
Dreijahresvertrag für den 24-jährigen brasilianischen Mittelverteidiger Tiago von Barcelona - kommt nun auch Hakan Yakin nach Bern?
Von Bernhard Brunner, Bern
Der Transfer hatte gerüchteweise und marketingmässig durchdacht die ganze Woche über den Dächern von Bern gelauert. Gestern Morgen wurde das Geheimnis an einer PK von Sportchef Marcel Hottiger gelüftet. Tiago Galvano, wie der brasilianisch-italienische Doppelbürger mit ganzem Namen heisst, sass scheu lächelnd am Tisch, umrahmt vom Renommee, bei Barcelona tätig gewesen zu sein. 20-mal war der 1,88 m grosse Tiago in der ersten Mannschaft des spanischen Meisters zum Einsatz gelangt, mehrheitlich spielte er jedoch im Nachwuchsteam.
Vorher war er in seiner Heimat bei Botafogo und in Italien bei Perugia beschäftigt. In Perugia sei er auf «50 bis 60 Einsätze» gekommen, wie Spielerberater Dino Lamberti ausführte und die charakterliche Integrität des Spielers lobte. Für YBs Sportchef ist Tiago eine jener Leitfiguren, die YB im neuen Stade de Suisse «an den FC Basel heranführen sollen». Für Tiago geht es darum, regelmässig in einer verantwortungsvollen Rolle zu spielen.
Bei Schwegler fehlt nur Unterschrift
Portillo, Hodel, Raimondi, Varela und jetzt Tiago, das Gesicht des neuen YB im neuen Stadion nimmt Formen an. Auch mit Pirmin Schwegler, der 18-jährigen Nummer 6 des FC Luzern, von vielen Super-League-Klubs umworben, soll laut Hottiger YB einig geworden sein. Die Transferrechte lägen beim Bundesligaklub Leverkusen, der den Spieler für zwei Jahre ausleiht. Es fehle nur noch die Unterschrift Schweglers, alle anderen Modalitäten seien geregelt.
Und Hakan Yakin? Hottiger will sich diese Woche mit den Verantwortlichen vom VfB Stuttgart treffen. Yakin wolle zu YB, das habe ihm der Spieler in einem Telefongespräch am Samstagabend glaubhaft nochmals versichert. Yakin würde von den Investoren ausserhalb der Rechnungen um das Stadion und YB finanziert. Hottiger stellt sich vor, Yakin bei Trainingsbeginn am 10. Juni in Bern zu begrüssen. Es ist eine Vorstellung.