Eine gute Basis/Zusammenfassung für Diskussionen.Ernesto hat geschrieben:In der Frage der Ligagrösse kann festgestellt werden, dass sich viele Befürworter einer grösseren Liga von der sogenannten 'Traumliga' blenden lassen. In den letzten rund 20 Jahren liess sich diese in mit folgenden Mannschaften umschreiben:
Vielfach wird aber vergessen, dass immer wieder kleinere Vereine in die Phalanx der sogenannt Grossen einbrachen. Einige wenige taten dies über eine gewisse Zeitlang durchaus mit Erfolg, (...) verschwanden aber ebenso schnell wieder dorthin wo sie eigentlich aufgrund ihres Potentials (...) auch hingehören.
Um wie von vielen gewünscht Traumliga wieder zu erhalten, könnte auch eine aufgeblähte Liga keine Garantie geben. Dazu wäre dann schon eine geschlossene Profiliga nach amerikanischem Vorbild notwendig. Dass eine solche Lösung hierzulande u2013 wie auch im restlichen Europa u2013 kaum akzeptiert wird, muss aber glaub kaum weiter diskutiert werden.
Noch etwas weiter gedacht und die Zahl der Mannschaften weiter reduziert ist eine Eliteliga mit 14 Mannschaften in der Schweiz wirtschaftlich kaum finanzierbar und kann bezüglich Modus nicht mal ansatzweise sinnvoll umgesetzt werden. (...)
Tatsache ist, dass die bisherigen Konzepte/Strategien versagt haben, eine neue Infrastruktur allein nicht ausreicht (s. Servette), das Niveau stagniert oder schwächer wird und die Leistungsdifferenz zum internationalen Fussball grösser wurde. Folge: praktisch jeder Spieler flüchtet beim erstbesten Angebot ins Ausland, weil die Schweiz weder qualitativ noch quantitativ mithalten kann. Deshalb braucht es neue Ideen, welche explizit auf den Schweizer Markt zutreffen und diesen zur ausländischen Konkurrenz stärken.
Ich bin in Bezug auf die "geschlossene" Meisterschaft anderer Meinung, denn sie ist nichts anderes als die logische und konsequente Umsetzung für den effektiven Einsatz limitierter Ressourcen (Spieler und Gelder), welche gerade in einem kleinen Land wie die Schweiz beschränkt sind (s. TV-Gelder). Um die wenigen vorhandenen Ressourcen optimal nutzen zu können, müssen:
- die qualitative Maximierung durch Konzentration (Teams, Infrastruktur) = Leistung
- und die Rahmenbedingungen für langfristige Investitionen = Motor
gewährleistet sein. Ziel ist es eine kompetitive und ausgeglichene Liga zu schaffen, in der jeder jeden schlagen und somit auch theoretisch jeder Meister werden kann, und damit wird auch die Frage nach einem (sportlichen) Absteiger überflüssig, welche eigentlich nur hemmend und kontraproduktiv für die Investitionen sind und den Motor abwürgen. Ausserdem wird die Kluft zwischen NLA und NLB so gross, dass ein Auf- /Abstieg auch sportlich keinen Sinn macht. Die Konzentration wird durch das limitierte Angebot auf wirtsachftlich potente Region erreicht, welche in der Lage sind, ein Budget von mind. 15-20 Millionen finanzieren zu können und zwangsläufig auch die entsprechende Infrastruktur besitzen müssen. Für die Schweiz sind dies eher 8 als 10 Mannschaften. Meine Liga:
Clubs / (wirtschaftliches Einzugsgebiet)
- FCB (Nordwestschweiz)
- GC / FCZ
- Lausanne/Servette (Romandie)
- FC Luzern (Innerschweiz)
- Lugano/Chiasso/Bellinzona (Tessin)
- FC Sion (Wallis)
- FC St. Gallen (Ostschweiz)
- YB (Bern)
Mögliche Kandidaten wären Xamax (Jura), Aarau (Mittelland)
Bis dieser Status erreicht ist, werden noch einige Jahre vergehen, aber wenn nicht bereits jetzt darauf hingearbeitet wird, werden wir den internationalen Anschluss komplett verpasst haben und schlussendlich in den Amateurstatus zurückfallen.