Hat vielleicht etwas mit dem massiven Konkurrenzkampf auf dem Arbeitsmarkt zu tun. Oder mindestens was sich die Leute darunter vorstellen.Bierathlet hat geschrieben:Edit: Wann kam das mit den Helikoptereltern eigentlich auf? Weiss jemand, was die Gründe für diese Entwicklung sind?
Frueher konnte man bei der KV Pruefung auch mal durchfallen, ganz unten in einer Bank zu Arbeiten beginnen, und hatte trotzdem noch Chancen CEO einer Schweizer Grossbank zu werden.
Heute scheint das unvorstellbar: es braucht gute Noten, um ins Gymnasium zu kommen. Dann muss man die Matura bestehen. Dann muss man gute Noten an der Uni haben. Dann muss man eine gute Stelle finden. Und wenn man nicht zu den guten Angestellten gehoert, ist man nach 5 Jahren wieder auf Arbeitssuche.
So koennte man es in gewissen Kreisen mindestens meinen. Ich glaube aber nicht, dass das wirklich stimmt.
Ich hatte selber einen "Fehlstart" (zum Glueck ohne Helikoptereltern) und die Person bei der Matura meinte, es sei eben nicht jeder fuer ein Studium gedacht und ich soll meine Ziele "tiefer" (was immer das heissen soll) ansetzen. Hat dann mit einer akademischen Karriere doch noch gut funktioniert... aber ueber Dinge, die nicht perfekt geklappt haben, spricht man eben nicht. Und dann meint wohl jeder, es habe vom ersten Tag an alles richtig geklappt... und das ist eben nicht realistisch. Dass man dann die eigenen Kindern von Fehltritten zu schuetzen versucht, die "das ganze Leben ruinieren" koennten, ist dann auch verstaendlich.
Ist vielleicht wie bei Facebook: jeder postet nur die tollen Dinge, die man macht. Schaut man sich den feed an, glaubt man, jeder hat die ganze Zeit nur mega Spass -- und fuehlt sich dann ungluecklich, weil man das eben nicht selbst erlebt. Dabei vergisst man, dass man eben nur die highlights von Dutzenden (oder Hunderten) konsumiert, die das taegliche Leben ueberhaupt nicht refkletieren.