Statistik zu Schweizer Strafdelikten

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unwichtig
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Statistik zu Schweizer Strafdelikten

Beitrag von unwichtig »

Kein Hassthread, kein Flüchtlingsthread, kein es-wird-immer-schlimmer-in-der-Schweiz-thread


http://mobile2.tagesanzeiger.ch/article ... 5b81000001
Abstinenzler sind Leute, die niemals entdecken, was sie versäumen.

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Nervenbündel
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Beitrag von Nervenbündel »

Wundert mich bei gewissen Herkunftsländern auch nicht. Wer schon in Tunesien war, weiss was ich meine. Uns bleibt nichts Anderes übrig, als die Bösen auszuschaffen und die Netten zu behalten.
Unter Sousa waren die Spieler vielleicht weniger verletzt.
Aber sie spielten so, dass man hätte glauben können, sie wären verletzt.

-footbâle 20.06.2015

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johnDoe
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Beitrag von johnDoe »

Dankeschön an unwichtig fürs posten. Die Ergebnisse sind ja nicht wirklich überraschend. Zumindest für die unter uns, die ein klein wenig Hirn im Kopf haben.
nick knatterton hat geschrieben:England dürfte mittlerweile eine kollektive FC Basel-Phobie entwickeln.

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kogokg
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Beitrag von kogokg »

Diese Statistik sagt nur aus, was wir hören wollen. So einfach ist das nicht

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Dr. Sócrates
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Beitrag von Dr. Sócrates »

Dass stark patriarchalisch geprägte Nordafrikaner ein etwas anderes Verständnis von Frauen haben, darüber muss kaum philosophiert werden. Nichtsdestoweniger ist diese Art von Berichterstattung extrem tendenziös. Nur fällt das denen, die ein zu "klein wenig Hirn im Kopf haben", nicht auf.
kogokg hat geschrieben:Diese Statistik sagt nur aus, was wir hören wollen. So einfach ist das nicht
Die Ironie der ganzen Sache ist, dass das sogar stimmt!

Aber gehen wir der Reihe nach. Die Grundlage eurer braun angehauchten Behauptung fusst auf diesen Vergleich:
Sonntagszeitung hat geschrieben:Das Bundesamt für Statistik weist die Nationalitäten bei den Beschuldigten von Strafanzeigen aus. Eine Auswertung der Daten in der Kategorie «Sexuelle Integrität» aus den Jahren 2012, 2013 und 2014 zeigt, dass es insgesamt 5912 Anzeigen gegen Schweizer gab. Tunesier wurden 79-mal eines solchen Deliktes beschuldigt, Marokkaner 47-mal. Gegen Algerier wurden 36 Anzeigen eingereicht, gegen Iraker 56 und Syrer 20. Rechnet man diese Zahlen auf eine angenommene Bevölkerung von 100&#8201], ergibt dies bei den Schweizern rund 32 Beschuldigte pro Jahr. Bei den Tunesiern sind es 354, bei den Marokkanern 196, den Algeriern 280, den Irakern 252 und bei den Syrern 100.

Die Wahrscheinlichkeit, wegen eines Sexualdelikts angezeigt zu werden, liegt bei Tunesiern in der Schweiz gemäss diesem Vergleich also mehr als zehnmal höher als bei einem Einheimischen – dies alles jedoch unter dem Vorbehalt, dass der Anteil der jungen Männer in den genannten Bevölkerungsgruppen deutlich grösser ist als in der Schweizer Durchschnittspopulation.


Da hat der Medienkonzern Tamedia aber ganze Arbeit geleistet! Oder etwa nicht?

1. Die Populationen sind in demografischer Hinsicht nicht identisch. Bei den Nordafrikanern hat man vorwiegend junge Männer, während bei den Schweizern die gesamte Breite abgebildet ist.
Wie Jositsch bereits angemerkt hat, wären die Zahlen bei den Sexualdelikten auch deutlich höher, würde man nur die männliche Schweizer Bevölkerung zwischen 25 und 45 Jahren vergleichen.

2. Die Populationen sind auch hinsichtlich dem sozialen Status und dem Bildungsgrad ungleich. Wie würde ein Vergleich wohl aussehen, wenn man Schweizer Schulabbrecher ohne Lehre nordafrikanischen Universitätsabsolventen gegenüberstellen würde?

3. Wie so oft bei solchen 'Statistiken' ist nicht ersichtlich, ob zwischen Wiederholungstäter unterschieden wird, was das Bild auch stark verzerrt. Im Artikel ist lediglich von soundso viel 'Anzeigen' die Rede.

4. Diese 'Datenauswertung' hat in etwa die folgende Qualität: Eine Zeitung in Thailand oder Kambodscha würde nach einer analogen Datenauswertung behaupten, dass die "Wahrscheinlichkeit, wegen Pädophilie angezeigt zu werden, liegt bei Schweizern in Thailand/Kambodscha gemäss diesem Vergleich also um mehr als TAUSEND mal höher"! SKANDAL!

Und jetzt her mit eurem – wortwörtlichen – SHITSTORM!
Kein Spieler gibt seine Fussballkarriere auf. Der Fussball ist es, der sich von den Spielern abwendet.
Sócrates

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Dr. Sócrates
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Beitrag von Dr. Sócrates »

Dass stark patriarchalisch geprägte Nordafrikaner ein etwas anderes Verständnis von Frauen haben, darüber muss kaum philosophiert werden. Nichtsdestoweniger ist diese Art von Berichterstattung extrem tendenziös. Nur fällt das denen, die ein zu "klein wenig Hirn im Kopf haben", nicht auf.
kogokg hat geschrieben:Diese Statistik sagt nur aus, was wir hören wollen. So einfach ist das nicht
Die Ironie der ganzen Sache ist, dass das sogar stimmt!

Aber gehen wir der Reihe nach. Die Grundlage eurer braun angehauchten Behauptung fusst auf diesen Vergleich:
Sonntagszeitung hat geschrieben:Das Bundesamt für Statistik weist die Nationalitäten bei den Beschuldigten von Strafanzeigen aus. Eine Auswertung der Daten in der Kategorie «Sexuelle Integrität» aus den Jahren 2012, 2013 und 2014 zeigt, dass es insgesamt 5912 Anzeigen gegen Schweizer gab. Tunesier wurden 79-mal eines solchen Deliktes beschuldigt, Marokkaner 47-mal. Gegen Algerier wurden 36 Anzeigen eingereicht, gegen Iraker 56 und Syrer 20. Rechnet man diese Zahlen auf eine angenommene Bevölkerung von 100&#8201], ergibt dies bei den Schweizern rund 32 Beschuldigte pro Jahr. Bei den Tunesiern sind es 354, bei den Marokkanern 196, den Algeriern 280, den Irakern 252 und bei den Syrern 100.

Die Wahrscheinlichkeit, wegen eines Sexualdelikts angezeigt zu werden, liegt bei Tunesiern in der Schweiz gemäss diesem Vergleich also mehr als zehnmal höher als bei einem Einheimischen – dies alles jedoch unter dem Vorbehalt, dass der Anteil der jungen Männer in den genannten Bevölkerungsgruppen deutlich grösser ist als in der Schweizer Durchschnittspopulation.


Da hat der Medienkonzern Tamedia aber ganze Arbeit geleistet! Oder etwa nicht?

1. Die Populationen sind in demografischer Hinsicht nicht identisch. Bei den Nordafrikanern hat man vorwiegend junge Männer, während bei den Schweizern die gesamte Breite abgebildet ist.
Wie Jositsch bereits angemerkt hat, wären die Zahlen bei den Sexualdelikten auch deutlich höher, würde man nur die männliche Schweizer Bevölkerung zwischen 25 und 45 Jahren vergleichen.

2. Die Populationen sind auch hinsichtlich dem sozialen Status und dem Bildungsgrad ungleich. Wie würde ein Vergleich wohl aussehen, wenn man Schweizer Schulabbrecher ohne Lehre nordafrikanischen Universitätsabsolventen gegenüberstellen würde?

3. Wie so oft bei solchen 'Statistiken' ist nicht ersichtlich, ob zwischen Wiederholungstäter unterschieden wird, was das Bild auch stark verzerrt. Im Artikel ist lediglich von soundso viel 'Anzeigen' die Rede.

4. Diese 'Datenauswertung' hat in etwa die folgende Qualität: Eine Zeitung in Thailand oder Kambodscha würde nach einer analogen Datenauswertung behaupten, dass die "Wahrscheinlichkeit, wegen Pädophilie angezeigt zu werden, liegt bei Schweizern in Thailand/Kambodscha gemäss diesem Vergleich also um mehr als TAUSEND mal höher"! SKANDAL!

Und jetzt her mit dem – wortwörtlichen – SHITSTORM!
Kein Spieler gibt seine Fussballkarriere auf. Der Fussball ist es, der sich von den Spielern abwendet.
Sócrates

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Socrates, bei einer Statistik muss man hochrechnen, sonst kann man doch gar nicht vergleichen...

Für Raten und Wahrscheinlichkeiten ist dies fundamental, solltest du doch wissen...

Und hier noch was für dich:
Betrachte man aber nur die besonders schweren Delikte wie Vergewaltigung oder sexuelle Nötigung, ergebe sich ein anderes Bild, so die «SaS». In diesen Fällen sei die Mehrheit der Täter ausländische Männer. Bei Vergewaltigungen betrug der Anteil 2014 64 Prozent, bei sexueller Nötigung 55 Prozent.

Sprich, sogar in absoluten Zahlen fielen mehr Straftaten auf Ausländer! Und das bei einem massiv niedrigeren Bevölkerungsanteil (was deiner Meinung nach ja keine Rolle spielen kann)

Seitenhiebe bezüglich deiner Ansicht und Ignoranz dieser Fakten erspare ich mir, wir wollen ja sachlich bleiben, dafür gibt es genügend Zahlen ;-)

Wichtig ist mir immer zu sagen, nicht jeder Ausländer ist kriminell und man soll deshalb nicht auf alle schliessen!
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

Stavia
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Beitrag von Stavia »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Socrates, bei einer Statistik muss man hochrechnen, sonst kann man doch gar nicht vergleichen...

Für Raten und Wahrscheinlichkeiten ist dies fundamental, solltest du doch wissen...

Und hier noch was für dich:
Betrachte man aber nur die besonders schweren Delikte wie Vergewaltigung oder sexuelle Nötigung, ergebe sich ein anderes Bild, so die «SaS». In diesen Fällen sei die Mehrheit der Täter ausländische Männer. Bei Vergewaltigungen betrug der Anteil 2014 64 Prozent, bei sexueller Nötigung 55 Prozent.

Sprich, sogar in absoluten Zahlen fielen mehr Straftaten auf Ausländer! Und das bei einem massiv niedrigeren Bevölkerungsanteil (was deiner Meinung nach ja keine Rolle spielen kann)

Seitenhiebe bezüglich deiner Ansicht und Ignoranz dieser Fakten erspare ich mir, wir wollen ja sachlich bleiben, dafür gibt es genügend Zahlen ;-)

Wichtig ist mir immer zu sagen, nicht jeder Ausländer ist kriminell und man soll deshalb nicht auf alle schliessen!
Ehrlich gesagt finde ich den Artikel lausig, da man die Vergleiche und Hochrechnungen nicht auf eine saubere Basis gestellt hat.
2014 wurden 2400 Delikte angezeigt einfach hochgerechnet auf 2012/2013/2014 ergibt das 7500 Delikte bei 5900 Anzeigen gegen Schweizer auch 2014 lag der CH Anteil ja bei 2 Dritteln. Wobei Anzeigen ja auch nicht Verurteilungen sind. Weiter unten wird dann wieder nach schweren Fällen aufgesplittet und man kommt von absoluten Zahlen weg und gibt % an. Um über diesen Artikel diskutieren zu zu können müsste man zuerst mal selber alle relevanten Zahlen nachschauen und selber durchrechnen.

Wenn die Medien schon solche Artikel publizieren sollen sie doch einfach mal saubere Zahlen angeben. Es kann doch nicht schwer sein ein Kästchen mit allen Zahlen Demografie angepasst neben den Artikel zu setzen. Aber mit solchen Artikeln gibt es immer wieder so sinnloses Gerede ohne Fakten.

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