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bulldog™
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Presse FC Basel - RC Strasbourg

Beitrag von bulldog™ »

Racing Strasbourg steht am Scheideweg

WIEDER STECKEN DIE ELSÄSSER IM ABSTIEGSKAMPF FEST, GELTEN ABER ALS TYPISCHE CUP-MANNSCHAFT
CHRISTOPHKIESLICH, Strasbourg
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Racing Strasbourg, morgen Abend Gast des FC Basel im ersten Gruppenspiel des Uefa-Cups (St.-Jakob-Park, 19.30 Uhr, SF2 live), macht wieder einmal schwere Zeiten durch.

Beschwörend klingen die Parolen, die der Racing Club in Strasbourg verbreitet. Die Mannschaft klebt am Tabellenende der Ligue 1 fest. «Aber wir dürfen nicht aufgeben», forderte Jacky Duguépéroux am Samstag in den zugigen Katakomben des Stade de la Meinau.
Grosse Hoffnungen hatten sich an diesen Abend und die Partie gegen den Alex-Frei-Club aus Rennes geknüpft. Es war der elfte Spieltag in Frankreich, und vor fast genau einem Jahr war es der Wendepunkt gewesen. Damals war Duguépéroux, von 1995 bis 1998 schon einmal Racing-Trainer, auf die Bank zurückgekehrt, und mit dem ersten Saisonsieg bogen die Elsässer wieder in die Erfolgsspur ein. Das Spieljahr nahm mit Platz elf ein versöhnliches Ende, gekrönt noch durch den Gewinn des Coupe de la Ligue, den 25000 elsässische Fans in Paris feierten und der die Teilnahme am Uefa-Cup bescherte.
Doch zwölf Monate nach Duguépérouxu2019 Rückkehr befindet sich das Team erneut in der Abwärtsspirale. Keines der elf Spiele wurde gewonnen, bei nur fünf erzielten Toren. Und verbreitete in den ersten Spielen die Defensive noch den Anschein der Stabilität, war es ausgerechnet Stéphane Cassard, der sichere Wert im Tor, der gegen Rennes das elfte Gegentor der Saison verschuldete und damit die 0:1-Niederlage. Cassard war sich nach seinem Ausflug aus dem Strafraum seines kapitalen Aussetzers bewusst: «Auf halbem Weg habe ich gemerkt, dass das ein Fehler war, der nicht mehr gutzumachen ist.»

Anschluss verpasst. Der Anschluss in der Tabelle ist verpasst, die Fans - 15700 gegen Rennes - tief frustriert und der Generaldirektor des Clubs desillusioniert: «Ab heute ist der Fokus auf Klassenerhalt gerichtet.» Dabei hatte Marc Keller (37) im Sommer noch von einer Aufwärtsentwicklung im Elsass geträumt und einen einstelligen Platz für ein realistisches Ziel gehalten.

Immerhin scheinen auch die Spieler die unangenehme Situation zu reflektieren. Innenverteidiger Jean-Christophe Devoux, mit 28 Jahren einer der wenigen Routiniers, stellte trocken fest: «Die Joker sind gezogen.» Der Grossteil der Spieler hinkt derzeit einer besseren Form hinterher. Dazu gehört der offensive Mittelfeldspieler Ulrich Le Pen oder die schwedischen Brüder Pontus und Alexander Farnerud. Eine Ausnahme bildet Karim Haggui. Mit Tunesien gerade für die WM 06 qualifiziert, zeichnet er sich auch durch seine Torgefährlichkeit aus: zwei der fünf Racing-Tore erzielte der 1,90 Meter grosse Verteidiger.
Das Problem, für das es keine Lösung zu geben scheint, liegt jedoch im Angriff. Seit Mamadou Niang im Sommer zum Gimenez-Club Marseille wechselte, hängt Mickael Pagis in der Luft. Hatte Niang dem 32-Jährigen noch die Räume für 15 Meisterschaftstore verschafft, hat Pagis bisher erst einmal getroffen. Finanziell war der sieben Millionen Euro teure Transfer nach Marseille ein Gewinn, sportlich ein riesiger Verlust. «Niang ist nicht zu ersetzen», räumt Marc Keller ein. Der junge Amara Diané, Torschützenkönig für Reims in der Ligue 2, kann diese Lücke noch nicht schliessen.

männer mit rückhalt. Doch die Vormänner beim Racing Club können sich auch in kritischen Phasen auf breiten Rückhalt stützen. Duguépéroux, Captain des von Gilbert Gress trainierten Meisterteams von 1979, kam als Nachwuchscoach aus dem Centre de formation, jener Einrichtung, die als wichtigstes Erbe der Ära des globalen Sportvermarkters IMG in Strasbourg gelten darf. Viel mehr ist von der Fernsteuerung aus Paris nicht in guter Erinnerung. Zwischen 1997 und 2003 wurden den Elsässern zwar grosse Versprechungen gemacht, nach Schlusspfiff zog es Präsident Patrick Proisy aber stets eilig zum Flughafen Enzheim und zurück in sein Domizil in der Hauptstadt.

Vor seinem Abgang installierte er aber noch einen Elsässer Helden in einflussreichster Position. Marc Keller, Bundesligaspieler in Karlsruhe und zuletzt bei Blackburn aktiv, wurde 33-jährig nicht nur zum jüngsten Manager der Liga, sondern sorgte für eine neue Identifikation in der Region mit Racing. Ein Beleg dafür ist der Dauerkartenverkauf, der von 3000 im Jahr 2002 auf jetzt 10700 hochschnellte.

keller überzeugt. Kellers umsichtig angelegte Politik scheint die Anhänger zu überzeugen. Als im Frühjahr Immobilienmakler Philippe Ginestet die Nachfolge des Deutschen Hans-Egon Gindorf (74) als Präsident und Mehrheitsaktionär schon in trockenen Tüchern wähnte, er aber auch mehr Einfluss als sein Vorgänger verlangte, rührte sich so heftiger Widerstand, dass sich Ginestet wieder zurückzog. Als Präsidentschaftskandidat wird nun Marc Keller gehandelt.

In der Stadt der Strassen, was der lateinische Name von Strasbourg («Strateburgum») bedeutet, steht Racing einmal mehr am Scheideweg. Dass der Verein, in den letzten zweieinhalb Jahrzehnten viermal abgestiegen, in K.-o.-Wettbewerben immer wieder zu Ausnahmeleistungen in der Lage war, wird den Gruppengegnern im Uefa-Cup Warnung genug sein.



von rot bis blau

FCB-Agenda
Training: 10.00 Uhr, Sportanlagen St. Jakob (geschlossenes Training).
Nächste Spiele: Uefa-Cup, Gruppenphase: Donnerstag, 19.30 Uhr: FC Basel-Racing Strasbourg. - Swisscom Cup, 2. Runde: Samstag, 17.30 Uhr, Schützenmatte: BSCOld Boys-FCBasel.

Was lauft z Basel?
Live-Spiel. Nach diversen Verhandlungsrunden überträgt SF2 am Donnerstag das FCB-Spiel, ehe sich das Staatsfernsehen dann ab 21.15 Uhr bei GC-Middlesbrough einklinken wird.

Vorverkauf läuft. Bis gestern Mittag setzte der FCB rund 13500 Ticket-Pakete für die Uefa-Cup-Heimspiele gegen Strasbourg und Tromsö (1. Dezember) ab. Ab heute beginnt der Verkauf der Einzelbillette. Vorstandsmitglied Mathieu S. Jaus rechnet gegen Racing «mit rund 20000 Zuschauern». Insgesamt dürften die beiden Heimspiele im Uefa-Cup rund eine Million Franken Marketingertrag abwerfen.

Quu2019est ce qui se passe à Strasbourg?
Verlust. In Sidi Keita, der sich vor drei Wochen einen Kreuzbandriss zuzog, fehlt Racing Strasbourg für viele Monate eine Schlüsselfigur. Der 20-Jährige aus Mali wird im zentralen Mittelfeld vom gleichaltrigen Ägypter Ebrahim Hosni ersetzt, der im Sommer von Ismaily aus Kairo kam.

Hva skjer i Tromsö?
Ausverkauft. Innerhalb einer Stunde waren die 1500 Tickets abgesetzt, die für die Partie gegen Roma in den Verkauf kamen. Aufregung herrschte, weil der Rest der 6000 Plätze an Sponsoren vergeben wurde; dazu stürzte am Verkaufstag auch noch das Internet auf der Geschäftsstelle des Clubs ab, so dass nur Billette erhielt, wer bei anderen Verkaufsstellen angestanden war.

Zahlen, Namen, Fakten:
Der Racing Club Strasbourg im Überblick
Der Verein. 1906 gegründet als FC Neudorf (Vorort von Strasbourg). Während der deutschen Besetzung verboten, wurde ein Verein «Rasen SC Strassburg» geschaffen. Bis 1993 war die Stadt Strasbourg Aktionärin.

Die Farben. Blau-Weiss, deshalb wie das Nationalteam «Les Bleus» genannt.

Das Stadion. Stade de la Meinau (gebaut zur EM 1984). Kapazität: 29000 Plätze.

Die Fans. Vergangene Saison sahen im Durchschnitt 17500 Fans die Heimspiele. Die Ultra-Bewegung «UB90» feiert am 29. Oktober den 15. Geburtstag.

Die Erfolge. Meister 1979 (mit Gilbert Gress als Trainer und Raymond Domenech sowie Jacky Duguépéroux als Spieler); Cup-Sieger 1951, 1996, 2001; Coupe de la Ligue: 1997, 2005.

Die Schweizer. Michel Décastel und Joël Corminbu0153uf als Spieler, Daniel Jeandupeux als Trainer.

Das Budget. Durch die Uefa-Cup-Gruppenphase zirka 24 Millionen Euro (Meister Lyon kalkuliert mit 124 Millionen).

Die Trainer. Seit 1984 (der Deutsche Sundermann) hat Racing 17 Mal den Trainer gewechselt. Gilbert Gress heuerte nach dem Gewinn der Meisterschaft 79 später noch einmal erfolglos in seiner Heimatstadt an. Der aktuelle Trainer Duguépéroux ist ebenfalls das zweite Mal im Amt.

Ehemalige Spieler. Olivier Dacourt (heute AS Roma), Youri Djorkaeff, Frank Farina, José Luis Chilavert, Valérien Ismaël, Frank Lebu0153uf, Reinhard Libuda, Didier Six, Arsène Wenger.

cok/rk

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Altfrangg
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Beitrag von Altfrangg »

Finanziell war der sieben Millionen Euro teure Transfer nach Marseille ein Gewinn, sportlich ein riesiger Verlust. «Niang ist nicht zu ersetzen»,

Wir lassen uns doch die ganze Zeit verarschen!!!!!!!!!!!!!!
Wieso geben wir unsere Spieler so billig her?!?!?

Hatte dieser Niang etwa ChampionsLeague erfahrung?
Gimenez war ja wieder mal ein riesen Schnäppchen.....

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Basic
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Beitrag von Basic »

[quote="bulldogu2122"]

Hva skjer i Tromsö?
Ausverkauft. Innerhalb einer Stunde waren die 1500 Tickets abgesetzt, die für die Partie gegen Roma in den Verkauf kamen. Aufregung herrschte, weil der Rest der 6000 Plätze an Sponsoren vergeben wurde]

lägg mir wärde die verarscht
Phallokratisches Chauvinischtenschwein mit patriarchischer Grundeinstellung

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Kimplayer
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Beitrag von Kimplayer »

Altfrangg hat geschrieben:Finanziell war der sieben Millionen Euro teure Transfer nach Marseille ein Gewinn, sportlich ein riesiger Verlust. «Niang ist nicht zu ersetzen»,

Wir lassen uns doch die ganze Zeit verarschen!!!!!!!!!!!!!!
Wieso geben wir unsere Spieler so billig her?!?!?

Hatte dieser Niang etwa ChampionsLeague erfahrung?
Gimenez war ja wieder mal ein riesen Schnäppchen.....
Läck doch mir, ich wiederhols gärn nomol. MIR BRUCHE E SPORTCHEF!!!! GIGI hände weg von Transfers...
Arthur: "Nicht schlecht Douglas, du hast den Frosch ganz nach Oben gebracht. Aber denke immer daran:
Das Leben ist eine Hure!"

Querdängger

Beitrag von Querdängger »

[quote="Altfrangg"]Finanziell war der sieben Millionen Euro teure Transfer nach Marseille ein Gewinn, sportlich ein riesiger Verlust. &#171]

Ja, hatte er ! Zudem hatte er vermutlich keine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag. Gimenez hatte in seinem Vertrag eine Ausstiegsklausel, dass er für einen bestimmen Betrag (ich kenne den Betrag nicht) ins Ausland wechseln darf. Ohne diese Klausel im Vertrag wäre Jimmy gar nie zum FCB gekommen. Praktisch jeder FCB Spieler hat eine Ausstiegsklausel im Vertrag eingebaut. Atouba hatte aber z.B. keine. Deshalb konnte der FCB auch richtig Geld an ihm verdienen !

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bulldog™
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BaZ20/10/05

Beitrag von bulldog™ »

Ein Oberrhein-Derby auf europäischem Parkett

DER FCBASEL SPIELT HEUTE GEGEN RACING STRASBOURG

Basel. Im St.-Jakob-Park tritt heute Abend (19.30 Uhr) ein FCBasel an, der nach dem bitteren Scheitern an der Schwelle zur Champions League im Uefa-Cup mindestens Dritter seiner Gruppe werden will: Er peilt wie vor Jahresfrist die Sechzehntelfinals an. Zum Auftakt gegen Racing Strasbourg steht Trainer Christian Gross seine zuletzt bestechende Formation zur Verfügung.

Eine Enttäuschung spielte sich jedoch schon vor dem Anpfiff der Gruppenphase an den Vorverkaufskassen ab. Der Club hat für das Oberrhein-Derby lediglich 16000 Karten verkauft - Stand Mittwoch, 16.30 Uhr. Der Racing Club hat sein Kontingent von 1300 Karten abgesetzt und wird den Gästesektor füllen. Die sportlich schwierige Situation der Elsässer, die in der Meisterschaft elf Spiele ohne Sieg blieben, hat offenbar dazu beigetragen, dass das Nachbarschaftsduell auch im südlichen Elsass nicht die erhoffte Zugkraft ausgelöst hat.
Die Liveübertragung im Fernsehen (auf SF 2 ebenso wie auf Eurosport) wird ihr Übriges zum schwachen Interesse am Stadionbesuch beigetragen haben - es sei denn, im Laufe des heutigen Tages entwickelt sich noch ein Run auf die Tageskassen.
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BaZ 20/10/05

Beitrag von bulldog™ »

«Um den Verteidiger, dann mit links...»

FCB-STÜRMER EDUARDO HAT GUTE ERINNERUNGEN AN DEN HEUTIGEN GEGNER IM UEFA-CUP
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Explosiv und dynamisch. Eduardo verleiht dem FCB-Angriff neue Durchschlagskraft. Foto Keystone

FLORIANRAZ

Beim wegweisenden ersten Spiel der Gruppenphase im Uefa-Cup gegen Strasbourg will der brasilianische Stürmer seine bestechende Form bestätigen (19.30 Uhr, St.-Jakob-Park, SF 2 live).

Wenn Eduardo Adelino Da Silva die Innenseite seines linken Unterarms küsst, hat das für die Gegenspieler nichts Gutes zu bedeuten. Sie sind dann damit beschäftigt, den Ball aus dem eigenen Tor zu holen, während sich Carla-Eduarda über eine weitere Liebesbezeugung freut. Die heute 8-jährige Tochter war zwar nicht begeistert, als sich ihr Vater ihren Namen eintätowieren liess. «Weil das nicht schön aussehe», wie Eduardo erzählt: «Doch seit sie das erste Mal gesehen hat, wie ich diese Geste nur für sie mache, mag auch sie das Tattoo.»
Die Chancen stehen nicht schlecht, dass Eduardo auch heute Abend wieder küsst. Schliesslich ist er nach eigener Schätzung inzwischen bei «97 Prozent» seiner physischen Leistungsfähigkeit angelangt. Und ausserdem hat er gute Erinnerungen an den heutigen Gegner. Am 12. Januar traf er mit Toulouse in der Ligue 1 auf Strasbourg - und er kann sich noch sehr genau erinnern, wie ihm in der 90. Minute «ein schönes Tor» zum 2:0 gelang: «Ich zog um den Verteidiger und traf dann mit links.»

anruf des agenten. Dass er den laufenden Vertrag mit Toulouse aufgelöst hat, hat familiäre Gründe: «Der Grossmutter meiner Frau ging es schlecht.» Dass er heute in Basel spielt, teilweise auch. Eduardo war bereits in seiner Heimatstadt Rio, als es erstens der Grossmutter besser ging und zweitens sein Agent anrief - mit einer Anfrage aus Basel.

«Als ich aus Toulouse wegging, wollte ich zu einem grossen Club», sagt Eduardo. Und versteht darunter explizit den FCBasel. Als sich die Chance bot, zum FCB zu kommen, überlegte er nicht zweimal. Auch wenn das Engagement in Europa bedeutet, weiter in Sommer- und Winterpause «in Brasilien alles nachzuholen, was man in der restlichen Zeit verpasst hat».
Aber schliesslich habe er «hart dafür gearbeitet, Fussballer zu werden». Zu den amüsanteren Dingen zählt da, dass ihn seine Mutter ab dem zehnten Lebensjahr kaum mehr zu Gesicht bekam, «weil ich von morgens bis abends nur Fussball gespielt habe - arme Mutter». Später, als 20-Jähriger, packte er «die erstbeste Chance», um nach Europa zu gehen, erlebte er die härteren Seiten seines Berufs: «Ich habe viel geweint, als ich nach Belgien gekommen bin. Nach einer Woche wollte ich nach Hause.»
Dass seine Frau Carla in das unbekannte Land nachreiste, war ein Grund dafür, dass er sich schliesslich durchbiss. Der andere: Eduardo hatte sich entschlossen, sein Ziel weiterzuverfolgen. Auf vieles hat er verzichtet, als er sich entschied, Brasilien zu verlassen: Familie, Freunde, die eigene Kultur. «Aber man muss sich im Leben immer entscheiden.» Heute ist er davon überzeugt, die richtige Wahl getroffen zu haben. Auch wenn er noch nicht weiss, ob sein Engagement in Basel länger als die eine Saison dauern wird, die sein Vertrag läuft.

«chabsch chabsch». Eingelebt hat er sich schnell; obwohl Landsmann Kléber in die Heimat zurückgekehrt ist, mit dem er nach Willen des FCB eine Art brasilianische Exklave hätte bilden sollen: «Ich bin froh, dass hier so viele Menschen Französisch oder Italienisch verstehen - und der Trainer spricht ja eigentlich alles.» Während seine Tochter die reguläre Schule mit deutschem Unterricht besucht, hat Eduardo mit der hiesigen Sprache noch seine Mühe. Zum Beispiel, wenn es darum geht, seine Adresse auszusprechen: «Auf Deutsch klingt das alles u2039chabsch chabschu203A.»

Keine Mühe hat er, wenn seine Mitspieler aus Eduardo Adelino Da Silva ein schlichtes «Edu» machen. Denn so klingend sein Nachname in Schweizer Ohren klingen mag, so verbreitet ist er in Brasilien. «Wenn du in Rio ankommst und nach einem Da Silva rufst, strecken neun von zehn Menschen den Arm in die Höhe.» >
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BaZ 20/10/05

Beitrag von bulldog™ »

von rot bis blau

FCB-Agenda
Footing: 10.00 Uhr, Sportanlagen St. Jakob.
Nächste Spiele: Uefa-Cup, Gruppenphase: Heute, 19.30 Uhr: FCB-Strasbourg. - Swisscom Cup, 2. Runde: Samstag, 17.30, Schützenmatte: Old Boys-FCB.


Was lauft z Basel?
Übersetzer. Ivan Ergic hat derzeit eine Sonderaufgabe. Der Mittelfeldspieler übersetzt Christian Gross Zeitungen aus Serbien-Montenegro, um so den FCB-Trainer über die Neuigkeiten bei Roter Stern Belgrad auf dem Laufenden zu halten.

Spion. Gestern fand sich auch ein «Spion» Racings auf dem Hügel neben dem Trainingsfeld ein, auf dem die Basler ihr «geschlossenes» Training absolvierten. Viele Neuigkeiten wird er nicht nach Strasbourg rapportiert haben - die Basler hatten das taktische Training bereits am Donnerstag absolviert.

Qu’est ce qui se passe à Strasbourg?
Ramadan. Fünf Racing-Spieler halten sich an die Gebote des muslimischen Fastenmonats Ramadan. Manager Marc Keller hat deswegen einen Imam gebeten, Salim Arrache, Karim Haggui, Amara Diané, Haikel Gmamdia und Abd Rabo Hosni zu überzeugen, vor dem Spiel in Basel mit dem Fasten auszusetzen. Bisher haben Haggui, Arrache und Dané akzeptiert.
Angeschlagen. 20 Spieler sassen gestern im Bus Richtung Basel. Darunter auch Karim Haggui, dessen Einsatz nach einem Schlag auf den Knöchel gegen Rennes sehr fraglich ist. Für ihn dürfte Cédric Kanté, der vergangenen Samstag gesperrt aussetzen musste, in die Innenverteidigung rutschen. Wenn auch Pascal Johansen im Mittelfeld beginnen sollte, stehen die beiden einzigen gebürtigen Elsässer im derzeitigen Racing-Kader in der Anfangsformation von Trainer Jacky Duguépéroux.
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BaZ 20/10/05

Beitrag von bulldog™ »

«Das Spiel wird zeigen, wo Strasbourg steht»

GENERALDIREKTOR MARC KELLER SPRICHT ÜBER DIE AKTUELLEN NÖTE UND DIE PERSPEKTIVEN DES RACING CLUB STRASBOURG

Bild
Integrationsfigur. Marc Keller trug dazu bei, das Image von Racing aufzupolieren und gilt als kommender Präsident. Foto Sportnah

Interview:Christoph Kieslich

Nichts zu verlieren habe die Mannschaft heute Abend im St.-Jakob-Park, sagt Marc Keller.

Der 37-Jährige hat 2001 seine Spielerkarriere vorzeitig beendet, um bei Racing Strasbourg, dem Club, der für ihn 1996 das Sprungbrett zum Karlsruher SC war, als Manager einzusteigen. In der ersten französischen Liga kam der Stürmer und sechsfache Nationalspieler auf 152 Spiele (26 Tore) und in der Bundesliga auf 61 (13). In England spielte er für Westham United, FCPortsmouth und Blackburn Rovers.

baz: Marc Keller, die Saison in der Ligue 1 hat in Strasbourg bisher nur Enttäuschung hinterlassen. Sind Sie als Generaldirektor auch frustriert?

Marc Keller: Sicher. Wir hatten das Mittelfeld der Liga als Ziel, wir dachten, wir hätten die nötige Qualität, und jetzt stehen wir unter Druck.

Sie haben von der Mannschaft verlangt, nun 120 Prozent Leistung zu bringen. Wie soll diese eigenartige Fussballfloskel in die Tat umgesetzt werden?

Wenn man nicht gewinnt, hat man ein Problem. Wir sind alle enttäuscht, und deshalb habe ich etwas Druck gemacht. Wir müssen uns jetzt voll auf den Klassenerhalt konzentrieren und dazu muss jeder auf dem Platz mehr geben. Das zählt, und ich erwarte schon am Sonntag eine Reaktion der Mannschaft.

Dazwischen liegt aber der Uefa-Cup-Match in Basel.

Das ist ein wichtiges Spiel, keine Frage. Der Uefa-Cup ist bedeutend für das Image. Aber ich bin ehrlich: Was zählt, ist der Sonntag und das Spiel in Le Mans.

Gegen den Grazer AK hat sich Strasbourg souverän mit 2:0 sowie 5:0 und dem höchsten Skore der Qualifikation durchgesetzt. Also kann man sich in Europa doch ein bisschen Selbstbewusstsein für die Liga zurückholen. Oder war Graz so schlecht?

Beides stimmt. Man muss bedenken, dass wir in Graz schon nach wenigen Sekunden in Führung lagen, und im Rückspiel stand es nach 20 Minuten 2:0 für uns. Da hatten wir das nötige Glück.

Wird es in der angespannten Lage massgebende Änderungen im Team geben?

Ich weiss es nicht. Das entscheidet der Trainer, aber es ist denkbar, dass zwei, drei andere Spieler auflaufen werden als vergangenen Samstag gegen Rennes.

Racing hat mit dem Transfer von Stürmer Mamadou Niang für sieben Millionen Euro nach Marseille einen grossen Gewinn gemacht, aber dadurch sportlich enorm verloren. Der Angriff und vor allem Ihr Toptorschütze Mickaël Pagis scheinen darunter zu leiden.

Das ist schwer zu sagen, ich will auch nicht mehr über die Vergangenheit sprechen. Es ist eher eine Frage der Mischung: Die Spieler müssen auf dem Feld ihren Platz finden.

Die vergangene Saison war schon schwierig für Strasbourg, endete mit Platz elf und dem Gewinn des Ligapokals aber versöhnlich. Jetzt steckt die Mannschaft wieder im Schlamassel, aber der Rückhalt für Racing scheint stark zu sein.

Wir haben dafür auch sehr viel getan in den vergangenen Jahren. Wir haben den Kontakt zu den Vereinen im Elsass gesucht, wir haben mit den Fans gut gearbeitet und so unsere Dauerkartenzahl ständig gesteigert. Von 3000 auf 4000, dann auf 6000, und dieses Jahr waren 10700 verkaufte Saisontickets eine riesige Überraschung für uns. Das hat sicher etwas mit dem Cup-Sieg zu tun, wir sehen aber auch unsere gesamte Arbeit im Verein damit belohnt.

Und jetzt sind mit dem neuen Fernsehvertrag, den die Liga mit Canal plus abgeschlossen hat, und der in den nächsten drei Jahren 1,8 Milliarden Euro bringt, rosige Zeiten angebrochen?

Wir als kleiner Verein gehen da überhaupt kein Risiko ein. Wir haben unseren Etat um zwei Millionen auf 24 Millionen Euro erhöht, weil wir nicht wissen, was für uns hängen bleiben wird. Wir rechnen mit zwischen 12 und 13 Millionen Euro aus dem Fernsehtopf. Die Tabelle entscheidet die Abrechnung, und die Vereine, die die Champions League erreichen, profitieren am meisten. Für die Besten wird es jedenfalls viel mehr geben als für Vereine wie Racing Strasbourg.

Im Frühjahr sollte der Racing Club einen neuen Präsidenten bekommen. Warum hat sich der Kandidat Philippe Ginestet als Mehrheitsaktionär zurückgezogen und von einem grossen Paket wieder getrennt?

Sagen wir es so: Es gab unterschiedliche Vorstellungen. Das war keine Frage von Personen, sondern von Funktionen. Und wir wollten im Club nicht ändern, was drei, vier Jahre gut funktioniert hat.

Sie selbst halten auch einen Anteil des Aktienpakets?

Ja, aber einen kleinen.

Sie gelten als gebürtiger Colmarer, als ehemaliger Racing-Profi und Nationalspieler als Integrationsfigur in Strasbourg - und Sie werden als der nächste Präsident gehandelt.

Es geht im Augenblick nur um die volle Konzentration auf den Klassenerhalt. Alles andere tritt deshalb in den Hintergrund.

Aber der amtierende Präsident, Egon Gindorf, hat angekündigt, dass er im Dezember, wenn er 75 Jahre wird, abtreten will.

Ende Dezember soll Schluss sein, das stimmt, und er hat vorgeschlagen, dass ich das dann machen soll.

Und?

Wir werden sehen. Wir haben viel erreicht in den vergangenen Jahren, wir haben die Fussball-Akademie, aus der einige Spieler in unserem Kader stehen, wir haben unser Ansehen in der Region verbessert, unsere Logen und Business-Seats sind zu 100 Prozent gefüllt, wir erwirtschaften ein Viertel unseres Budgets über das Marketing - es ist alles okay. Aber jetzt haben wir ein Problem, weil das sportliche Ergebnis nicht in Ordnung ist. Dafür müssen wir kämpfen, denn Fussball ist Kampf.

Freuen Sie sich denn wenigstens ein bisschen auf das Spiel morgen in Basel?

Ja, unbedingt. Ich kenne Basel gut, das ist ein sehr gut geführter Verein mit einem super Stadion, einer sehr guten Mannschaft und hervorragenden Spielern wie Delgado. Ich war vergangene Saison bei zwei, drei Spielen und zuletzt beim WM-Qualifikationsspiel Schweiz-Israel. Und mit Christian Gross verbindet mich die Erinnerung an England und das Derby Tottenham gegen Westham: er als Trainer, ich als Spieler.

Und wie beurteilen Sie die Chancen Ihrer Mannschaft?

Ich war sehr zufrieden mit dem Los, weil ein offizielles Spiel gegen Basel auch zeigen wird, wo Strasbourg steht. Der FC Basel ist jedes Jahr ein Champions-League-Kandidat und ist der Favorit. Wir haben auch unsere Qualität - und nichts zu verlieren.
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schnauz
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Beitrag von schnauz »

Basel Favorit, GC Aussenseiter
Die beiden Schweizer Teams vor dem Start in die Uefa-Cup-Gruppenspiele
Fussball. Zu Hause starten die Schweizer Teams in die Gruppenphase des Uefa-Cups: Der FC Basel als Favorit gegen Strasbourg, GC als Aussenseiter gegen Middlesbrough.

Hansjörg Schifferli

Für den FC Basel, den Schweizer Meister, der lieber in der Champions League gespielt hätte, ist klares Ziel, mindestens Dritter zu werden und wie in der vergangenen Saison im Uefa-Cup zu überwintern. Schliesslich wurden sie der Gruppe E auch aus Topf zwei zugelost u2013 zusammen mit der AS Roma, Roter Stern Belgrad, Strasbourg und Tromsö aus dem höchsten Norden Norwegens.

Die Grasshoppers aber kamen, erst am letzten Spieltag der Meisterschaft als Dritter qualifiziert, lediglich aus Topf vier. Und sie haben, wie es ihr Trainer Hanspeter Latour formuliert, mit dem Platz in der Gruppenphase «unser europäisches Ziel schon erreicht». Jetzt sehen sie sich «im Kampf um Platz drei» mit Litex Lovetsch aus Bulgarien und Dnjepr Dnjepropetrowsk aus der Ukraine, aber «hinter Middlesbrough und Alkmaar, welche die Plätze eins und zwei unter sich ausmachen werden», wie Latour sagt.

Der FC Basel trifft auf drei Gegner aus Ländern, deren Nationalteams sich bereits für die WM qualifizierten, dazu hat Norwegen noch die Chance in den Playoffs. Auch GC bekommt es mit drei Teams aus «WM-Ländern» zu tun, einzig auf Litex Lovetsch trifft dies nicht zu.

Gross' Forderung
Die Einstufung und die Zielsetzung bestimmen auch gleich die Erwartungen und Prognosen fürs Startspiel, das die beiden Schweizer Teams hintereinander auf eigenem Platz bestreiten: Christian Gross, der Trainer des FC Basel, fordert unmissverständlich einen Sieg gegen Strasbourg, um so bald als möglich jene sieben Punkte auf dem Konto zu haben, die gemäss seiner Rechnung für Platz drei reichen werden. Keinesfalls soll seine Mannschaft diesmal ihren Weg erschweren durch eine Heimniederlage wie vor einem Jahr gegen die Hearts aus Edinburgh, worauf ein Auswärtssieg gegen Ferencvaros in Budapest erforderlich war.

Strasbourg ist zurzeit zwar nur Zweitletzter in Frankreichs Ligue 1. Aber der Blick auf die Tabelle sei «trügerisch», sagt Christian Gross u2013 auch aufgrund seiner Beobachtungen am vergangenen Samstag, als die Elsässer im eigenen Stadion zwar gegen Rennes 0:1 verloren, «aber nicht die schlechtere Mannschaft waren». Allerdings stellte er bei ihnen gewisse physische Defizite fest. Überdies kann nicht vor Selbstvertrauen strotzen, wer einen dermassen enttäuschenden Meisterschaftsstart hinter sich hat.

Prominent besetztes Kader
Die Grasshoppers und ihr Trainer sehen sich gegen Middlesbrough, die nominelle Nummer zwei ihrer Gruppe, als «klare Aussenseiter». Schon ein Punktgewinn gälte ihnen heute als Erfolg. Aber Hanspeter Latour glaubt auch schon erkannt zu haben, «was unsere Chance sein könnte: Wir müssten die hungrigere Mannschaft sein, für uns wird dieses Spiel etwas Spezielleres sein als für Middlesbrough.» Im teils sehr prominent besetzten Kader des Zehnten der Premier League gebe es doch manchen, der schon einiges gewonnen habe, für den ein Spiel im Zürcher Hardturm etwas sehr Gewöhnliches sei u2013 etwa Altmeister wie den 35-jährigen ehemaligen englischen Internationalen Gareth Southgate, den 32-jährigen holländischen Stürmer Jimmy Floyd Hasselbaink oder den 31-jährigen Spanier Gaizka Mendieta.

Latours Bild
Jung und unverbraucht ist allerdings der 23-jährige nigerianische Nationalstürmer Aiyegbeni Yakubu, für den Middlesbrough im Sommer rund 17 Millionen Franken nach Portsmouth überwies und der seither die Hälfte der Meisterschaftstore schoss. «Freude und Engagement gegen Erfahrung» solle dieses Spiel werden. Oder wie es Hanspeter Latour in einem anderen Bild malt: «Ich sehe Middlesbrough als Bernhardiner, uns aber als Jagdhund, der dem Grossen lästig wird.» Weil Stepanovs und Cabanas verfügbar sind, kann Trainer Latour seine «Meute» heute in so guter Besetzung wie lange nicht mehr auf die Jagd schicken.

Mit gegen 10 000 Zuschauern rechnen sie zu ungewohnt später Stunde, um 21 Uhr, auf dem Zürcher Hardturm. Für die Partie in Basel, die um 19.30 Uhr angepfiffen wird, waren bis gestern rund 16 000 Tickets verkauft, für Basler Verhältnisse (und ein «Derby») eher wenig.
es git nit scheeners uf dr Welt ,
als dr FCB und schwizer Geld !

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crazychillbär
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Beitrag von crazychillbär »

Die Elsässer hoffen gegen Basel auch sportlich auf Erfolg



26 Jahre sind vergangen, seit der Racing Club de Strasbourg (RCS) unter dem Trainer Gilbert Gress den bisher einzigen Meistertitel gewann. Im defensiven Mittelfeld trug damals ein unscheinbarer, eher kleingewachsener Spieler zum grössten Erfolg des Vereins bei, der heute beim Uefa-Cup-Gegner des FC Basel an der Seitenlinie steht: Jacky Duguépéroux. Der 57-Jährige aus Saint-Malo ist seit 1993 als Funktionär der Elsässer auf der Lohnliste, wobei er in den Jahren 1995-1998 und seit Oktober 2004 dem Fanionteam vorstand bzw. immer noch vorsteht und er zwischendurch Trainer der U-17-Equipe war.

Duguépéroux hat demnach die zweite Hälfte der seit 1979 andauernden Baisse, die auch einmal durch eine Relegation in die Ligue 2 akzentuiert wurde (zuletzt 2001), direkt miterlebt. Und deshalb weiss Duguépéroux auch nur allzu gut, dass der RCS nicht grundlos «OM de l'Est» genannt wird, da mit praktisch jedem noch so spektakulären Versuch, endlich den - in der Einschätzung der Alsaciens - ihnen zustehenden Platz an der Sonne zurückerlangen, ein ebenso flagrantes Scheitern verbunden war. Nach dem Rückzug Patrick Proisys und des Sportvermarkters IMG hat Strassburg den Finanzhaushalt wieder ins Lot bringen können. Mit einem Budget von 24 Millionen Euro bewegen sich die Elsässer zwar heute im unteren Bereich der französischen Eliteklasse, aber dank anderen Faktoren wie den Engagements eines Vermarkters (Sportfive), renommierter Sponsoren und eines Verkaufsrekords bei den Saisonabonnements erscheinen die Rahmenbedingungen in einem günstigen Licht wie schon lange nicht mehr.

Mit einer einzigen Ausnahme freilich, einer nicht ganz unwesentlichen: dem sportlichen Erfolg. Vermochte Duguépéroux nach der Absetzung Kombouarés im Oktober 2004 der Equipe neues Leben einzuhauchen, was in den elften Schlussrang und in den Gewinn des Ligapokals mündete (der auch zur Uefa-Cup-Teilnahme berechtigte), befindet sich Racing derzeit in der Ligue 1 in einer äusserst unkomfortablen Lage. Sieglos, mit lediglich sechs Punkten aus elf Partien stellt der zweitletzte Tabellenplatz eine ziemliche Desillusionierung dar. Die Gründe hiefür sind vielschichtig: Zum einen glichen die Punktverluste meist augenfällig einer Racing-Equipe, die das Spiel bestimmte, aber mit unerschütterlicher Konstanz beste Torchancen vergab; zum anderen wurde das offensive «Traumpaar» der vergangenen Saison mit Mickael Pagis und Mamadou Niang durch den Abgang Niangs zu Marseille (für 8 Millionen Euro) folgenschwer auseinander gerissen. Niangs Nachfolger, der Tunesier Haikel Gmamdia. imponiert zwar im Nationalteam, das sich für die WM-Endrunde qualifiziert hat, nicht aber in den Reihen der Elsässer. Und auch der ehemalige Monegasse Pontus Farnerud konnte bisher die Erwartungen nicht erfüllen. Die übrigen Spieler stammen meist aus dem eigenen Centre de Formation, von denen Duguépéroux sagt, dass er sie entdeckt, einberufen, geformt habe, ja dass er sogar deren Eltern kenne.

Wenn am 17. Dezember der gegenwärtige Präsident, der 75-jährige Egon Ginsdorf, die Geschicke seinem nur halb so alten Nachfolger Marc Keller (ehemals Spieler in Strassburg, Karlsruhe und West Ham) übergeben wird, wäre das «Überwintern» im Uefa-Cup ein willkommenes Zwischenziel. Doch bis zu diesem Zeitpunkt steht der Kampf gegen den Abstieg im Vordergrund. Ob in diesem Kontext eine Uefa-Cup-Partie eine willkommene Abwechslung oder eine zusätzliche Belastung darstellt, das wird sich vielleicht schon in Basel weisen. Gegen den Grazer AK war diese Frage in der ersten Uefa-Cup-Hauptrunde mit einem Gesamtskore von 7:0 zugunsten der Strassburger noch eindeutig beantwortet worden.
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crazychillbär
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Beitrag von crazychillbär »

Nagelprobe für den FC Basel
rwe. Christian Gross schätzt die Unterbrüche während der Meisterschaft - wie zuletzt aufgrund der Spieldaten des Nationalteams - nicht sonderlich. Der Trainer des FC Basel befürchtet, dass dadurch der Rhythmus einer Fussballmannschaft verloren gehen könnte. Nun, der Match am vergangenen Sonntag gegen den FC Zürich rückte solche Ängste in den Hintergrund. Denn der Meister schloss im Letzigrund vor allem dank dem Spektakel vor der Pause nahtlos an jene Leistung an, die zwei Wochen zuvor den 5:1-Sieg gegen den FC Thun ermöglicht hatte.

Der FC Basel begeisterte an der Limmat über weite Strecken mit dynamischem Spiel und beeindruckte damit selbst neutrale Zuschauer. Die Reihen griffen wieder wie zu den besten Zeiten ineinander - und es schien, als ob die zahlreichen Zuzüge und Abgänge der vergangenen Monate nicht die geringsten negativen Spuren hinterlassen hätten. Allerdings sind Matches im heimischen Championnat nicht mit jenen auf internationaler Ebene zu vergleichen. Entsprechend werden die Qualität des Meisters und damit die Ambitionen in diesem Wettbewerb erst nach dem Uefa-Cup-Spiel gegen Strassburg schlüssig eingeordnet werden können.
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leroidebale

Beitrag von leroidebale »

Basel's borderline battle
Thursday, 20 October 2005
by Christian Châtelet
from Paris

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Just eleven days after France earned a 1-1 FIFA World Cup draw in Switzerland, RC Strasbourg are crossing the border to take on Rhine rivals FC Basel 1893.

Short journey
A journey of just 136km separates the Ligue 1 side from their first UEFA Cup Group E opponents, and Strasbourg's allocation of 1,400 tickets at the Swiss champions' 31,000-capacity Saint Jakob Park stadium were quickly snapped up by travelling fans.

French travellers
Indeed, some 2,500 Strasbourg fans in all are expected to make the journey across the border for the match which sees the most easterly side in Ligue 1 meet up with their German-speaking neighbours from Basel. And for some in the Strasbourg camp, language should not be a problem.

Border region
The Alsace region has long been regarded as an area where the German and French traditions coexist, and Strasbourg embody that. Club president Egon Gindorf has dual French and German citizenship while executive director Marc Keller spent time as a player in the Bundesliga with 1. FC Kaiserslautern. And while most other clubs in France are keen to use English as a second language, Strasbourg's website reflects the concerns of local fans by publishing stories in German as well as French.

First meeting
However, on Thursday night they will be meeting their neighbours from Basle for the first time in a competitive fixture, and heading into unknown territory. "It will be nice to have support from our fans but we'll also be discovering a new stadium and a new style of football," said Strasbourg defender Yves Deroff.

Miserable run
While Basel are on top in the Swiss league, 2004/05 French League Cup winners Strasbourg have been on a miserable run in Ligue 1, currently lying second from bottom of the table. However, they have been on a good run in the UEFA Cup, beating another German-speaking side - Austria's Grazer AK - 7-0 on aggregate in the first round.

Pressure off
"It will be a nice tie," said midfielder Pascal Johansen, who played in the UEFA Champions League with Olympique de Marseille, as he looked ahead to the Basel game. "In such a match we can play without pressure while Basel will have pressure as they lead their league and dropped into the UEFA Cup from the UEFA Champions League."

Basel roar
The pressure may be even greater on Christian Gross's side as they reflect on their exit from the same competition last season. Basel reached the last 32 only to bow out to another Ligue 1 side, LOSC Lille Métropole 2-0 on aggregate. Basel's famously vocal supporters will have to be in good voice to drown out such nagging thoughts tonight.
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crazychillbär
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Beitrag von crazychillbär »

Wir wollen den Sieg unter allen Umständenu201CMit dem ersten Spiel der Gruppenphase des UEFA-Cups geht morgen Donnerstag Abend, 20. Oktober, das europäische Abenteuer weiter. Um 19.30 Uhr empfängt der FC Basel den elsässischen Nachbarn Racing Strasbourg.

Das Ziel, welches Trainer Christian Gross formulierte, war klar: Ein Platz unter den ersten Drei, welcher das Überwintern im UEFA-Cup bedeuten würde. Dafür braucht es gemäss Gross mindestens sieben Punkte. Sechs davon möchte er zu Hause holen. Der morgige Gegner Strasbourg sei aber eine starke Mannschaft, schnell, kompakt und seiner Meinung nach zu Unrecht auf dem vorletzten Tabellenrang der französischen Ligue 1. Gross hat die Mannschaft gegen Stade Rennes beobachtet und dabei ein Team gesehen, das den Sieg verdient hätte. Das Spiel endete allerdings mit einer 0:1-Niederlage der Elsässer.

Strasbourg hatte in dieser Saison bisher Probleme, Tore zu schiessen, wie es ein französischer Journalist ausdrückte. So erzielten die Elsässer in bisher 11 Spielen erst fünf Tore und gewannen kein einziges Mal. Gross warnte allerdings davor, diese Bilanz überzubewerten. Die französische Liga sei eine der stärksten Europas, und für Strasbourg bedeutet das Spiel gegen den FCB eine Gelegenheit u201Ezurückzukehrenu201C und Vertrauen zurückzugewinnen.

Der FCB will aber u201Eden Sieg unter allen Umständenu201C, wie es Gross formulierte. Fehlen werden ihm die Langzeitverletzten Bruno Berner, Murat Yakin, César Carignano, sowie Zdravko Kuzmanovic. Die Chancen für einen Einsatz des zuletzt angeschlagenen Mladen Patric stünden sehr gut, sagte der Cheftrainer. Man wolle aber kein Risiko eingehen und entscheide erst am Matchtag.

Zum Gegner äusserte sich auch der an der Pressekonferenz ebenfalls anwesende, langjährige Lyon-Söldner Patrick Müller: Strasbourg sei eine technisch starke, offensiv ausgerichtete Mannschaft, die oft hohe Bälle spielen würde. Auswärts im Elsass hätten sie mit Lyon oft Probleme gehabt. Müller hat aber auch gute Erinnerungen an den morgigen Gegner: Er schoss nämlich einmal in Lyon ein Tor gegen Strasbourg.

Auch dem Strassburger Trainer Jacky Duguépéroux ist Patrick Müller kein Unbekannter. Doch alleine darauf mochte sich Duguépéroux nicht verlassen. Er war schon einige Male in Basel und hat den FCB am letzten Wochenende auch in Zürich beobachtet. Er sah dabei u201Eeine starke Mannschaftu201C mit guten Spielern und u201Eguten Technikern wie Delgado oder Rossiu201C. Auch habe er Respekt vor dem Basler Anhang, der seine Mannschaft jeweils lautstark unterstütze. Bei seinen Besuchen in Basel konnte er sich ein Bild davon machen.

Angesprochen auf das eventuell unterschiedliche Niveau der französischen und der schweizerischen Liga meinte der Strassburger Trainer, dass es keine kleinen Länder mehr gebe. Der FC Basel dominiere die heimische Liga, während sie selber in ihrer Liga Schwierigkeiten hätten. Der Unterschied zwischen den beiden Mannschaften sei klein. Es brauche einen u201EExploitu201C seiner Spieler, um in Basel zu bestehen. Ausserdem spiele der FC Basel auf einem höheren Niveau als der Grazer AK, ergänzte er. Gegen die Österreicher konnten sich die Elsässer problemlos für die Gruppenphase des UEFA-Cups qualifizieren.

Ein guter Auftritt könne seiner Mannschaft wieder die nötige Zuversicht für das heimische Championnat zurückgeben, sagte Duguépéroux. Ein Gedanke, den auch der anwesende Strasbourg-Stürmer Mikaël Pagis herausstrich. u201EMan habe nichts zu verlierenu201C, sagte der französische Angreifer.

Für das wichtige Spiel wurden bisher ca. 16'000 Tickets verkauft (Stand Mittwoch 16.00 Uhr). Die Tageskassen sind am Donnerstag den ganzen Tag über geöffnet. Man bedenke, je mehr anwesende Zuschauer, desto mehr Respekt kann dem Team von Racing Strasbourg und ihrem Trainer eingeflösst werden!
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Edberg
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Und nach dem Totalabsturz...

Beitrag von Edberg »

Enttäuschender FC Basel - 0:2 gegen Strasbourg

Basel. Si/baz. Basel ist der Auftakt zur Gruppenphase im UEFA-Cup gründlich misslungen. Der Schweizer Titelhalter unterlag Racing Strasbourg diskussionslos 0:2. Nach 25 stand der Fehltritt fest. Zur endgültigen Blossstellung fehlte nach dem Platzverweis gegen Müller wenig.

Die knapp 16'000 Zuschauer, zumindest jene mit Sympathien für Rot-Blau, verzichteten am Ende einer blamablen Basler Vorstellung sogar auf ein (berechtigtes) Pfeifkonzert. Die Supporter nahmen das Verdikt masslos enttäuscht zur Kenntnis, weil sie sich längst mit dem Fehltritt abgefunden hatten, weil ihnen der FCB nie auch nur im Ansatz etwas Hoffnungsvolles zu bieten hatte.


Schlechter Tag

Basels Chef-Scout Ruedi Zbinden ahnte schon zur Pause, dass dem Heimclub keine Wende mehr gelingen würde. «Wir haben heute einen ganz schlechten Tag erwischt. Nicht nur ein oder zwei Spieler, sondern gleich mehrere.» Mit der ersten Niederlage seit dem 0:3 in Bremen im August war gegen den Vorletzten der Ligue 1 nun wirklich nicht zu rechnen, zumal der FCB die Konkurrenz in der Super League in den vergangenen Wochen mehrfach überforderte. In Belgrad ist eine massive Leistungssteigerung zwingend, um die europäische Kampagne nicht vorzeitig zu gefährden.

Im eigenen Stadion, wo Basel seit 48 Meisterschaftsspielen nicht mehr verloren hat, wurde der Titelhalter nun ohne Vorwarnung selber zum Statisten degradiert. Fünf Treffer hat Strasbourg in elf Runden im Championat geschossen, gegen den FCB boten sich Chancen zur gleichen Zahl. Drei Bälle setzten die Franzosen an den Pfosten, mehrfach standen sie solo vor Zuberbühler. Es sind Auszüge aus einer Partie, die gewiss kein Beitrag war, dass der Schweizer Fussball im Hexagon künftig mehr respektiert wird.

Rollentausch

Dabei hatten die Beobachter vermutet, die Rollen seien in diesem «Rhein-Derby» klar verteilt: Kaum jemand zweifelte ernsthaft am Favoritenstatus Basels, nur eine Minderheit traute dem seit Sommer im Championat sieglosen Strasbourg etwas zu. Nach 25 Minuten stimmte nichts mehr, was prognostiziert worden war. Die Franzosen führten 2:0 - nicht zufällig und keinesfalls unverdient notabene. Racing überraschte auf dem Weg zum problemlosen Erfolg mit einem cleveren, ballsicheren Auftritt; die Gäste beherrschten das mit Fortdauer ratlosere Team von Christian Gross.

Dem FCB ist vorzuwerfen, dass er Strasbourgs «Gala» geradezu begünstigte. Sein Sturm mit Mladen Petric und Eduardo existierte nicht, im Mittelfeld tauchte Matias Delgado nur ab, aber nie auf. Und in der Abwehr leistete sich der Titelhalter kaum nachvollziehbare Aussetzer. Allen voran Patrick Müller trug bis zu seinem Ausschluss mehr Hektik denn Ruhe ins Zentrum der Defensive. Beim 0:1 durch Amara Diané griff er zu wenig energisch ein, den Freistoss zum 0:2 durch Arthur Boka verschuldete der schwache Internationale ebenfalls.

Müllers Platzverweis

Und nach einer halben Stunde erreichte Müller (und Basel) den Tiefpunkt: Wie ein «Rookie» liess sich der Innenverteidiger von Diané überlaufen. Der Notbremse folgte die berechtigte rote Karte. Die Szene passte zur blamablen Figur der Basler Equipe. Müllers Fehleinschätzung der Lage war ebenso unerklärlich wie die Zurückhaltung seiner Kollegen im Zweikampf. Zu analysieren wird auch sein, weshalb abgeklärte Professionals eine halbe Stunde lang konsequent zu langsam reagieren und - wie es Smiljanic hinterher formulierte - «immer einen Schritt zu spät sind».

Gross war im Vorfeld bemüht, den Kontrahenten «nicht kleiner zu machen, als er ist». Der Zürcher befürchtete offenbar (mit gutem Grund), sein Team würde die Aufgabe unterschätzen. Spätestens nach dem Pfostenschuss von Alexander Farnerud hätten die Bebbi aber registrieren müssen, wozu in einem so genannten Schlüsselspiel selbst ein kriselnder Vertreter der französischen Top-Liga in der Lage ist. Die Reaktion blieb aus - bis zum Schluss. «Es war zu wenig, einfach zu wenig. Es gibt kein Wenn und kein Aber», beschönigte Gross am Schluss wenigstens nichts.


Einfach nur gut geschrieben
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FC BASEL - immer noch die teuerste PLAUSCHMANNSCHAFT der Welt!!![/CENTER]
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Ayrton
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Beitrag von Ayrton »

21. Oktober 2005, 13:06, NZZ Online





0:2-Schlappe gegen Strassburg
Schlechter Start Basels in der Uefa-Cup-Gruppenphase

Der Start in die Uefa-Cup-Gruppenphase gegen Strassburg ist dem FC Basel gründlich misslungen. Gegen den Zweitletzten der französischen Meisterschaft verlor der Schweizer Meister im St.-Jakob-Park 0:2.




Da bleibt nur noch der Blick zurück: 1:0 von Strassburg. (Bild eq)

rwe. «Wir wollen euch kämpfen sehen» - dieser Ruf war schon früh aus der so genannten Muttenzer-Kurve zu hören gewesen. Die Aufforderung zu vermehrtem Engagement war berechtigt. Denn der Meister bot eine von Beginn an uninspirierte Leistung, einen Auftritt, wie man ihn von dieser Equipe schon lange nicht mehr gesehen hat. Gegen RC Strassburg, den Zweitletzten der französischen Meisterschaft, blieb er fast in allen Belangen weit hinter seinen Möglichkeiten zurück. Dass er eine Stunde zu zehnt spielen musste (Müller wurde wegen eines Notbremsefouls in der 31. Minute vom Feld gewiesen), machte die Sache auch nicht besser.

Rezept effizient und erfolgreich
Die Equipe Strassburgs gewann schliesslich problemlos 2:0 und startete damit - im Gegensatz zu den Baslern - mit Elan in die Uefa-Cup-Gruppenphase. Sie vermochte die spielerischen und technischen Qualitäten zur Geltung zu bringen - der Gegner war nie imstande, Gleichwertiges entgegen zu setzen. Verblüffend, wie die Franzosen das Geschehen mit klugem Vorgehen bestimmten, die Schwerpunkte immer wieder verlagerten und damit dem Gegner Rätsel in Serie aufgaben.

Die letzten starken Auftritte des FC Basel waren im Elsass nicht unbemerkt geblieben. Trainer Duguépéroux hatte sich deshalb überlegt, die Abwehr zahlenmässig zu verstärken. Schliesslich blieb er aber bei der gewohnten 4:4:2-Formation, und damit war er gut beraten. Denn es stürmte nicht - wie es wohl alle erwartet hatten - der Platzklub, sondern Strassburg. Das Rezept der Elsässer war in diesem Abschnitt gleichermassen effizient wie erfolgreich. Mit weiten, präzisen Diagonalpässen in den freien Raum deckte der Gastklub verschiedentlich die Unbeholfenheit der gegnerischen Abwehr sowie deren fehlendes Gespür für die ideale Position auf.

Exzellente technische Ausbildung
Gelegentlich waren Basels Verteidiger aber schlicht zu langsam (auch gedanklich), um dem Gegner Paroli bieten zu können. Was beispielsweise in der 31. Minute auf Müller zutraf, der einen Ball falsch einschätzte und den davon stürmenden Diané nur noch zu Boden reissen konnte. Weil der Internationale der letzte Mann seines Teams war, konnte das Verdikt nur Platzverweis heissen.

Zu diesem Zeitpunkt führte jedoch Strassburg bereits verdientermassen 2:0. Denn die Elsässer hatten den Platzklub nie ins Spiel kommen lassen, und Lücken in der gegnerischen Abwehr mit klug in die Tiefe geschlagenen Bälle geschickt für gefährliche Vorstösse genutzt. Sie profitierten hier von ihrer exzellenten technischen Ausbildung, was ihnen auch in bedrängter Lage gestattete, den Ball kontrolliert weiter zu leiten. Das Unheil zeichnete sich schon früh ab - ein raffinierter Heber von Alexander Farnerud über Keeper Zuberbühler prallte jedoch noch vom Pfosten zurück, und Chipperfield vermochte dann die Gefahr zu bannen. Nur wenig später hiess das Ergebnis dann doch 1:0 für den Gastklub, nachdem Diané einen Flankenball zwischen Müller und Smiljanic mit dem Kopf verwertet hatte (15. Minute). Auch hier war die Abwehr nicht entschlossen und nahe genug am Gegner gewesen.

Angriff eine riesige Enttäuschung
Noch waren die Basler dabei, den Rückstand zu verdauen, als ein Freistoss von Boka das 2:0 für die Franzosen bedeutete. Pech für Zuberbühler, dass der Ball von Delgado noch leicht abgefälscht wurde. In Unterzahl war der Schweizer Meister nie fähig, die Franzosen noch in Bedrängnis zu bringen. Hierzu wäre eine optimale Vorstellung der Mannschaft nötig gewesen - doch davon war Basel an diesem schönen Abend weit entfernt. Vor allem der Angriff war eine riesige Enttäuschung, also ausgerechnet jener Teil der Equipe, der zuletzt Treffer nach Belieben erzielt hatte. Dies lag an der schwachen Verfassung von Petric (kam aus einer Verletzung zurück) sowie an seinem Sturmpartner Eduardo, dem fast alles misslang. Und Delgado, der zuletzt alle anderen weit überragt hatte, zerrieb sich in vielen Zweikämpfen und nutzlosen, langen Läufen.

Auf ihm hatten sich so viele Hoffnungen auf einen wunderschönen (Basler)Fussballabend vereinigt - leider vergebens. Die Franzosen taten nach dem Seitenwechsel nur noch das Nötigste, und wären sie mit etwas mehr Konzentration bei der Sache gewesen, es hätte für den Platzklub eine Kanterniederlage abgesetzt. Diané (zweimal) sowie Le Pen verpassten Möglichkeiten, die einfach zu Toren hätten führen müssen. Doch mit dem beruhigenden 2:0-Vorsprung konnten sie sich eine solche Leichtigkeit des Seins leisten.

Basel - Strassburg 0:2 (0:2)
St.-Jakob-Park. - 16'623 Zuschauer. - Schiedsrichter Halsey (England). - Tore: 15. Diané 0:1. 25. Boka 0:2.

Basel: Zuberbühler; Zanni, Müller, Smiljanic, Chipperfield; Degen, Ba, Rossi (70. Sterjovski); Delgado; Petric (64. Baykal), Eduardo.

Strassburg: Cassard; Deroff, Devaux, Kanté, Boka (64. Pontus Farnerud); Ebrahim; Johansen, Alexander Farnerud, Lacour; Pagis (86. Faty), Diané (74. Le Pen).

Bemerkungen: FCB ohne Carignano (Trainingsrückstand), Berner, Yakin, Kuzmanovic (alle verletzt), Strassburg ohne Haggui (verletzt). Pfostenschüsse von Alexander Farnerud (13.), Diané (67.) und Le Pen (80.). 31. Rot gegen Müller (Notbremse). Verwarnungen: 55. Degen, 68. Johansen, 76. Chipperfield (alle Foul).
nüt für unguet !

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