Hallo Allerseits
Ich bin kürzlich auf dieses doch sehr interessante Thema gestossen.
Wie steht ihr zu diesem Thema? Habt ihr euch bereits damit auseinandergesetzt, bzw. Habt ihr bereits davon gehört?
Was meint ihr zum neulichen Verbot?
Für alle die nicht wissen, um was es sich bei TPO (Third Party Ownership) handelt:
Es handelt sich dabei um Unternehmer oder Unternehmen, welche sich Spieler Anteile kaufen. Dies ist vorallem in Südamerika sehr weit verbreitet.
Vereine, welche sich Spieler nicht (gänzlich) leisten können, werden finanziell von diesen Unternehmer unterstützt. Diese Leute, welche häufig zugleich Berater der Spieler sind/werden erhalten dann - wie bei Aktien - einen prozentualen Anteil am Spieler und dessen Transfererlös. Spieler wie Agüero, Diego Costa oder das Paradebeispiel Tevez hätten wir ohne diesen Machenschaften eventuell nie bestaunen dürfen. Die Unternehmer machen aber jedoch keinen Hehl daraus, dass ihnen einzig und allein der Profit wichtig ist. Sie drängen Spieler zum Wechseln, denn genau das bringt Gewinn. Für viele junge Südamerikaner endet dies dann aber nicht mit der grossen Karriere. Einige werden auch ich Jugendlichen Alter nach Asien verkauft. Ins niemandsland.
Raiola und Mendes sind die wohl bekanntesten. (Wenn es euch interessiert, werdet ihr viel über diese beiden herausfinden.)
http://www.nzz.ch/sport/fussball/dubioses-geschaeft-mit-fussballern-1.18385526
Bereits vor Jahren wurde dies in England, Frankreich und Polen verboten.
In England wurde es so gehandhabt, dass die Clubs, welche einen solchen Spieler kaufen wollten, den third party owner herauskaufen mussten.
Seit diesem Jahr wurde das ganze von der UEFA verboten. Laufende Verträge sind noch ein Jahr gültig und müssen überarbeitet werden.
Eine TPO Erklärung (auf englisch)
Kurzzusammenfassung auf Deutsch
Ich hoffe auf Interessante Diskussionen und differenzierte Ansichten.
Deshalb beginne ich mit meiner Meinung:
Ich finde den Ansatz, TPO gänzlich zu verbieten falsch. Eine Regulierung scheint mir angebrachter zu sein.
Denn viele Talente würden verloren gehen ohne TPO. (TPO wird es weiterhin geben, nun halt verdeckt)
Viele Clubs in Südamerika oder auch in Portugal und Spanien könnten sich sonst die vielversprechenden Talente nicht leisten.
Dennoch müsste TPO überwacht werden und humaner und weniger Profitorientiert ablaufen.
Third Party Ownership
Also quasi eine Beteiligung am modernen Sklavenhandel.
Der Fussball (und auch andere Sportarten) sind schon in einen Bereich angelangt wo es nicht mehr koscher ist. Der Profifussball ist immerhin noch in einem gewissen Focus. Aber ich will mir nicht mal ausmalen, was mit jugendlichen geschieht die den Sprung nach ganz oben nicht schaffen.
Thema Überwachung und humaner: Das ist ein Ziel das nie eingehalten werden kann. Das ist genau so lächerlich wie die FIFA/UEFA/IOC vorgaben an 3. Weltländer oder Schwellenländer zur Ausübung von Tuernieren. Schön sind sie da - scheissegal wie sie eingehalten werden.
Heikles Thema das durchaus einen Faden verdient, aber meiner Meinung gehört da ein absolutes Verbot hin, genauso wie z.B U16 Fussballer nicht in andere Länder transferiert werden dürften.
Ich stelle da eine provokative Frage in den Raum: Wieviele jugendliche Talente muss ich Opfern um ein Juwel zu ernten? Und ich spreche hier nicht vom FC Basel (wo jeder Nachwuchsspieler eine Ausbildung absolvieren muss) sondern eher nach Südamerika Afrika oder Asien.
Der Fussball (und auch andere Sportarten) sind schon in einen Bereich angelangt wo es nicht mehr koscher ist. Der Profifussball ist immerhin noch in einem gewissen Focus. Aber ich will mir nicht mal ausmalen, was mit jugendlichen geschieht die den Sprung nach ganz oben nicht schaffen.
Thema Überwachung und humaner: Das ist ein Ziel das nie eingehalten werden kann. Das ist genau so lächerlich wie die FIFA/UEFA/IOC vorgaben an 3. Weltländer oder Schwellenländer zur Ausübung von Tuernieren. Schön sind sie da - scheissegal wie sie eingehalten werden.
Heikles Thema das durchaus einen Faden verdient, aber meiner Meinung gehört da ein absolutes Verbot hin, genauso wie z.B U16 Fussballer nicht in andere Länder transferiert werden dürften.
Ich stelle da eine provokative Frage in den Raum: Wieviele jugendliche Talente muss ich Opfern um ein Juwel zu ernten? Und ich spreche hier nicht vom FC Basel (wo jeder Nachwuchsspieler eine Ausbildung absolvieren muss) sondern eher nach Südamerika Afrika oder Asien.
Wie Sigi und Ceccaroni, wie Hauser und Knup träum’ auch ich manchmal ganz leise davon, dass es dem FCB einst wieder besser gehen möge. Es muss nicht gerade ein Titel sein oder gar eine Teilnahme im Europacup, behüte nein, nur so, dass der FCB zu Hause gegen Bulle gewinnt, einfach gewinnt. JOZ 1988
- Mundharmonika
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Felipe Caicedo könnte ein Liedchen davon singen. Viele lateinamerikanische Spieler sowieso, vor allem solche, die aus den untersten Bevölkerungsschichten kommen. Die "gehören" faktisch ihrem Manager und dieser bestimmt dann, wohin er zu gehen hat.
Bereits als sehr junge Spieler werden sie in Lateinamerika von einem Manager rekrutiert. Dieser ermöglicht diesen Jungs dann, in einem grösseren Club zu trainieren. Der Manager kümmert sich fürsorglich um sie, bezahlt den noch jungen Spielern bzw. ihren Eltern die Reisespesen oder dann auch einmal ein paar anständige Kickschuhe und verspricht, aus dem Jungs gute Fussballer und sie und die Familie reich zu machen. So werden diese noch jungen Spieler dann fast wie Leibeigene.
Natürlich haben diese Manager auch die besten Beziehungen zu den Vereinen und den Verbänden und so können sie - mit ein bisschen Schmiergeld - dafür sorgen, dass ihre Schützlinge an diesem oder jenen Turnier eingesetzt werden. Das ist alles ein grosses und natürlich korruptes Netzwerk.
Ich weiss aus erster Hand, dass zum Beispiel in Mexiko zu Zeiten von Hugo Sanchez die Mitspieler in der Nationalmannschaft gezwungen waren, in aussichtsreicher Position wenn immer möglich Hugo Sanchez anzuspielen, damit wenn immer möglich er die Tore erzielte konnte. Man wollte ihn zum Superstar aufbauen, um ihn dann entsprechend teuer nach Europa zu verkaufen. Wer da nicht mitspielen wollte, wurde dann halt einfach nicht mehr nominiert.
Bereits als sehr junge Spieler werden sie in Lateinamerika von einem Manager rekrutiert. Dieser ermöglicht diesen Jungs dann, in einem grösseren Club zu trainieren. Der Manager kümmert sich fürsorglich um sie, bezahlt den noch jungen Spielern bzw. ihren Eltern die Reisespesen oder dann auch einmal ein paar anständige Kickschuhe und verspricht, aus dem Jungs gute Fussballer und sie und die Familie reich zu machen. So werden diese noch jungen Spieler dann fast wie Leibeigene.
Natürlich haben diese Manager auch die besten Beziehungen zu den Vereinen und den Verbänden und so können sie - mit ein bisschen Schmiergeld - dafür sorgen, dass ihre Schützlinge an diesem oder jenen Turnier eingesetzt werden. Das ist alles ein grosses und natürlich korruptes Netzwerk.
Ich weiss aus erster Hand, dass zum Beispiel in Mexiko zu Zeiten von Hugo Sanchez die Mitspieler in der Nationalmannschaft gezwungen waren, in aussichtsreicher Position wenn immer möglich Hugo Sanchez anzuspielen, damit wenn immer möglich er die Tore erzielte konnte. Man wollte ihn zum Superstar aufbauen, um ihn dann entsprechend teuer nach Europa zu verkaufen. Wer da nicht mitspielen wollte, wurde dann halt einfach nicht mehr nominiert.
Sieht auch unter anderem Platini so.Brausebad hat geschrieben:Also quasi eine Beteiligung am modernen Sklavenhandel.
Ist sicherlich ein krasser aber leider nicht ganz falscher Vergleich.
Ich finde, mit diesem Verbot wird das Problem nur unter den Teppich gewischt, denn es wird weiterhin, nun halt ilegal - aber was bedeutet das in einigen Ländern in Süd Amerika? - weiterbetrieben.Brausebad hat geschrieben:aber meiner Meinung gehört da ein absolutes Verbot hin, genauso wie z.B U16 Fussballer nicht in andere Länder transferiert werden dürften.
Die UEFA meint, fein rauszusein.
Schrecklich, was mit jungen Männern gemacht wird, mit dem Vorwand vom grossen Traum.
Deine letzte, provokative Frage völlig zurecht und lässt die Geizmoral der Reichen extrem hell aufleuchten.
Nur: wird das Problem durch dieses Simple Verbot kaum gelöst.
Auch die "Problemlösung" von England war keine. (Sorry falsch ich falsch liege)
Denn die Clubs mussten den "Berater" herauskaufen. (?)
Was also durchaus motivierend war für den Berater, einen wechsel zu einem BPL Club zu forcieren.
Traurig aber wahr: diese Zahl interessiert keiner dieser Unternehmer...Brausebad hat geschrieben: Ich stelle da eine provokative Frage in den Raum: Wieviele jugendliche Talente muss ich Opfern um ein Juwel zu ernten? Und ich spreche hier nicht vom FC Basel (wo jeder Nachwuchsspieler eine Ausbildung absolvieren muss) sondern eher nach Südamerika Afrika oder Asien.
Erster Fall eröffnet gegen den FC Porto.
http://www.transfermarkt.ch/regelverstoss-bei-mangala-deal-fc-porto-droht-transfersperre/view/news/214559
Ist die Strafe, gegen Porto gerichtet, das richtige?
Sollte ManCity nicht auch bestraft werden?
Was passiert mit Mangala?
http://www.transfermarkt.ch/regelverstoss-bei-mangala-deal-fc-porto-droht-transfersperre/view/news/214559
Ist die Strafe, gegen Porto gerichtet, das richtige?
Sollte ManCity nicht auch bestraft werden?
Was passiert mit Mangala?