
13:05 | 02.10.2008
Ausgerechnet Stuttgart-Torhüter Jens Lehmann regt sich fürchterlich über den Uefa-Cup auf.

1997: Nach dem Sieg über Inter holt Schalke den Uefa-Cup. Lehmann stemmt den Pokal in den Mailänder Himmel. (Keystone)
Vor elf Jahren gewann Jens Lehmann mit Schalke 04 völlig überraschend den Uefa-Cup. Nach dem Finalsieg im Elfmeterschiessen auswärts gegen Inter kannte der Jubel im Ruhrpott keine Grenzen mehr.
Als «Eurofighters» gingen die Schalker in die Fussballgeschichtsbücher ein. Mittendrin statt nur dabei war damals Keeper Jens Lehmann.
«Ich stelle den Wettbewerb in Frage. Das macht keinen Spass», sagt Lehmann nun in der «Bild». Was ist passiert?
Im Gegensatz zu Franz Beckenbauer («Der Uefa-Cup ist der Cup der Verlierer») gibt sich Lehmann differenzierter.
Mieserable Plätze, leere Ränge
Lehmann nimmt kein Blatt vor den Mund: «Es spielen zu viele Mannschaften mit. Da sinkt das Niveau zwangsläufig. Wir spielen vor leeren Rängen, in schlechten Stadien und auf katastrophalen Plätzen.» In den ersten Runden sei der Uefa-Cup deswegen eine reine Beschäftigungstherapie.
Zu harte Worte? Fakt ist, dass 1997 Schalke sechs Spiele im Ko-System zum grossen Triumph reichten. Die 04-Fans druckten damals die Begegnungen sogar auf Trikots.
Heute spielen 149 Teams aus 53 Ländern um den Einzug in die Gruppenphase. Und dort stossen dann auch noch die drittplatzieren Teams aus der Champions League dazu.

Eure Meinung dazu?