Lorenzo von Matterhon hat geschrieben:Ob die Entscheidung von CC falsch war kann man zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Vielleicht war es falsch, vielleicht auch nicht. Wer CC kennt, der weiss, dass er mit allen ihm verfügbaren Mitteln den Cup gewinnen will. Falls er ihn mit diesem Trainerwechsel gewinnt, dann hätte er alles richtig gemacht.
Alles richtig erkannt.
Es gibt einfach ausreichend Leute, die dumm genug sind, zu glauben, dass Christian dumm ist. Nur spielen diese Leute nicht die geringste Rolle im Schweizer Fussball, und sie sind im Vergleich mit ihm ziemlich sicher auch völlig bedeutungslos im Leben ganz allgemein. Die meisten seiner Kritiker sind Einzeller. Das weiss er und sagt sich: "Was kümmert es den Mond, wenn ihn ein Hund anbellt."
Wie du richtig sagst, will er den Cup unbedingt gewinnen. Er weiss aber, dass es diesmal mehr als einen Exploit des FC Sion brauchen wird, um uns zu schlagen. Es wird ein Wunder brauchen. Ein Wunder ist nur möglich, wenn die Spieler kämpfen werden, wie wenn es um ihr Leben ginge. Und wenn sie dabei gleichzeitig kühlen Kopf bewahren. In einem Spiel gegen den FCB kommst du automatisch in Schwierigkeiten. Die Frage ist nur, wie du damit umgehst.
Die letzten Spiele des FC Sion waren aus seiner Sicht allesamt Hauptproben für den Cupfinal. Vorbereitungsspiele. Wie hat sich die Mannschaft zuletzt unter Zeidler präsentiert? Bezüglich unbedingtem Willen und kühlem Kopf? Wie ist sie mit Schwierigkeiten umgegangen? Diese Frage kann jeder beantworten wie er will. Christian hat sie für sich beantwortet und eine Entscheidung getroffen. Er will am 25. Mai seine Mannschaft mit maximaler Konzentration und Spannung sehen. Es gab unter Zeidler Spieler, die trotz Leistung unzufrieden waren und Spieler, die trotz ungenügender Auftritte eine 'carte blanche' hatten. Es hat sich unter manchen eine Art Selbstzufriedenheit ausgebreitet, und gleichzeitig Resignation unter anderen. Diese Mannschaft ist nicht konditioniert, um ein Wunder gegen den FCB zu schaffen. Sie befindet sich in einer Abwärtsspirale.
Die Spannung im Team kommt nur zurück, wenn es eine Zäsur gibt. Zeidler kann aus dem Team nicht mehr das erforderliche Maximum herausholen. Dafür muss jemand anderes sorgen, so hart das klingen mag. Denn es gibt keine zweite Chance, kein Rückspiel. Und wer die Biografie von Fournier wie auch seine Beziehung zum Präsidenten und seinem Sohn kennt, wird verstehen, dass er der Mann der Stunde sein könnte. Ich bin immer noch überzeugt, dass wir das Spiel gewinnen werden. Aber die Aufgabe ist durch die Einsetzung von Fournier garantiert nicht einfacher geworden. Die Kritik an CC für diesen Entscheid ist irrelevant weil schwachsinnig, und gedeiht nur auf dem Nährboden völliger Unkenntnis der Verhältnisse in Sion - und der momentanen Verfassung der Mannschaft.
Christian braucht keine 'Hilfe' der Schweizer Boulevard Presse und irgendwelcher retardierten Ferndiagnostiker. Er weiss genau, was er tut, und weshalb. Er ist nicht von ungefähr einer der erfolgreichsten Präsidenten im CH Fussball aller Zeiten. Und zwar mit einem Dorf-Verein, im Vergleich mit den Irrläufern aus Städten wie Genf, Bern, oder Zürich, die immer noch gerne vom Ruhm vergangener Tage leben. Der FC Sion ist unter seinem Patronat eine der wenigen Konstanten im CH Fussball.
Er bezahlt - er entscheidet - er übernimmt die Verantwortung. Ein absolut logisches, effektives und sauberes Modell.