Rezessions-Alarm Schweiz

Der Rest...
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Cocolores
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Beitrag von Cocolores »

Fätze hat geschrieben:Endlich! Und die Unternehmen können jetzt endlich richtig fürs nächste Jahr budgetieren!! Obwohl ich denke, dass 1.20 noch zu wenig ist... Trotzdem ein Lob an die SNB!
Wegen ein paar Exportpappnasen sollen alle geschröpft werden? Es wurden gerade 10% Volksvermögen vernichtet!! Auch aus deiner Pensionskasse. Rechne mal nach wieviel das ist.

Edith: übrigens habe ich es schon 2 mal erlebt das mein Job ins Ausland verlagert wurde. So ist es nun mal. Beim 1ten mal war der Kurs noch über 1.60. Aus reiner Profitgier weil man halt billiger arbeitet im Ausland...

Soriak
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Beitrag von Soriak »

Habe meine Ersparnisse zum Glueck in den letzten Wochen und Monaten vollstaendig aus CHF raus genommen. Wer glaubte, dieser Wechselkurs wuerde ewig so hoch bleiben... traurig nur, dass die SNB auf politischen Druck reagiert hat - nichts von Unabhaengigkeit zu spueren. Alles weil ein paar Nasen ihren Job verlieren koennen?

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Fätze
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Beitrag von Fätze »

http://bazonline.ch/wirtschaft/unterneh ... y/22397809

... präventive Kosten- bzw. Personaleinsparungen zu Lasten der Arbeitslosenversicherung, sprich dem Büezer... und das bei fast 3 Mia Quartalsgewinn... Gleichzeitig wird in Indien und China expandiert... Elender Scheiss-Laden! :mad:
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Soriak
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Beitrag von Soriak »

Wenn sie die gleiche Arbeit mit weniger Leuten machen koennen... moeglichst viele Leute anzustellen kann ja kaum das Ziel einer Unternehmung sein. Wenn sie tatsaechlich mehr Profit mit weniger Leuten machen, was genau erreichen diese betroffenen Leute mit ihrer Arbeit denn?

Wir koennen nicht alle Bauern sein, die mit ihrer taeglichen Arbeit nichts anderes machen, als die Wertschoepfung anderer zu vernichten.

Toto
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Beitrag von Toto »

Du bist ja ein richtiger Experte.

duMICHau
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Beitrag von duMICHau »

Soriak hat geschrieben:Wenn sie die gleiche Arbeit mit weniger Leuten machen koennen... moeglichst viele Leute anzustellen kann ja kaum das Ziel einer Unternehmung sein. Wenn sie tatsaechlich mehr Profit mit weniger Leuten machen, was genau erreichen diese betroffenen Leute mit ihrer Arbeit denn?

Wir koennen nicht alle Bauern sein, die mit ihrer taeglichen Arbeit nichts anderes machen, als die Wertschoepfung anderer zu vernichten.
oh gott.....kopfschuss!! :o

Soriak
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Beitrag von Soriak »

Wo ist das Problem? Stoert es etwa, dass Leute im Ausland beschaeftigt werden? Das waere dann ja einfach billiger Nationalismus... ganz nach der Auffassung, lieber einen Schweizer als einen Chinesen beschaeftigen. (Andererseits sind etwa gleich viele Aktien der Novartis in den Haenden von Amerikanern wie in den Haenden von Schweizer... Novartis als ein "Schweizer" Unternehmen zu sehen, ist demnach an sich schon fragwuerdig.)

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Fätze
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Beitrag von Fätze »

Soriak hat geschrieben:Wenn sie die gleiche Arbeit mit weniger Leuten machen koennen... moeglichst viele Leute anzustellen kann ja kaum das Ziel einer Unternehmung sein. Wenn sie tatsaechlich mehr Profit mit weniger Leuten machen, was genau erreichen diese betroffenen Leute mit ihrer Arbeit denn?

Wir koennen nicht alle Bauern sein, die mit ihrer taeglichen Arbeit nichts anderes machen, als die Wertschoepfung anderer zu vernichten.
Man hat für Novartis vor 3 Jahren ein halbes St. Johann Quartier eingezont für den sog. Campus, welcher für die Oeffentlichkeit nicht mal begehbar ist. Gleichzeitig verschiebt man einen ganzen Hafen auf die Kleinbasler-Seite. Darüberhinaus bezahlt dieser Saftladen mit pauschal 14% weltweit unglaublich niedrige Steuern, was natürlich auch Grund genug ist, das HQ in der Schweiz zu belassen. Dass die Novartis in den letzten 5 Jahren schleichend in der ganzen Schweiz Stellen abbaut, ist vielleich nicht allen Aussenstehenden aufgefallen. Und jetzt der Clou: Arbeitsplätze werden nur noch in den Billigländern geschaffen, Basel (wie auch die Schweiz) hat davon nichts, rein gar nichts. Und nochwas lieber NY-Spezi: in Amiland werden ja auch 800 Jobs abgebaut, und Amiland ist im Forschungsbereich um einiges teurer als die Schweiz bzw. Basel. Kann gut sein, dass du dich mit deinem Quark den du erzählst im rein strategisch falschen Land befindest... we'will see...
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Echo
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Beitrag von Echo »

Gut, ist halt was anderes als die unkündbaren Staatstellen und Defizite von - z.B. Griechenland... :cool:

Hajdin

Beitrag von Hajdin »

Fätze hat geschrieben:Man hat für Novartis vor 3 Jahren ein halbes St. Johann Quartier eingezont für den sog. Campus, welcher für die Oeffentlichkeit nicht mal begehbar ist. Gleichzeitig verschiebt man einen ganzen Hafen auf die Kleinbasler-Seite. Darüberhinaus bezahlt dieser Saftladen mit pauschal 14% einen weltweit unglaublich niedrige Steuern, was natürlich auch Grund genug ist, das HQ in der Schweiz zu belassen. Dass die Novartis in den letzten 5 Jahren schleichend in der ganzen Schweiz Stellen abbaut, ist vielleich nicht allen Aussenstehenden aufgefallen. Und jetzt der Clou: Arbeitsplätze werden nur noch in den Billigländern geschaffen, Basel (wie auch die Schweiz) hat davon nichts, rein gar nichts. Und nochwas lieber NY-Spezi: in Amiland werden ja auch 800 Jobs abgebaut, und Amiland ist im Forschungsbereich um einiges teurer als die Schweiz bzw. Basel. Kann gut sein, dass du dich mit deinem Quark den du erzählst im rein strategisch falschen Land befindest... we'will see...
Vollkommen korrekt

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Fätze
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Beitrag von Fätze »

Soriak hat geschrieben:Wenn sie die gleiche Arbeit mit weniger Leuten machen koennen... moeglichst viele Leute anzustellen kann ja kaum das Ziel einer Unternehmung sein. Wenn sie tatsaechlich mehr Profit mit weniger Leuten machen, was genau erreichen diese betroffenen Leute mit ihrer Arbeit denn?

Wir koennen nicht alle Bauern sein, die mit ihrer taeglichen Arbeit nichts anderes machen, als die Wertschoepfung anderer zu vernichten.
Vielleicht reicht für einen Pharmariesen von heute gute Arbeit nicht mehr aus... die wollen ja high performers, over achievers, top shots und genuine young talents..., die haben ja schon immer bewiesen, dass sie die besten Manager auf Erden sind :rolleyes: ... mit Betonung auf Manager, nicht Unternehmer...
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expertus
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Beitrag von expertus »

Fätze hat geschrieben: Und nochwas lieber NY-Spezi: in Amiland werden ja auch 800 Jobs abgebaut, und Amiland ist im Forschungsbereich um einiges teurer als die Schweiz bzw. Basel.
Sicher? Wage ich zu bezweifeln

Lupinin
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Beitrag von Lupinin »

Soriak hat geschrieben:Wenn sie die gleiche Arbeit mit weniger Leuten machen koennen... moeglichst viele Leute anzustellen kann ja kaum das Ziel einer Unternehmung sein. Wenn sie tatsaechlich mehr Profit mit weniger Leuten machen, was genau erreichen diese betroffenen Leute mit ihrer Arbeit denn?

Wir koennen nicht alle Bauern sein, die mit ihrer taeglichen Arbeit nichts anderes machen, als die Wertschoepfung anderer zu vernichten.
Du scheinst nicht gerade der Hellste zu sein. In gewissen Sparten zählt auch noch die Qualität und wenn du mal ne Pille aus China erwischt und siehst, wie die arbeiten und da alles zu finden ist, dann weisst du wie die Sache geschlagen hat.

Toto
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Beitrag von Toto »

expertus hat geschrieben:Sicher? Wage ich zu bezweifeln
Bitte um ZDF (Zahlen/Daten/Fakten).

Lupinin
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Beitrag von Lupinin »

expertus hat geschrieben:Sicher? Wage ich zu bezweifeln
Ich arbeite in der betreffenden Bude, die heute soviele Leute entlassen hat. Ich hatte (habe) anscheinend noch Schwein, meine Freundin hats erwischt und sie muss ihren Tisch in 3 Monaten räumen.
Und das stimmt, dass die Amis zumindest gleich teuer sind, wie hier in der Schweiz, zumindest in der Gegend von New Jersey.

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cantona
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Beitrag von cantona »

Soriak hat geschrieben:Wo ist das Problem? Stoert es etwa, dass Leute im Ausland beschaeftigt werden? Das waere dann ja einfach billiger Nationalismus... ganz nach der Auffassung, lieber einen Schweizer als einen Chinesen beschaeftigen. (Andererseits sind etwa gleich viele Aktien der Novartis in den Haenden von Amerikanern wie in den Haenden von Schweizer... Novartis als ein "Schweizer" Unternehmen zu sehen, ist demnach an sich schon fragwuerdig.)
Klar stört es, hat aber einen Scheiss mit Nationalismus zu tun. Die Produktion in Billigländer zu verlegen sollte verboten sein. Erstens werden die Arbeiter in diesen Ländern eh nur geschändet und zweitens kann es einfach nicht sein, dass ein rendierendes SCHWEIZER Unternehmen in der Schweiz stellen streicht und diese in Asien neu schafft. Und Vasella gleichzeitig seine 70 Millionen einkassiert. Das ist ja purer gottverdammter Zynismus, vorallem wenn man noch daran denkt, wie Fätze erwähnte, dass die Novartis in Basel ein eigenes QUARTIER hat und fast keine gottverdammten Steuern bezahlt!
Und als ob die Herkunft eines Unternehmens etwas mit der Aktionärsstrukur zu tun hätte, was ist denn das für eine Kacke?

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Fätze
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Beitrag von Fätze »

Lupinin hat geschrieben:Ich arbeite in der betreffenden Bude, die heute soviele Leute entlassen hat. Ich hatte (habe) anscheinend noch Schwein, meine Freundin hats erwischt und sie muss ihren Tisch in 3 Monaten räumen.
Und das stimmt, dass die Amis zumindest gleich teuer sind, wie hier in der Schweiz, zumindest in der Gegend von New Jersey.
Lupinin, das tut mir leid für deine Freundin...

Ich habe äusserste Mühe damit, zu verstehen, wieso im Pharma-Forschungsbereich ebenfalls Stellen vernichtet werden - kann mir ja keiner sagen, dass die Chemiker bei uns schlechter sind als irgendwelche Chinesen. Mir macht es auch weh, wenn ich sehe, dass im basis-chemikalischen Geschäft eine Sparte gestrichen wird, kann dies aber eher noch verstehen bzw. nachvollziehen (Asien-Konkurrenz, Patente laufen aus, Absatzmärkte sind in Asien usw. usw.). Da du relativ nahe an der Spritze bist: Geht dieses Trauerspiel bereits jetzt schon los, mit Kündigungen, die heute schon ausgesprochen wurden?? Die Spitze hat ja gesagt, der Abbau soll in den nächsten 3-5 Jahren erfolgt sein... kommen da noch weitere Job-Abbauankündigungen???
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brewz_bana
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Beitrag von brewz_bana »

die strosse und stadtflächene wo novartis de basler bürger wägnoh het wieder zrugghole.... AUF!

expertus
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Beitrag von expertus »

Lupinin hat geschrieben:Ich arbeite in der betreffenden Bude, die heute soviele Leute entlassen hat. Ich hatte (habe) anscheinend noch Schwein, meine Freundin hats erwischt und sie muss ihren Tisch in 3 Monaten räumen.
Und das stimmt, dass die Amis zumindest gleich teuer sind, wie hier in der Schweiz, zumindest in der Gegend von New Jersey.
In welchem Bereich schmeissen sie denn die meisten Leute raus?

P.S Der Dollar kennt in den letzten Jahren nur eins, RIchtung 0... und USA ist grundsätzlich deutlich billiger (zumindestens im Durchschnitt)

expertus
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Beitrag von expertus »

cantona hat geschrieben:Klar stört es, hat aber einen Scheiss mit Nationalismus zu tun. Die Produktion in Billigländer zu verlegen sollte verboten sein. Erstens werden die Arbeiter in diesen Ländern eh nur geschändet und zweitens kann es einfach nicht sein, dass ein rendierendes SCHWEIZER Unternehmen in der Schweiz stellen streicht und diese in Asien neu schafft. Und Vasella gleichzeitig seine 70 Millionen einkassiert. Das ist ja purer gottverdammter Zynismus, vorallem wenn man noch daran denkt, wie Fätze erwähnte, dass die Novartis in Basel ein eigenes QUARTIER hat und fast keine gottverdammten Steuern bezahlt!
Und als ob die Herkunft eines Unternehmens etwas mit der Aktionärsstrukur zu tun hätte, was ist denn das für eine Kacke?
Klar ist es bei Novartis ärgerlich, aber die grundsätzliche Aussage ist einfach extrem einseitig gedacht. Würde es dir mehr bringen wenn du 20% mehr verdienen würdest aber die Produkte in der Schweiz alle 3-10 Mal so teuer wären.. sicherlich nicht.
2. Dass die Arbeiter eh geschändet werden, ist auch bissel gar verallgemeinernd.

Und nicht vergessen pro Jahr verdienen die Chinesen im Vergleich zur Schweiz 10 % mehr (Inflation + Währungsaufwertung), die werden also auch rasant teurer und die Unterschiede kleiner.

Gottverdammter Zynismus ist es wenn man sich bei der Jobverlagerung in die Billigländer so extrem ärgert, anderseits sind aber für Entwicklungshilfe einsetzt und vllt. sogar spendet. Langfristige Jobs sind nämlich für die Billigländer viel mehr wert als bissel Almosen

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cantona
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Beitrag von cantona »

expertus hat geschrieben:Klar ist es bei Novartis ärgerlich, aber die grundsätzliche Aussage ist einfach extrem einseitig gedacht. Würde es dir mehr bringen wenn du 20% mehr verdienen würdest aber die Produkte in der Schweiz alle 3-10 Mal so teuer wären.. sicherlich nicht.
2. Dass die Arbeiter eh geschändet werden, ist auch bissel gar verallgemeinernd.

Und nicht vergessen pro Jahr verdienen die Chinesen im Vergleich zur Schweiz 10 % mehr (Inflation + Währungsaufwertung), die werden also auch rasant teurer und die Unterschiede kleiner.
Ja selbstverständlich macht es für die Novartis wirtschaftlich gesehen Sinn, seine Produktion, Forschung oder was auch immer ins Ausland zu verlegen. Es macht wirtschaftlich, für mich persönlich gesehen auch Sinn, jedes Brot in Deutschland zu kaufen. Dann komme ich billiger weg. Der Bäcker in der Schweiz hat aber ein Problem und keine Einnahmen mehr. Da Cantona sein Brot nicht mehr kauft, braucht er auch kein Mehl mehr. Da er kein Mehl mehr braucht, sagt er dies der Mehlfabrik. Die Mehlfabrik denkt sich, was ist denn dieser Bäcker für eine Sau und muss seine Arbeiter entlassen. Zusätzlich muss die Mehlfabrik dem Bauer bescheid geben, dass er auf seinem Getreide in Zukunft sitzen bleiben wird.

So funktioniert dieser Kreislauf auf Kindergartenniveau. Wie gesagt, klar kann die Novartis das machen, die Gewinne werden steigen etc. aber aus moralischer Sicht und auch irgendwie aus Interesse gegenüber der Geburtssätte dieses Giganten könnte man immerhin darauf schauen, dass die Bevölkerung Arbeit hat und nicht einfach nur auf Steuern verzichten und Land hergeben muss. So ein bisschen ein soziales geben und nehmen wäre abgesehen vom Profit hin und wieder eben schon noch toll. Weil wenn jedes Individuum nur noch die für sich persönlich günstigste Wahl trifft, ohne Rücksicht, dann werden genau diese Individuen dies selbst früher oder später spüren. Nämlich dann, wenn der obengenannte Bauer dem Cantona sagt, dass er die Mehdrescher der Cantona Mehdrescher AG nicht mehr braucht, und Cantona sich somit früher oder später nicht mal mehr das Brot aus Deutschland leisten kann. Wer lacht dann? Niemand!

Speermaa79
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Beitrag von Speermaa79 »

Isch jo schön wie dir das immer so eifach an Informatione vo de Medie uffhänge! Aber kennend ihr d'Zahle und was wirklig ablauft?
Wird ev. langfristig besser si und für d'Volkswirtschaft (in dr Schwiiz, uff das leged ihr jo immer wärt) verkraftbar!

Maxon
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Beitrag von Maxon »

expertus hat geschrieben:In welchem Bereich schmeissen sie denn die meisten Leute raus?

P.S Der Dollar kennt in den letzten Jahren nur eins, RIchtung 0... und USA ist grundsätzlich deutlich billiger (zumindestens im Durchschnitt)
Das isch jetzt ebbe d Frog. Das e Teil vo dr Produktion wyter usglageret wird, isch jo klar gsi. Schwiiz isch eifach ztüür. Bsunders fyr d Zuekunft.
Das mit dr Forschig isch um einiges problematischer. Do besteht Erklärigsbedarf (Life-Science, FH etc.)

expertus
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Beitrag von expertus »

Maxon hat geschrieben:Das isch jetzt ebbe d Frog. Das e Teil vo dr Produktion wyter usglageret wird, isch jo klar gsi. Schwiiz isch eifach ztüür. Bsunders fyr d Zuekunft.
Das mit dr Forschig isch um einiges problematischer. Do besteht Erklärigsbedarf (Life-Science, FH etc.)
Was ich bisher gehört habe, ist das wenigste die Forschung.. in Nyon die Generika Produktion... 1 Gruppe Forschung soll weg in basel, k.A, wieviel Leute das aber sind..

Golega
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Beitrag von Golega »

Im Bankensektor stehen in den naechsten 3 Monaten eine gross Anzahl von Kuendigungen an. An der Bahnhofstr spricht man von ca 10% der Bankangestellten, die bis Ende Januar ihren Job verlieren. Diese Arbeitsplaetze werden nirgends aufgebaut. Wie UBS Ermotti richtig sagte, ist die Schweiz dank dem Schwarzgeld reich geworden. In Zurich und Genf basiert ein Grosssteil der Wirtschaft auf dem Bankenplatz. Das Ende des Bankgeheimnisses hat deshalb wohl einen nachhaltigen Effekt auf unseren Wohlstand.

expertus
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Beitrag von expertus »

cantona hat geschrieben:Ja selbstverständlich macht es für die Novartis wirtschaftlich gesehen Sinn, seine Produktion, Forschung oder was auch immer ins Ausland zu verlegen. Es macht wirtschaftlich, für mich persönlich gesehen auch Sinn, jedes Brot in Deutschland zu kaufen. Dann komme ich billiger weg. Der Bäcker in der Schweiz hat aber ein Problem und keine Einnahmen mehr. Da Cantona sein Brot nicht mehr kauft, braucht er auch kein Mehl mehr. Da er kein Mehl mehr braucht, sagt er dies der Mehlfabrik. Die Mehlfabrik denkt sich, was ist denn dieser Bäcker für eine Sau und muss seine Arbeiter entlassen. Zusätzlich muss die Mehlfabrik dem Bauer bescheid geben, dass er auf seinem Getreide in Zukunft sitzen bleiben wird.

So funktioniert dieser Kreislauf auf Kindergartenniveau. Wie gesagt, klar kann die Novartis das machen, die Gewinne werden steigen etc. aber aus moralischer Sicht und auch irgendwie aus Interesse gegenüber der Geburtssätte dieses Giganten könnte man immerhin darauf schauen, dass die Bevölkerung Arbeit hat und nicht einfach nur auf Steuern verzichten und Land hergeben muss. So ein bisschen ein soziales geben und nehmen wäre abgesehen vom Profit hin und wieder eben schon noch toll. Weil wenn jedes Individuum nur noch die für sich persönlich günstigste Wahl trifft, ohne Rücksicht, dann werden genau diese Individuen dies selbst früher oder später spüren. Nämlich dann, wenn der obengenannte Bauer dem Cantona sagt, dass er die Mehdrescher der Cantona Mehdrescher AG nicht mehr braucht, und Cantona sich somit früher oder später nicht mal mehr das Brot aus Deutschland leisten kann. Wer lacht dann? Niemand!
Kreislauf auf Kindergartenniveau, jepp, genau da biste stecken geblieben. Natürlich funktioniert das nicht so, denn alle Länder haben eben nicht die gleichen Voraussetzungen und nicht alle Bereiche sind gleich intensiv im Bedarf an Menschen. Viel geschrieben, aber nix substantielles. Auf die Sache mit der Entwicklungshilfe bist du natürlich auch nicht eingegangen. Und darauf, dass wenn man dein sozialistischer Ansatz verfolgen würde, die Produkte einfach noch viel teurer würden in der Schweiz und alle leiden würden auch nicht.
Wenn wir hier in der Schweiz noch alle Bauern wären, hätten wir nicht diesen Wohlstand. Der kommt nämlich gerade durch die Steigerung an Produktivität. Und diese kommt unter anderem auch vom Druck der höhen Löhne, die dazu zwingen nur die produktivsten Tätigkeiten in der Schweiz durchzuführen.

Und wenn die Chinesen mehr verdienen, können wir ihnen auch mehr (teurer) verkaufen, also man muss in der Hinsicht nicht immer alles negativ (kompetitiv) sehen. Schau Mal wieviele neue Stellen die Uhrenindustrie in der Schweiz gerade generiert, gerade wegen den Chinesen

expertus
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Beitrag von expertus »

Golega hat geschrieben:Im Bankensektor stehen in den naechsten 3 Monaten eine gross Anzahl von Kuendigungen an. An der Bahnhofstr spricht man von ca 10% der Bankangestellten, die bis Ende Januar ihren Job verlieren. Diese Arbeitsplaetze werden nirgends aufgebaut. Wie UBS Ermotti richtig sagte, ist die Schweiz dank dem Schwarzgeld reich geworden. In Zurich und Genf basiert ein Grosssteil der Wirtschaft auf dem Bankenplatz. Das Ende des Bankgeheimnisses hat deshalb wohl einen nachhaltigen Effekt auf unseren Wohlstand.
Nunja, der Industrie wirds jedoch gut tun.. es gibt extrem viele Ingenieure, Naturwissenschaftler die wegen den hohen Löhnen zu den Banken gezogen wurden (und umgeschult wurden). Unter anderem gibt es deswegen ein Fachkräftemangel in dem Bereich. Die Verischerungen suchen auch massiv Leute, so ganz sicher wäre ich mir also nicht, ob die Arbeitsplätze nicht wieder aufgebaut werden. Ein Investmenbanker wird wohl weniger verdienen, aber arbeitslos wird er nicht sein, wenn er wirklich arbeiten will.

Wenn die Grossbanken etwas kleiner werden, kann das der Schweiz nur gut tun, deren Risiko ist mir momentan eh eher zu gross.

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cantona
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Beitrag von cantona »

expertus hat geschrieben:Kreislauf auf Kindergartenniveau, jepp, genau da biste stecken geblieben. Natürlich funktioniert das nicht so, denn alle Länder haben eben nicht die gleichen Voraussetzungen und nicht alle Bereiche sind gleich intensiv im Bedarf an Menschen. Viel geschrieben, aber nix substantielles. Auf die Sache mit der Entwicklungshilfe bist du natürlich auch nicht eingegangen. Und darauf, dass wenn man dein sozialistischer Ansatz verfolgen würde, die Produkte einfach noch viel teurer würden in der Schweiz und alle leiden würden auch nicht.
Wenn wir hier in der Schweiz noch alle Bauern wären, hätten wir nicht diesen Wohlstand. Der kommt nämlich gerade durch die Steigerung an Produktivität. Und diese kommt unter anderem auch vom Druck der höhen Löhne, die dazu zwingen nur die produktivsten Tätigkeiten in der Schweiz durchzuführen.

Und wenn die Chinesen mehr verdienen, können wir ihnen auch mehr (teurer) verkaufen, also man muss in der Hinsicht nicht immer alles negativ (kompetitiv) sehen. Schau Mal wieviele neue Stellen die Uhrenindustrie in der Schweiz gerade generiert, gerade wegen den Chinesen
Junge junge ich bin nicht sozialistisch glaubs mir, es geht mir einzig und allein um dieses Beispiel mit der Basler Novartis, die in meinen Augen etwas an die Bevölkerung zurückgeben müsste.

"Wenn wir hier in der Schweiz noch alle Bauern wären, hätten wir nicht diesen Wohlstand." Aber ohne Spass jetzt...

Kurz schreibst du, dass Schweizer Firmen die Produktion ins Ausland verlegen müssen da sie da billiger ist und das ganze den Schweizern ZUGUTE kommt, weil die Preise nicht erhöht werden und die Novartis zusätzlich noch Entwicklungshilfe leistet? Vasella bisches? Und du wirfst mir vor, ich betrachte nur die eine Seite...

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Beitrag von Fätze »

Golega hat geschrieben:Im Bankensektor stehen in den naechsten 3 Monaten eine gross Anzahl von Kuendigungen an. An der Bahnhofstr spricht man von ca 10% der Bankangestellten, die bis Ende Januar ihren Job verlieren. Diese Arbeitsplaetze werden nirgends aufgebaut. Wie UBS Ermotti richtig sagte, ist die Schweiz dank dem Schwarzgeld reich geworden. In Zurich und Genf basiert ein Grosssteil der Wirtschaft auf dem Bankenplatz. Das Ende des Bankgeheimnisses hat deshalb wohl einen nachhaltigen Effekt auf unseren Wohlstand.
Das sagst du richtig: Zuerst kommt der Sekundäre Sektor (Industrie), der merkt es zuerst und lässt die Hosen runter. Mit zeitlicher Verzögerung kommt der Dienstleistungssektor, also die Banken, Versicherungen etc. Bei all den Schweizer Banken Hauptsitzen am Paradeplatz (UBS, CS, Bär, Vontobel, ZKB), aber vorallem bei all den Auslandsbanken (HSBC, Coutts, Guyerzeller, ING, ABN, etc.) in ZH und GE wird es, ich tippe mal kurz vor Heiligabend/Weihnachten, ein Stellenmassaker absetzen. 10%, ich gehe sogar von 15% aus, wird sehr sehr hart werden. In GE, ZH sind das bei gesamthaft ca. 50'000 Finanzarbeitsplätzen, ca. 5000-7000, die gekündigt werden. Wohin mit diesen Leuten, sind vielmehr Leute, die im Backoffice arbeiten bzw. in den Shared Services der Banken (Personal, IT, Operations, Legal, Compliance etc.), Anlageberater hingegen, die an der Kundenfront, werden am wenigsten bluten müssen... Trotzdem: klares Desaster Field...
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brewz_bana hat geschrieben:die strosse und stadtflächene wo novartis de basler bürger wägnoh het wieder zrugghole.... AUF!
Wurde vergleichsweise für einen Spotpreis von unserer Regierung verserbelt. Wollte sich Basel das jetzt zurückkaufen wollen, würde Novartis sicher einen reditemaximierenden Preis dafür verlangen... und die rote Eva hätte ein nicht allzu kleines Problem in ihrem Finanzdepartement...
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