rantanplan hat geschrieben:Nicht einer dieser Spieler hat in einer U-Nationalmannschaft von Afrika gespielt. All diese Spieler sind in Europa augewachsen und haben die Nachwuchsabteilung des jeweiligen Landes durchlaufen.
Genau das Gegenteil ist der Fall. Kevin-Prince Boateng, in Berlin geboren, hat von der U15 bis zur U21 alle Nachwuchsmannschaften des DFB durchlaufen und hat sich dann für Ghana entschieden. Joel Matip, ebenfalls in Deutschland geboren, spielt nun für Kamerun.
Und warum bei Frankreich so viele dunkelhäutige mitspielen, ist wohl eher auf Gründe der Kolonialzeit zurückzuführen. Ich kenne keinen französischen Nationalspieler, welcher von einem anderen Verband abgeworben wurde. Vielleicht täusche ich mich aber.
Lieber Rantanplan
Mein Post, welchen du zitiert hast, galt nur der Widerlegung des Vorurteils, dass Afrikanische Mannschaften in Junioren WM Titel holen, weil sie mit älteren Spielern antreten. Dies ist kompletter Blödsinn. Mir ist auch bewusst, dass es sicherlich auch Spieler hat, welche in Europa augewachsen sind und nun für das urprüngliche Heimatland spielen (eben beispielsweise Prince Boateng oder Matip wie von dir richtig gesagt). Ebenfalls richtig ist deine Aussage, dass die Kolonialzeit einen Einfluss hat, dass viele Afrikaner beispielsweise bei Frankreich spielen. Oder beispielsweise Holland mit Spielern wie Gullit, Rijkaard, Kluiver, Winter, Davids usw, welche von den Kolonialländern Hollands stammen (Surinam). Dies ist alles nicht von der Hand zu weisen. Jedoch gibt es definitiv viel mehr Afrikaner oder andere Kolonialländer, bei denen die Spieler nun für ein "neues" Land spielen und nicht für Ihr eigentliches Herkunftsland. Ich wollte mit meinem Post eigentlich nur aussagen, dass die afrikanischen Nationen eben oftmals in späteren Jahren die Junioren von früher (welche Titel geholt haben) an europäische Nationalmannschaften verlieren. Somit geht den afrikanischen Mannschaften viel Qualität verloren. Aber dies schliesst nicht aus, dass es natürlich auch Spieler gibt die den umgekehrten Weg gehen oder die in Europa aufwachsen und dann für die Nationalmannschaft des Landes in Eurpa spielen (Jerome Boateng z.b.).
Der französische Verband wirbt keine Spieler ab aus Afrika, das ist klar. Viele dieser Spieler sind aufgrund der Kolonialzeit bereits mit Frankreich verbunden und die Familien leben in Frankreich und die Spieler sind häufig in Frankreich gross geworden. Das ist mir alles klar. Trotzdem ist nicht von der Hand zu weisen, dass diese Spieler afrikanische Wurzeln haben und die Qualität vieler Nationalmannschaften Afrikas höher wäre, wenn diese Spieler alle gemäss Ihren afrikanischen Wurzeln spielen würden. Deswegen mein Beispiel von Senegal und Mali. oder eben Balotelli und welbeck für Ghana.
Und um noch ein Beispiel anzufügen: Der Kosovo wäre doch auch viel viel stärker, wenn sich unsere Natispieler auf Ihre Wurzeln besinnen würden? oder? ;-))