Hass thread!

Der Rest...
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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

Somnium hat geschrieben:… Ein zwei Minuten-Spot, in dem die Menschen im Mittelpunkt stehen und Kühe streicheln und in dem mit keinem Wort auf das Schlachten eingegangen wird, das ist einfach falsch, verlogen, Heuchelei. …
Müsste ein Bauer, der nach höchsten moralischen Massstäben Tiere hält und schlachtet, auch den Schlachtungsprozess in einem zwei Minuten-Spot unterbringen?

Ich weiss, die Frage ist ein wenig provokativ und in höchstem Masse unrealistisch, weil sich so ein Bauer niemals diesen Spot oder die Sendezeit dafür leisten könnte. Aber es nimmt mich trotzdem wunder, wie du das siehst. Die Werbung würde den effektiven Hof-Alltag abbilden. Wäre sie geheuchelt, wenn die Hofschlachtung, welche nur einen vergleichsweise kurzen Zeitraum im Leben der Kuh einnimmt, nicht gezeigt würde? Sie wäre bestimmt nicht gerade Appetit fördernd, aber der Kunde weiss auch, dass er ein Teil eines toten Tieres kauft.

Für mich wäre die Balance zwischen Information und Verführung gewahrt, die Aufrichtigkeit intakt. Ich müsste nicht jedes Detail sehen, solange ich darauf vertrauen kann, dass der Bauer ähnlichen Werten folgt, wie ich sie habe.

Wie würdest du diesen Fall beurteilen?
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Somnium
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Beitrag von Somnium »

@Lällekönig

Warum muss Fleisch beworben werden?
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Faniella Diwani
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Beitrag von Faniella Diwani »

Somnium hat geschrieben:Warum muss Fleisch beworben werden?
Fleisch ist ein Produkt das verkauft wird. Werbung ist legitim. Es ist ja nicht eine Droge wie z.B. Nikotin.

Stavia
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Beitrag von Stavia »

Somnium hat geschrieben:Du vergleichst in diesem Fall Äpfel mit Birnen. Ein zwei Minuten-Spot, in dem die Menschen im Mittelpunkt stehen und Kühe streicheln und in dem mit keinem Wort auf das Schlachten eingegangen wird, das ist einfach falsch, verlogen, Heuchelei. Aber dann im 20min jammern, das der Bauernstand zu wenig Liebe erfährt...

BTW, gestern hat im McD ein Kunde einen Bigmac ohne Fleisch bestellt. Kaputte Welt.
Abgesehen vom Ferrero ist das nicht Äpfel mit Birnen verglichen. Oder anders gefragt. Wieso muss eine Schlachtung gezeigt werden und die unsäglichen Zustände in Textilfabriken, Rohstoffgewinnungsanlagen, Lungenkranke (Auto) etc. nicht?

Wieso muss Fleisch beworben werden? Fleisch muss nicht beworben werden aber darf. Was soll der Grund für ein Werbeverbot in einer liberalen Gesellschaft sein? Solange jemand ein Gesetzeskonformes Produkt herstellt, darf er dafür Werbung machen. Muss man sonst nicht auch Werbung für Lederartikel verbieten? Smartphones (werden mit Leim der Schwein beinhaltet verleimt)? Daunen Bettzeug?

Edith meint noch: jeder weiss, dass Fleisch totes Tier ist. Wenn man das nicht weiss muss man nicht der Werbeindustrie den Vorwurf machen sondern den Eltern.

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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

Somnium hat geschrieben:@Lällekönig

Warum muss Fleisch beworben werden?
Ich finde nicht, dass es beworben werden muss. Solange aber die Umstände stimmen und die globalen Konsequenzen vertretbar sind, kann es auch nach meiner Moralvorstellung beworben werden.

Ich habe mit meiner Frage bewusst, industrielle Produktion von Fleisch von naturnaher Produktion getrennt, weil ich das eine moralisch vertreten kann und das andere höchstens billigend in Kauf nehme und darum meinen Konsum bewusst zurückfahre.

Hat dich an der Werbung die Existenz der Werbung, das Produkt, dass sie bewirbt, die Produktionsbedingungen oder die Art der Werbung gestört?
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Somnium
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Beitrag von Somnium »

Lällekönig hat geschrieben:Ich finde nicht, dass es beworben werden muss. Solange aber die Umstände stimmen und die globalen Konsequenzen vertretbar sind, kann es auch nach meiner Moralvorstellung beworben werden.

Ich habe mit meiner Frage bewusst, industrielle Produktion von Fleisch von naturnaher Produktion getrennt, weil ich das eine moralisch vertreten kann und das andere höchstens billigend in Kauf nehme und darum meinen Konsum bewusst zurückfahre.

Hat dich an der Werbung die Existenz der Werbung, das Produkt, dass sie bewirbt, die Produktionsbedingungen oder die Art der Werbung gestört?
Die Form der Werbung. Es geht in diesen Spots darum, die Menschen gut darzustellen. Das mit keinem Wort auf den Schlachtprozess eingegangen wird, das A und O der Fleischproduktion. Das dem Konsumenten suggeriert wird, er esse glückliche Tiere, wenn er Schweizer Fleisch kauft. Von Bauern, die ihre Tiere immer gut behandeln.
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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

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Beitrag von Lällekönig »

Somnium hat geschrieben:Die Form der Werbung. Es geht in diesen Spots darum, die Menschen gut darzustellen. Das mit keinem Wort auf den Schlachtprozess eingegangen wird, das A und O der Fleischproduktion. Das dem Konsumenten suggeriert wird, er esse glückliche Tiere, wenn er Schweizer Fleisch kauft. Von Bauern, die ihre Tiere immer gut behandeln.
Dass die Werbung einen Widerspruch darstellt, indem sie eine heile Welt suggeriert um ein unter teilweise üblen Bedingungen hergestelltes Produkt zu verkaufen finde ich auch daneben.

Aber ich bin mir sicher, dass du in einem konstruktiven Dialog ohne Vorurteile eher Mitstreiter findest, als wenn du diese Menschen bereits abgestempelt hast. Kein normaler Mensch wird das Leid der Tiere gut finden. Aber solange Menschen so wenig Rücksicht aufeinander nehmen, dass man unter Sachzwängen und Existenzangst in die Lage gerät, solches Leid zu erzeugen, wird sich das Wohl der Tiere kaum mindern lassen. Nicht zu sehen, dass die Bauern eine ganz andere Vorstellung von ihrem Beruf hätten, als was ihnen die Umstände und der Markt diktieren, ist das eine, ihnen aber vorzuwerfen, sich nicht an die eigene Moral zu halten würde ich erst tun, wenn ich mich selbst moralisch einwandfrei verhalten würde. Alles andere ist Doppelmoral.
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unwichtig
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Beitrag von unwichtig »

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Beitrag von Lällekönig »

unwichtig hat geschrieben:Kann doch kaum wahr sein??

https://mobil.stern.de/panorama/stern-c ... 48838.html
Gesetze wirken bisweilen absurd. Solange es zu keiner Verurteilung kommt und nicht mehr als eine Ermahnung absetzt, ist dieser Vorfall keine Empörung, sondern höchstens ein Lacher wert. :)

Ich hoffe, es zwischen dem «Täter» und den Behörden auch so entspannt verläuft.
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Somnium
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Beitrag von Somnium »

@Lällekönig

Die Spots sind das Übel, nicht die Bauern. Das ich mit solcher "Propaganda" belästigt werde, prangere ich an. Genauso, wie ich Tabakwerbung anprangern würde. Spots, rein aufs Fleisch reduziert, wären für mich immer noch abstossend, sie wären aber halt Teil einer Klientel, der ich den Konsum nicht verbieten will/kann.
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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

Sorry Somnium. Ich habe wohl den sich beschwerenden Bauern oder den gut dargestellten Menschen mehr Bedeutung zugeschrieben, als du es beim Schreiben beabsichtigt hast, als ich deine Intention ergründen wollte. :(

Ich finde beispielsweise Werbungen wie «credit now» schlimmer, weil ich es moralisch falsch finde, Menschen dazu zu animieren, Schulden zu machen, um sich Dinge zu kaufen, die sie nicht brauchen. Die Schweizer Fleisch Werbung versucht in erster Linie, die Konsumenten dazu zu bewegen, das Schweizer Produkt dem ausländischen vorzuziehen. Klar suchten die Werber die sympathischsten Leute mit den vorzeigbarsten Höfen aus um sie vor schönen Lichtstimmungen in Zeitlupe in einer Idylle zu inszenieren. Aber diese Werbung scheint mir nicht das primäre Ziel zu haben, dass mehr Fleisch konsumiert wird. Ich sehe eher den Versuch darin, die hohen Schweizer Preise zu rechtfertigen, indem auf die Menschen hinter den Produkten verwiesen und auf die vergleichsweise besseren Bedingungen angespielt wird. Es ist keine Werbung um den Konsum zu erhöhen, sondern um ihn umzulenken.

Ich versuche dich nur zu verstehen, warum diese Werbung mehr in dir auslöst, als eine andere. Ich kann mir vorstellen, dass diese Werbung einem der Argumente, den Fleischkonsum zu reduzieren, im Wege stehen könnte, weil es eine Alternative zum Verzicht bewirbt. Ich sehe darin aber nichts Verwerfliches. Mir ist lieber, wenn sich die Konsumenten für eine bessere Alternative entscheiden, als weiterhin das günstige ausländischen Fleisch zu konsumieren, welches unter schlimmeren Bedingungen für Tier und Umwelt produziert wird und sich vor allem über den tiefen Preis definiert. Der Konsum wird dadurch nicht sofort kleiner, aber der höhere Preis könnten ihn über die Zeit ein wenig reduzieren.

Die Werbung, die du dir gewünscht hättest, müsste die Intention haben, den Fleischkonsum komplett in Frage zu stellen, stattdessen ist das eine Werbung, welche nur einen kleinen Teil des Fleischkonsums in Frage stellt. Es kann nicht jeder von Heute auf Morgen in allen Bereichen ein besserer Mensch werden und auf die gleichen Dinge verzichten. Die kleinen Schritte sollte man anerkennen können, sonst provoziert man Trotzreaktionen und erreicht das Gegenteil. Lieber für einen kleinen Schritt in die richtige Richtung loben, als darüber schimpfen, noch nicht am Ziel zu sein. Das Bewusstsein für Fleisch künftig noch mehr zu erhöhen, geht wohl einfacher, wenn man dann die Schweizer Bauern mit an Bord hat.
;)
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Faniella Diwani
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Beitrag von Faniella Diwani »

Werbung gegen Fleischkonsum gibt es bereits. Das ist dann aber nicht Werbung für Konsumverzicht sondern solche für Fleischersatzprodukte.

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Brummler-1952
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Beitrag von Brummler-1952 »

Man mag für oder gegen Fleischkonsum sein. Jedoch gibt es nicht nur schwarz-weiss. Man könnte ja den Fleischkonsum einschränken und dafür nur das konsumieren, was nachweislich aus sauberer Haltung und Schlachtung (ohne weite Transporte in irgendwelche Riesen-Schlachthöfe) kommt.
Ich selbst habe das Glück, dass im Dorf ein Bauer mit Mutterkuhhaltung existiert. Von diesem beziehe ich unser Fleisch. Ich sehe die Tiere täglich auf der Weide und weiss auch, wann, wo (allerhöchstens 20 Minuten Fahrzeit vom Hof zum Schlachtlokal) und wie sie geschlachtet werden (Augenzeuge). Zugegeben, das Fleisch ist nicht ganz billig, Aber ich muss auch nicht täglich ein halbes Pfund davon vertilgen.
Im übrigen ist mir das Fleisch von einer selbst erlegten Wildsau oder Reh sowieso am liebsten. Wildsaubratwürste und -Fleischkäse sind zudem ein Gaumenschmaus allererster Güte. Das ist Bio !!!!
Auf die gruusigen, fettriefenden Würste im Stadion verzichte ich sowieso.
Ebenso auf die Fleischersatz-Produkte. Habe die des mehrmaligen probiert. Fazit: Nein danke! Und die Zusatzstoffe sind zum Teil fragwürdig.
Ich erwerbe sowieso so viel als möglich direkt von Bauern in der Region (Eier, Gemüse, Obst).
VORWÄRTS - IMMER VORWÄRTS !!

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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

Brummler-1952 hat geschrieben:… Wildsaubratwürste und -Fleischkäse sind zudem ein Gaumenschmaus allererster Güte. Das ist Bio !!!! …
Eine Top Einstellung, würden bloss mehr so handeln.
Und beim Gedanken an eine Wildsaubratwurst läuft mir gerade das Wasser im Mund zusammen. Den Wildsaufleischkäse hatte ich noch nie, muss den nächste Saison mal probieren. :)
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Taratonga
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Beitrag von Taratonga »

Zigis 8.80!!!!!!!! :mad:

Seit Jahren im 1/2-Jahres-Takt 0.20 Rp hoch...

Jaja "hör doch uf rouche"

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fcbblog.ch
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Beitrag von fcbblog.ch »

Taratonga hat geschrieben:Zigis 8.80!!!!!!!! :mad:

Seit Jahren im 1/2-Jahres-Takt 0.20 Rp hoch...

Jaja "hör doch uf rouche"
Hör doch eifach uf rauche, oder drei si dr sälber...

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Somnium
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Beitrag von Somnium »

Das ist nicht Werbung "gegen"...der Vegi-Bürger im Mac ist mit dem Quinoa-Patty eine echt gelungene Alternative. Und das Soja-Hack funktioniert auch als Ersatz.
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Fulehung
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Beitrag von Fulehung »

Taratonga hat geschrieben:Zigis 8.80!!!!!!!! :mad:

Seit Jahren im 1/2-Jahres-Takt 0.20 Rp hoch...

Jaja "hör doch uf rouche"
Kann mich noch erinnern, dass Zigipäckli und Schnupfdosen mal gleich teuer waren. Ein paar Jahre später ist das Zigipäckli etwa 3 Stutz teurer. Das nenne ich mal generationengerechte Prävention. :D

Lusti
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Beitrag von Lusti »

Somnium hat geschrieben:Hass auf die "Schweizer Fleisch"-Werbung. (Und im Kino damit belästigt werden.)

Wenn wenigstens der Bolzenschuss genauso detailliert in Szene gesetzt würde wie die Goofen, die mit dem Seilbähnli zur Schule Gondeln. Mehr verlogen geht nicht...und in meiner Grossverteilerfiliale wird jeden Abend für 1000(+) Franken Warenwert Fleisch weggeworfen...)
Im Endeffekt ist es demjenigen der die Werbung bezahlt überlassen, wie er sein "Produkt" präsentieren will. Klar kommt die Folklore etwas verlogen daher, mehr Probleme habe ich aber damit, dass diese Werbung durch unsere Steuergelder finanziert wird. Es ist noch Aufgabe des Staates ein Produkt zu pushen, auch nicht über die Quersubvention einer Absatzvermarktung für Agrarprodukte. Ist aber ein anderes Thema.

Ich selbst habe mehrfach die Tötung eines Tieres gesehen. Man muss verstehen, es ist martialisch und es fliesst Blut, wie man es erwarten muss wenn getötet wird. Und jeder Konsument muss sich bewusst sein, dass er eben Tiere ist die vorher gelebt haben und nur zum Verzehr getötet wurden. Ich persönlich habe solange kein Problem damit, so lange diese Tiere zu Lebzeiten korrekt behandelt wurden. Im Endeffekt sind es aber Nutztiere und sie hätten niemals gelebt, ohne den Zweck sie irgendwann als Nahrung zu verwenden. Dieser Tatsache muss man sich bewusst sein und gerade deswegen kaufe ich persönlich kaum noch Produkte bei Grossverteiler ein, sondern Lokal beim Metzger mit dedizierten Lieferanten aus der Umgebung. Zumdem man den qualitativen Unterschied problemlos erkennen kann.
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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

Taratonga hat geschrieben:Zigis 8.80!!!!!!!! :mad:

Seit Jahren im 1/2-Jahres-Takt 0.20 Rp hoch...

Jaja "hör doch uf rouche"
Entlarvend war eine deutsche Gesundheitministerin (weiss nicht mehr wann), die auf die Frage, warum man denn nicht den Preis sofort, statt schrittweise erhöhen würde, wenn es doch um Prävention ginge, keine Antwort wusste … Es hängt eben doch zu viel Nutzen für den Staat an der Sucht, als dass man sie sofort eliminieren wollte. So ist es nur ein dreckiges Spiel mit der Toleranzgrenze jedes einzelnen. Aber ich liess mir das viel zu lange bieten. Bin zum Glück von der Sucht weggekommen und kann Nikotin/Tabak wieder geniessen.
Somnium hat geschrieben:Das ist nicht Werbung "gegen"...der Vegi-Bürger im Mac ist mit dem Quinoa-Patty eine echt gelungene Alternative. Und das Soja-Hack funktioniert auch als Ersatz.
Ich mag Vegi Produkte sehr. Vor allem, wenn sie eine Eigenständigkeit bewahren und nicht versuchen, wie Fleisch zu wirken. Das einzige Fleisch-Imitat, dass mich bisher von der Konsistenz überzeugt hat, war ein Produkt auf Erbsenbasis. Weiss leider den Namen nicht mehr, aber es war lange Zeit nur in Restauraants erhältlich und habe es neulich im Coop gesehen und gekauft. Geschmacklich auch top, aber in eine andere Richtung als Fleisch. Evtl. Müsste man mit Safran oder etwas ähnlichem mehr Umami Geschmack reinbringen.
Lusti hat geschrieben:Im Endeffekt ist es demjenigen der die Werbung bezahlt überlassen, wie er sein "Produkt" präsentieren will. Klar kommt die Folklore etwas verlogen daher, mehr Probleme habe ich aber damit, dass diese Werbung durch unsere Steuergelder finanziert wird. Es ist noch Aufgabe des Staates ein Produkt zu pushen, auch nicht über die Quersubvention einer Absatzvermarktung für Agrarprodukte. Ist aber ein anderes Thema.

Ich selbst habe mehrfach die Tötung eines Tieres gesehen. Man muss verstehen, es ist martialisch und es fliesst Blut, wie man es erwarten muss wenn getötet wird. Und jeder Konsument muss sich bewusst sein, dass er eben Tiere ist die vorher gelebt haben und nur zum Verzehr getötet wurden. Ich persönlich habe solange kein Problem damit, so lange diese Tiere zu Lebzeiten korrekt behandelt wurden. Im Endeffekt sind es aber Nutztiere und sie hätten niemals gelebt, ohne den Zweck sie irgendwann als Nahrung zu verwenden. Dieser Tatsache muss man sich bewusst sein und gerade deswegen kaufe ich persönlich kaum noch Produkte bei Grossverteiler ein, sondern Lokal beim Metzger mit dedizierten Lieferanten aus der Umgebung. Zumdem man den qualitativen Unterschied problemlos erkennen kann.
Du sagst es. Der Respekt gegenüber dem Leben des Tieres und der Tatsache, dass man es nimmt ist essentiell. Mit der nötigen Achtung kann ich bedenkenlos Fleisch konsumieren, aber die Achtung kann durch Werbung, Entfremdung, etc. schnell einmal verloren gehen.

Was die Staatsgelder betrifft, bin ich ziemlich gespalten. Zum einen kann ich verstehen, dass man ein Gegenpol zum Billigfleisch fördern und einen Grad an Selbstversorgung aufrecht erhalten will. Zum anderen finde ich es überflüssig. Aus einer globalen Perspektive unter Berücksichtigung des Ausweichverhaltens gesehen sinnvoll, aus einer lokalen Perspektive total überflüssig, das sollte der Markt regeln.
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whizzkid
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Beitrag von whizzkid »

Lällekönig hat geschrieben: Ich mag Vegi Produkte sehr. Vor allem, wenn sie eine Eigenständigkeit bewahren und nicht versuchen, wie Fleisch zu wirken. Das einzige Fleisch-Imitat, dass mich bisher von der Konsistenz überzeugt hat, war ein Produkt auf Erbsenbasis. Weiss leider den Namen nicht mehr, aber es war lange Zeit nur in Restauraants erhältlich und habe es neulich im Coop gesehen und gekauft. Geschmacklich auch top, aber in eine andere Richtung als Fleisch. Evtl. Müsste man mit Safran oder etwas ähnlichem mehr Umami Geschmack reinbringen.
Das isch genau das was mich am meischte stört. Mir persönlich schecke au e huffe veg. Produkt. Ich stör mich aber dra dass sie versueche Fleisch z imitiere (im Gschmack als au im usgseh). Warum isch das Verlange do, veg. Produkt wie Fleisch wirke zloh? Klar, am Fleischesser sölle Vegi Produkt schmackhaft gmacht wärde aber gits do nid anderi Methode als "schmeckt wie Fleisch, sieht aus wie Fleisch ... ist aber kein Fleisch". Und gsund die sie vegi Produkt gar nid ... im Gegeteil ... e Tonne Salz, Zucker, Gschmacksverstärker,...

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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

whizzkid hat geschrieben:Das isch genau das was mich am meischte stört. Mir persönlich schecke au e huffe veg. Produkt. Ich stör mich aber dra dass sie versueche Fleisch z imitiere (im Gschmack als au im usgseh). Warum isch das Verlange do, veg. Produkt wie Fleisch wirke zloh? Klar, am Fleischesser sölle Vegi Produkt schmackhaft gmacht wärde aber gits do nid anderi Methode als "schmeckt wie Fleisch, sieht aus wie Fleisch ... ist aber kein Fleisch". Und gsund die sie vegi Produkt gar nid ... im Gegeteil ... e Tonne Salz, Zucker, Gschmacksverstärker,...
Keine Ahnung, warum man das so macht. Das einzig Sichere ist, es wird gekauft. Sonst wäre es längst aus den Regalen verschwunden.

Hab da lediglich ein paar Vermutungen, wie es überhaupt dazu kam:
  • Weniger Aufwand beim Menü, wenn nur ein Familienmitglied auf Fleisch verzichten möchte, die anderen aber nicht. Die gleiche Beilage passt geschmacklich.
  • Ein Gastgeber muss sich nicht schämen, dem Vegetarier etwas anzubieten, dass auf dem Teller nach «weniger» aussieht.
  • Voreingenommene Marktforschung und Selbstüberschätzung der Produktmanager: «Würden sie auf Fleisch verzichten, wenn wir ihnen etwas anbieten, dass aussieht, riecht und schmeckt wie Fleisch und sich genauso zubereiten liesse?»
  • Niedrigere Hemmschwelle beim ersten Mal, weil es wie Fleisch eingesetzt und zubereitet werden kann.
  • etc.
Dabei gäbe es so viele gute Gerichte, bei welchen nichts fehlt, wenn man auf Fleisch oder Fleischersatzprodukte verzichtet.

Die Lebensmittelzusätze wie Zucker, Salz und Geschmacksverstärker findest du aber in fast allen verarbeiteten Lebensmitteln. Das macht es nicht weniger hassenswert, sondern nur zu einem eigenständigen Thema. Das ist jetzt kein Fleischersatz-Alleinstellungsmerkmal …
;)
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k@rli o.
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Beitrag von k@rli o. »

Hass auf Leute, die "infisziert" sagen. Wobei Hass zuviel gesagt ist, es beschleicht mich eher eine Art Mitleid.

Das s braucht es in konfiszieren --> das kommt von lateinisch fiscus (ursprünglich geflochtener Korb, später Staatssäckel), und den lieben wir doch alle.

infizieren kommt von inficere = anstecken, vergiften, verpesten, beflecken, durch Berührung entweihen. Wer lesen kann, merkt, dass in inficere kein s vorkommt.
AMATEUR CRIMPS is an anagram for TRUMP'S AMERICA

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unwichtig
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Beitrag von unwichtig »

k@rli o. hat geschrieben:Hass auf Leute, die "infis[/B ;) ]ziert" sagen.


Danke für den Hinweis, habe das ebenfalls so geschrieben und bin doch eigentlich ziemlich sattelfest in Ohtogravi
Abstinenzler sind Leute, die niemals entdecken, was sie versäumen.

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LeTinou
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Beitrag von LeTinou »

k@rli o. hat geschrieben:Hass auf Leute, die "infisziert" sagen. Wobei Hass zuviel gesagt ist, es beschleicht mich eher eine Art Mitleid.

Das s braucht es in konfiszieren --> das kommt von lateinisch fiscus (ursprünglich geflochtener Korb, später Staatssäckel), und den lieben wir doch alle.

infizieren kommt von inficere = anstecken, vergiften, verpesten, beflecken, durch Berührung entweihen. Wer lesen kann, merkt, dass in inficere kein s vorkommt.
Im gleichen Fahrwasser, der Genitiv from Hell:
Die Anfänge des Oliver Pochers.
Steigerungsform: Die Anfänge des Oliver Pocher's.

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Beitrag von LeTinou »

uvuvwevwevwe hat geschrieben:Es geht dabei um Identifikation. Wer sich als Basler identifiziert und sich selbst mit Überzeugung Basler nennt ist Basler. Wenn man aus Basel wegzieht und davor FCB-Fan war kann man sich ja immernoch als Basler identifizieren. Das muss jeder für sich selber wissen.
Was ich dir persönlich extrem übel nehmen würde, wäre wenn du jetzt FCB-Fan bleiben würdest, aber plötzlich SCB-Fan wärst.

Der FCB hat viele Fans ausserhalb der Region Basel. Ich kann absolut nicht nachvollziehen, wie man sich mit einem Club aus einer Stadt identifizieren kann, mit der man absolut nichts zu tun hat. Da kann man aber nicht verallgemeinern. Man müsste jeden Fall einzeln betrachten.

Nationale Identität ist dann nochmal etwas ganz anderes. Wenn es um Länderfussball geht müsste man eine neue Diskussion anfangen.



Was sich mir garnicht erschliesst und worauf auch niemand eingegangen ist, ist die Sache mit den Leuten, die im Eishockey dann plötzlich in anderen Kurven stehen.
Es gibt tatsächlich Leute, die in der MK stehen und dann im Eishockey teil der "Szene Lyss" sind. Wie zur Hölle kann das sein? Dasselbe hört man auch von Frauenfeld und weiteren. Das sind auch unterklassige Vereine. Was gibt es in so einem Fall für eine Rechtfertigung? Wie kann man denn in der einen Sportart auf "Support your local club" machen, aber in der anderen dann einfach den erfolgreichsten Verein der Schweiz unterstützen? Diese Leute sind heuchlerischer Abschaum und sollten von der MK ausgemerzt werden.

Auch Basler, die behaupten ihre Stadt zu lieben und im Eishockey dann für eine andere Stadt stehen sollte man zur Entscheidung zwingen.
Wenn du nicht verstehen kannst, wie man Teil der "Szene Lyss" sein kannst, dann kennst du die Szene Lyss nicht. :-D

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Beitrag von LeTinou »

Somnium hat geschrieben:@Lällekönig

Warum muss Fleisch beworben werden?
Warum nicht?

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Beitrag von LeTinou »

fcbblog.ch hat geschrieben:Hör doch eifach uf rauche, oder drei si dr sälber...
Wie in den RTL 2 Assisendungen?

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whizzkid hat geschrieben:Das isch genau das was mich am meischte stört. Mir persönlich schecke au e huffe veg. Produkt. Ich stör mich aber dra dass sie versueche Fleisch z imitiere (im Gschmack als au im usgseh). Warum isch das Verlange do, veg. Produkt wie Fleisch wirke zloh? Klar, am Fleischesser sölle Vegi Produkt schmackhaft gmacht wärde aber gits do nid anderi Methode als "schmeckt wie Fleisch, sieht aus wie Fleisch ... ist aber kein Fleisch". Und gsund die sie vegi Produkt gar nid ... im Gegeteil ... e Tonne Salz, Zucker, Gschmacksverstärker,...
Wieso störst du dich daran? Es ist doch eine der grössten Herausforderungen der Forschung, die Nachteile des Fleischkonsums zu eliminieren ohne auf Fleisch verzichten zu müssen.

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