So liebe Buchfreunde, hier ein paar efreuliche News.
Euch ist es sicher auch bereits aufgefallen? Den Gegnern der Buchpreisbindung gehen die Argumente aus. Auch mit ganzseitigen Inseraten im Migros Magazin lässt sich nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass ihre Argumente jeder Substanz entbehren. Gebetsmühlenartig wird gepredigt: Der Online-Handel sei nicht Teil des Buchpreisbindungsgesetzes. Dabei ist klar: Ein Internethändler der mit einer .ch-Adresse arbeitet (bspw. amazon.ch<
http://amazon.ch>) oder in seinen Geschäftsbedingungen ausdrücklich Lieferbedingungen für Kunden in der Schweiz festhält (so auch amazon.de<
http://amazon.de> oder buch.de<
http://buch.de>) betreibt aus der Sicht des Schweizer Marktrechts (UWG) Handel in der Schweiz und hat sich entsprechend an die Schweizer Marktvorschriften zu halten.
Auch die Gegner der Preisbindung stellen fest: Ohne Buchpreisbindung schaut der Schweizer Konsument in die Röhre, statt ein Buch zu lesen
Dass wir uns auf der Zielgerade befinden, liebe Komitee-Mitglieder, zeigen auch die jüngsten Eingeständnisse, die uns die Gegner der Buchpreisbindung machen. So finden sie mittlerweile, dass man Schweizer Verlage und Autoren mit Direktzahlungen fördern solle.
Wie ernst es diesen Damen und Herren mit dem Kultursupport tatsächlich ist, haben sie letzten Sommer bewiesen als sie eine Verlagsförderung von drei Millionen Franken bachab schickten. Die anscheinend humorvoll agierenden Vertreter der Gegenpartei wiederum fordern im Gegenzug – ganz abgesehen von Subventionen und Schutzzöllen während der Ernte – eine Birnenpreisbindung. Wir müssen schon sagen: Wenn wir Birnen und Äpfel vergleichen wollen, dann schmökern wir lieber im Argumentarium unserer Gegner, die nicht wirklich wissen, weshalb sie für Ex Libris in die Bresche springen.
Heute zitieren wir gerne von Seite 4: „Der Schweizer Konsument verliert heute doppelt. Einerseits werden die Wechselkursgewinne nicht konsequent weitergeben, andererseits wird der Schweizer Konsument auch bei Schweizer Büchern gegenüber dem Ausland diskriminiert.“ Was soll man sagen? Die Gegner haben recht: Im freien Markt, wie die Liberalen es auch schön mit Beispielen unterlegen, gibt es grosse Preisunterschiede. Der Preiswettbewerb vergünstigt Bestseller und verteuert die 85 Prozent des Zusatzsortiments. Die Preisspanne für ein einzelnes Buch kann immens sein. Und wer wie Ex Libris Dauertiefstpreise anbietet, bezahlt dies teuer: Mit über 30 Millionen Franken hat der Discounter in den letzten Jahren seine Politik der Kampfpreise subventioniert. Das kann sich kein Buchhändler leisten – und wie die Zahlen für 2011 von Ex Libris zeigen, werden wohl auch die Migros-Chefs damit nicht glücklich.
Bericht von der Basis: Mit Hansrudolf Frey auf der «JA zum Buch»-Tour de Suisse
Hansrudolf Frey war bis 2011 Verleger des Huber-Verlags in Frauenfeld. Er ist gelernter Buchhändler und Marketingfachmann und heute als Kulturmanager unterwegs. Für das «JA zum Buch» reist er durch die ganze Schweiz und berichtet über den Abstimmungskampf im Buchhandel.
Muri AG, Buchhandlung Colibri
Eine kleine Landbuchhandlung im Schatten der berühmten Klosterkirche, die am Kämpfen ist. Damit es klar ist: Nicht die Kirche … Dennoch – oder gerade deshalb: Frau Bachmann berichtet von sehr guten Gesprächen mit ihren Kunden, die ihr und uns allen die Stange halten würden. Das Heidi leuchtet von weitem am Fenster und drinnen liegen Folder und Buchzeichen auf. Ein typischer Fall: Die Sortimenterin, die die Unterstützung durch ihre treuen Kunden für einmal auch verbal erfährt. Paradox: Die Abstimmung bestärkt viele Sortimenterinnen und Sortimenter in ihrer langjährigen Berufsarbeit! Dank unseren Gegnern erfahren viele Buchhändler jetzt Anerkennung und Unterstützung von nicht geahnter Intensität.
Stans, Buchhandlung von Matt
Herr von Matt kämpft mit seinem Team an vorderster Front, mit unglaublichem Elan, mit sportlichem Ehrgeiz und mit dem Charme des Bücherfreaks. Der Mann, dem es gelungen ist, die kantonale FDP vom Migros-Saulus zum Bücher-Paulus zu machen, der Mann, der die Nidwaldner SVP in den Grundfesten erschüttert – und dies nicht nur hochprofessionell, sondern auch lustvoll und freudvoll! Man möchte sich mehr von diesen fröhlichen Matten Männern in der Branche wünschen. Wieder einer, der ganz klar ein M besser ist ...
PS Kawa in wellem Loch stecksch? imne gratis Wasserloch?