Überschuss hat, dann Anlagen hinstellen, die z.B. Wasserstoff herstellen. Und jetzt mit neuen AKWs kommen ... wir haben keine Zeit mehr dafür.
Es spricht ja niemand von «warten auf die Forschung». Aber deshalb muss sie ja nicht eingestellt werden.

Ich glaube so Einzelprojektli bringen uns auch nicht viel weiter. Grossflächige Anlagen und v.a. auch Fabrikdächer oder Bauernhôfe.

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Re: Klimakrise

Beitrag von SubComandante »

Aficionado hat geschrieben: 06.07.2022, 16:19 Es spricht ja niemand von «warten auf die Forschung». Aber deshalb muss sie ja nicht eingestellt werden.

Ich glaube so Einzelprojektli bringen uns auch nicht viel weiter. Grossflächige Anlagen und v.a. auch Fabrikdächer oder Bauernhôfe.
Darum rede ich auch von Programm. Das betrifft alle möglichen Dächer von normalen Häuser wir auch grössere Anlagen.

Forschung muss nicht eingestellt, sondern noch mehr gefördert werden. Milliarden mehr in die Forschung von Fusionsreaktoren. Forschung in neuere, bessere Akku-Technik. Weil grad die wird irgendwann noch wichtiger werden.

Doch am Ende des Tages kommen wir halt auch nicht drum weg, Fleischproduktion massiv runterzufahren und Benziner möglichst schnell von der Strasse zu holen.

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Re: Klimakrise

Beitrag von Faniella Diwani »

Aficionado hat geschrieben: 06.07.2022, 16:19
SubComandante hat geschrieben:
Faniella Diwani hat geschrieben: 06.07.2022, 14:55 Forschen und auf ein Wundermittel hoffen wird uns bei der Klimaerwärmung nicht helfen. Wir müssen sbam in den Bereich der NEGATIVEN C02-Bilanz.
Für Forschen und Hoffen bleibt keine Zeit mehr. Man muss halt ein Programm starten. Auf jedes fucking Dach, wo es möglich ist, kommt eine Solaranlage hin. Und wenn man dann sogar einen Überschuss hat, dann Anlagen hinstellen, die z.B. Wasserstoff herstellen. Und jetzt mit neuen AKWs kommen ... wir haben keine Zeit mehr dafür.
Es spricht ja niemand von «warten auf die Forschung». Aber deshalb muss sie ja nicht eingestellt werden.

Ich glaube so Einzelprojektli bringen uns auch nicht viel weiter. Grossflächige Anlagen und v.a. auch Fabrikdächer oder Bauernhôfe.


Jedes Projekt bringt etwas. Und wenn es nur der "Solargartentisch" für 2000.- ist. Es braucht einfach einen Anstoss. Fläche, Ausrichung und Neigungswinkel sind leicht bestimmbar, und dann noch die Sonnenstunden und dann könnte die Subvention für die Anlage fröhlich gerechnet werden. Und wer grössere Flächen hat der hat automatisch einen höheren Anreiz. Da gibt es Skaleneffekte bei Installationskosten, Umformern und Speichern.

Und dann müssen wir vielleicht auch weniger verbrennen, weniger verfüttern, weniger kompostieren und mehr verkohlen. Biokohle speichert den Kohlenstoff locker über 2000 Jahre. Und weil bei CO2 noch 2xO dabei ist bringt 1 Kilo Pflanzenkohle deutlich mehr als 1 Kilo CO2 aus der Luft.

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Re: Klimakrise

Beitrag von SubComandante »

stacheldraht hat geschrieben: 06.07.2022, 13:06 AKW's gelten in der EU nun als nachhaltig, d.H. sie werden als klimafreundlich sowie förderungswürdig eingestuft. 
Das wird vor allem den kleinen Waggis von nebenan freuen, der will ja 12 neue AKW's in den nächsten Jahren bauen. 
Als Nachtrag. Methan (aus dem Erdgas besteht) ist 25mal klimaschädlicher als CO2.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/eu ... e-107.html

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Faniella Diwani
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Re: Klimakrise

Beitrag von Faniella Diwani »

SubComandante hat geschrieben: 06.07.2022, 18:34
stacheldraht hat geschrieben: 06.07.2022, 13:06 AKW's gelten in der EU nun als nachhaltig, d.H. sie werden als klimafreundlich sowie förderungswürdig eingestuft. 
Das wird vor allem den kleinen Waggis von nebenan freuen, der will ja 12 neue AKW's in den nächsten Jahren bauen. 
Als Nachtrag. Methan (aus dem Erdgas besteht) ist 25mal klimaschädlicher als CO2.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/eu ... e-107.html

Deswegen mein Punkt zum "Kompostieren" und "Verfüttern". Gut, als Methanquelle ist ein schlecht abgedichtetes Bohrloch immer noch schlimmer als 1000 furzende Kühe.

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Aficionado
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Re: Klimakrise

Beitrag von Aficionado »



SubComandante hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 06.07.2022, 16:19 Es spricht ja niemand von «warten auf die Forschung». Aber deshalb muss sie ja nicht eingestellt werden.

Ich glaube so Einzelprojektli bringen uns auch nicht viel weiter. Grossflächige Anlagen und v.a. auch Fabrikdächer oder Bauernhôfe.
Darum rede ich auch von Programm. Das betrifft alle möglichen Dächer von normalen Häuser wir auch grössere Anlagen.

Forschung muss nicht eingestellt, sondern noch mehr gefördert werden. Milliarden mehr in die Forschung von Fusionsreaktoren. Forschung in neuere, bessere Akku-Technik. Weil grad die wird irgendwann noch wichtiger werden.

Doch am Ende des Tages kommen wir halt auch nicht drum weg, Fleischproduktion massiv runterzufahren und Benziner möglichst schnell von der Strasse zu holen.

Ja, wenn private Dächer subventioniert werden würden (ja, es gibt bereits defizitäre Minisubv.), ist das natürlich auch zu fördern. Und das sagt ein nicht Hausbesitzer. Man könnte ihnen zumindest das finanzielle Defizit kompensieren, dass - je nach Strompreis, daraus resultiert.. Aber die stellen ja auch Fläche zur Verfügung. Die geografische Lage muss natürlich noch passen. In einem Talkessel bringt das nichts.

Teil zwei.

Ja, ich bemühe mich. Ist aber eine Frage der Lebenseinstellung und der Brieftasche. Die sozial Schwachen haben halt andere Sorgen. Ich meine die, welche gegen Ende des Monats schauen müssen, ob überhaupt noch genügend Geld fürs Futter vorhanden ist. Oder andere, die schon. seit 20 Jahren die selbe kleine Kiste fahren und das Auto zur Berufsausübung benôtigen.
Die Treibstoffsteuer könnte so einfach über die Steuererklärung erhoben resp. in Abzug gebracht werden. Dort gibt man die Berufsauslagen bereits an. Also klar ersichtlich, wer die Karre zum Arbeiten braucht und wer nicht.
Damit du das Auto überhaupt abziehen kannst, braucht du einen guten Grund (im AG eine Zeitersparnis von mind. 90 Min., Nachtarbeit usw..).


Zuletzt geändert von Aficionado am 06.07.2022, 21:07, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Klimakrise

Beitrag von Aficionado »

Faniella Diwani hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 06.07.2022, 16:19
SubComandante hat geschrieben:
Für Forschen und Hoffen bleibt keine Zeit mehr. Man muss halt ein Programm starten. Auf jedes fucking Dach, wo es möglich ist, kommt eine Solaranlage hin. Und wenn man dann sogar einen Überschuss hat, dann Anlagen hinstellen, die z.B. Wasserstoff herstellen. Und jetzt mit neuen AKWs kommen ... wir haben keine Zeit mehr dafür.
Es spricht ja niemand von «warten auf die Forschung». Aber deshalb muss sie ja nicht eingestellt werden.

Ich glaube so Einzelprojektli bringen uns auch nicht viel weiter. Grossflächige Anlagen und v.a. auch Fabrikdächer oder Bauernhôfe.


Jedes Projekt bringt etwas. Und wenn es nur der "Solargartentisch" für 2000.- ist. Es braucht einfach einen Anstoss. Fläche, Ausrichung und Neigungswinkel sind leicht bestimmbar, und dann noch die Sonnenstunden und dann könnte die Subvention für die Anlage fröhlich gerechnet werden. Und wer grössere Flächen hat der hat automatisch einen höheren Anreiz. Da gibt es Skaleneffekte bei Installationskosten, Umformern und Speichern.

Und dann müssen wir vielleicht auch weniger verbrennen, weniger verfüttern, weniger kompostieren und mehr verkohlen. Biokohle speichert den Kohlenstoff locker über 2000 Jahre. Und weil bei CO2 noch 2xO dabei ist bringt 1 Kilo Pflanzenkohle deutlich mehr als 1 Kilo CO2 aus der Luft.
Ja, aber Grossflächen auf Skipisten wäre effizienter. Dort oben scheint die Sonne öfters und es wirft null Schatten.

Ansonsten siehe Antwort oben. Wir sind uns schon einig.

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Re: Klimakrise

Beitrag von SubComandante »

Am Ende des Tages geht es ja nicht darum, ob man's will oder nicht. Wenn die Erdöllobby entsprechend zahlt, gibt es genügend Politiker, die entsprechend ihrem "alternativen Arbeitgeber" handeln. Ohne Lobbyscheiss wären wir doch schon lange viel weiter.

Man könnte kreative Modelle hinstellen, bei dem Leute mit Solardach beim Überschuss sogar noch was daran verdienen könnten.

Je länger wir warten, umso drastischer wird der Wechsel werden. Je länger wir warten, umso mehr können gewisse Industriezweige noch rausholen. Profitmaximierung auf Kosten der Weltbevölkerung. Nichts neues.

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Re: Klimakrise

Beitrag von Somnium »

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Re: Klimakrise

Beitrag von Somnium »

Appendix hat geschrieben: 24.09.2022, 01:33Auf unserem Kontinent herrscht ein gefährlicher Krieg mit ungewissem Ausgang, alle Optionen sind offen, alle Richtungen möglich. Da rückt für mich die Akte Klimawandel einfach weit nach hinten, auch wenn deren Anliegen vollste Berechtigung haben. Was nützt der Menscheit z.Z eine Reduktion des CO2-Ausstosses wenn der Kontinent vor die Hunde geht. Also ihr Klimaaktivisten: vielleicht auf Weiteres mal kurzer treten und die elementareren Probleme angehen

Die Bewältigung der Klimakrise musste schon während der Pandemie in den Hintergrund rücken, jetzt sabotiert eine einzelne Person und sein ihm willfähriger Apparat die Bemühungen. Im Gegensatz zum völkerrechtswidrigen Angriff auf die Ukraine kann man aber immer noch selber aktiv am Problem mit seinem eigenen Verhalten etwas ändern. Auch wenn die Auswirkungen vielleicht minimal sind, sie sind aber sicher spürbarer als alles, was man gegen Putler unternehmen kann. Und die Klimakrise wird uns auch nach dessen Ende noch das Leben erschweren. Nicht zuletzt auch weil der Angriffskrieg für das Klima generell eine Katastrophe ist.
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