also, rechnen wir das mal kurz durch. gehen wir bei dir vom maximallohn aus, den du unter diesen bedingungen verdienen kannst: 9'999.- wenn wir das jetzt durch vier teilen, verdient dein kollege aufgerundet 2500.- pro monat. also ich habe mich auch lange mit gelegenheitsjobs und unqualifizierter arbeit über wasser gehalten, aber eines sage ich dir, für diesen sklavenlohn wäre ich also nicht aufgestanden am morgen. daher respekt vor deinem kollegen, der scheint eine hohe arbeitsmoral zu haben. oder hast du ein wichtiges element vergessen wie sagen wir mal anstellungsprozente? denn anderst kann ich mir einen derart lausigen lohn eigentlich fast nicht vorstellen....Fulehung hat geschrieben:Von mir ein klares Nein zur 1:12-Bevormundung. Werden wir doch etwas konkreter: In meinem Kollegenkreis (4 berufstätige Sportfans Ende 20, Ausbildung jeweils abgeschlossen, alle schon mindestens einmal arbeitslos) beträgt die Lohnschere inkl. 13. Monatslohn (den schon mal nicht jeder hat) mindestens 1:4. Und von uns verdient bislang keiner einen fünfstelligen Monatslohn. Und ja, nicht nur ich habe mir vorgenommen, den jetzigen Lohn in den verbleibenden 30 bis 40 Berufsjahren weiter zu steigern. Und nein, ich habe kein schlechtes Gewissen, so viel mehr Geld als jener Kumpel zu verdienen, der lieber bei sich im Dorf Lagerjobs auf Abruf ausführt als schon nur 4500 Franken als Hilfsarbeiter auf dem Bau zu verdienen (es kommt für ihn prinzipiell nicht in Frage, draussen zu arbeiten).
1:12 Initiative
[CENTER]"mir müend ufpasse, dass mir nid immer s schwizerische wasserglas als ozean düend betrachte..." Peter V. Kunz[/CENTER]
Gibt im Raum Bern/Wallis noch viele solche "Sklavenlöhne". Bei meinem ersten 100 Prozent-Bürojob (normaler Arbeitsvertrag, unbefristet) kriegte ich Ende der 90er anfangs 2800 Franken (kein 13. Monatslohn). Und im Gastgewerbe liegt nach wie vor ganz offiziell der tiefste 100 Prozent-Mindestlohn (Ungelernte in der ersten Saison) bei 3060 Franken (immerhin mal 13). Beim Kumpel liegt der Fall zwar insofern anders, dass er sich zu allem Übel noch zu einem Teilzeit-Arbeitsvertrag (Stundenzahl nach oben offen) hat überreden lassen. Aber mehr als 2500 Franken würden für ihn selbst in einem Top-Monat mit täglichen Arbeitseinsätzen nicht drinliegen. Du nennst das Arbeitsmoral. Ich bedauere vor allem den fehlenden Willen, die Branche oder die Arbeitsregion zu wechseln.rethabile hat geschrieben:also, rechnen wir das mal kurz durch. gehen wir bei dir vom maximallohn aus, den du unter diesen bedingungen verdienen kannst: 9'999.- wenn wir das jetzt durch vier teilen, verdient dein kollege aufgerundet 2500.- pro monat. also ich habe mich auch lange mit gelegenheitsjobs und unqualifizierter arbeit über wasser gehalten, aber eines sage ich dir, für diesen sklavenlohn wäre ich also nicht aufgestanden am morgen. daher respekt vor deinem kollegen, der scheint eine hohe arbeitsmoral zu haben. oder hast du ein wichtiges element vergessen wie sagen wir mal anstellungsprozente? denn anderst kann ich mir einen derart lausigen lohn eigentlich fast nicht vorstellen....
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Interessantes aus Frankreich, ich zitiere aus einem Fussball Thread:
- es muss in der Firma gespart werden, da die guten Manager gehalten werden wollen und dies nur mit massiven Mehrkosten geht. Meist trifft dies dann die normalen Arbeitenden und führt zu Auslagerungen
- die guten Manager verdienen nur noch 25% von ihrem jetzigen Gehalt und die wirklich guten wandern ab
Mal sehen wo das hinführt, wo Frankreich in ein paar Jahren steht mit der sozialistischen Politik. Vielleicht sehen's dann auch mal wir Schweizer ein, wie wir unseren Wohlstand erlangt haben und wie garantiert nicht.
Wenn die Firmen also die 75% zahlen müssen, heisst das entweder:Die geplante Abgabe auf Spitzengehälter sorgt in Frankreich seit Monaten für Streit. Nachdem Pläne für eine direkte Belastung der Einkommensbezieher wegen verfassungsrechtlicher Hürden geplatzt waren, kündigte Präsident François Hollande in der vergangenen Woche an, die Abgabe auf Millionengehälter von den Unternehmen zahlen zu lassen. Dies sorgt vor allem bei Arbeitgebervertretern für Empörung
- es muss in der Firma gespart werden, da die guten Manager gehalten werden wollen und dies nur mit massiven Mehrkosten geht. Meist trifft dies dann die normalen Arbeitenden und führt zu Auslagerungen
- die guten Manager verdienen nur noch 25% von ihrem jetzigen Gehalt und die wirklich guten wandern ab
Mal sehen wo das hinführt, wo Frankreich in ein paar Jahren steht mit der sozialistischen Politik. Vielleicht sehen's dann auch mal wir Schweizer ein, wie wir unseren Wohlstand erlangt haben und wie garantiert nicht.
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!
Nur die Franzosen koennen auf die Probleme in ihrem Arbeitsmarkt schauen und glauben, noch mehr Regulierung sei die Loesung. (Ich glaube es war Paul Krugman, der etwas in dieser Richtung sagte.)
Grundsaetzlich macht es keinen Unterschied, ob die Steuer beim Arbeitnehmer oder Arbeitgeber abgeholt wird. Schliesslich zaehlt, was man nach den Steuern verdient. Beispiel: 1 mio Einkommen besteuert mit 75% bringt genau gleich viel wie "nur" 500,000 mit einem Steuersatz von 50%.
Grundsaetzlich macht es keinen Unterschied, ob die Steuer beim Arbeitnehmer oder Arbeitgeber abgeholt wird. Schliesslich zaehlt, was man nach den Steuern verdient. Beispiel: 1 mio Einkommen besteuert mit 75% bringt genau gleich viel wie "nur" 500,000 mit einem Steuersatz von 50%.
Du darfst nicht vergessen, dass es 62 Möglichkeiten gibt einem anstelle dem Gehalt andere Anreize zu geben. Ich weiss nicht mehr welcher Fussball-Präsi von Frankreich es war. Jedenfalls hat einer gesagt, dass in einem solchen fall nur noch maximal 10'000 (oder 100'000!?) Euro pro Jahr bezahlt würden und dafür den Spielern die ganze Lebenskosten bezahlt werden wie Hotel, Auto, Restaurantgänge etc. und Sie zudem mit Immobilien im Ausland oder einer netten Yacht in Miami beschenkt werden. Für den Fussball (wie auch Privatwirtschaft) gibt es immer Möglichkeiten so etwas zu umgehen. Es ist für einen Arbeitgeber nicht günstiger, jedoch werden Sie alles daran setzen um eine solch monströse Abgabe zu umgehen.Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Interessantes aus Frankreich, ich zitiere aus einem Fussball Thread:
Wenn die Firmen also die 75% zahlen müssen, heisst das entweder:
- es muss in der Firma gespart werden, da die guten Manager gehalten werden wollen und dies nur mit massiven Mehrkosten geht. Meist trifft dies dann die normalen Arbeitenden und führt zu Auslagerungen
- die guten Manager verdienen nur noch 25% von ihrem jetzigen Gehalt und die wirklich guten wandern ab
Mal sehen wo das hinführt, wo Frankreich in ein paar Jahren steht mit der sozialistischen Politik. Vielleicht sehen's dann auch mal wir Schweizer ein, wie wir unseren Wohlstand erlangt haben und wie garantiert nicht.
Noch ein Persönlicher Anhang: Es ist ok wenn mann reiche zur Kasse bittet um das eine oder andere Defizit zu stopfen, jedoch empfinde ich ein solches Handeln als Rückschritt unserer Demokratie. Es erinnert mich mehr an einen Volksraub wie er schon im Mittelalter unter Königen herrschte. Aber für die Misswirtschaft unserer Politiker werden wir immer bluten müssen.... die einen etwas mehr die anderen etwas weniger... in der Privatwirtschaft wird man für so ein Handeln hinter schwedischen Gardinen landen.
Wie Sigi und Ceccaroni, wie Hauser und Knup träum’ auch ich manchmal ganz leise davon, dass es dem FCB einst wieder besser gehen möge. Es muss nicht gerade ein Titel sein oder gar eine Teilnahme im Europacup, behüte nein, nur so, dass der FCB zu Hause gegen Bulle gewinnt, einfach gewinnt. JOZ 1988
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Geiler Leserkommentar:
Ich habe die Nase voll von Millionenlöhnen für Bankiers. Die Finanzwirtschaft hat vermutlich mehr Werte und Leben vernichtet als alle Islamisten seit 2001.
Solange die Banken nicht in Ketten gelegt sind, sehe ich mich leider gezwungen, die Initiative anzunehmen.
Ich habe die Nase voll von Millionenlöhnen für Bankiers. Die Finanzwirtschaft hat vermutlich mehr Werte und Leben vernichtet als alle Islamisten seit 2001.
Solange die Banken nicht in Ketten gelegt sind, sehe ich mich leider gezwungen, die Initiative anzunehmen.
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http://www.20min.ch/schweiz/news/story/ ... --11934991
Fraglich, wenn die Wirtschaft wirklich die Finger im Spiel hatte... Würde das bei SVP Initiativen passieren, gäbe es riesen Theater...
Fraglich, wenn die Wirtschaft wirklich die Finger im Spiel hatte... Würde das bei SVP Initiativen passieren, gäbe es riesen Theater...
S kunnt scho guet 

Ob es die Banken wirklich sicherer macht, wenn man die besten Mathematiker und Programmierer ans Ausland verliert?Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: Ich habe die Nase voll von Millionenlöhnen für Bankiers. Die Finanzwirtschaft hat vermutlich mehr Werte und Leben vernichtet als alle Islamisten seit 2001.
Solange die Banken nicht in Ketten gelegt sind, sehe ich mich leider gezwungen, die Initiative anzunehmen.
...reden Sie nur weiter, es wird schon noch etwas intelligentes dabei sein.
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Roche wird ihre Kadermitglieder in Grenzach-Whylen anstellen bzw. rechtlich ihren Hauptsitz dorthin verlegen. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche, hat Franz B. Humer an der Uni Basel an einem Vortrag so gesagt. Was das steuertechnisch für Basel-Stadt heisst, wenn die Roche neu ihre Gewinne in Grenzach statt BS versteuert, können wir uns denken...
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Ich denke es gibt zig Wege, wie das gemacht werden kann. Die 1:12 Initiative löst keine Probleme. Sie schafft höchstens neue. Schlussendlich wird einfach viel in den Graubereich abgedrängt, was allen schadet: dem Staat, der Wirtschaft und den Einzelpersonen. Unsere liberale Wirtschaftspolitik ist bis heute eine unserer Stärken.Käppelijoch hat geschrieben:Roche wird ihre Kadermitglieder in Grenzach-Whylen anstellen bzw. rechtlich ihren Hauptsitz dorthin verlegen. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche, hat Franz B. Humer an der Uni Basel an einem Vortrag so gesagt. Was das steuertechnisch für Basel-Stadt heisst, wenn die Roche neu ihre Gewinne in Grenzach statt BS versteuert, können wir uns denken...
Gibt es bei uns keinen Hochfrequenzhandel wo solche Leute gebraucht werden? Wenn nicht umso besser. Ich sehe den volkswirtschaftlichen Sinn hinter solchen "Innovationen" sowieso nicht wirklich.Black Squad hat geschrieben:Bei welcher Bank haben Mathematiker oder Programmierer Millionenlöhne? Da müsste ich mich unbedingt bewerben!
...reden Sie nur weiter, es wird schon noch etwas intelligentes dabei sein.
Die Initiative ist Schrott, aber diese Drohungen sind ebenfalls laecherlich. Es ist viel einfacher, die top Manager an eine eigene Consultingfirma auszulagern, die nur sehr hohe Loehne zahlt, waerend man Putzkraefte und aehnliche Angestellte ebenfalls auslagert. Steuern und andere Rahmenbedinungen sind in Deutschland auch nicht so ideal. Dazu kommen hohe einmalige Kosten, die mit einem Standortwechsel verbunden sind.Käppelijoch hat geschrieben:Roche wird ihre Kadermitglieder in Grenzach-Whylen anstellen bzw. rechtlich ihren Hauptsitz dorthin verlegen. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche, hat Franz B. Humer an der Uni Basel an einem Vortrag so gesagt.
Die gleichen Drohungen kamen auch bei der Minder Initiative. Welche Firma verlaesst die Schweiz denn jetzt? Abgangsentschaedigungen fuer CEOs haben natuerlich eine Grundlage: es ist z.T. eine Versicherung, die es dem CEO ermoeglicht mehr Risiko einzugehen (da man sonst die 20 Millionen Lohn auf sicher nicht riskieren wuerde). Dies kann man aber auch mit Verguetungen ueber Optionen (statt Aktien) erreichen. Eine weitere Funktion ist es den Wechsel zu einem neuen CEO zu erleichtern (keine Klagen wegen "ungerechtfertigten" Kuendigungen oder andere Folgen, die schlechte PR verursachen koennen). Ob das aber wirklich ein Problem wird, wage ich zu bezweifeln. Ein CEO, der gegen einen ehemaligen Arbeitgeber klagt, wird keinen neuen Job mehr finden -- das tut sich keine andere Firma an. Zudem sind meines Wissens Abkommen wie bei Vasella (Konkurrenzverbot) auch weiterhin moeglich.
Also viel Laerm um sehr wenig. Und wer deswegen mit einem Wegzug droht, macht sich laecherlich.
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Bei der Minder-Initiative evtl. aber sicherlich nicht bei der 1:12-Initiative! Diese ist hochgradig schädlich für unseren bis anhin erfolgreichen liberalen Wirtschaftsstandort und verfehlt das eigentliche Ziel garantiert! 2010 hatten knapp 12'000 Arbeitnehmer (ohne Selbständige) ein AHV-pflichtiges Einkommen von 500'000 Fr. oder mehr. Darunter wohl etliche Spitzenforscher, Ärzte, Mathematiker, Topjuristen, Banker etc. - Roche würde wohl den Hauptsitz nicht verlegen, aber bspw. Forschungsabteilungen mit hochbezahlten Forschern lockerflockig in den USA statt hier ansiedeln.Soriak hat geschrieben:Also viel Laerm um sehr wenig.
Leute, die die Minder-Initiative UND die 1:12-Initiative unterstützen, handeln zudem hochgradig schizophren. Mit der Minder-Initiative haben sie die Kompetenzen über die Löhne des Managements hin zum Aktionariat verschoben, mit der 1:12-Initiative will man diese Kompetenzen nun wieder beschneiden.
uf los gohts los...!
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@Soriak
Wies, den hauptsitz kann man ganz einfach verlegen. Roche Deutschland wird neu zum Hauptsitz, die Büros der Angestellten bleiben in Basel. So riesig würde der Umzug nicht werden. Und ich denke Deutschland würde steuerlich der Roche da schon entgegenkommen, denn sie haben die Chance auf Milliardengewinne, die bei ihnen dann versteuert werden.
Wenn die Gesatlohnsumme sinkt, dann sinken auch die Beiträge in die AHV und da dürfen wir dann fast unweigerlich mittelfristig mit höheren Beiträge, Beitragskürzungen und längeren Arbeitszeiten (Rente mit 70) rechnen. Diese Initiative ist ein klassischen Eigengoal.
Es ist eine klassische Neid-Initiative der Juso.
Noch zur Juso: Lustig...Salome Hofer und ihre Kampftruppe fordern, dass der Staat alle Lebensentwürfe ermöglicht - auch die Besetzung von freien Arealen. Aber wenn jemand einen Lebensentwurf hat, der das Enkaufen nach 18.00 bzw. 20.00 oder am Sonntag braucht, dann wird er nicht gefördert sondern als böse abgestempelt und verboten. Aber der Lebensentwurf rund um die Uhr in den Ausgang, egal wie lange das Servicepersonal arbeiten muss, ist dann wieder in Ordnung.
JUso-Initiativen sind so zu behandeln wie JSVP-Initiativen: in den Abfall damit!
Wies, den hauptsitz kann man ganz einfach verlegen. Roche Deutschland wird neu zum Hauptsitz, die Büros der Angestellten bleiben in Basel. So riesig würde der Umzug nicht werden. Und ich denke Deutschland würde steuerlich der Roche da schon entgegenkommen, denn sie haben die Chance auf Milliardengewinne, die bei ihnen dann versteuert werden.
Wenn die Gesatlohnsumme sinkt, dann sinken auch die Beiträge in die AHV und da dürfen wir dann fast unweigerlich mittelfristig mit höheren Beiträge, Beitragskürzungen und längeren Arbeitszeiten (Rente mit 70) rechnen. Diese Initiative ist ein klassischen Eigengoal.
Es ist eine klassische Neid-Initiative der Juso.
Noch zur Juso: Lustig...Salome Hofer und ihre Kampftruppe fordern, dass der Staat alle Lebensentwürfe ermöglicht - auch die Besetzung von freien Arealen. Aber wenn jemand einen Lebensentwurf hat, der das Enkaufen nach 18.00 bzw. 20.00 oder am Sonntag braucht, dann wird er nicht gefördert sondern als böse abgestempelt und verboten. Aber der Lebensentwurf rund um die Uhr in den Ausgang, egal wie lange das Servicepersonal arbeiten muss, ist dann wieder in Ordnung.
JUso-Initiativen sind so zu behandeln wie JSVP-Initiativen: in den Abfall damit!
Womit wir beim nächsten Problem der SP/Juso wären. Das Ignorieren der zukünftigen Probleme unserer Sozialversicherungen. 1-2 gute Jahresergebnisse und schon kommen wieder Rufe nach höheren Renten.Käppelijoch hat geschrieben: Wenn die Gesatlohnsumme sinkt, dann sinken auch die Beiträge in die AHV und da dürfen wir dann fast unweigerlich mittelfristig mit höheren Beiträge, Beitragskürzungen und längeren Arbeitszeiten (Rente mit 70) rechnen. Diese Initiative ist ein klassischen Eigengoal.
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bzBasel: Im November kommt die 1:12-Initiative vor das Volk. Wie relaxed sind Sie?
QuelleBernhard Heusler hat geschrieben:Eine Annahme der Initiative würde die Wirtschaftlichkeit und damit die sportliche Wettbewerbsfähigkeit der Profifussballklubs in der Schweiz empfindlich treffen. Spieler wie Alex Frei oder Marco Streller könnten nicht mehr engagiert werden, weil die Differenz zum möglichen Gehalt im benachbarten Ausland schlicht zu hoch wäre. Auch einen Xherdan Shaqiri hätten wir viel früher ans Ausland verloren.
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Die 1:12 Initiative wird nicht durchkommen. Über die Idee dahinter kann man ja diskutieren. Der Schlüssel 1:12 ist völlig weltfremd, das ist das grosse Problem. Kleinere Betriebe würden davon eh selten tangiert werden. Aber wenn man bei Grosskonzernen schaut, fängt das Problem an. Wir brauchen kein 1:12, sondern höchstens einen Mindestlohn bei einigen Berufen. Es ist doch mehr wichtig, dass Arbeit überall anständig entlöhnt wird und nicht dass man Spitzenlöhne beschneiden soll. Wenn eine Firma anständige Löhne an alle bezahlt, ist die Frage vom Spitzenlohn für mich ad acta gelegt.
Hat diese initiative auch einfluss auf dem Fussball. Beispiel: Fan Shop mitarbeiter 4'200 Monatsgehalt, Streller ca. 80'000 Monatsgehalt.Fulehung hat geschrieben:Seit letzter Woche (Bundesgerichtsurteil Zweitwohnungen) steht ja fest, dass die 1:12-Initiative - bei einem Ja - bereits ab dem 24. November gilt. Hat die Linke irgendeine Idee, wie das anschliessende Wirtschaftschaos bewältigt werden kann?
Ja. Waere wohl ein Aus fuer die Schweiz im internationalen Fussball.Balotelli hat geschrieben:Hat diese initiative auch einfluss auf dem Fussball. Beispiel: Fan Shop mitarbeiter 4'200 Monatsgehalt, Streller ca. 80'000 Monatsgehalt.
Aber viel eher sollte man sich fragen, warum es in Ordnung ist, wenn ein Fussballer 80k im Monat verdient -- aber ein Manager, der den gleichen Lohn bezieht, ist ein Abzocker.
Mit Leistung hat das wenig zu tun. Ein Fussballspieler bekommt keine Lohnkuerzung, wenn er einen schlechten Match hat. Verantwortung kann es ja auch nicht sein - der Manager ist schnell mal fuer ein paar hundert Jobs verantwortlich. Und natuerlich ist der Manager, der zu einer Firma mit einem besseren Angebot wechselt, auch nur gierig. Beim Fussballspieler versteht man es natuerlich.
Finde ich nur so nebenbei ganz interessant.
DAS isch emol e Verglich!! Chapeau!! Genau uffe Punkt brocht. Alli motze über Managerlöhn, aber bi de Sportler ischs ok.Soriak hat geschrieben: Aber viel eher sollte man sich fragen, warum es in Ordnung ist, wenn ein Fussballer 80k im Monat verdient -- aber ein Manager, der den gleichen Lohn bezieht, ist ein Abzocker.
Mit Leistung hat das wenig zu tun. Ein Fussballspieler bekommt keine Lohnkuerzung, wenn er einen schlechten Match hat. Verantwortung kann es ja auch nicht sein - der Manager ist schnell mal fuer ein paar hundert Jobs verantwortlich. Und natuerlich ist der Manager, der zu einer Firma mit einem besseren Angebot wechselt, auch nur gierig. Beim Fussballspieler versteht man es natuerlich.
Finde ich nur so nebenbei ganz interessant.
So tickt halt unseri Gsellschaft, leider. Eifach geges System motze, aber kei Ahnig vo öbbisem ha oder anders mit anderne Ellene mässe....
Bi de meischte ischs jo eifach nur pure Nied. Wenn me selber scho kei Chance het, irgendwenn emol au nur annähernd e Lohn in däm Bereich z'becho, denn dörfe die andere das gfelligscht au nit.

So typischs Blick- und Stammtisch Niveau Publikum halt.
Dorum scho, absolut e Schwachsinn die Abstimmig.
Aber leider sind mir in dr Schwiiz so doof und jede dörf über alles e Abstimmig mache...
Wenn sich jemand mal nach Koh Samui in Thailand verirrt, freue ich mich riesig auf einen Besuch von euch in meiner Bar 
:)
https://www.facebook.com/Sharkys-Bar-2035758479985733/

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Nein, ein schlechter Vergleich. Wieso nimmt er nicht den Trainerjob als Vergleich?Sharky hat geschrieben:DAS isch emol e Verglich!! Chapeau!! Genau uffe Punkt brocht. Alli motze über Managerlöhn, aber bi de Sportler ischs ok.
So tickt halt unseri Gsellschaft, leider. Eifach geges System motze, aber kei Ahnig vo öbbisem ha oder anders mit anderne Ellene mässe....
Bi de meischte ischs jo eifach nur pure Nied. Wenn me selber scho kei Chance het, irgendwenn emol au nur annähernd e Lohn in däm Bereich z'becho, denn dörfe die andere das gfelligscht au nit.
So typischs Blick- und Stammtisch Niveau Publikum halt.
Dorum scho, absolut e Schwachsinn die Abstimmig.
Aber leider sind mir in dr Schwiiz so doof und jede dörf über alles e Abstimmig mache...
Ein Fussballtrainer steht m.e. mehr unter Druck und v.a. mehr im Fokus der Öffentlichkeit als ein Wirtschaftsmanager.
Nach 2-3 verlorenen Spielen kann der Trainer in einigen Ligen die Koffern packen, auch wenn es nicht mal nur sein Verschulden ist.
Ist ausserdem Woche für Woche den Medien ausgesetzt und wird dort,
wenn es seiner Mannschaft schlecht läuft, auf primitivste Art und Weise diffamiert.
Führt er 2-3 Mal hintereinander die Mannschaft, für die er verantwortlich ist, in die Sch..., kann er sich i.d.R. eine neue Beschäftigung
suchen. Goldige Fallschirme auch bei schlechten Leistungen sind mir keine bekannt.
Auch nicht die Frechheit, dass ein Trainer sein Gehalt via Verwaltungsrat selber bestimmen kann und umgekehrt.
Vergleich zu Sportlern
Auch dieser Vergleich hinkt.
Ein Messi, Federer, Ronaldo und wie sie alle heissen sind einzigartig auf dieser Welt.
Sie können nicht ohne weiteres ersetzt werden.
Sind im Fall Federer stets auf sich alleine gestellt.
Bei Sportlern gilt es noch die kurze Zeit, in welcher sie aktiv sein können und die Verletzungsgefahr, welcher sie permanent ausgesetzt sind, zu berücksichtigen.
Und dieses selten dämliche Neid-Argument kann ich nicht mehr hören.
-
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Da bin ich definitiv anderer Meinung. So Latour-Typen würden in der Wirtschaftswelt in nullkommanix überfahren!Aficionado hat geschrieben:Ein Fussballtrainer steht m.e. mehr unter Druck ... als ein Wirtschaftsmanager.
Oeri zahlt Gross zwei MillionenAficionado hat geschrieben:Goldige Fallschirme auch bei schlechten Leistungen sind mir keine bekannt.
Wie bei den Trainern gibts auch bei den Managern eine Lohnverhandlung. Ganz normal. Dass CEO und VR identisch sind gibts glücklicherweise kaum mehr.Aficionado hat geschrieben:Auch nicht die Frechheit, dass ein Trainer sein Gehalt via Verwaltungsrat selber bestimmen kann und umgekehrt.
Neid ist zu einfach, es ist der aus dem Neid hervorgehende Drang zur Kollektivierung und Gleichmacherei der Menschen. Dies geht soweit, dass man bereit ist, in Kauf zu nehmen, dass es einem schlechter geht, nur um zu verhindern, dass es anderen besser geht.Aficionado hat geschrieben:Und dieses selten dämliche Neid-Argument kann ich nicht mehr hören.
siehe -> Umfrage prognostiziert Mehrheit für 1:12-Initiative
uf los gohts los...!
Das ist doch genau gleich naiv. Sportler sind aus genau denselben Gründen an der Spitze, wie Manager. Weil sie im richtigen Moment entdeckt und gefördert wurden. Messis und Ronaldos gibt es hunderte, wenn nicht tausende auf der Welt.Aficionado hat geschrieben: Auch dieser Vergleich hinkt.
Ein Messi, Federer, Ronaldo und wie sie alle heissen sind einzigartig auf dieser Welt.
Sie können nicht ohne weiteres ersetzt werden.
Sind im Fall Federer stets auf sich alleine gestellt.
Bei Sportlern gilt es noch die kurze Zeit, in welcher sie aktiv sein können und die Verletzungsgefahr, welcher sie permanent ausgesetzt sind, zu berücksichtigen.
Der einzige Unterschied liegt darin, dass Leistungen von Sportlern auch für den Laien abzuschätzen sind. Was ein Manager macht sieht man nicht. Selbst für Experten ist oftmals sehr schwierig abzuschätzen ob ein Manager tatsächlich der Grund für den wirtschaftlichen Erfolg ist oder ob es auf die gesamte wirtschaftliche Situation zurückzuführen ist (bspw. bei Aktienkursen).
(Ich bin allerdings auch bei Sportlern der Meinung, dass unsere vermeintlich objektive Einschätzung der Leistungen in Teamsportarten sehr fehleranfällig ist. Die statistische Auswertung geniesst momentan nur im Baseball den Stellenwert, der ihr mE zusteht.)
...reden Sie nur weiter, es wird schon noch etwas intelligentes dabei sein.
Ist aber in anderen Laendern nicht anders.Sharky hat geschrieben:Aber leider sind mir in dr Schwiiz so doof und jede dörf über alles e Abstimmig mache...
CEO erhaelt 100 Millionen als Abgangsentschaedigung -> Abzocke, Frechheit, etc.
Baseballspieler in den USA erhaelt 100 Millionen und sitzt auf der Ersatzbank (oder hat sich dumm verletzt) -> kuemmert niemanden
Banker erhalten riesen Bonus -> Abzocker, occupy wall street
Apple Bosse erhalten riesen Bonus, Arbeiter in China erhalten Billigstloehne -> kuemmert niemanden (bis sich mal ein paar Arbeiter umbringen, dann gibt's eine kleine Lohnerhoehung)
Nur Neid wird das kaum sein. Aber wo genau der Unterschied liegt ist schwer zu sagen. Eventuell ist uns allen (bzw den allermeisten) klar, dass wir keine Profifussballer sein koennen. Aber als Manager koennten wir uns vielleicht eher sehen? Und dann ist es vielleicht weniger verstaendlich, wenn der Manager so viel mehr Geld ausbezahlt bekommt...
Wie viele Jahre in einem Berufsleben ist eigentlich ein Manager Manager? Die Löhne über 400 000 Franken, welche die Juso verbieten wollen, erhält ja ein Wirtschaftsboss ebenso wie Spitzenfussballer auch nicht jahrzehntelang, sondern nur während eines sehr beschränkten Zeitrahmens. Besteht wirklich für uns alle Grund dazu, auf einen so kurzen Karriereabschnitt ein paar weniger Spitzenverdiener neidisch zu sein?
Und ein klein bisschen egoistisch bin ich halt auch: Da ich nach der 9. Klasse noch 9 weitere Jahre in meine Ausbildung investiert habe und mich während dieser Zeit mit Nebenjobs durchs Leben geschlagen habe, erwarte ich halt schon bedeutend mehr Lohn als mein Kollege, der sich mit einer zweijährigen Lehre zufrieden gegeben hat. Der hat seinen Karrierehöhepunkt (war einige Jahre lang Spitzenverdiener in unserem Kollegenkreis) halt schon hinter sich. Wenn jetzt sein Lohn stagniert, weil er seit seinem 18. Geburtstag keinen einzigen Tag in Weiterbildung oder berufliche Neuorientierung investiert hat (obwohl er in seiner Branche nicht mal mehr eine 100 Prozent-Stelle findet), ist das kein auf politischer Ebene zu lösendes Problem. Spieler beschimpfen wir jeweils auch als trainingsfaul und unmotiviert. Aber wehe, man hinterfragt mal die Arbeitsmoral und Karriereplanung eines Büetzers.
Und ein klein bisschen egoistisch bin ich halt auch: Da ich nach der 9. Klasse noch 9 weitere Jahre in meine Ausbildung investiert habe und mich während dieser Zeit mit Nebenjobs durchs Leben geschlagen habe, erwarte ich halt schon bedeutend mehr Lohn als mein Kollege, der sich mit einer zweijährigen Lehre zufrieden gegeben hat. Der hat seinen Karrierehöhepunkt (war einige Jahre lang Spitzenverdiener in unserem Kollegenkreis) halt schon hinter sich. Wenn jetzt sein Lohn stagniert, weil er seit seinem 18. Geburtstag keinen einzigen Tag in Weiterbildung oder berufliche Neuorientierung investiert hat (obwohl er in seiner Branche nicht mal mehr eine 100 Prozent-Stelle findet), ist das kein auf politischer Ebene zu lösendes Problem. Spieler beschimpfen wir jeweils auch als trainingsfaul und unmotiviert. Aber wehe, man hinterfragt mal die Arbeitsmoral und Karriereplanung eines Büetzers.