The Dome hat geschrieben:Nur heult der Vegiwirt nicht herum, weil Vegi nicht mehr inn ist. Und auch der Hardrocker geht nicht auf die Hiphoper los, weil sie ihm Kunden weg nehmen. Und auch der Inder wird sich nicht beklagen, wenn du Leute nicht mehr indisch essen wollen.
Aber die Leute wollen doch scheinbar rauchen. Warum sonst sind die wenigen Nichtraucherlokale denn nicht ueberfuellt? Das ist ja gerade das Problem der Initianten: Rauchen ist, zumindest bei der Gruppe, die in den Ausgang geht, scheinbar weiterhin "in".
Die Erklaerung der Initiativbefuerworter ist ja toll: In einer Gruppe raucht halt jemand und dann gehen alle immer ins Raucherlokal. Also nehmen die alle eine (scheinbar) enorme Last auf sich, waehrend der Raucher keinen Abend darauf verzichten wird? Was fuer ein Freund waere das?
Viel eher sind die Nichtraucherlokale langweilig und tot, waehrend die guten/bekannten Lokale halt auch das Rauchen erlauben. Erfolg kann man also nur feiern, wenn man die beliebtere Alternative verbietet und so die eigene Praeferenz durchzwingt. Solange die Leute, die gar nicht in Bars gehen, an der Abstimmung teilnehmen, hat man gute Chancen.
In keinem Land, das Rauchverbote eingefuehrt hat, ist der Umsatz raufgegangen. Es laesst sich wohl schliessen, dass nicht viel mehr neue Konsumenten gewonnen werden konnten. Nun haben die Raucher natuerlich etwas verloren: sie koennen nicht mehr drinnen rauchen. Wo aber sind die Leute, die etwas gewonnen haben - den rauchfreien Raum? Wenn ein Verbot effizient waere, dann muesste der Umsatz nach oben rasen: viel mehr Leute wuerden von dem Nutzen profitieren, als von dem Verbot geschaedigt wurden. Waere dem so, braeuchte es natuerlich auch gar kein Verbot - die Beizer wuerden es freiwillig machen, um mehr Kunden anzulocken.
Nun faehrt man halt im Auto in einen anderen Kanton und trinkt dort. Die Unfallstatistik in der Region wird nach dem Verbot interessant sein: gibt es mehr betrunkene Autofahrer? Mehr Tote? Ein nationales Verbot wird bestimmt auch kommen, sonst koennen einzelne Kantone ja noch profitieren.