Ist das Ende des Euros nahe?

Der Rest...
Soriak
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Ist das Ende des Euros nahe?

Beitrag von Soriak »

Sorry, hab keinen deutschen Text dazu gefunden.

Kurz zusammengefasst:

Die Chance, dass die EU Verfassung von Frankreich und den Niederlanden abgewiesen wird, scheint momentan sogar wahrscheinlich.

Der Euro ist gegenueber dem Dollar auf einem 7-Monate tief und bei deutlicher Ablehnung der Referenden, koennte das Ende des Euros wirklich mal Realitaet werden.

Die Franzoesische Verteidigungsministerin macht hingegen ihr Bestes um eine Annahme zu versichern: Ein Nein koennte eine Million Leben kosten. Ohne grenzueberschreitende Zusammenarbeit waere es leichter fuer Terroristen Massenvernichtungswaffen zu benuetzen ;)

Laut der Zeitung "The Economist" waere ein Ja von Frankreich und den Niederlanden (wenn auch unwahrscheinlich) ein Problem fuer England, denn diese werden sie fast sicher ablehnen. Waeren die Englaender die einzigen, wuerde man sie vielleicht etwas abstossen und die Verfassung trotzdem annehmen...

Ich weis, ich wiederhole mich - aber: zum Glueck nicht unser Problem :D


CNN:
LONDON (Breaking Views) - Michele Alliot-Marie is worried that a French vote against the proposed EU constitution could cost a million lives.

The French defense minister told supporters that without cross-border co-operation, terrorists would find it easier to use weapons of mass destruction.

That sounds like a bit of extreme political rhetoric. But a strong French rejection could reduce one life expectancy, that of the euro itself.

France will hold a referendum on the proposed EU constitution on May 29. The latest opinion poll shows a 55 percent to 45 percent majority against ratification, with 22 percent of the voters undecided.

The Netherlands will hold its referendum June 1. The latest opinion poll shows a 60 percent to 40 percent majority against.

To be sure, the euro has already fallen to a seven-month low against the dollar and the spreads between strong and weak eurozone governments have widened. The fear that the EU is about to enter one of its initiative-freezing periods of internal crisis has probably contributed, along with growth worries.

The moves are probably an adequate reflection of the most likely result of Sunday's French constitutional referendum, a narrow negative majority.

But suppose the "no" vote wins big, by something like 60 percent to 40 percent. And suppose the Netherlands follows on Wednesday with an even larger rejection.

That could cause something more serious than the usual EU pattern of navel-gazing followed by a vague compromise. The idea that the euro could be dissolved might start to look like a practical possibility.

The unsustainability of the euro has been a topic of dinner table conversation from long before the single currency was created. Many observers feared that the independent central bank would not be able to keep sufficient control on the member nations' fiscal policies. High debt loads might force countries to drop out or be expelled.

The counter-argument to such pessimistic speculation was vague but powerful. The momentum towards a single Europe would keep the countries in line. The EU constitution was supposed to be an important sign of that progress.

Europe will not fall apart without the constitution, despite its supporters' more hysterical arguments. But politicians in the overly indebted member countries will pay attention to the voters' strong anti-EU mood.

That could lead them to think twice when it next comes time to make valiant budgetary sacrifices for sake of European unity. Leaving the currency could accurately be portrayed as the democratic choice.

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Domingo
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Beitrag von Domingo »

wiä dumm muess meh scho wieder si, um in dPolitik ystiege zdörfe?

Unglaublich dä Scheiss wo diä ame uselöhn :rolleyes:
Wenn Du redest, muss Deine Rede besser sein, als es Dein Schweigen gewesen wäre

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The Bacras
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Beitrag von The Bacras »

Das kann ja nich sein, dass es den Euro nich mehr gibt. Jetz habe ich endlich mal gelernt, wie man ihn in Ch-Franken umrechnet :D

Quattro
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Beitrag von Quattro »

Frankreich stimmt mit 55% gegen die Verfassung!

MilleGB
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Beitrag von MilleGB »

naja das ist die erste hochrechnung ich hoffe auf eine noch deutlichere stimme ich gebs zu ^^ aber diese abstimmung wird europa durcheinander bringen und alle die noch euro haben..... tja pech gehabt :D

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crazychillbär
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Beitrag von crazychillbär »

Die Staatschefs sind doch einfach alle zu dumm.Was mich daran am meisten aufregt ist die Tatsache,dass sie letztes jahr alle in Athen gefeiert haben und die Verfassunf schön gefeiert haben,obwohl es überhaupt noch nicht sicher war,dass sie auch angenommen wird.Anscheinend hatten sie da ne Absolutistischen Tag.Das Volk brauchen wir nicht.

Andere Staaten wie Deutschland machen es noch schlimmer,die beschließen das einfach unter sich im Bundestag. :mad:
Wenn der Rubel rollt, ist die Ethik am Arsch!!

Freeride isch me wie numme e Sport, es isch e Lydeschaft!!!

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crazychillbär
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Beitrag von crazychillbär »

Neuster Stand.Es hat sich nicht viel getan,seit den ersten Hochrechnungen.56% gegen die Verfassung,also ein minimaler Anstieg.
Wenn der Rubel rollt, ist die Ethik am Arsch!!

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gofastgowin
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Beitrag von gofastgowin »

Ich habe auf dem Teletext von N-TV gerade gelesen dass der Euro in Asien mit Kursverluste auf das Ergebnis in Frankreich reagiert.
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sublimus
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Beitrag von sublimus »

Die Franzosen sind wirklich blöd. Die Verfassung hätte immerhin mehr Mitbestimmung für das europäische Parlament gebracht (also ein mehr an Demokratie) und einen europäischen Aussenminister, der endlich mal die gemeinsamen europäischen Werte nach aussen vertreten hätte. Vor allem aber hätte es Mehrheitsentscheide gegeben, so dass nicht ein Land die ganze EU blockieren kann (man stelle sich vor, ein Kanton Appenzell könnte in der Schweiz alle Bundesbeschlüsse blockieren).

Aber eben, die Politiker in Frankreich sind leider derart arrogant, dass das Volk die Verfassung als willkommene Gelegenheit missbraucht hat, die Elite abzustrafen. Leider ist das schön stumpfsinnig à la "denen da oben zeigen wir's jetzt mal", was man sich vielleicht lieber für die nächsten Präsidentschaftswahlen aufbewahrt hätte.

Leider ähnlich stupide Mechanismen, wie sie bei uns bei der EWR-Abstimmung funktionierten oder die die polnischen Bauern zur Ablehnung des EU-Beitritts verleiteten. Und heute haben wir mit den bilateralen Verträgen praktisch dasselbe wie im EWR (nur ohne die Rechtssicherheit) und die polnischen Bauern gehören heute zu den eifrigsten Europabefürwortern. Manche brauchen halt ein bisschen länger.

Kein Wunder wurde die Verfassung in Grossstädten wie Paris angenommen, während sie in der halt etwas langsameren Provinz abgelehnt wurde. Wie bei uns, als Städte wie Basel oder Zürich den EWR annahmen aber die Bauern aus der Innerschweiz lieber vom Heidiland träumten.

Die Europäer werden zu einem Freilichtmuseum für Inder und Chinesen, wenn sie sich nicht zusammenraufen. Heute scheint Europa noch eine grosse Sache, aber in 30 Jahren wird der ganze Kontinent noch vielleicht 500 Mio Einwohner haben, während China und Indien je über 1.5 Mrd und sogar die USA Dank Einwanderung auf 400 Mio angewachsen sind. Wenn Europa seine Ideen noch irgendwie in der Welt verbreiten will und nicht einfach alles Amis und Chinesen überlassen will, dann muss es mit einer Stimme sprechen.

Und wer meint, es gäbe keine europäische Identität: der soll mal ein paar Jahre nach China, Afrika oder Kalifornien. Selbst ein Schwede, der das hinter sich hat, wird sich danach in Sizilien wie zu Hause vorkommen.

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Baron Zwingstein
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Beitrag von Baron Zwingstein »

*lol*


:D :D :D
Dayre fye, daya fryn-dr, dayre syolw-ra ith sama

Nemo me impune lacessit
schniposa hat geschrieben:es erstaunt mich immer und ist auch mit tiefstem dank verbunden, dass sie mir ihrer intelligenz dieses forum beehren!
:eek: :cool: :p

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Alois E.
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Beitrag von Alois E. »

kaum zu glauben, für einmal haben die Franzosen etwas richtig gemacht!!! :)
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Ein Fick auf Winston Churchill.

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Baron Zwingstein
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Beitrag von Baron Zwingstein »

Baron Zwingstein hat geschrieben:*lol*


:D :D :D
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Alois E.
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Beitrag von Alois E. »

Paris / Frankreich: In Frankreich ging vor wenigen Stunden die Abstimmung über die Annahme der EU-Verfassung zu Ende. Wie bereits zu erwarten, stimmte die Mehrheit der französischen Wahlberechtigten mit Nein. Nach ersten Nachwahlbefragungen sollen 54,5 Prozent der Wähler gegen die EU-Verfassung gestimmt haben. Die Wahlbeteiligung lag ersten Angaben zufolge bei ca. 70 Prozent und damit sogar noch über der Wahlbeteiligung vom Referendum über den Vertrag von Maastricht im Jahre 1992 über den man in Deutschland ebenso wenig abstimmen durfte, wie jetzt über die EU-Verfassung. Ein genaues Wahlergebnis steht noch aus. Frankreich ist das zehnte Land, in dem über die Ratifizierung der Verfassung entschieden wurde, die neun Staaten vor ihm hatten sie bereits anerkannt, wenngleich auch nicht immer durch Befragung des jeweiligen Staatsvolkes. Ob und inwieweit der Ratifizierungsprozeß jetzt fortgesetzt wird, ist zunächst erst einmal offen.

Mit ihrem Nein demonstrierten die Franzosen nicht nur ihre ablehnende Haltung gegenüber dem Verfassungswerk, von dem sie nicht nur den Verlust nationaler Selbständigkeit und soziale Entrechtung erwarten, sondern auch ihre Antipathie gegenüber ihrer Regierung. Diese gibt sich natürlich enttäuscht und spricht von u201EPrüfungu201C, einer u201ENiederlage für Frankreich und Europau201C von u201EEnttäuschungu201C und anderem mehr. Erstmals seit Jahren wurde der Brüsseler und Straßburger so kräftig in den Hintern getreten, daß es wirklich schmerzt. Auch ist es nicht auszuschließen, daß sich die Niederländer, die in Bälde ebenfalls über die EU-Verfassung abzustimmen haben, ebenfalls dieses Machwerk des modernen Manchesterkapitalismus ebenfalls ablehnen. Auf der Gegenseite wurde allerdings bereits angekündigt, die Abstimmung zu gegebener Zeit wiederholen zu wollen.

Ein wenig mit zur ablehnenden Haltung der Franzosen dürfte vielleicht auch der Appell Bundeskanzler Schröders beigetragen haben, der die Franzosen ebenfalls zum Ja für die EU-Verfassung aufgefordert hatte. Allerdings wußte die Mehrheit der französischen Wähler offenbar sehr wohl, was sie von einem deutschen Ja zur EU-Verfassung zu halten haben, nachdem der Kanzler dafür gesorgt hatte, daß die Deutschen darüber gar nicht erst befragt wurden. Wenn es daher in diesem Augenblick etwas gibt, was man den Franzosen angesichts dieses Abstimmungsergebnisses sagen könnte, dann wohl nur eines: Merci!
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Baron Zwingstein
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Beitrag von Baron Zwingstein »

Baron Zwingstein hat geschrieben:*lol*


:D :D :D
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sublimus
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Beitrag von sublimus »

Alois E. hat geschrieben:kaum zu glauben, für einmal haben die Franzosen etwas richtig gemacht!!! :)
Kannst du mir mal erklären, warum das richtig war?

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Lou C. Fire
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Beitrag von Lou C. Fire »

jaja dramatischer Kurszerfall des EUR.......

Schlusskurs Freitag: 1.5480
Aktueller Kurs: 1.5455
Veränderung: - 0.17 %

Der EURO ist eine Erfolgsgeschichte, nur Ewiggestrige sagten ihm voraus, er würde kurz nach seiner Einführung wieder abgeschafft. Einige "Ewigletztjährige" glauben das jetzt noch...... :rolleyes:

Der EURO ist äussert stabil und dies obwohl er auch das Zahlungsmittel einiger europäischer Drittwelt-Länder ist.

Der EURO generiert das grösste Handelsvolumen, mehr noch als der US Dollar!
Auch wenn der USD noch einige Jahre das physische Zahlungsmittel Nr. 1 bleiben wird, so fakturieren doch selbst klassische USD-Nationen wie China, Indonesien etc. in letzter Zeit vermehrt auch in EURO.

Aber schon klar: dramatischer Kurszerfall des EUR... er steht kurz vor seinem Ende..... :rolleyes:
lass Dich niemals auf das Niveau eines Idioten herunter, denn dort schlägt er Dich aufgrund seiner jahrelangen Erfahrung!

Soriak
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Beitrag von Soriak »

langer englischer Artikel der Zeitschrift "The Economist"

Kopiere es hier rein, da der Artikel kostenpflichtig ist - vielleicht interessiert es ja jemanden :p
A big, loud French u201Cnonu201D
May 29th 2005
From The Economist Global Agenda


French voters have rejected the proposed European Union constitution by a decisive margin. The flawed constitution is now probably dead, though the EU will get by without it. For President Jacques Chirac, however, it is a crushing defeat

CELEBRATIONS burst out among the non campaigners gathered in Parisu2019s Place de la Bastille at 10pm on Sunday May 29th, when the last polling booths closed and Franceu2019s television networks broadcast exit polls predicting that voters had decisively rejected the proposed new constitution for the European Union. And the official result, announced in the early hours of Monday, closely matched those exit polls: some 54.9% had said non, with just 45.1% voting oui.

Just as impressive as the ten-percentage-point margin of victory for the constitutionu2019s opponents was the scale of the turnoutu2014almost 70%. This is far higher than might have been expected when the referendum was first called, though perhaps unsurprising given how fiercely the debate over the constitution had been raging across France in the final weeks of the campaign. The atmosphere in French homes, bars, campuses and television studios has been electric, as supporters, opponents and the confused and undecided argued furiously over the 191-page document.

Jean-Claude Juncker, the prime minister of Luxembourg, who currently holds the EUu2019s rotating presidency, insisted on Sunday night that the constitution was not dead, but admitted that u201Cit didnu2019t gain in force tonightu201Du2014an understatement perhaps on a par with the Japanese emperoru2019s announcement to his people in 1945 that the war had u201Cdeveloped not necessarily to Japanu2019s advantageu201D. To come into force, the constitutionu2014strictly speaking, a constitutional treatyu2014must be ratified by all 25 EU member countries, though not necessarily through a referendum. In theory, the French might be given an u201Copportunityu201D to reconsider, by means of a second referendum, as happened in Ireland and Denmark when voters initially rejected past EU treaties. However, the strength of the non vote makes this seem unlikely.

The chances of reviving the constitution will be even slimmer if, as the polls suggest, the Dutch reject it in their referendum on June 1st. Their prime minister, Jan Peter Balkenende, urged them to vote ja despite the outcome of the French ballot. But the result in France seems likely if anything to strengthen Dutch resolve to vote nee.

Though expectations of a French non had been growing in the final days before the referendum, the strength of the constitutionu2019s rejection will send shockwaves across Europe, especially in France itself. For the document to be rejected by Franceu2014one of the EUu2019s six founding members and traditionally the Unionu2019s driving forceu2014is quite spectacular. An altogether different result had been expected until March, when the hitherto solid vote in favour of the constitution suddenly collapsed.

President Jacques Chirac and many other political leaders, left and right, had urged voters to approve the constitution, arguing that it would make Europe more efficient, dynamic and democratic. To avoid continual stalemates in a Union recently expanded from 15 to 25 countries, the constitution would abolish national governmentsu2019 vetoes in many policy areas. To increase Europeu2019s global influence, it would give the EU a full-time president and foreign minister. The European Commissionu2014the EUu2019s central bureaucracy in Brusselsu2014would be slimmed, while more powers would be given to the European Parliament, which is elected by a direct vote of EU citizens.

However, the more they debated the constitution, the more the French came to see it as a means for the EUu2019s bureaucrats and other member countries to impose u201CAnglo-Saxonu201D free-market policies on France. So, voting non supposedly came to mean voting to protect French jobs, employment rights and social benefits against competition from low-cost, low-tax, deregulated countries, including the EUu2019s new eastern members. Some told pollsters they were voting non out of fear that the constitution would pave the way for Turkey to join the EU. Some imagined that if they rejected the document now, it could be renegotiated to address their concerns.

Last but not least, many Frenchmen rejected the constitution simply because they have had enough of Mr Chirac, and of his governmentu2019s failure to revive the economy and cut Franceu2019s high unemploymentu2014and wanted to slap him in the face. The result is certainly a crushing blow to the president. He said before the vote that he would not resign if the result was non, but the defeat has almost certainly wrecked his chances of running for a third term in 2007. His internal rivals, most notably Nicolas Sarkozy, the ambitious head of Mr Chiracu2019s conservative governing party, the Union for a Popular Majority (UMP), are already sharpening their knives.

In a televised address after the close of voting, Mr Chirac acknowledged the votersu2019 dissatisfaction and promised to respond by giving u201Ca new and strong impetus to the action of the governmentu201D. The easy part of this will be sacking his unpopular prime minister, Jean-Pierre Raffarinu2014he will probably be out of his job within days. The hard part will be choosing a replacement. Since the voters have expressed a clear demand for change, the obvious candidate for prime minister would be Mr Sarkozy. He has been calling (and called again after Sundayu2019s vote) for the French political elite to abandon their pensée unique (group-think) and look at how other countries have overcome high unemployment through tough reforms. However, Mr Sarkozy would insist on having a free hand to do things his way. This might be an unbearable prospect for Mr Chirac, who cannot stand his hyperactive, upstart rival.

Mr Chirac could seek an easy life by choosing a high-profile loyalist, such as his interior minister, Dominique de Villepin, or his defence minister, Michèle Alliot-Marie. But this risks enraging the voters, who might feel that the president hasnu2019t listened to their demands for change.

The referendum outcome will not just cause pandemonium in the UMP but among the opposition Socialists too. The vote has dented the presidential hopes of François Hollande, their leader, who urged a oui vote, while it boosts the fortunes of one of his main internal rivals, Laurent Fabius, who disobeyed the party line and called for a non. Though Mr Hollande now looks like damaged goods, many Socialists are furious at Mr Fabius for splitting the party, so it will be difficult for him to snatch its nomination for the presidency.

Crisisu2014or opportunity?

What of those predictions that the EU would be plunged into a terrible crisis if the French or the Dutch voted against the constitution? In fact, while Europeu2019s financial markets, and especially the euro, have wobbled, the chances are that the EU will weather this particular row the way it has survived past crises. There will be some stormy summits, as member countriesu2019 leaders argue over what to do next. Their current rowsu2014over such things as liberalising trade in services and the EUu2019s budgetu2014will probably get nastier. And Turkeyu2019s entry talks, due to start in October, risk being postponed.

But a collapse of the Union is unlikely. The EU will stumble on somehow, under its present arrangements. France, having given voice to its dissatisfaction at the EUu2019s creeping free-marketry, may replace Britain as the Unionu2019s main spoiler and dissident. The British prime minister, Tony Blair, who takes over the EUu2019s presidency in July, is likely now to seek a consensus among his fellow leaders that the constitution should be buried and, perhaps, its best parts enacted piecemeal instead. If so, he will be the French referendumu2019s big winner, since he will be spared the embarrassment of holding a British referendum on the constitution, which he would almost certainly have lost.

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Mätzli
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Beitrag von Mätzli »

1. Die Ablehnung einer Verfassung, die ein noch weiteres Zusammenrücken der EU Staaten mit dem Endziel eines zentralistisch regierten Superstaates vorsähe, dürfte von jedem Föderalisten auf dieser Welt begrüsst werden. Dass es Länder gibt, die nicht einmal über diese Verfassung abstimmen dürfen (z.B. Deutschland), zeigt ja schon, wohin diese tolle "Staatengemeinschaft" abdriftet. Hände weg, liebe Eidgenossen!

2. Diese Abstimmung hat keinerlei Einfluss auf die Stabilität des EURO. Da gibt es ganz andere Gefahren; z.B. die permanente Missachtung der Maastricht Kriterien durch die Politiker. Spätestens nach der monetären Osterweiterung wird der Euro erodieren, aber über Jahre, und nicht innert Tagen, wie oben behauptet.

Die Politiker in Brüssel werden wohl irgendeinen Taschenspielertrick finden, wie sie diese Verfassung doch noch durchkriegen, auch wenn ich sicher bin, dass die Niederlande und die Briten (sowieso) sie auch ablehnen werden.
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Mätzli
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Beitrag von Mätzli »

sublimus hat geschrieben:Die Franzosen sind wirklich blöd. Die Verfassung hätte immerhin mehr Mitbestimmung für das europäische Parlament gebracht (also ein mehr an Demokratie) und einen europäischen Aussenminister, der endlich mal die gemeinsamen europäischen Werte nach aussen vertreten hätte. Vor allem aber hätte es Mehrheitsentscheide gegeben, so dass nicht ein Land die ganze EU blockieren kann (man stelle sich vor, ein Kanton Appenzell könnte in der Schweiz alle Bundesbeschlüsse blockieren).

Aber eben, die Politiker in Frankreich sind leider derart arrogant, dass das Volk die Verfassung als willkommene Gelegenheit missbraucht hat, die Elite abzustrafen. Leider ist das schön stumpfsinnig à la "denen da oben zeigen wir's jetzt mal", was man sich vielleicht lieber für die nächsten Präsidentschaftswahlen aufbewahrt hätte.

Leider ähnlich stupide Mechanismen, wie sie bei uns bei der EWR-Abstimmung funktionierten oder die die polnischen Bauern zur Ablehnung des EU-Beitritts verleiteten. Und heute haben wir mit den bilateralen Verträgen praktisch dasselbe wie im EWR (nur ohne die Rechtssicherheit) und die polnischen Bauern gehören heute zu den eifrigsten Europabefürwortern. Manche brauchen halt ein bisschen länger.

Kein Wunder wurde die Verfassung in Grossstädten wie Paris angenommen, während sie in der halt etwas langsameren Provinz abgelehnt wurde. Wie bei uns, als Städte wie Basel oder Zürich den EWR annahmen aber die Bauern aus der Innerschweiz lieber vom Heidiland träumten.

Die Europäer werden zu einem Freilichtmuseum für Inder und Chinesen, wenn sie sich nicht zusammenraufen. Heute scheint Europa noch eine grosse Sache, aber in 30 Jahren wird der ganze Kontinent noch vielleicht 500 Mio Einwohner haben, während China und Indien je über 1.5 Mrd und sogar die USA Dank Einwanderung auf 400 Mio angewachsen sind. Wenn Europa seine Ideen noch irgendwie in der Welt verbreiten will und nicht einfach alles Amis und Chinesen überlassen will, dann muss es mit einer Stimme sprechen.

Und wer meint, es gäbe keine europäische Identität: der soll mal ein paar Jahre nach China, Afrika oder Kalifornien. Selbst ein Schwede, der das hinter sich hat, wird sich danach in Sizilien wie zu Hause vorkommen.
Tja, lieber Sublimus

Vielleicht hatten die dummen Innerschweizer Bauern nicht ganz unrecht mit ihrer Entscheidung. Eine Anhebung unserer Mehwertsteuer auf das europäische "Minimum" von 16 %, die Angleichung unserer Hypothekarsätze auf EU Niveau und die amtlich garantierte Informationspflicht über Bankkunden wäre durch unsere Wirtschaft gar nicht zu verkraften. Unsere Referendumsdemokratie, die, so schwerfällig sie manchmal ist, doch bestens funktioniert, würde sich quasi selbst abschaffen. Und glaube ja nicht, dass ein 7 Millionen Völkchen in Brüssel irgendetwas zu husten hätte. Schon gar nicht mit der neuen Verfassung, wo wir locker überstimmt werden könnten.

Insofern widersprichst Du Dich in ein- und demselben posting selbst.

Wenn ich unsere Steuerquote, unsere Arbeitslosenzahlen und unseren Lebensstandard mit der EU vergleiche, sehe ich nicht ein, was wir dort verloren hätten. Allfällige wirtschaftliche Nachteile konnten auf dem BILATERALEN Weg prima ausgeglichen werden. Die Schweizer Wirtschaft muss auf dem globalisierten Weltmarkt bestehen , und tut es auch, während Länder, die der EU angehören, z.T. massiv Mühe bekunden, weil aufgrund der enormen Steuerbelastung ihre Lohnstückkosten zu hoch sind.
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Limo
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Beitrag von Limo »

Den Euro gibt es schon seit 1999. Daher nur Polemik.

Politisch gesehen wird die EU früher oder später scheitern. In den wirtschaftlichen Ländern ist die EU sehr unbeliebt, es wäre kein Geheimnis, dass das deutsche Volk auch ablehnen würde.

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Mätzli
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Beitrag von Mätzli »

Limo hat geschrieben:Den Euro gibt es schon seit 1999. Daher nur Polemik.

Politisch gesehen wird die EU früher oder später scheitern. In den wirtschaftlichen Ländern ist die EU sehr unbeliebt, es wäre kein Geheimnis, dass das deutsche Volk auch ablehnen würde.
1999??

Nicht 2001?
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Limo
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Beitrag von Limo »

Mätzli hat geschrieben:1999??

Nicht 2001?
Ich dachte 1999 wurden die Wechselkurse der mitmachenden Ländern eingefroren. Das Bargeld dazu kam erst später.

Am 1. Januar 1999 begann die Euro-Zeit. Der Euro wurde als neue Währung in 11 Ländern der EU eingeführt. Seither ist es möglich, bargeldlos in Euro zu zahlen. Während einer dreijährigen Übergangsphase gilt die Deutsche Mark weiterhin als gesetzliches Zahlungsmittel, bevor sie Anfang 2002 von den Euro-Münzen und u2013Banknoten endgültig abgelöst wird

http://www.verwaltung.uni-freiburg.de/service/extern/euro/Nuetzliches/einf_untern.htm

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Mätzli
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Beitrag von Mätzli »

Limo hat geschrieben:Ich dachte 1999 wurden die Wechselkurse der mitmachenden Ländern eingefroren. Das Bargeld dazu kam erst später.

Am 1. Januar 1999 begann die Euro-Zeit. Der Euro wurde als neue Währung in 11 Ländern der EU eingeführt. Seither ist es möglich, bargeldlos in Euro zu zahlen. Während einer dreijährigen Übergangsphase gilt die Deutsche Mark weiterhin als gesetzliches Zahlungsmittel, bevor sie Anfang 2002 von den Euro-Münzen und u2013Banknoten endgültig abgelöst wird

http://www.verwaltung.uni-freiburg.de/service/extern/euro/Nuetzliches/einf_untern.htm
Stimmt. Ich habe das Bargeld gemeint. Pun kt geht an Dich! ;)
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Dark Coyote
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Beitrag von Dark Coyote »

Bevor der Euro verschwindet wird zuerst einmal der Dollar zu Grabe getragen, denn diese Währung ist überhaupt nid mehr zu gebrauchen!
Nur Tote Zürcher sind gute Zürcher

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Lou C. Fire
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Beitrag von Lou C. Fire »

Mätzli hat geschrieben:1. Die Ablehnung einer Verfassung, die ein noch weiteres Zusammenrücken der EU Staaten mit dem Endziel eines zentralistisch regierten Superstaates vorsähe, dürfte von jedem Föderalisten auf dieser Welt begrüsst werden. Dass es Länder gibt, die nicht einmal über diese Verfassung abstimmen dürfen (z.B. Deutschland), zeigt ja schon, wohin diese tolle "Staatengemeinschaft" abdriftet. Hände weg, liebe Eidgenossen!
Einem Föderalisten in der Tat, aber sag mir, warum haben es dann die Franzosen abgelehnt? Ist nicht Frankreich DER zentralistische Staat schlechthin? Die Franzosen hätten mit der neuen EU-Verfassung mehr Mitspracherrecht erhalten, als sie jemals in Frankreich hatten? Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Froggies nicht die Verfassung ablehnen, sondern ihrer Regierung einen Denkzettel verpassen wollten.

PS: diese "tolle Staatengemeinschaft" wie Du sie nennst, hat zweifellos ihre Tücken und Unzulänglichkeiten, aber wenn sich Europa nicht in absehbarer Zeit in einen Wirtschaftsblock verwandelt, welcher in der restlichen Welt mit einer Stimme auftritt und seine Interessen zu wahren weiss, dann werden auf Europa ganz schwere Zeiten zukommen. Dass dies auch die Schweiz in Mitleidenschaft ziehen wird, versteht sich von selbst oder glaubt irgend jemand, dass das Verwalten von "steuerneutralen Einkünften" von Nichtschweizern eine ganze Bevölkerung wiord ernähren können. So wichtig das Bankgeheimnis auch sein mag, die weitaus grössere Mehrheit der Schweizer ist in exportorientierten Branchen beschäftigt.
Mätzli hat geschrieben:Die Politiker in Brüssel werden wohl irgendeinen Taschenspielertrick finden, wie sie diese Verfassung doch noch durchkriegen, auch wenn ich sicher bin, dass die Niederlande und die Briten (sowieso) sie auch ablehnen werden.
Dieser Trick wurde in weiser Voraussicht schon vorab definiert:
Sollten höchsten fünf Staaten die Verfassung nicht ratifizieren, kann der Prozess weitergeführt werden und in den betroffenen Ländern zu gegebener (sprich günstiger) Zeit die Ratifizierung wiederholt werden.....
PS: dies ist ein Vorgehen um nicht zu sagen eine Volksverarschung, welches auch in der demokratischen Schweiz absolut üblich ist ;) .
lass Dich niemals auf das Niveau eines Idioten herunter, denn dort schlägt er Dich aufgrund seiner jahrelangen Erfahrung!

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crazychillbär
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Beitrag von crazychillbär »

Nach ersten Hochrechnungen habeb die Holländer die EU-Verfassung abgelehnt und das mit 63%.
Wenn der Rubel rollt, ist die Ethik am Arsch!!

Freeride isch me wie numme e Sport, es isch e Lydeschaft!!!

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Bananas
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Euro auf Talfahrt

Beitrag von Bananas »

Vor dem Hintergrund politischer Ungewißheit in Europa und der Spekulationen um die Zukunft der Währungsunion ist der Eurokurs kräftig unter Druck geraten


Hallo Soriak, ich habe hierzu einen deutschen Text gefunden:

http://www.welt.de/data/2005/06/01/726438.html

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Mätzli
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Beitrag von Mätzli »

[quote="Lou C. Fire"]Einem Föderalisten in der Tat, aber sag mir, warum haben es dann die Franzosen abgelehnt? Ist nicht Frankreich DER zentralistische Staat schlechthin? Die Franzosen hätten mit der neuen EU-Verfassung mehr Mitspracherrecht erhalten, als sie jemals in Frankreich hatten? Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Froggies nicht die Verfassung ablehnen, sondern ihrer Regierung einen Denkzettel verpassen wollten.

PS: diese "tolle Staatengemeinschaft" wie Du sie nennst, hat zweifellos ihre Tücken und Unzulänglichkeiten, aber wenn sich Europa nicht in absehbarer Zeit in einen Wirtschaftsblock verwandelt, welcher in der restlichen Welt mit einer Stimme auftritt und seine Interessen zu wahren weiss, dann werden auf Europa ganz schwere Zeiten zukommen. Dass dies auch die Schweiz in Mitleidenschaft ziehen wird, versteht sich von selbst oder glaubt irgend jemand, dass das Verwalten von "steuerneutralen Einkünften" von Nichtschweizern eine ganze Bevölkerung wiord ernähren können. So wichtig das Bankgeheimnis auch sein mag, die weitaus grössere Mehrheit der Schweizer ist in exportorientierten Branchen beschäftigt.



Dieser Trick wurde in weiser Voraussicht schon vorab definiert:
Sollten höchsten fünf Staaten die Verfassung nicht ratifizieren, kann der Prozess weitergeführt werden und in den betroffenen Ländern zu gegebener (sprich günstiger) Zeit die Ratifizierung wiederholt werden.....
PS: dies ist ein Vorgehen um nicht zu sagen eine Volksverarschung, welches auch in der demokratischen Schweiz absolut üblich ist ]

1. Europa kann seine wirtschaftspolitischen Interessen auch gemeinsam durchsetzen wenn es nicht eine gemeinsame Verfassung hat. Die "United Staes of Europe" kann es wegen der Sprachvielfalt gar nicht geben.

2. Die Schweiz wird ihren Platz in einer globalisierten Welt auch so finden. Eine Anlehnung an eine kleine Minderheit ( Europa stelt nur 6-7% der Weltbevölkerung) ist da eher hinderlich.

3. Das Bankgeheimnis, dessen Folge tiefere Zinsen, Investitionskapital und eine stabile Währung sind, ist eine extistenzfördernde Institution für die ganze Wirtschaft, auch die Exportwirtschaft. Das Steuersubstrat von ca. 20 Milliarden PER ANNUM (Verrechnungssteuererträge 8 Mia, Bankgewinnsteuern 8 Mia, Steuern durch Bankpersonal 4 Mia.) overall müsste bei Wegfall der Banken von jemand anderem aufgebracht werden. Von wem wohl? Grüsse an die Exportindustrie.
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Lou C. Fire
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Beitrag von Lou C. Fire »

Mätzli hat geschrieben:1. Europa kann seine wirtschaftspolitischen Interessen auch gemeinsam durchsetzen wenn es nicht eine gemeinsame Verfassung hat. Die "United Staes of Europe" kann es wegen der Sprachvielfalt gar nicht geben.

2. Die Schweiz wird ihren Platz in einer globalisierten Welt auch so finden. Eine Anlehnung an eine kleine Minderheit ( Europa stelt nur 6-7% der Weltbevölkerung) ist da eher hinderlich.

3. Das Bankgeheimnis, dessen Folge tiefere Zinsen, Investitionskapital und eine stabile Währung sind, ist eine extistenzfördernde Institution für die ganze Wirtschaft, auch die Exportwirtschaft. Das Steuersubstrat von ca. 20 Milliarden PER ANNUM (Verrechnungssteuererträge 8 Mia, Bankgewinnsteuern 8 Mia, Steuern durch Bankpersonal 4 Mia.) overall müsste bei Wegfall der Banken von jemand anderem aufgebracht werden. Von wem wohl? Grüsse an die Exportindustrie.
1. Dies hat man vor rund 700 Jahren vermutlich auch über die Schweiz gesagt...

2. Diese kleine Minderheit ist geeint der grösste Wirtschftsblock. Asien wird weiterhin aufstrebend sein, die Frage ist nur ob es neben den USA noch eine dritte Kraft geben wird oder nicht. US-Studien besagen, dass in Zukunft der asiatische Block und die USA das wirtschaftliche Weltgeschehen bestimmen werden, Europa wird die Bedeutungslosigkeit vorausgesagt, es sei denn....na Du weisst schon.

3. Etwas vereinfacht, aber im Ansatz richtig! Beim Investitionskapital setze ich zumindest auf Heute bezogen ein Fragezeichen. Tatsächlich ermöglichten von den Banken bereitgestellte Mittel die Entstehung und Entwicklung von KMU's, 70-80% der arbeitstätigen Bevölkerung sind in solchen Betrieben beschäftigt, aber frag doch mal einen Gewerbler, was er von der derzeitigen "Investitionstätigkeit" der Banken hält. Die Banken sind zwifellos ein wichtiger Bestandteil unserer Wirtschaft, es spricht auch kein Mensch vom Verschwinden der Banken (siehe Luxemburg oder Österreich), aber ihrem ursprünglichen volkswirtschaftlichen Auftrag werden sie heute nicht mehr gerecht. Was glaubst Du wie es möglich ist, dass ein Betrieb schliessen muss, obwohl seine Auftragsbücher voll und seine Kalkulationen richtig sind? Glaub mir, ich weiss von was ich spreche. Wir hatten vor zwei Jahren bei der exklusiven Einführung eines neuen US-Brands offene Türen eingerannt, die Austräge nahmen eine Dimension an, dass uns wegen der Vorfinanzierung eine offenes Liquiditätsfenster von rund 30 Tagen entstand. Nun was glaubst Du, fanden wir eine Bank, welche uns eine Liquiditätüberbrückung bereitstellte? Pffft! Ohne privates Kapital hätte dieser Deal nur in sehr viel bescheidener Form durchgezogen werden können. Es nützt der schweizer Wirtschaft nunmal einen Sch..., wenn eine UBS zwar einen Staudamm in China finanziert, in heimischen Gefilden aber bei der Kapitalvergabe zurückhaltend ist. Banken verteilen Regenschirm, wenn die Sonne scheint und wollen diese wieder zurück, sobald es anfängt zu regnen....
Ah und kleine Anmerkung am Rande: auch wir versteuern unsere Erträge.
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Mätzli
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Beitrag von Mätzli »

Lou C. Fire hat geschrieben:1. Dies hat man vor rund 700 Jahren vermutlich auch über die Schweiz gesagt...

2. Diese kleine Minderheit ist geeint der grösste Wirtschftsblock. Asien wird weiterhin aufstrebend sein, die Frage ist nur ob es neben den USA noch eine dritte Kraft geben wird oder nicht. US-Studien besagen, dass in Zukunft der asiatische Block und die USA das wirtschaftliche Weltgeschehen bestimmen werden, Europa wird die Bedeutungslosigkeit vorausgesagt, es sei denn....na Du weisst schon.

3. Etwas vereinfacht, aber im Ansatz richtig! Beim Investitionskapital setze ich zumindest auf Heute bezogen ein Fragezeichen. Tatsächlich ermöglichten von den Banken bereitgestellte Mittel die Entstehung und Entwicklung von KMU's, 70-80% der arbeitstätigen Bevölkerung sind in solchen Betrieben beschäftigt, aber frag doch mal einen Gewerbler, was er von der derzeitigen "Investitionstätigkeit" der Banken hält. Die Banken sind zwifellos ein wichtiger Bestandteil unserer Wirtschaft, es spricht auch kein Mensch vom Verschwinden der Banken (siehe Luxemburg oder Österreich), aber ihrem ursprünglichen volkswirtschaftlichen Auftrag werden sie heute nicht mehr gerecht. Was glaubst Du wie es möglich ist, dass ein Betrieb schliessen muss, obwohl seine Auftragsbücher voll und seine Kalkulationen richtig sind? Glaub mir, ich weiss von was ich spreche. Wir hatten vor zwei Jahren bei der exklusiven Einführung eines neuen US-Brands offene Türen eingerannt, die Austräge nahmen eine Dimension an, dass uns wegen der Vorfinanzierung eine offenes Liquiditätsfenster von rund 30 Tagen entstand. Nun was glaubst Du, fanden wir eine Bank, welche uns eine Liquiditätüberbrückung bereitstellte? Pffft! Ohne privates Kapital hätte dieser Deal nur in sehr viel bescheidener Form durchgezogen werden können. Es nützt der schweizer Wirtschaft nunmal einen Sch..., wenn eine UBS zwar einen Staudamm in China finanziert, in heimischen Gefilden aber bei der Kapitalvergabe zurückhaltend ist. Banken verteilen Regenschirm, wenn die Sonne scheint und wollen diese wieder zurück, sobald es anfängt zu regnen....
Ah und kleine Anmerkung am Rande: auch wir versteuern unsere Erträge.
1. ASntwort zu1: Bei der Gründung der Schweiz war der gemeinsame Schutz militärischer Art im Vordergrund. Und welcher böse "Habsburger" bedroht Europa???

Wo siehst Du bei einem Vollbeitritt wirtschaftliche Vorteile als Kleiner Gewinner und grossen Verlierern?? Vor 700 Jahren hatten wir nicht diese Informationstechnologie. Es ist heutzutage eigentlich unherheblich, WO produziert wird, und wer Deine Nachbarn sind, solange der Marktzugang sichergestellt ist. Das ist nun mal so.

Antwort zu 2. : Asien ist schon mit Abstand der grösste Wirtschaftsblock, Nord- und Südamerika der zweitgrösste. Europa hat das Globalisierungsmonopoly schon längst verloren. Du sattelst ein totes Pferd!!!
Vollmitgliedschaften schaffen Abhängigkeiten. Ein Textilboykott gegen China z.B. müsste auch von der Schweiz getragen werden. Sie wäre dann auch vom Gegenboykott betroffen. Uns hat die Nischenpolitik auch im Export stark gemacht. Warum sollte man die Vorteile klein, exklusiv und flexibel zu sein, durch einen beitritt zu einem Bürokratiemoloch hergeben?? Small ist beautiful. Wir dürfen uns nie zu sehr an einen Machtblock anlehnen:

MISCH DICH NICHT IN FREMDE HÄNDEL!!!

Antwort zu drei: Mir ist es klar, dass unsere Banken viel zu wenig venture capital bereitstellen. Wir haben zu viele Kleingeister ohne Visionen, wie das ganze Volk!! Da rennst Du BEI MIR offene Türen ein.

Die Schweizer Banken verwalten etwa 3000 Milliarden Dollar Kapital. Davon schätze ich 60% als "offiziell" ein. Ich habe aber von den rund 40% steuerneutralem Kapital geredet, dass in der Schweiz verwaltet werden darf, weil wir ein (noch) sicheres Bankgeheimnis haben. Dieses Geld ist innert Tagen verschwunden (nach Singapore, Cayman Islands, Bahamas und Monaco), wenn wir das Bankgeheimnis abschaffen. Nach vorsichtigen Schätzungern verlieren dann 60'000 Schweizer ihren Arbeitsplatz, und zwar einen sehr gut dotierten. Die Zinsen, die sich etwa 200 Basispunkte unter den EU Zinsen bewegen, steigen schlagartig an. Resultat: Massaker in der Baubranche und auf dem Immobilienmarkt. Dein herbeigewünschtes Venture capital kannst Du Dir auch in die Haare schmieren.
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