Warum die Schweiz im (Team)-Sport praktisch nie ganz vorne dabei ist...

Der Rest...
Allez Basel!
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Warum die Schweiz im (Team)-Sport praktisch nie ganz vorne dabei ist...

Beitrag von Allez Basel! »

Ich verfolge seit ich klein bin den Schweizer Sport (ca. 15 Jahren).

Egal ob Roger Federer gerade einen neuen Rekord bricht, die Schweizer Fussballnati sich für ein Grossturnier qualifizieren will oder Beni Thurnheer sich als Curling-Reporter versucht, ich verfolge das Geschehen, sofern ich Zeit dafür habe.

Nach immer wiederkehrenden Enttäschungen beim mitfiebern, fragte ich mich oft, an was dies liegen kann, dass die Schweizer und Schweizerinnen im entscheidenden Moment öfter den kürzeren zogen. Ich denke dies geht nicht nur mir so.

Die Schweiz ist ein Land, welches für ihre Bevölkerungszahl in sehr vielen Sportarten meistens ganz gut mithalten kann. Doch der Sprung ganz nach vorne schafft man leider nie oder fast nie. Vorallem in Teamsportarten ist das auffällig. Beim Einzelsport nicht so extrem.
Nehmen wir unsere zwei beliebtesten Teamsportarten, Fussball und Eishockey.
Während die Hockeynati vor ein paar Jahren sogar gegen grosse Nationen in Vorrunden und Zwischenrunden gewinnen konnten, schaffte man es trotzdem nie über die Viertelfinals hinaus. Sogar in einem Spiel als man dank guter Vorrunden resp. Zwischenrunde als Favorit gegen Deutschland in die Viertelfinals gehen konnte, versagten die Nerven.
Dieses Jahr scheiterten man kläglich, obwohl man mit sehr viel Potenzial an die WM reiste. Beängstigend vorallem, dass man in den schwierigen Momenten eines Spiels keine Spieler sichten konnte, welche als Leitwölfe den Karren aus dem Dreck ziehen wollten oder, netter ausgedrückt, konnten.

Die Schweizer Fussballnati besitzt auch schon seit längerer Zeit ein Kader, welches ebenfalls Potenzial hätte. Natürlich ist der Konkurrenzkampf im Fussball viel grösser und geschenkte Gegner gibt es sogar in der Qualifikation fast keine mehr.
Dass die Schweiz nicht an jeder Europa- oder Weltmeisterschaft teilnehmen kann, sollte verständlich sein. Es sind aber mehr einzelne (wichtige) Spiele, in denen man unverständlicherweise als Verlierer vom Feld ging.
Spiele, wie das Achtelfinal gegen die Ukraine an der WM 2006, in der man eine hervorragende Vorrunde spielte und praktisch alles für die Schweiz sprach, würden wohl Nationen wie Deutschland nie verlieren.
Zugegeben, eine gewagte Aussage, aber leider nicht ganz unwahr.
Ich könnte noch x-Beispiele aufzählen. Da ich jedoch hier im Forum von Usern ausgehe, welche sich selbst an viele solche Beispiele erinnern können, belasse ich es bei dem einen Beispiel.

Von wo kommt es, dass Schweizer Mannschaften oft ganz gut sind, aber nie ganz vorne dabei sind? Kann es sein, dass der Schweizer durch den Mittelstand dies ein bisschen im Blut hat?
Sind wir ehrlich, in der Schweiz versucht man die erfolgreichen Personen irgendwie in den Mittelstand zurückzuholen, gleichzeitig versucht man aber die "Schwächeren" wieder hochzuziehen.
Eigentlich eine gute Sache, schliesslich hat auch der Mittelstand uns einen gewissen Wohlstand und eine Sicherheit bescherrt.

Doch kann dies unterbewusst ein Nachteil für uns im Sport sein? Oder wie begründet ihr die immer wieder gut oder aber fast nie Weltklasse abschneidenden Schweizer Mannschaften?

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Beitrag von SubComandante »

Vielleicht, weil die Schweizer Mannschaften im internationalen Vergleich nicht mithalten können und wenn der Gegner sein Potential im richtigen Moment ausschöpft, man halt verliert...?

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Idefix
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Beitrag von Idefix »

naja so lange Bern unsere Hauptstadt ist, wird sich da nichts ändern... :D

Nein im Ernst... ich finde die Schweiz mischt schon ganz gut mit, vergiss nicht wir hatten auch goldene Zeiten im Ski Zirkus ; Müller, Zurbriggen, Nadig, Accola, es gab WM's da waren 4 Schweizer unter den ersten 5.
Curling...auch da gabs letztens erst wieder eine Medaille. Tennis Olympia Gold geholt, Werner Günthör hatte auch seine goldenen Zeiten.
... Vergleich mal die mikrigen 8 Mio Einwohner in der Schweiz mit den Milliarden aus dem Asiatischen Teils der Welt... die Ausbildung in der Schweiz ist wohl sehr hochstehend.

Nur Talentförderung ist nicht so der Burner hierzulande. Ich war selber früher Nationalmitglied in der Leichtathletik Szene, nur die Trainingslager mussten meine Eltern bezahlen, die ganzen Turniere, Reisen etc... alles auf eigene Kosten, und da wir aus dem Mittelstand kommen, war das finanziell nicht alles tragbar, irgendwann musste ich halt dann einsehen, dass die Förderung nicht wirklich zu meinen Gunsten war.

Dennoch bin ich der Meinung, generell gesehen ist die Schweiz im Verhältnis sportlich top.

Meiner Meinung nach sind wir im Teamsport nicht so stark, weil wir nicht genügend Talente haben die denselben Sport ausüben.

cheers
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Beitrag von SubComandante »

Bei der Nachwuchsförderung könnte im Fussball die Nationalmannschaft in den nächsten Jahren schon wieder gut werden. Aber ja, dafür muss Muri halt mal den richtigen Trainer finden.

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hanfueli
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Beitrag von hanfueli »

Ich denke, dass die schweiz im spitzensport schon jetzt über ihren verhältnissen lebt.
...reden Sie nur weiter, es wird schon noch etwas intelligentes dabei sein.

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Die Fussballnati hat halt einen alten Mann als Bremsklotz, der mit Stand- und Defensivfussball versucht gegen Fussballzwerge zu gewinnen... Zudem hat man die besten Schweizer Stürmer zum Teufel gejagt. Und dann ist die Nati halt für viele Eingebürgerte nur eine Präsentationsbühne, sie verreissen sich nicht fürs eigene Land...

Bei der Hockeynati war halt relativ dumm, dass der Detailhandelsunternehmer keine Ahnung von Hockey hat und dann ein persönliches Problem mit Krüger hatte.
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

Shurrican
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Beitrag von Shurrican »

Idefix hat geschrieben: ... Vergleich mal die mikrigen 8 Mio Einwohner in der Schweiz mit den Milliarden aus dem Asiatischen Teils der Welt... die Ausbildung in der Schweiz ist wohl sehr hochstehend.


Dennoch bin ich der Meinung, generell gesehen ist die Schweiz im Verhältnis sportlich top.

tschechien und schweden stark im fussball, top im eishockey, nur ca. 1-1.5 mio einwohner mehr, holland und portugal im fussball weltspitze, augenhöhe mit de und co. dabei nur 2 mio. einwohner mehr, slowakei und finnland 2.5 mio. einwohner weniger als ch, aber mit nhl-legenden gespickt wovon die eishockey-nation ch nur träumen kann. geringe einwohnerzahl ist sicherlich nicht die ganze wahrheit...
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Beitrag von SubComandante »

Shurrican hat geschrieben:tschechien und schweden stark im fussball, top im eishockey, nur ca. 1-1.5 mio einwohner mehr, holland und portugal im fussball weltspitze, augenhöhe mit de und co. dabei nur 2 mio. einwohner mehr, slowakei und finnland 2.5 mio. einwohner weniger als ch, aber mit nhl-legenden gespickt wovon die eishockey-nation ch nur träumen kann. geringe einwohnerzahl ist sicherlich nicht die ganze wahrheit...
Nein, man muss halt auseinanderhalten. Schweden ist halt wie die Schweiz im Fussball. Starke Phasen und wieder Durchhänger. Tschechien auch so. Die Schweiz hat sich in den letzten Jahrzehnten verbessert. In Holland hat Fussball halt einen höheren Stellenwert und ja, mit professioneller Fussballschule wie Ajax halt schon früher wichtiges gemacht. Portugal hat eine starke Liga und Fussball hat einen höheren Stellenwert. Wo ausserhalb von Basel hat Fussball wirklich den Stellenwert, wie man es in anderen Länder überall hat? Und in Finnland hat Eishockey eine hohe Beliebtheit. Dass die Nati in der Schweiz nicht so gut ist momentan ist auch hausgemacht. Der mit Abstand beste Stürmer hat man davongejagt. Der Trainer ist fehl am Platz. Der FC Basel hat es immerhin geschafft, international was zu holen. ManU rauszuhauen ist doch sehr beachtlich.

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SeBaselOnMyRhein
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Beitrag von SeBaselOnMyRhein »

Wohlstandssattheit - betrifft aber nicht nur den Sport, sondern die ganze Gesellschaft.

Die Politiker (Medien) machen sich vor der EU in die Hosen und wollen angepasst, nett und beliebt sein. Lieber die Souveränität, Eigenständigkeit und direkte Demokratie aufgeben, als unbequem aber dafür frei zu sein. :o

Man lässt sich von kriminellen Asyltouristen aus dem Maghreb auf der Nase rumtanzen und akzeptiert einfach, dass die Anzahl von Trickdiebstählen explodiert. Wir sind halt selber Schuld, wenn wir nicht gut auf unsere Sachen aufpassen. :rolleyes:

FCB-Forümler diskutieren seitenlang, ob man besser ins Bett pinkelt, bei der Aushebung stottert, den unkontrollierten Schlafwandler mimt oder die Hausstauballergie vorschiebt, um ja nicht in die RS zu müssen. :rolleyes:

Ohne Druck entwickeln sich eben keine "Typen" oder Kämpfernaturen. Aber klar, man sollte sich nicht beklagen, eigentlich ist es ja besser wenn es uns gut geht und sich Wohlstandserscheinungen zeigen, als wenn wir ums Überleben kämpfen müssten.

Weicheier! :p

El Capullo
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Beitrag von El Capullo »

villicht will allgemein z'vyyl Luzärner involviert sin?

(pardon, nit GANZ ärnscht gmaint!) ;)
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Beitrag von SubComandante »

SeBaselOnMyRhein hat geschrieben:Wohlstandssattheit - betrifft aber nicht nur den Sport, sondern die ganze Gesellschaft.

Die Politiker (Medien) machen sich vor der EU in die Hosen und wollen angepasst, nett und beliebt sein. Lieber die Souveränität, Eigenständigkeit und direkte Demokratie aufgeben, als unbequem aber dafür frei zu sein. :o

Man lässt sich von kriminellen Asyltouristen aus dem Maghreb auf der Nase rumtanzen und akzeptiert einfach, dass die Anzahl Trickdiebstähle explodieren. Wir sind halt selber Schuld, wenn wir nicht gut auf unsere Sachen aufpassen. :rolleyes:

FCB-Forümler diskutieren seitenlang, ob man besser ins Bett pinkelt, bei der Aushebung stottert, den unkontrollierten Schlafwandler mimt oder die Hausstauballergie vorschiebt, um ja nicht in die RS zu müssen. :rolleyes:

Ohne Druck entwickeln sich eben keine "Typen" oder Kämpfernaturen. Aber klar, man sollte sich nicht beklagen, eigentlich ist es ja besser wenn es uns gut geht und sich Wohlstandserscheinungen zeigen, als wenn wir ums Überleben kämpfen müssten.

Weicheier! :p
Ich denke wirklich, Du hast Dir die Trophäe des dümmsten FCB Forum Users aller Zeiten diskussionslos verdient. Gratulation!

:cool:

El Capullo
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Beitrag von El Capullo »

SubComandante hat geschrieben:Ich denke wirklich, Du hast Dir die Trophäe des dümmsten FCB Forum Users aller Zeiten diskussionslos verdient. Gratulation!

:cool:
WORD, EXCEL und POWERPOINT in aim, Hombre! :D
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Elsener
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Beitrag von Elsener »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Die Fussballnati hat halt einen alten Mann als Bremsklotz, der mit Stand- und Defensivfussball versucht gegen Fussballzwerge zu gewinnen...
Dieser alte Mann ist einer der besten und erfolgreichsten Fussballtrainer in der Geschichte. Es ist eben auch eine Schwäche sowas nicht zu erkennen.

Jetzt mal auf den Teamsport beschränkt gibt es zwei Aussagen die mir immer wieder auffallen, die von Schweizern gerne kultiviert werden, aber mit der Realität nichts zu tun haben

"Wir versagen immer im entscheidenen Moment"

Es gibt hier mindestens genau so viele entscheidende Gegenbeispiele. Knappe Qualifikationen für die grossen Turniere oder auch entscheidende Tore in der Nachspielzeit

"Nach einem guten Spiel... verlor man"
"Die Schweiz war absolut ebenbürtig aber..."
"Nach einer guten Leistung... reichte es trotzdem nicht"
"Die Schweiz hätte es verdient..."

Eine Art Glorifizierung, wenn man gegen grosse Teams nicht absolut untergeht. Sicher nicht hilfreich. So fällt man eben immer weich, wenn man mit durchschnittlichen Leistungen von der Presse gelobt wird. Aktuelles Beispiel ist die Eishockey-WM und die realitätsfremden, besserwisserischen Ansichten von Klaus Zaugg

Grundsätzlich wiederspiegelt sich im Sport oft die defensive Haltung, mit denen man in der Schweizer Gesellschaft weit kommt. Offensive, dreiste Aktionen werden negativ dargestellt, und so sind die besten Schweizer Spieler meistens in der Defensive zu finden, ob Fussball, Hockey oder Basketball

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Pioneer
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Beitrag von Pioneer »

Mag sein, dass es für die Schweiz in den bedeutenden Teamsportarten (noch) nicht ganz nach vorne reicht, setzt man die allgemeinen sportlichen Erfolge jedoch in Relation zu der Grösse und Einwohnerzahl unseres Landes, gehören wir zur erweiterten Weltspitze. Man schaue sich nur mal die ewigen Medaillenspiegel der olymp. Sommer- und Winterspiele an:

Sommerspiele: Rang 22 SUI Schweiz G:45 S:71 B:65 T:181
Winterspiele: Rang 8 SUI Schweiz G:44 S:37 B:46 T:127

Gesamt: Rang 17 SUI Schweiz G:89 S:108 B:111 T:308
[CENTER]PRO Zoua
CONTRA Steinhöfer[/CENTER]

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Blutengel
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Beitrag von Blutengel »

Idefix hat geschrieben:naja so lange Bern unsere Hauptstadt ist, wird sich da nichts ändern... :D

Nein im Ernst... ich finde die Schweiz mischt schon ganz gut mit, vergiss nicht wir hatten auch goldene Zeiten im Ski Zirkus ; Müller, Zurbriggen, Nadig, Accola, es gab WM's da waren 4 Schweizer unter den ersten 5.
Curling...auch da gabs letztens erst wieder eine Medaille. Tennis Olympia Gold geholt, Werner Günthör hatte auch seine goldenen Zeiten.
... Vergleich mal die mikrigen 8 Mio Einwohner in der Schweiz mit den Milliarden aus dem Asiatischen Teils der Welt... die Ausbildung in der Schweiz ist wohl sehr hochstehend.

Nur Talentförderung ist nicht so der Burner hierzulande. Ich war selber früher Nationalmitglied in der Leichtathletik Szene, nur die Trainingslager mussten meine Eltern bezahlen, die ganzen Turniere, Reisen etc... alles auf eigene Kosten, und da wir aus dem Mittelstand kommen, war das finanziell nicht alles tragbar, irgendwann musste ich halt dann einsehen, dass die Förderung nicht wirklich zu meinen Gunsten war.

Dennoch bin ich der Meinung, generell gesehen ist die Schweiz im Verhältnis sportlich top.

Meiner Meinung nach sind wir im Teamsport nicht so stark, weil wir nicht genügend Talente haben die denselben Sport ausüben.

cheers
Er redet von Teamsportarten und da gehören Tennis, Kugelstossen und Skifahren definitiv nicht dazu ;)

Vielleicht liegt es daran, dass die Schweiz nicht zusammenhalten kann. Immer wieder drückt bei uns der Kantönligeist und die Neider durch. Weiter geht es uns vielleicht zu gut, da fehlt dann halt im Sport ein wenig der Ehrgeiz.
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Master
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Beitrag von Master »

hanfueli hat geschrieben:Ich denke, dass die schweiz im spitzensport schon jetzt über ihren verhältnissen lebt.
!!


Nenn mir mal andere, von den Einwohnerzahlen vergleichbare Länder, die in Teamsportarten mehr Erfolg haben?
Belgien oder Österreich?
Jordanien oder Tunesien?
Honduras oder die Dominikanische Republik?
Burundi, Kambodscha oder Papa-Neuguinea?
Beckenpower hat geschrieben:Mir hän scho gwunne. Aber mir chönne no massiv gwünner.

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Sharky
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Beitrag von Sharky »

Allez Basel! hat geschrieben:Ich verfolge seit ich klein bin den Schweizer Sport (ca. 15 Jahren).
Hättest du die Chance gehabt länger den Schweizer Sport zu verfolgen, dann würdest du die jetztige Situation als absolut Top ansehen. Vor 1994 war die Schweiz höchstens im Skisport Spitze, alles andere unter ferner liefen...
Die Schweiz qualifiziert sich fast für jedes EM- oder WM Turnier, die Eishockeyaner sind in die erste Gruppe aufgestiegen und spielen auch praktisch jedesmal mit. Federer überschlägt alles, im Skisport hatten wir früher bessere, vorallem mehr. Heute ists, eh war, ja nur noch Cuche.

Aber es ist so wie Idefix sagt. Die Nachwuchsförderung und auch der Einstieg im Profisport wird nicht genug gefördert. Viele müssen ihre Trainigs, Spesen, etc. selbst bezahlen. Vorallem bei den Randsportarten, was ja eigentlich alles ausser Fussball und Eishockey ist.

Und beim Fussball ist es halt so, dass unsere Spieler nie auf Topniveau spielen können. Bei unserer Supergurkenliga ist das halt nicht möglich. Und die paar wenigen internationalen Spiele, ausser jetzt dem FCB, fördert dies auch nicht genug. Nennen wir es zuwenig internationale Erfahrung.
Ob es schlussendlich bei den zuwenig gefordeten Spielern, dem Trainer oder sonst was ist, weiss man dann halt auch nicht so genau...

Dazu haben wir Schweizer halt kein Hang zum Risiko. Alles ist auf Sicherheit eingestellt. Und das kleine Quentchen Glück fehlt halt auch sehr oft.
Wenn sich jemand mal nach Koh Samui in Thailand verirrt, freue ich mich riesig auf einen Besuch von euch in meiner Bar :):cool::)

https://www.facebook.com/Sharkys-Bar-2035758479985733/

Fulehung
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Beitrag von Fulehung »

Sharky hat geschrieben:Hättest du die Chance gehabt länger den Schweizer Sport zu verfolgen, dann würdest du die jetztige Situation als absolut Top ansehen. Vor 1994 war die Schweiz höchstens im Skisport Spitze, alles andere unter ferner liefen...
Ist die Schweiz wirklich stärker geworden? Früher qualifizierten sich im Fussball nur die besten 16 (WM) bzw. besten 8 (EM) Teams für die Endrunde und an der Eishockey-WM stieg bis in die Neunziger Jahre hinein der Achtplatzierte ab. Bei gleich grossen Teilnehmerfelder hätte es auch in den letzten 20 Jahren im Fussball und im Eishockey kaum ein A-WM-Endturnier mit Schweizer Beteilung gegeben. Zudem war die Handball-Nati Anfangs der Neunziger Jahre definitiv besser (WM 1993: Platz 4, Olympia 1996: Platz 7).

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Brausebad
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Beitrag von Brausebad »

Im Hornusse sind mir so zimlig ungschlaage... und verzell jetzt nid das isch kei Mannschaftssport.... :D

Nei spass uffs Velo... Ich ha mir dass au scho paar mol yyberleggd worums nid ganz an d'Spitze längd. Ich glaub mir sind halt in dr Breiti vom Mannschaftssport aifach bessere Durchschnitt. Die meischde Länder sind au nur in 1-2 Sportarte wirkilig erfolgryych. Do gits sicher die Multitalänt wie Dütschland oder USA wo miltitalentiert sind, aber sunschd isch jo das nüd ussergwehnligs.
Vo dene 202 Länder wo's glaub git (oder mit dr Sudan-teilig no e paar mehr...) sind sicher 175 wo wie mir im grosse und ganze keini sehr erfolgryyche Mannschaftssportarte verdrädde hän.

Fazit: Ich wurd die Situation so neh wie sy isch. Und uff aimol wärde au mir Wältmaischder im Fraue-Yyshockey oder oder besiege Pakistan im Cricket-Final. Aber Fuessballwältmaischder wärde mr in däm Joorhundert nymmi.
Wie Sigi und Ceccaroni, wie Hauser und Knup träum’ auch ich manchmal ganz leise davon, dass es dem FCB einst wieder besser gehen möge. Es muss nicht gerade ein Titel sein oder gar eine Teilnahme im Europacup, behüte nein, nur so, dass der FCB zu Hause gegen Bulle gewinnt, einfach gewinnt. JOZ 1988

ScoUtd
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Beitrag von ScoUtd »

Master hat geschrieben: Nenn mir mal andere, von den Einwohnerzahlen vergleichbare Länder, die in Teamsportarten mehr Erfolg haben?
Jordanien oder Tunesien?
Honduras oder die Dominikanische Republik?
Burundi, Kambodscha oder Papa-Neuguinea?
das ist natürlich niveau svp-stammtisch

aber das weisst du glaub auch
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händsche
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Beitrag von händsche »

hanfueli hat geschrieben:Ich denke, dass die schweiz im spitzensport schon jetzt über ihren verhältnissen lebt.
Das denke ich nicht. da hat es durchaus noch potential nach oben.

Heute ist es so, dass sich sehr viele talente (in welchen Sportarten auch immer) gegen den Sport und für das Berufsleben entscheiden, da eine Lehre und Sport ziemlich schwer auf die reihe zu bekommen ist. Da ist definitiv noch Verbesserungspotential.

Weiter kann die Talentförderung um einiges verbessert werden. Viele kleinere Vereine (ist in Basel im Fussball glücklicherweise nicht so) wollen ihre Talente nicht so einfach abgeben.

Oder auch die Staatliche Förderung von Sportlern kann noch verbessert werden.
da können wir von den USA noch einiges lernen.

Ob es reicht für die Spitze ist eine andere Frage aber eine Verbesserung ist definitiv noch möglich.

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Master
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Beitrag von Master »

ScoUtd hat geschrieben:das ist natürlich niveau svp-stammtisch

aber das weisst du glaub auch
:p

nein ich finde es schlicht quatsch und überhaupt nicht zutreffend, was der threadersteller geschrieben hat. und verglichen mit ländern wie österreich oder belgien (die tatsächlich mehr oder weniger gut vergleichbar sind) stehen wir schweizer nicht schlecht da.
im fussball darf sich die schweiz zu den 25-30 besten teams der welt zählen, im eishockey zu den 10 besten.
basketball und volleyball sind auf profiniveau in der schweiz nicht populär genug und handball hat derzeit ein klares zwischentief aber es war auch schon besser.

dafür gibt es einige randsportarten in denen die schweiz weltweit an der spitze mithalten kann/konnte wie z.B. curling oder beachvolleyball oder zumindest immer wieder mal vorne mitmischt (rudern).

für mich ist klar, dass es in erster linie die masse braucht um in einer sportart überhaupt erfolgreich zu sein. und in zweiter linie die nötige zeit und das nötige geld.
ersteres können wir in der schweiz nicht bieten, zweiteres dagegen schon und das macht sich bemerkbar.

nur ist es halt im gegensatz zu den teamsportarten viel wahrscheinlicher und erfolgsversprechender in der schweiz es als einzelathlet an die weltspitze zu schaffen, ganz einfach deshalb weil es keine 5 oder 10 oder 20 andere auf deinem niveau aus deinem land braucht, die es evtl. halt auch gar nicht gibt.

insbesondere im fussball (dem sport schlechthin!) bin ich der meinung, dass es der schweiz sehr gut gelingt, mit dem wenigen spielermaterial mit guter nachwuchsförderung und infrastruktur (beides=geld) sehr viel herauszuholen.


was ich also ebenfalls stammtischniveau und lächerlich finde, ist die behauptung, die schweiz habe den "mittelstand im blut".
Beckenpower hat geschrieben:Mir hän scho gwunne. Aber mir chönne no massiv gwünner.

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Kawa
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Beitrag von Kawa »

SeBaselOnMyRhein hat geschrieben:Wohlstandssattheit - betrifft aber nicht nur den Sport, sondern die ganze Gesellschaft.

Die Politiker (Medien) machen sich vor der EU in die Hosen und wollen angepasst, nett und beliebt sein. Lieber die Souveränität, Eigenständigkeit und direkte Demokratie aufgeben, als unbequem aber dafür frei zu sein. :o

Man lässt sich von kriminellen Asyltouristen aus dem Maghreb auf der Nase rumtanzen und akzeptiert einfach, dass die Anzahl Trickdiebstähle explodieren. Wir sind halt selber Schuld, wenn wir nicht gut auf unsere Sachen aufpassen. :rolleyes:

FCB-Forümler diskutieren seitenlang, ob man besser ins Bett pinkelt, bei der Aushebung stottert, den unkontrollierten Schlafwandler mimt oder die Hausstauballergie vorschiebt, um ja nicht in die RS zu müssen. :rolleyes:

Ohne Druck entwickeln sich eben keine "Typen" oder Kämpfernaturen. Aber klar, man sollte sich nicht beklagen, eigentlich ist es ja besser wenn es uns gut geht und sich Wohlstandserscheinungen zeigen, als wenn wir ums Überleben kämpfen müssten.

Weicheier! :p
Dumm, dümmer, am SeBaselOnMyRhein :mad:

crogoran
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Beitrag von crogoran »

Master hat geschrieben:!!


Nenn mir mal andere, von den Einwohnerzahlen vergleichbare Länder, die in Teamsportarten mehr Erfolg haben?
Belgien oder Österreich?
Jordanien oder Tunesien?
Honduras oder die Dominikanische Republik?
Burundi, Kambodscha oder Papa-Neuguinea?
Also ich beziehe mich als kroate mal auf Kroatien, da ich die Situation in diesem Land gut kenne :)

Mittlerweile haben wir nur noch ca. 4,2 Mio Einwohner. Und nichtsdestotrotz haben wir für unsere Verhältnisse extreme gute Sportler gehabt, sei es im Team- oder im Einzelsport

Fussball: 2x EM-Viertelfinale, 1x WM-Dritter, beinahe an jedem Turnier dabei

Handball: Aktueller 3. in Europa, x Olympia-Gold der letzten 5 Turniere, 1xWeltmeister und 3x Vize, je 2 mal Vize und 3. an Europameisterschaften, Ivano Balic als bester Handballer aller Zeiten gewählt

Wasserball: Auch schon WM und EM in den letzten Jahren, mag jetzt nicht nachzählen :D aber an beinahe jedem Turnier im Halbfinale

Basketball: momentan nicht so stark, aber auch schon grössere Erfolge gehabt 92 im Finale gegen Amerikanisches Dreamteam verloren etc, Starspieler der in Amerika immer noch geliebte Drazen Petrovic

Mir fallen gerade keine Teamsportarten mehr ein... :p

Einzelsport:

Tennis: Goran Ivanisevic, Ivan Ljubicic, beide waren in Top 3, jetzt mit Cilic ein momentan unkonstantes Talent, ausserdem noch Ivo Karlovic

Ski: Janica und Ivica Kostelic -no comment

Hochsprung: Blanka Vlasic, die beste der Welt

Diskuswerfen: Sandra Petrovic aktuelle Europameisterin


und dann haben wir noch in Randsportarten der Leichtathletik auch noch einige WEeltklasseleute, nur weiss ich nicht mehr in genau welcher Sportart :)


Was euch schweizern fehlt ist einfach der Nationalstolz! Ihr seid auf eure Herkunft nicht stolz, so kann auch nicht dieser Wille entstehen, auch nicht durch die germanische Schule mit Disziplin etc....Unsere Nati im Fussball oder Handball trumpft immer extrem auf, wenn unser Volk im Ausnahmezustand ist, der stolz ist greifbar! Aber unsetr Land gibt es auch erst seit 20 Jahren, von dem her haben wird für das noch die besseren Voraussetzungen....

Ausserdme haben wir nicht mal annähernd die so gute Infrastruktur der Schweiz...In Kroatien gehen die Profifussballer momentan als Kellner arbeiten, da sie seit ca 1,5 Jahren zum Teil keinen Lohn mehr gekriegt haben.... :o

Allez Basel!
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Beitrag von Allez Basel! »

Master hat geschrieben: :p

nein ich finde es schlicht quatsch und überhaupt nicht zutreffend, was der threadersteller geschrieben hat.
Was soll daran Quatsch sein? Ich erwähne ja explizit, dass die Schweiz eine erfolgreiche Sportnation ist.
Es geht aber darum, warum die Schweiz verhältnismässig oft trotz vorhandener Qualität den Sprung nach ganz vorne nicht schafft.

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SeBaselOnMyRhein
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Beitrag von SeBaselOnMyRhein »

crogoran hat geschrieben:Also ich beziehe mich als kroate mal auf Kroatien, da ich die Situation in diesem Land gut kenne :)

Mittlerweile haben wir nur noch ca. 4,2 Mio Einwohner. Und nichtsdestotrotz haben wir für unsere Verhältnisse extreme gute Sportler gehabt, sei es im Team- oder im Einzelsport
Kroatien ist in dieser Beziehung wirklich ganz krass. Unglaublich was dieses kleine Land im Sport immer wieder erreicht.
crogoran hat geschrieben:Was euch schweizern fehlt ist einfach der Nationalstolz! Ihr seid auf eure Herkunft nicht stolz, so kann auch nicht dieser Wille entstehen, auch nicht durch die germanische Schule mit Disziplin etc....
Was ihr Kroaten (allg. Ex-Jugoslawen) in der Hinsicht zu viel habt, haben wir in der Schweiz momentan definitiv zu wenig. Wer hier den Sonderfall Schweiz verteidigen möchte (direkte Demokratie, Neutralität, Unabhängigkeit, ausserhalb der EU) und stolz darauf ist, wird gleich als Hinterwäldler oder Rechtsextremer/Rechtspopulist diffamiert. Ein bisschen mehr Nationalstolz und Willen, sich vom Ausland (USA, D, EU) nicht einfach alles gefallen zu lassen, wäre momentan dringend notwendig.

händsche
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Beitrag von händsche »

SeBaselOnMyRhein hat geschrieben: Wer hier den Sonderfall Schweiz verteidigen möchte (direkte Demokratie, Neutralität, Unabhängigkeit, ausserhalb der EU) und stolz darauf ist, wird gleich als Hinterwäldler oder Rechtsextremer/Rechtspopulist diffamiert. Ein bisschen mehr Nationalstolz und Willen, sich vom Ausland (USA, D, EU) nicht einfach alles gefallen zu lassen, wäre momentan dringend notwendig.
Also ich finde das extremst mutig von dir, dass du die Schweiz verteidigst. Ohne Leute wie dich hätten wir das warscheinlich alles nicht.

heil dir helvetia!

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Pioneer
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Beitrag von Pioneer »

händsche hat geschrieben:Also ich finde das extremst mutig von dir, dass du die Schweiz verteidigst. Ohne Leute wie dich hätten wir das warscheinlich alles nicht.

heil dir helvetia!
Mit linken Gutmenschen wie dir an der Macht wäre unser Land schon lange am Arsch. Also Fresse halten :cool:
[CENTER]PRO Zoua
CONTRA Steinhöfer[/CENTER]

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SeBaselOnMyRhein
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Beitrag von SeBaselOnMyRhein »

händsche hat geschrieben:Also ich finde das extremst mutig von dir, dass du die Schweiz verteidigst.
Ja, danke. Es gibt schliesslich genug Leute, die genau diese Erfolgspfeiler der Schweiz permanent untergraben wollen.

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SubComandante
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Beitrag von SubComandante »

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