BaZ, 16.3.05: Wo haperts beim FCB? Sieben Thesen
BaZ, 16.3.05: Wo haperts beim FCB? Sieben Thesen
Wo haperts beim FCB? Sieben Thesen
Eine Problemanalyse vor dem Spiel gegen Schaffhausen (19.30 Uhr, St.-Jakob-Park)
GEORG HEITZ/FLORIAN RAZ
Fünf Spiele u2013 ein Sieg, ein Unentschieden und drei Niederlagen. Es ist keine berauschende Bilanz, die der FC Basel in den Ernstkämpfen des Jahres 2005 bisher aufweist. Woran könnte es liegen, dass sich der Meister derzeit so schwer tut? Die baz hat sieben Thesen aufgestellt, zu denen FCB-Trainer Christian Gross Stellung bezieht.
1.
Dem FC Basel fehlt derzeit eine Leaderfigur auf dem Platz. Pascal Zuberbühler ist als Goalie zu weit vom Geschehen entfernt, um das Team alleine anzutreiben. Von den Feldspielern übernimmt in schwierigen Situationen keiner die Aufgabe des Alphatierchens. Und Patrick Müller hat zwar unbestrittene
fussballerische Qualitäten, doch ein Leader ist er nicht u2013 und wird er wohl auch nicht mehr werden.
CHRISTIAN GROSS: «Wir haben mit Zuberbühler eine ausgesprochene Führungspersönlichkeit im Tor. Und weiter vorne ist immer noch Christian Gimenez. Allerdings erwarte ich noch mehr von Benjamin Huggel auf seiner
verantwortungsvollen Aufgabe im defensiven Mittelfeld. Etwa, dass er den vor ihm spielenden Matias Delgado noch stärker führt. Müller ist für mich eine absolute Spielerpersönlichkeit, man merkt ihm aber an, dass er die
letzten sechs Monate nur unregelmässig gespielt hat. Ich erwarte, dass er noch stärker Einfluss nimmt.»
2.
Die Mannschaft wirkt satt. Bis auf Marco Zwyssig, Ivan Ergic, Sébastien Barberis und Riccardo Meili haben alle Spieler gut dotierte Verträge, die über die laufende Saison hinaus gültig sind. Nur noch vor dem endgültigen Ausbruch einer Krise und bei speziellen Matches (gegen die Grasshoppers, Uefa-Cup) rafft sich das Team zu engagierteren Leistungen auf.
CHRISTIAN GROSS: «Gegen diese Aussagen wehre ich mich entschieden. Wir kommen aus der Winterpause, und das Ausscheiden aus dem Uefa-Cup hat seine Spuren hinterlassen. Aber die Mannschaft ist absolut willens, Meister zu werden. Es fehlt allerdings die Entschlossenheit in der Offensive und wir spielen nicht mehr die Dominanz aus, die uns früher ausgezeichnet hat. Aber wir haben in Thun auf den Rückstand reagiert u2013 wir hatten ja 65 Prozent Ballbesitz.»
3.
Es tun sich Gräben auf zwischen den verschiedenen Grüppchen innerhalb der
Mannschaft. Es gibt die Fraktion der Deutschschweizer, die Romands, die Australier und die Argentinier. Schweizer werfen den Argentiniern vor, den Ball nur an Landsleute weiterzuspielen, die Romands sind unglücklich mit ihrem Reservistendasein und die Australier führen ein ziemlich autonomes Leben innerhalb des Teams.
CHRISTIAN GROSS: «Es gibt keine Gräben innerhalb der Mannschaft, wir wollen als Einheit Meister werden. Aber jeder Einzelne befindet sich in einem harten internen Konkurrenzkampf. Natürlich unterhalten sich befreundete
Spieler häufiger miteinander; das ist normal und auch nicht zu verhindern. Was nicht sein darf, ist, dass Delgado den Ball nur seinen argentinischen Kollegen zuspielt. Dennoch: Es gibt innerhalb des Teams keine Gräben.»
4.
Die öffentliche Kritik des Trainers trifft immer wieder dieselben Spieler (Philipp Degen, Huggel, Delgado, Rossi). Andere wie Gimenez oder Scott Chipperfield kommen auch nach schwachen Auftritten ohne trainerlichen Tadel davon.
CHRISTIAN GROSS: «Das kann ich nicht mehr hören! Sie sehen Folgendes nicht: Erstens will ich, dass die Spieler an der Kritik wachsen. Ich verlange auch, dass sich Spieler weiterentwickeln, die über 30 Jahre alt sind, Zweitens
lobe ich ebenso oft, wie ich kritisiere. Und junge Spieler müssen eben besonders viel lernen.»
5.
Zu viele Spieler werden durch Massnahmen des Trainers verunsichert. Matias Delgado soll sich in diesem Halbjahr auf der Position der Nummer 10 bewähren, hat jedoch durch die vielen Ein- und Auswechslungen sein Selbstvertrauen verloren. Und Julio Hernan Rossi, der mit einer guten Form aus der Vorbereitung kam, sitzt jetzt wieder auf der Bank.
CHRISTIAN GROSS: «Rossi ist ein bestandener Spieler und einer der Grossverdiener im Club. Wenn er auf der Bank sitzt, muss er sich damit arrangieren können. Ich mache mir schon meine Gedanken zu Rossi. Vor allem weil er Anfang Jahr zu mir gekommen ist und gesagt hat, er wolle den Verein verlassen (zu Atalanta Bergamo; Red.). Bisher ist er zu vielen Einsätzen gekommen. In der Vorrunde der Super League hat er einmal getroffen und jetzt noch einmal gegen die Grasshoppers. Im Übrigen sind wir, mit Rossi in der Startaufstellung, aus dem Uefa-Cup ausgeschieden. Auch Delgado hat viel gespielt. Von ihm erwarte ich, dass er Entscheidendes macht, dass er resultatorientierter spielt, dass er sich durchsetzt. Als Ausländer muss man doch immer klar besser sein als ein einheimischer Spieler. Ich habe diese Erfahrung selber gemacht, als ich im Ausland gespielt habe (in Bochum, die Red.).»
6.
Die Mannschaft hat ihr Konzept noch nicht gefunden, die Mischung zwischen dem Power-Fussball vergangener Jahre und dem neu stärker gewichteten spielerischen Element klappt nicht. Alte Stärken wie die Effizienz bei Standardsituationen oder die Überlegenheit im Kopfballspiel sind verschwunden. Und wenn sich der FCB auf eine spielerische Art durchzusetzen versucht, mangelt es ihm zu häufig an Zielstrebigkeit.
CHRISTIAN GROSS: «Wir müssen jetzt eine Reaktion auf dem Platz zeigen, mit einer effizienteren Teamleistung. Ich gebe Ihnen Recht, wenn es um die Kopfballstärke und die Präzision bei ruhenden Bällen geht; es mangelt uns
auch an der Präzision im Angriff.»
7.
Es sind Abnützungserscheinungen zwischen dem Trainer und der Mannschaft auszumachen.
CHRISTIAN GROSS: «Das stimmt nicht. Ich habe einen wunderbaren Beruf und einen tollen Arbeitgeber. Ich freue mich jeden Tag, dass ich Trainer des FC Basel sein darf. Abnützungserscheinungen spüre ich absolut keine.»
Die Diskussion ist eröffnet..
Eine Problemanalyse vor dem Spiel gegen Schaffhausen (19.30 Uhr, St.-Jakob-Park)
GEORG HEITZ/FLORIAN RAZ
Fünf Spiele u2013 ein Sieg, ein Unentschieden und drei Niederlagen. Es ist keine berauschende Bilanz, die der FC Basel in den Ernstkämpfen des Jahres 2005 bisher aufweist. Woran könnte es liegen, dass sich der Meister derzeit so schwer tut? Die baz hat sieben Thesen aufgestellt, zu denen FCB-Trainer Christian Gross Stellung bezieht.
1.
Dem FC Basel fehlt derzeit eine Leaderfigur auf dem Platz. Pascal Zuberbühler ist als Goalie zu weit vom Geschehen entfernt, um das Team alleine anzutreiben. Von den Feldspielern übernimmt in schwierigen Situationen keiner die Aufgabe des Alphatierchens. Und Patrick Müller hat zwar unbestrittene
fussballerische Qualitäten, doch ein Leader ist er nicht u2013 und wird er wohl auch nicht mehr werden.
CHRISTIAN GROSS: «Wir haben mit Zuberbühler eine ausgesprochene Führungspersönlichkeit im Tor. Und weiter vorne ist immer noch Christian Gimenez. Allerdings erwarte ich noch mehr von Benjamin Huggel auf seiner
verantwortungsvollen Aufgabe im defensiven Mittelfeld. Etwa, dass er den vor ihm spielenden Matias Delgado noch stärker führt. Müller ist für mich eine absolute Spielerpersönlichkeit, man merkt ihm aber an, dass er die
letzten sechs Monate nur unregelmässig gespielt hat. Ich erwarte, dass er noch stärker Einfluss nimmt.»
2.
Die Mannschaft wirkt satt. Bis auf Marco Zwyssig, Ivan Ergic, Sébastien Barberis und Riccardo Meili haben alle Spieler gut dotierte Verträge, die über die laufende Saison hinaus gültig sind. Nur noch vor dem endgültigen Ausbruch einer Krise und bei speziellen Matches (gegen die Grasshoppers, Uefa-Cup) rafft sich das Team zu engagierteren Leistungen auf.
CHRISTIAN GROSS: «Gegen diese Aussagen wehre ich mich entschieden. Wir kommen aus der Winterpause, und das Ausscheiden aus dem Uefa-Cup hat seine Spuren hinterlassen. Aber die Mannschaft ist absolut willens, Meister zu werden. Es fehlt allerdings die Entschlossenheit in der Offensive und wir spielen nicht mehr die Dominanz aus, die uns früher ausgezeichnet hat. Aber wir haben in Thun auf den Rückstand reagiert u2013 wir hatten ja 65 Prozent Ballbesitz.»
3.
Es tun sich Gräben auf zwischen den verschiedenen Grüppchen innerhalb der
Mannschaft. Es gibt die Fraktion der Deutschschweizer, die Romands, die Australier und die Argentinier. Schweizer werfen den Argentiniern vor, den Ball nur an Landsleute weiterzuspielen, die Romands sind unglücklich mit ihrem Reservistendasein und die Australier führen ein ziemlich autonomes Leben innerhalb des Teams.
CHRISTIAN GROSS: «Es gibt keine Gräben innerhalb der Mannschaft, wir wollen als Einheit Meister werden. Aber jeder Einzelne befindet sich in einem harten internen Konkurrenzkampf. Natürlich unterhalten sich befreundete
Spieler häufiger miteinander; das ist normal und auch nicht zu verhindern. Was nicht sein darf, ist, dass Delgado den Ball nur seinen argentinischen Kollegen zuspielt. Dennoch: Es gibt innerhalb des Teams keine Gräben.»
4.
Die öffentliche Kritik des Trainers trifft immer wieder dieselben Spieler (Philipp Degen, Huggel, Delgado, Rossi). Andere wie Gimenez oder Scott Chipperfield kommen auch nach schwachen Auftritten ohne trainerlichen Tadel davon.
CHRISTIAN GROSS: «Das kann ich nicht mehr hören! Sie sehen Folgendes nicht: Erstens will ich, dass die Spieler an der Kritik wachsen. Ich verlange auch, dass sich Spieler weiterentwickeln, die über 30 Jahre alt sind, Zweitens
lobe ich ebenso oft, wie ich kritisiere. Und junge Spieler müssen eben besonders viel lernen.»
5.
Zu viele Spieler werden durch Massnahmen des Trainers verunsichert. Matias Delgado soll sich in diesem Halbjahr auf der Position der Nummer 10 bewähren, hat jedoch durch die vielen Ein- und Auswechslungen sein Selbstvertrauen verloren. Und Julio Hernan Rossi, der mit einer guten Form aus der Vorbereitung kam, sitzt jetzt wieder auf der Bank.
CHRISTIAN GROSS: «Rossi ist ein bestandener Spieler und einer der Grossverdiener im Club. Wenn er auf der Bank sitzt, muss er sich damit arrangieren können. Ich mache mir schon meine Gedanken zu Rossi. Vor allem weil er Anfang Jahr zu mir gekommen ist und gesagt hat, er wolle den Verein verlassen (zu Atalanta Bergamo; Red.). Bisher ist er zu vielen Einsätzen gekommen. In der Vorrunde der Super League hat er einmal getroffen und jetzt noch einmal gegen die Grasshoppers. Im Übrigen sind wir, mit Rossi in der Startaufstellung, aus dem Uefa-Cup ausgeschieden. Auch Delgado hat viel gespielt. Von ihm erwarte ich, dass er Entscheidendes macht, dass er resultatorientierter spielt, dass er sich durchsetzt. Als Ausländer muss man doch immer klar besser sein als ein einheimischer Spieler. Ich habe diese Erfahrung selber gemacht, als ich im Ausland gespielt habe (in Bochum, die Red.).»
6.
Die Mannschaft hat ihr Konzept noch nicht gefunden, die Mischung zwischen dem Power-Fussball vergangener Jahre und dem neu stärker gewichteten spielerischen Element klappt nicht. Alte Stärken wie die Effizienz bei Standardsituationen oder die Überlegenheit im Kopfballspiel sind verschwunden. Und wenn sich der FCB auf eine spielerische Art durchzusetzen versucht, mangelt es ihm zu häufig an Zielstrebigkeit.
CHRISTIAN GROSS: «Wir müssen jetzt eine Reaktion auf dem Platz zeigen, mit einer effizienteren Teamleistung. Ich gebe Ihnen Recht, wenn es um die Kopfballstärke und die Präzision bei ruhenden Bällen geht; es mangelt uns
auch an der Präzision im Angriff.»
7.
Es sind Abnützungserscheinungen zwischen dem Trainer und der Mannschaft auszumachen.
CHRISTIAN GROSS: «Das stimmt nicht. Ich habe einen wunderbaren Beruf und einen tollen Arbeitgeber. Ich freue mich jeden Tag, dass ich Trainer des FC Basel sein darf. Abnützungserscheinungen spüre ich absolut keine.»
Die Diskussion ist eröffnet..
Die BaZ hat recht, punkt!
Rankhof - seit 2002 da und noch immer nicht weg
allerdings wegen "Datenbankproblemen" von 2/09 bis 4/11 seiner virtuellen Existenz beraubt...
allerdings wegen "Datenbankproblemen" von 2/09 bis 4/11 seiner virtuellen Existenz beraubt...
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1.
Dem FC Basel fehlt derzeit eine Leaderfigur auf dem Platz. Pascal Zuberbühler ist als Goalie zu weit vom Geschehen entfernt, um das Team alleine anzutreiben. Von den Feldspielern übernimmt in schwierigen Situationen keiner die Aufgabe des Alphatierchens. Und Patrick Müller hat zwar unbestrittene
fussballerische Qualitäten, doch ein Leader ist er nicht u2013 und wird er wohl auch nicht mehr werden.
BillyBob:
Richtig, nach dem Weggang von Lupo und Hakan, konnte niemand die Antreiberfunktion übernehmen. Murat hat zudem seinen Fussballerischen Zenit überschritten und wird (falls überhaupt) nur noch einpaar "grosse" Spiele bestreiten. Würde Murat dann eine Antreiberfunktion übernehmen wollen, würde ihn kein anderer Spieler mehr ernst nehmen.
2.
Die Mannschaft wirkt satt. Bis auf Marco Zwyssig, Ivan Ergic, Sébastien Barberis und Riccardo Meili haben alle Spieler gut dotierte Verträge, die über die laufende Saison hinaus gültig sind. Nur noch vor dem endgültigen Ausbruch einer Krise und bei speziellen Matches (gegen die Grasshoppers, Uefa-Cup) rafft sich das Team zu engagierteren Leistungen auf.
BillyBob:
Richtig, Die Mannschaft wirkt nicht nur satt, sie ist es auch. Die meisten aktuellen Spieler haben bereits mit dem FCB einen oder zwei Meistertitel gewonnen, einen oder zwei Cupfinals gewonnen und spielten gegen grosse Internationale Mannschaften. Zudem wissen diese Spieler, dass sie in der Schweiz zu jedem anderen Verein ohne probleme wechseln könnten, jedoch könnten sie sich dort nicht mehr auf ihren erreichten Erfolgen ausruhen. In Basel verdienen sie gut, die Löhne werden regelmässig bezahlt, ihren VIP-Status können sie voll ausnützen und der Erfolg kommt dank der Grukenliga so der so
3.
Es tun sich Gräben auf zwischen den verschiedenen Grüppchen innerhalb der
Mannschaft. Es gibt die Fraktion der Deutschschweizer, die Romands, die Australier und die Argentinier. Schweizer werfen den Argentiniern vor, den Ball nur an Landsleute weiterzuspielen, die Romands sind unglücklich mit ihrem Reservistendasein und die Australier führen ein ziemlich autonomes Leben innerhalb des Teams.
Billy Bob:
Richtig, dies ist aber nur ein Problem, wenn die Chemie in der Mannschaft nicht stimmt. Solche Grüppchen gab es auch vor 3 Jahren, damals war die Mannschaft aber auch noch nicht satt
4.
Die öffentliche Kritik des Trainers trifft immer wieder dieselben Spieler (Philipp Degen, Huggel, Delgado, Rossi). Andere wie Gimenez oder Scott Chipperfield kommen auch nach schwachen Auftritten ohne trainerlichen Tadel davon.
BillyBob:
Richtig, die Kritik ist bei denen im Moment auch angebracht (ausnahme Rossi). Die anderen haben eine hervorragende hinrunde gespielt..... falls es nicht besser wird, schlägt die Kritik auch bei denen zu.
5.
Zu viele Spieler werden durch Massnahmen des Trainers verunsichert. Matias Delgado soll sich in diesem Halbjahr auf der Position der Nummer 10 bewähren, hat jedoch durch die vielen Ein- und Auswechslungen sein Selbstvertrauen verloren. Und Julio Hernan Rossi, der mit einer guten Form aus der Vorbereitung kam, sitzt jetzt wieder auf der Bank.
BillyBob:
Richtig. Einige Schlüsselspieler haben den FCB verlassen (Lupo, Hakan, Atouba).... leider konnten die Neuverpflichtungen diese Spieler nicht 100%ig ersetzen.
6.
Die Mannschaft hat ihr Konzept noch nicht gefunden, die Mischung zwischen dem Power-Fussball vergangener Jahre und dem neu stärker gewichteten spielerischen Element klappt nicht. Alte Stärken wie die Effizienz bei Standardsituationen oder die Überlegenheit im Kopfballspiel sind verschwunden. Und wenn sich der FCB auf eine spielerische Art durchzusetzen versucht, mangelt es ihm zu häufig an Zielstrebigkeit.
BillyBob:
Richtig, im Moment stimmt die Mischung nicht. Die 11 Spieler die eingesetzt weden, harmonieren nicht miteinander, da sie zum Teil zu verschieden sind (einerseits von der Spielstärke und andererseit vom Temprament/Einstellung)
7.
Es sind Abnützungserscheinungen zwischen dem Trainer und der Mannschaft auszumachen.
BillyBob:
6 Jahre sind eine Lange Zeit für einen Trainer. In diesen 6 Jahren ging es 5 Jahre konstant nach oben. Nun ist man an jenem Punkt angelangt, bei dem auch der beste Trainer nach 6 Jahren nichts mehr reissen kann
Fazit:
Gross sowie einpaar alt-eingesessene Spieler haben SEHR GUTE Arbeitet geleistet. Der FCB (inkl Fans) hat diesem Trainer und den Spielern sehr viel zu verdanken.
ABER....die Mannschaft ist satt
ps: auch die Fans sind satt....vor einpaar Jahren waren die Emotionen nach einem Sieg viel heisser....mittlerweilen war man sich gewöhnt, dass der FCB praktisch jedes Spiel gewinnt. Man verlangt immer mehr... internationaler Erfolg.... Top Transfers (unter dem Motto: "alles ausser Bekham und Ronaldo ist scheisse")usw.
Genau diesen Fans, welche immer mehr Siege wollen, immer mehr Topspieler wollen und Laut reklamieren, wenn es einmal nicht mehr so läuft (wie es vor 2-3 Jahren der Fall war), haben wir es zu verdanken, dass der FCB als hochnäsiger Snob Club den Grasshoppers den Rang ablaufen könnten bzw. es schon haben)
Dem FC Basel fehlt derzeit eine Leaderfigur auf dem Platz. Pascal Zuberbühler ist als Goalie zu weit vom Geschehen entfernt, um das Team alleine anzutreiben. Von den Feldspielern übernimmt in schwierigen Situationen keiner die Aufgabe des Alphatierchens. Und Patrick Müller hat zwar unbestrittene
fussballerische Qualitäten, doch ein Leader ist er nicht u2013 und wird er wohl auch nicht mehr werden.
BillyBob:
Richtig, nach dem Weggang von Lupo und Hakan, konnte niemand die Antreiberfunktion übernehmen. Murat hat zudem seinen Fussballerischen Zenit überschritten und wird (falls überhaupt) nur noch einpaar "grosse" Spiele bestreiten. Würde Murat dann eine Antreiberfunktion übernehmen wollen, würde ihn kein anderer Spieler mehr ernst nehmen.
2.
Die Mannschaft wirkt satt. Bis auf Marco Zwyssig, Ivan Ergic, Sébastien Barberis und Riccardo Meili haben alle Spieler gut dotierte Verträge, die über die laufende Saison hinaus gültig sind. Nur noch vor dem endgültigen Ausbruch einer Krise und bei speziellen Matches (gegen die Grasshoppers, Uefa-Cup) rafft sich das Team zu engagierteren Leistungen auf.
BillyBob:
Richtig, Die Mannschaft wirkt nicht nur satt, sie ist es auch. Die meisten aktuellen Spieler haben bereits mit dem FCB einen oder zwei Meistertitel gewonnen, einen oder zwei Cupfinals gewonnen und spielten gegen grosse Internationale Mannschaften. Zudem wissen diese Spieler, dass sie in der Schweiz zu jedem anderen Verein ohne probleme wechseln könnten, jedoch könnten sie sich dort nicht mehr auf ihren erreichten Erfolgen ausruhen. In Basel verdienen sie gut, die Löhne werden regelmässig bezahlt, ihren VIP-Status können sie voll ausnützen und der Erfolg kommt dank der Grukenliga so der so
3.
Es tun sich Gräben auf zwischen den verschiedenen Grüppchen innerhalb der
Mannschaft. Es gibt die Fraktion der Deutschschweizer, die Romands, die Australier und die Argentinier. Schweizer werfen den Argentiniern vor, den Ball nur an Landsleute weiterzuspielen, die Romands sind unglücklich mit ihrem Reservistendasein und die Australier führen ein ziemlich autonomes Leben innerhalb des Teams.
Billy Bob:
Richtig, dies ist aber nur ein Problem, wenn die Chemie in der Mannschaft nicht stimmt. Solche Grüppchen gab es auch vor 3 Jahren, damals war die Mannschaft aber auch noch nicht satt
4.
Die öffentliche Kritik des Trainers trifft immer wieder dieselben Spieler (Philipp Degen, Huggel, Delgado, Rossi). Andere wie Gimenez oder Scott Chipperfield kommen auch nach schwachen Auftritten ohne trainerlichen Tadel davon.
BillyBob:
Richtig, die Kritik ist bei denen im Moment auch angebracht (ausnahme Rossi). Die anderen haben eine hervorragende hinrunde gespielt..... falls es nicht besser wird, schlägt die Kritik auch bei denen zu.
5.
Zu viele Spieler werden durch Massnahmen des Trainers verunsichert. Matias Delgado soll sich in diesem Halbjahr auf der Position der Nummer 10 bewähren, hat jedoch durch die vielen Ein- und Auswechslungen sein Selbstvertrauen verloren. Und Julio Hernan Rossi, der mit einer guten Form aus der Vorbereitung kam, sitzt jetzt wieder auf der Bank.
BillyBob:
Richtig. Einige Schlüsselspieler haben den FCB verlassen (Lupo, Hakan, Atouba).... leider konnten die Neuverpflichtungen diese Spieler nicht 100%ig ersetzen.
6.
Die Mannschaft hat ihr Konzept noch nicht gefunden, die Mischung zwischen dem Power-Fussball vergangener Jahre und dem neu stärker gewichteten spielerischen Element klappt nicht. Alte Stärken wie die Effizienz bei Standardsituationen oder die Überlegenheit im Kopfballspiel sind verschwunden. Und wenn sich der FCB auf eine spielerische Art durchzusetzen versucht, mangelt es ihm zu häufig an Zielstrebigkeit.
BillyBob:
Richtig, im Moment stimmt die Mischung nicht. Die 11 Spieler die eingesetzt weden, harmonieren nicht miteinander, da sie zum Teil zu verschieden sind (einerseits von der Spielstärke und andererseit vom Temprament/Einstellung)
7.
Es sind Abnützungserscheinungen zwischen dem Trainer und der Mannschaft auszumachen.
BillyBob:
6 Jahre sind eine Lange Zeit für einen Trainer. In diesen 6 Jahren ging es 5 Jahre konstant nach oben. Nun ist man an jenem Punkt angelangt, bei dem auch der beste Trainer nach 6 Jahren nichts mehr reissen kann
Fazit:
Gross sowie einpaar alt-eingesessene Spieler haben SEHR GUTE Arbeitet geleistet. Der FCB (inkl Fans) hat diesem Trainer und den Spielern sehr viel zu verdanken.
ABER....die Mannschaft ist satt
ps: auch die Fans sind satt....vor einpaar Jahren waren die Emotionen nach einem Sieg viel heisser....mittlerweilen war man sich gewöhnt, dass der FCB praktisch jedes Spiel gewinnt. Man verlangt immer mehr... internationaler Erfolg.... Top Transfers (unter dem Motto: "alles ausser Bekham und Ronaldo ist scheisse")usw.
Genau diesen Fans, welche immer mehr Siege wollen, immer mehr Topspieler wollen und Laut reklamieren, wenn es einmal nicht mehr so läuft (wie es vor 2-3 Jahren der Fall war), haben wir es zu verdanken, dass der FCB als hochnäsiger Snob Club den Grasshoppers den Rang ablaufen könnten bzw. es schon haben)
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Ohni jetzt welle d BaZ oder dr Gross in Schutz z'neh,aber s git Sache die wirke vo usse anderscht als sie wirklig sin und kritisiere isch immer eifach!
D BaZ het sicher mit gwüsse Asätz rächt,aber so eifach wies amigs usseht isches ebbe doch nit immer,vorallem wenn me kei blasse Schimmer het was wirklig hinter de Fassade ablauft!
D BaZ het sicher mit gwüsse Asätz rächt,aber so eifach wies amigs usseht isches ebbe doch nit immer,vorallem wenn me kei blasse Schimmer het was wirklig hinter de Fassade ablauft!
Mir als Fan hänn s'Rächt z'erfahre was hinter de Fassade lauft, wenn grossi Clubs wie Juve, Real oder Milan zimmli offe sinn gegenüber de Fans, denn muess doch do nid dr FCB als Halbgott welle agiere, wieso wird de Spieler e Muulkorb verhängt wos bi de gröschte Teams vo dr Wält nid gitt? Wieso dörf e Spieler immene interview nid sage dassr nid z'friede isch?Goldfisch hat geschrieben:Ohni jetzt welle d BaZ oder dr Gross in Schutz z'neh,aber s git Sache die wirke vo usse anderscht als sie wirklig sin und kritisiere isch immer eifach!
D BaZ het sicher mit gwüsse Asätz rächt,aber so eifach wies amigs usseht isches ebbe doch nit immer,vorallem wenn me kei blasse Schimmer het was wirklig hinter de Fassade ablauft!
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*NEVER FORGET 02.06.2004. DIE WAHRE SCHANDE VON BASEL!*
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Hättsch gärn, gäll?rotoloso hat geschrieben:Mir als Fan hänn s'Rächt z'erfahre was hinter de Fassade lauft ...

Mir als Fan hänn überhaupt keini Rächt. Mir sinn abhängig vom goodwill vom Verein. Isch eso!
Erster, Einziger und Bester!
*** Dr. h.q. (doctor honoris querulanda) / Alter Sack ***
aber nid dr Josef
*** Dr. h.q. (doctor honoris querulanda) / Alter Sack ***
aber nid dr Josef
Spiele wie e 3.Liga Verein aber wänn gege usse no Divahafter als Real wirke... dr Spass goht eso verlore, dr Fuessball läbt jo vom "Drumherum"...Zemdil hat geschrieben:Hättsch gärn, gäll?![]()
Mir als Fan hänn überhaupt keini Rächt. Mir sinn abhängig vom goodwill vom Verein. Isch eso!
[CENTER]***************************IN MEMORIAM*************************
*NEVER FORGET 02.06.2004. DIE WAHRE SCHANDE VON BASEL!*
******************************************************************[/CENTER]
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Es muss wieder mehr Gift ins Spiel, nachdem Lupo weg ist.
Hoffen wir, dass Petric bald wieder fit ist. Vielleicht bringt der das Feuer zurück. Sorry (Rotoloso)
Junge Diven wie Delgado (wüsste nicht wieso der schon satt sein dürfte) gehören in die Provinz ausgeliehen. Technisch ist er top - als Mannschaftsspieler genügt er aber nicht.
Es braucht Vorbilder die rackern und fighten! Wieso Rossi in Ungnade gefallen ist, ist mir ehrlich gesagt auch ein Rätsel. Auch wenn er schon stolzer rotblau getragen hat - sein Einsatz stimmt.
Hoffen wir, dass Petric bald wieder fit ist. Vielleicht bringt der das Feuer zurück. Sorry (Rotoloso)

Junge Diven wie Delgado (wüsste nicht wieso der schon satt sein dürfte) gehören in die Provinz ausgeliehen. Technisch ist er top - als Mannschaftsspieler genügt er aber nicht.
Es braucht Vorbilder die rackern und fighten! Wieso Rossi in Ungnade gefallen ist, ist mir ehrlich gesagt auch ein Rätsel. Auch wenn er schon stolzer rotblau getragen hat - sein Einsatz stimmt.
Zitat des BAZ-Journalisten Georg Heitz im Dokumentarfilm «Der Topf im Kopf» aus dem Jahr 2002:
«Die letzten paar Jahre zeigen, dass die Zuschauer kommen wegen den Emotionen und aus Verbundenheit dem Verein gegenüber, aus Neugier oder vielleicht auch um zu lästern über diese Mannschaft. Aber auf die Länge denke ich schon, dass man muss einen Schuss Unterhaltung drin haben im Spiel einer Fussballmannschaft, sonst kommen die Zuschauer nicht mehr. Siegen alleine reicht auf die Länge nicht.»
«Die letzten paar Jahre zeigen, dass die Zuschauer kommen wegen den Emotionen und aus Verbundenheit dem Verein gegenüber, aus Neugier oder vielleicht auch um zu lästern über diese Mannschaft. Aber auf die Länge denke ich schon, dass man muss einen Schuss Unterhaltung drin haben im Spiel einer Fussballmannschaft, sonst kommen die Zuschauer nicht mehr. Siegen alleine reicht auf die Länge nicht.»
Punkt 1: Quatsch!
DBaZ schribt, dass dr Müller wohl nie dLeaderqualitäte übernäh wird.
Gseh ich anderscht. Het, wies dr CG au seit, in Mallorca wenig gspielt. In Topform wird er seht wichtig fürs Team.
Punkt 2: Het öbbis...
...wobi das nit für alli Spieler gälte söll. Dr JHR isch jez wirklich ein wo IN JEDEM SPIEL smaximum git.
Punkt 3:
Grüppli gits in jeder Mannschaft. Scheisse wirds halt wirklich wenn sie sich aföhn aficke. Was do genau wohres dra isch kanni als Ussestehende nit beurteile.
Punkt 4:
Diejenige Spieler wo vo dr Baz gnennt wärde, sin zu 50% (Huggel, P. Degen) die wo ä Stammplatzgarantie hän...
Punkt 5: Sage mir alli scho lang...
Punkt 6: Brucht au es Zytli zum absolute PowerFussball mit hochstehende techn Elemente zverbinde.
Zu de Standards: Isch jo logo, dass nüm Superguet klappt; mä het jo schliesslich dr Hakan und fr Lupo vrkauft...
Punkt 7: Kann sein.
DBaZ schribt, dass dr Müller wohl nie dLeaderqualitäte übernäh wird.
Gseh ich anderscht. Het, wies dr CG au seit, in Mallorca wenig gspielt. In Topform wird er seht wichtig fürs Team.
Punkt 2: Het öbbis...
...wobi das nit für alli Spieler gälte söll. Dr JHR isch jez wirklich ein wo IN JEDEM SPIEL smaximum git.
Punkt 3:
Grüppli gits in jeder Mannschaft. Scheisse wirds halt wirklich wenn sie sich aföhn aficke. Was do genau wohres dra isch kanni als Ussestehende nit beurteile.
Punkt 4:
Diejenige Spieler wo vo dr Baz gnennt wärde, sin zu 50% (Huggel, P. Degen) die wo ä Stammplatzgarantie hän...
Punkt 5: Sage mir alli scho lang...
Punkt 6: Brucht au es Zytli zum absolute PowerFussball mit hochstehende techn Elemente zverbinde.
Zu de Standards: Isch jo logo, dass nüm Superguet klappt; mä het jo schliesslich dr Hakan und fr Lupo vrkauft...
Punkt 7: Kann sein.
freestate hat geschrieben:Hoffen wir, dass Petric bald wieder fit ist. Vielleicht bringt der das Feuer zurück. Sorry (Rotoloso)![]()

Nochdämm dr Lup nid spielt wottsch no dä Balettänzer uffem Rase ha? Das heisst du machsch uss e Loch e Grabe...
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- Gevatter Rhein
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Schön, dass die BaZ hier auch mitliest und circa 4 Monate nach Thematisierung von einigen Schwachpunkten hier drin den Faden auch endlich mal aufgreift...
smd hat geschrieben:1. Leaderfigur
CHRISTIAN GROSS: «Wir haben mit Zuberbühler eine ausgesprochene Führungspersönlichkeit im Tor. Und weiter vorne ist immer noch Christian Gimenez. Allerdings erwarte ich noch mehr von Benjamin Huggel auf seiner
verantwortungsvollen Aufgabe im defensiven Mittelfeld. Etwa, dass er den vor ihm spielenden Matias Delgado noch stärker führt. Müller ist für mich eine absolute Spielerpersönlichkeit, man merkt ihm aber an, dass er die
letzten sechs Monate nur unregelmässig gespielt hat. Ich erwarte, dass er noch stärker Einfluss nimmt.»
Gimenez eine Führungsfigur ? Davon hab ich überhaupt noch nie etwas gesehen (kein Vorwurf). Wohl kaum. Dass Huggel noch nicht in Lupos grossen Fussstapfen ist, sieht man. Die Frage ist ja auch, Wer bei den Gouchos die Position geniesst, "führen" zu dürfen. Ob das der ehemals rechte Mittelfeldspieler ist, der nun eine Position geerbt hat (für die der Nachfolger schon verpflichtet ist ?!), aber selber seit geraumer Zeit nicht mehr überragend spielt ? Stichworte :Gruppenbildung, Hierarchie wenn Murat nicht da ist, Spielausrichtung, "Grinta"
2. Satt
CHRISTIAN GROSS: «Gegen diese Aussagen wehre ich mich entschieden. Wir kommen aus der Winterpause, und das Ausscheiden aus dem Uefa-Cup hat seine Spuren hinterlassen. Aber die Mannschaft ist absolut willens, Meister zu werden. Es fehlt allerdings die Entschlossenheit in der Offensive und wir spielen nicht mehr die Dominanz aus, die uns früher ausgezeichnet hat. Aber wir haben in Thun auf den Rückstand reagiert u2013 wir hatten ja 65 Prozent Ballbesitz.»
Die Frage ist eben, WARUM die Entschlossenheit in der Offensive und die Dominanz fehlt. Die 65% Ballbesitz kannst du dir sonstwohin stecken Cheftrainer, die Torschuss-Statistik (Anzahl Schüsse aufs Tor, nicht daneben, "shots on goal") würde wahrscheinlich für Thun sprechen. Stichworte : Verwöhntheit, Sattheit, Verspieltheit
3. Gräben
CHRISTIAN GROSS: «Es gibt keine Gräben innerhalb der Mannschaft, wir wollen als Einheit Meister werden. Aber jeder Einzelne befindet sich in einem harten internen Konkurrenzkampf. Natürlich unterhalten sich befreundete
Spieler häufiger miteinander]Wenns nicht läuft (Wenn man immer noch nicht gemerkt hat, dass nach 2 fetten Jahren nicht alle Gegner automatisch in die Hosen scheissen, sondern man auch mal kämpfen sollte), gibts automatisch eine Verstärkung der gebildeten Grüppchen. Den guten Kollegen beschuldigt man insgeheim etwas weniger, den anderen Spieler etwas mehr, dass er da und dort den Ball verloren hat. Wie bei Bender auch. Wenn X den Ball verliert, ist er eine Pfeife und gehört verkauft, wenn Y einen Ball verliert, ist es doch nur, weil er wenigstens etwas versucht hat, gebt dem Jungen eine Chance. Stichworte : Gruppenbildung, Verspieltheit, Grinta, Erfolgsverwöhntheit.[/b]
4. öffentliche Kritik
CHRISTIAN GROSS: «Das kann ich nicht mehr hören! Sie sehen Folgendes nicht: Erstens will ich, dass die Spieler an der Kritik wachsen. Ich verlange auch, dass sich Spieler weiterentwickeln, die über 30 Jahre alt sind, Zweitens
lobe ich ebenso oft, wie ich kritisiere. Und junge Spieler müssen eben besonders viel lernen.»
Wenn du's nicht mehr hören kannst, tritt zurück und werde Buchhalter oder Sowas, dann gibts auch keine Medienbeobachtung. Hauptfrage Warum müssen nicht ALLE Spieler an Kritik wachsen ? Dann würde Grüppchenbildung/Neid/Hierarchie etc eine weniger grosse Rolle spielen... Junge Spieler.. Rossi, Huggel jung ??? Wenn du ein Team führst (nicht nur im Sport), sollten für alle +/- die selben Regeln gelten (Auch wenn mit Begründung Ausnahmen möglich sind, die Begründungen müssen einfach sehr gut nachvollziehbar sein aus Spielersicht, und Spieler sind halt nunmal eitel und "kindisch" in solchen Sachen...). Stichworte Futterneid, Konkurrenzkampf, Neid...
5. Verunsicherung
CHRISTIAN GROSS: «Rossi ist ein bestandener Spieler und einer der Grossverdiener im Club. Wenn er auf der Bank sitzt, muss er sich damit arrangieren können. Ich mache mir schon meine Gedanken zu Rossi. Vor allem weil er Anfang Jahr zu mir gekommen ist und gesagt hat, er wolle den Verein verlassen (zu Atalanta Bergamo; Red.). Bisher ist er zu vielen Einsätzen gekommen. In der Vorrunde der Super League hat er einmal getroffen und jetzt noch einmal gegen die Grasshoppers. Im Übrigen sind wir, mit Rossi in der Startaufstellung, aus dem Uefa-Cup ausgeschieden. Auch Delgado hat viel gespielt. Von ihm erwarte ich, dass er Entscheidendes macht, dass er resultatorientierter spielt, dass er sich durchsetzt. Als Ausländer muss man doch immer klar besser sein als ein einheimischer Spieler. Ich habe diese Erfahrung selber gemacht, als ich im Ausland gespielt habe (in Bochum, die Red.).»
Was heisst "Ich mache mir meine Gedanken" ? Von der Leistung her in den letzten 18 Monaten hätte man Rossi den Italien-Traum ruhig erfüllen dürfen. Sorry bei aller Sympathie.. Viele Einsätze heisst nicht automatisch viel Vertrauen des Trainers spüren, siehe Delgado. Die Bemerkung zum Ausscheiden Uefacup ist ein Musterbeispiel, wie man es NICHT machen sollte, siehe den letzten Punkt. Delgado habi genug thematisiert (Garantie für 5x90 Minuten und freie Hand, VERTRAUEN). Beim Stichwort "Als Ausländer klar besser" grüsse ich Mile Sterjovski besonders herzlich...
6. Standards
CHRISTIAN GROSS: «Wir müssen jetzt eine Reaktion auf dem Platz zeigen, mit einer effizienteren Teamleistung. Ich gebe Ihnen Recht, wenn es um die Kopfballstärke und die Präzision bei ruhenden Bällen geht; es mangelt uns
auch an der Präzision im Angriff.»
Platitüden à la Jörg Berger. "Jetz müsseme die Aermel hochkrempeln, wichich is aufm Platz, der Ball is rund, dat Runde muss ins Eckige"... Rülps. Die Frage ist, WARUM die Standards so scheisse geworden sind. Klar, Hakan war ein genialer Mann bei ruhenden Bällen, es ist aber auch so, dass bei den Standards (auch defensiv, siehe Mann auf die Linie bei gegnerischen Freistössen, das hat sogar der Fc Oberdorf gewusst...) seit der Cheftrainer da ist, die selben 3 Tricks forciert werden. Irgendwann hat halt auch der dümmste gegnerische Trainer alle 2-3 Tricks (Hoher Ball auf das weitere 5er-Eck, dann Murat oder Murat-Ersatz per Kopf in die Mitte nach Prinzip Hoffnung, Einwürfe von der Seite immer noch an das nähere 5er-Eck, auch wenn ausser dem Cheftrainer jeder gesehen hat, dass Kleber im Gegensatz zu Atouba zuwenig weit einwerfen kann dafür, usw) der Gross'schen Trainerschuld analysiert und begriffen, es wäre Zeit für was Neues. Und schiiiins kann man solche Dinge ja im Training üben. Präzision im Angriff habi auch schon oft genug angesprochen. Befehle wie schiessen, jeder Spieler grätscht 5x pro Halbzeit, Doppelpassverbot im Strafraum fehlen halt mE. Stichwort stures Festhalten an Dingen, die "schon immer geklappt haben"
7. Abnützungserscheinungen
CHRISTIAN GROSS: «Das stimmt nicht. Ich habe einen wunderbaren Beruf und einen tollen Arbeitgeber. Ich freue mich jeden Tag, dass ich Trainer des FC Basel sein darf. Abnützungserscheinungen spüre ich absolut keine.»
Schön, dass der Cheftrainer Freude an der Arbeit hat. Intressanter wäre doch, ob die Spieler noch Freude daran haben. Wer jahrelang die selben oder ähnliche Methoden des "Pushs" vom Trainer bekommt, hats halt irgendwann mal gehört. Ist wie bei Medikamenten oder Suchtmitteln. Die Wirkung lässt bei dauernd repetitiver Einnahme halt einfach nach. Ich nannte das im Herbst mal "Hitzfeld-Effekt". Dass der Trainer seine eigene Abnützung hinterfragt, ist ja löblich, aber eben, die Frage ist, ob und wie es bei der Wechselbeziehung zu den Spielern aussieht.
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8. Der Coach scheint Schwierigkeiten zu haben, das mit der vertikalen Achse M. Yakin -> Lupo -> H. Yakin -> Jimmy/Rossi so erfolgreiche 4-4-2 Rhombus System und die darin beinhalteten Angriffsmuster, Laufpfade bzw. Raumaufteilungen auf das neue Spielermaterial übertragen zu können. "Herr Gross, mangelt Ihnen es an der Fähigkeit, system- und taktik-bezogene Elemente, die in der jetzigen neuen Mannschaft nicht schon inhärent vorhanden sind, zu coachen ?"
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Jemand der nicht kritikfähig ist, ist nur so lange gut, bis es Kritik gibt.
Herr Gross warum machen sie nie Fehler?
Wieso erwarten Sie von ihren Spielern, dass sie mit der Kritik wachsen, aber Sie sind der einzige der nicht wächst?
Sie wollen Perfekt sein, wieso schenken wir Thun und Schaffausen Spiel für Spiel Punkte?
Fragen über Fragen...
Herr Gross warum machen sie nie Fehler?
Wieso erwarten Sie von ihren Spielern, dass sie mit der Kritik wachsen, aber Sie sind der einzige der nicht wächst?
Sie wollen Perfekt sein, wieso schenken wir Thun und Schaffausen Spiel für Spiel Punkte?
Fragen über Fragen...

Mir als Fans hän s rächt,dass d Spieler für uns alles gän, aber ich glaub nit,ass das "nit sage" öbbis mit arroganz oder so z'due het sonder viel mehr mit däm,asses im Profifuessball bi jedere Mannschaft eifach gwüssi sache git wo nit and Öffentlichkeit kömme! Das meuss nit mol öbbis mit Muulsperri zdue ha,aber dr Delgado würd jetzt sicher au nit im TV sage " El Gross losst mi nie ganz duurespiele will er mi e Arschloch findet und will er gwüssi Spieler im Team het wo sini Liebling sin"! Do würd sich dr Delgado jo ins eigene Fleisch schniede! Das isch jetz nur e Biespiel wo nit muess dr Realität koorreliere!rotoloso hat geschrieben:Mir als Fan hänn s'Rächt z'erfahre was hinter de Fassade lauft, wenn grossi Clubs wie Juve, Real oder Milan zimmli offe sinn gegenüber de Fans, denn muess doch do nid dr FCB als Halbgott welle agiere, wieso wird de Spieler e Muulkorb verhängt wos bi de gröschte Teams vo dr Wält nid gitt? Wieso dörf e Spieler immene interview nid sage dassr nid z'friede isch?
Edit: I nimm nit dr Gross in Schutz und ich sag au nit,ass er alles richtig macht!
Aber wieso isch denn das bi allne grosse Mannschaft möglich und bim FCB nid?Goldfisch hat geschrieben:Mir als Fans hän s rächt,dass d Spieler für uns alles gän, aber ich glaub nit,ass das "nit sage" öbbis mit arroganz oder so z'due het sonder viel mehr mit däm,asses im Profifuessball bi jedere Mannschaft eifach gwüssi sache git wo nit and Öffentlichkeit kömme! Das meuss nit mol öbbis mit Muulsperri zdue ha,aber dr Delgado würd jetzt sicher au nit im TV sage " El Gross losst mi nie ganz duurespiele will er mi e Arschloch findet und will er gwüssi Spieler im Team het wo sini Liebling sin"! Do würd sich dr Delgado jo ins eigene Fleisch schniede! Das isch jetz nur e Biespiel wo nit muess dr Realität koorreliere!
Edit: I nimm nit dr Gross in Schutz und ich sag au nit,ass er alles richtig macht!
[CENTER]***************************IN MEMORIAM*************************
*NEVER FORGET 02.06.2004. DIE WAHRE SCHANDE VON BASEL!*
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*NEVER FORGET 02.06.2004. DIE WAHRE SCHANDE VON BASEL!*
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Schön, dass die BaZ endlich mal kritische Fragen stellt (mag wohl daran liegen, dass Heitz bereits einen neuen Arbeitsgeber hat).
Was mich überhaupt nicht erstaunt ist, dass Gross mit Kritik gar nicht umgehen kann. Sportchefs wurden ja bereits vor Dekaden aus dem Weg geräumt. Zudem hat Gross auf keine Frage eine wirkliche Antwort gegeben.
Fakt ist, dass die Mannschaft schon seit geraumer Zeit interne Probleme hat und diese müssen vom Trainer gelöst werden. Die Führungsslosigkeit soll also von Spielern wie Gimenez, Huggel, Müller und Zubi zurückgewonnen werden. Dazu gebe ich gerne mal meinen Senf:
- 4 Chefs auf dem Platz? Bravo Herr Gross
- Zu Gimenez: Er mag wohl der Argentinienleader sein, aber auch bei ihm hat man im letzten Jahr gemerkt, dass er nicht mehr mit dem Herzen zu 100% dabei ist.
- Zu Huggel: Seine Leistungen sind zu schwach, um wirklich ein Leader zu sein. Er gehört zudem zu den Spieler, die trotz schwacher Leistungen und guter interner Alternativen immer 90 Minuten spielen dürfen. Ein massgeblicher Grund für die Verstimmungen im Team.
- Zu Zubi: Er spielt erst die letzten Spiele wieder so, wie man es von einem guten Torwart erwarten darf. Sonst gilt, was bereits bei Huggel steht.
- Zu Müller: Sehr gut, einen Romand als Leader hinzustellen. Dann kann er seinen französischsprechenden Kollegen auf der Bank Anweisungen geben
Was die Schwäche bei den Standardsituationen angeht, so meine ich, dass lediglich Delgado Eckbälle halbwegs vernünftig reinbringen kann. Des Weiteren, wann hatte es zuletzt einen Freistoss für den FCB vor dem 16er gegeben?
Nur so ...
Was mich überhaupt nicht erstaunt ist, dass Gross mit Kritik gar nicht umgehen kann. Sportchefs wurden ja bereits vor Dekaden aus dem Weg geräumt. Zudem hat Gross auf keine Frage eine wirkliche Antwort gegeben.
Fakt ist, dass die Mannschaft schon seit geraumer Zeit interne Probleme hat und diese müssen vom Trainer gelöst werden. Die Führungsslosigkeit soll also von Spielern wie Gimenez, Huggel, Müller und Zubi zurückgewonnen werden. Dazu gebe ich gerne mal meinen Senf:
- 4 Chefs auf dem Platz? Bravo Herr Gross
- Zu Gimenez: Er mag wohl der Argentinienleader sein, aber auch bei ihm hat man im letzten Jahr gemerkt, dass er nicht mehr mit dem Herzen zu 100% dabei ist.
- Zu Huggel: Seine Leistungen sind zu schwach, um wirklich ein Leader zu sein. Er gehört zudem zu den Spieler, die trotz schwacher Leistungen und guter interner Alternativen immer 90 Minuten spielen dürfen. Ein massgeblicher Grund für die Verstimmungen im Team.
- Zu Zubi: Er spielt erst die letzten Spiele wieder so, wie man es von einem guten Torwart erwarten darf. Sonst gilt, was bereits bei Huggel steht.
- Zu Müller: Sehr gut, einen Romand als Leader hinzustellen. Dann kann er seinen französischsprechenden Kollegen auf der Bank Anweisungen geben

Was die Schwäche bei den Standardsituationen angeht, so meine ich, dass lediglich Delgado Eckbälle halbwegs vernünftig reinbringen kann. Des Weiteren, wann hatte es zuletzt einen Freistoss für den FCB vor dem 16er gegeben?
Nur so ...
Eigentlich bräuchte der FCB nur auf einer einzigen Position einen Führungsspieler. Einen auf der defensiven Mittelfeldposition. Vielleicht kann der M. Yakin die ja ausfüllen oder irgendjemand anderes. Gut wenn er in der Verteidigung wieder gut mitspielen würde der Yakin, dann wäre wenigstens ein Führungsspieler auf dem Feld beheimatet. Das wäre die zweitbeste Lösung. Sonst muss sich die Vereinsführung wirklich überlegen einen halbwegs erfahrenen Führungsspieler zu holen, der eine Mannschaft mitreisst.
Im Kern treffen die Thesen der BaZ die aktuelle Befindlichkeit des FCB sehr gut. Ob mit der willkürlich gewählten Anzahl von sieben Themenbereichen sämtliche Probleme angesprochen werden oder ob diese noch weiter zu ergänzen wären ist mehr oder weniger irrelevant. Wesentlich relevanter, aber auch bedenklicher sind die Antworten des Trainers darauf u2013 genau betrachtet eine öffentliche Selbstdemontage.
- Dem Team fehlt klar eine Leaderfigur u2013 auch unter den Feldspielern. Der neu verpflichtete Müller mag wie der Trainer sagt u201Ceine absolute Spielerpersönlichkeitu201C sein, der dringend notwendige Agressivleader wird der ruhige und introvertierte Romand aber nie. Von den weiteren genannten Teammitgliedern ist keiner in der Lage diese Rolle zu übernehmen, weder Huggel noch Gimenez. Das einzige in der Zukunft dafür einigermassen prädestinierte Kadermitglied laboriert immer noch an einer Verletzung u2013 und zwar nicht an einem Muskelfaserriss (Begründung kann im alten Testament unter u201AGesucht: Führungsspieler/Chef auf dem Platzu2019 nachgelesen werden)!
- Die Mannschaft ist satt u2013wurde vor allem in finanziellen Belangen aber auch gemästet. In sportlicher Hinsicht trifft die Analyse zwar zu, konnte aber dank den Erfolgen der letzten Jahre aber nicht verhindert werden. Wesentlich bedenklicher ist die Entwicklung in finanzieller Hinsicht u2013 den Spielern wurde das Geld teilweise richtiggehend in den Arsch geschoben, unnötig lange (Renten-)Verträge angeboten und auf dem Transfermarkt jegliches Mass bezüglich Finanzen verloren. Ein Aspekt, den die Vereinsführung zu verantworten hat. Und eine Entwicklung und Richtung vorgegeben, die nur schwer umzulenken ist.
- Im Fussball eine gänzlich homogene Mannschaft zu finden dürfte auch für die BaZ Redaktoren nicht ganz einfach werden. Bei der aktuellen Mannschaft des FCB trifft die Gruppenenteilung (Einheimische, Deutschschweizer, Argentinier, Welsche, Australier) zwar einigermassen zu, da diese aber alle in etwa ähnliche Grössen aufweisen relativiert sich das Problem ein bisschen. Die Ereignisse im Trainingslager sind sicher ein Indiz für vorhandene Spannungen innerhalb des Teams, von Aussen aber die Befindlichkeit abschätzen zu wollen ist schwierig, ernsthafte Probleme auszumachen schon fast anmassend.
- Wesentlich problematischer als die im vorherigen Punkt angesprochene Gruppenbildung sehe ich das Verhältnis des Trainers zu einzelnen Mitglieder der einzelnen Fraktionen. Etwa wie die beiden Romands Quennoz und Barberis trotz ruhigem Reservistendasein und guten Leistungen bei Einsätzen richtiggehend aus dem Team gedrängt wurden (Kapitel dürfte im Sommer geschlossen werden) oder noch viel schlimmer wie Delgado (in diesem Artikel sehr gut zu sehen) vom Trainer bei jeder Gelegenheit richtiggehend zur Schnecke gemacht wird. Da kündigt sich ein Bruch an, den wir aus der Vergangenheit nur von der Story u201EHakan vs. Halilodzic/Sammeru201C her kennen. Einfach beschämend.
- Das Verhältnis Gross/Delgado wurde oben bereits abgehandelt. Die Schelte des Trainers gegenüber Rossi bestätigt den von der BaZ gemachten Vorwurf aber nur u2013 oder wieso wird der eine Argentinier für die Auslandskontakte (jene zu Bergamo) verbal gekreuzigt, über die gleichen Eskapaden (Kontakt zu Sochaux) eines anderen Südamerikaners aber wird grosszügig hinweggesehen. Eigentor, Herr Gross!
- Ein auf die aktuelle Mannschaft abgestimmtes Rezept wurde tatsächlich noch nicht gefunden. Die spielerisch schwachen Auftritte des Teams wie auch die diesbezüglichen Plattitüden des Trainers bestätigen dies. Ob jetzt der trotz allem erfolgreiche und resultatorientierte Rumpelfussball eher dem Trainer oder der Schwäche der nationalen Konkurrenz zugeschrieben werden kann wird jedem einzelnen überlassen.
- Wenn jemand nach fünf Jahren Abnützungserscheinungen kategorisch verneint leidet er unter Realitätsverlust. Diese gibt es zweifelsohne. Allerdings gehe ich mit dem Trainer einig, dass diese nicht zwangsläufig zu Problemen führen müssen. Es gibt genügend positive Beispiele, wie damit umgegangen werden kann. Wo man diese findet - in der vereinseigenen Vergangenheit, 60 km nördlich im badischen Raum oder in Frankreich bei Auxerre u2013 ist irrelavant. Es gibt sie zumindest auf dem Papier.
Reden ist Silber, Schreiben ist Gold.
Bitte aufzählen...rotoloso hat geschrieben:Aber wieso isch denn das bi allne grosse Mannschaft möglich und bim FCB nid?
Zitat des BAZ-Journalisten Georg Heitz im Dokumentarfilm «Der Topf im Kopf» aus dem Jahr 2002:
«Die letzten paar Jahre zeigen, dass die Zuschauer kommen wegen den Emotionen und aus Verbundenheit dem Verein gegenüber, aus Neugier oder vielleicht auch um zu lästern über diese Mannschaft. Aber auf die Länge denke ich schon, dass man muss einen Schuss Unterhaltung drin haben im Spiel einer Fussballmannschaft, sonst kommen die Zuschauer nicht mehr. Siegen alleine reicht auf die Länge nicht.»
«Die letzten paar Jahre zeigen, dass die Zuschauer kommen wegen den Emotionen und aus Verbundenheit dem Verein gegenüber, aus Neugier oder vielleicht auch um zu lästern über diese Mannschaft. Aber auf die Länge denke ich schon, dass man muss einen Schuss Unterhaltung drin haben im Spiel einer Fussballmannschaft, sonst kommen die Zuschauer nicht mehr. Siegen alleine reicht auf die Länge nicht.»