RANDALE IN LEIPZIG - 800 Fußballfans machen Jagd auf Polizisten
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RANDALE IN LEIPZIG - 800 Fußballfans machen Jagd auf Polizisten
11. Februar 2007
RANDALE IN LEIPZIG
800 Fußballfans machen Jagd auf Polizisten
Von Pavo Prskalo und Alasdair Thompson
Ostdeutschland erlebt eine neue Form der Gewalt von Fußballfans: Überfallartig stürmten 800 Randalierer nach dem Spiel Leipzig gegen Aue auf die Polizisten vor dem Stadion zu und lieferten sich eine Straßenschlacht. 36 Beamte wurden verletzt, mehrere mussten im Krankenhaus behandelt werden.
Leipzig - Wie der Leiter der Polizeidirektion Leipzig, Mario Luda, SPIEGEL ONLINE bestätigte, wurden 36 Beamte bei den schweren Ausschreitungen nach der Partie Lokomotive Leipzig gegen Erzgebirge Aue II (0:3) verletzt. "Die Kollegen erlitten Schürfwunden, Hämatome und Prellungen." Einige davon mussten, so Luda, im Krankenhaus behandelt werden, wurden inzwischen aber wieder entlassen.
"Bei den eingesetzten Polizisten war der Körperschutz komplett angelegt, ansonsten wären noch viel schlimmere Verletzungen zu befürchten gewesen", so der Direktionsleiter, der von einer gezielten Aktion von Gewalttätern aus dem Lokomotive-Lager sprach. "Selbst Kollegen, die öfter bei Auseinandersetzungen dabei gewesen sind, sprechen von einer Form von Gewalt, die ihnen bisher nicht bekannt war", erklärte Luda.
Nach dem mehrfach unterbrochenen Pokalspiel hatten rund 800 Randalierer in unmittelbarer Stadionnähe die 300 eingesetzten Polizeibeamten angegriffen. Dabei wurden auch sechs Zivilisten verletzt und 21 Einsatzfahrzeuge beschädigt. Selbst die acht eingesetzten Pferde der Reiterschaft mussten ärztlich behandelt werden. "Die Angreifer warfen mit Ziegelsteinen, Betonplatten und Feuerwerkskörpern", sagte Luda. Mit Schlagstöcken und Pfefferspray setzten sich die Einsatzkräfte zur Wehr. Einige Angreifer wurden von Hunden gebissen. Ein Zivilbeamter musste in akuter Notlage sogar einen Warnschuss abgeben, Kollegen mussten ihm zur Hilfe kommen. Ein anderer Polizist wurde im Dienstfahrzeug sitzend mit einer Schreckschusspistole beschossen.
Fünf Täter im Alter zwischen 19 und 30 Jahren wurden inzwischen festgenommen. Gegen sie wird wegen schweren Landfriedensbruchs ermittelt. Der Staatsanwalt prüft derzeit die weitere Vorgehensweise. Außerdem habe die Leipziger Ermittlungsgruppe Fußball eine Kommission eingerichtet, um Videomaterial auszuwerten und so weitere Täter zu identifizieren.
Der erste Vorsitzende von Lokomotive Leipzig, Steffen Kubald, distanzierte sich von den Ereignissen. "Das waren keine Lok-Fans, das waren Chaoten, die uns als Trittbrett benutzen", sagte er SPIEGEL ONLINE. Zu der Partie waren 350 Anhänger aus Aue und 5000 Leipziger Fans ins Bruno-Plache- Stadion gekommen. Die Kritik, es habe zu wenige Sicherheitskräfte im Stadion gegeben, wies Kubald zurück. "Es waren sogar zu viele da, wir hatten mehr als 70 Ordnungskräfte im Einsatz."
"Es war einfach beschämend, LOK-Fan zu sein"
Im Gästebuch des Clubs gab es kritische Stimmen. "Martin aus DZ" schreibt.: "Heute war es einfach beschämend LOK-Fan zu sein!!!! Was nach dem Spiel ablief, war unter aller SAU!!!!!"
Sachsens Innenminister Albrecht Buttolo (CDU) forderte Unterdessen Konsequenzen. "Mir reicht es nicht, wenn sich die Verantwortlichen der Vereine jedes Mal nach solchen Ereignissen lediglich distanzieren", sagte Buttolo. Nötig seien "deutlichere Signale. Ich werde keine italienischen Verhältnisse in und um die sächsischen Stadien zulassen." Das Problem habe nunmehr eine neue Qualität bekommen.
Bereits während des Spiels war es zu Problemen gekommen, als Feuerwerkskörper und Rauchbomben zwischen den Fanblöcken flogen - unerklärlich für Direktionsleiter Luda: "Die Kontrollen sind nicht konsequent durchgeführt worden, sonst wären diese Zwischenfälle nicht möglich gewesen." Kubald konterte: "Wir können doch nicht alle Zuschauer ausziehen." Der Verein werde aber die Behörden bei der Suche der Schuldigen in vollem Umfang unterstützen, damit diese zur Rechenschaft gezogen werden können.
Zudem schloss der Lok-Vorsitzende seinen eigenen Rücktritt nicht aus. "Der Vorstand und der Aufsichtsrat werden sich zusammensetzten, dort wird über die Ereignisse gesprochen", erklärte er SPIEGEL ONLINE. Die Sitzung soll morgen Abend stattfinden.
RANDALE IN LEIPZIG
800 Fußballfans machen Jagd auf Polizisten
Von Pavo Prskalo und Alasdair Thompson
Ostdeutschland erlebt eine neue Form der Gewalt von Fußballfans: Überfallartig stürmten 800 Randalierer nach dem Spiel Leipzig gegen Aue auf die Polizisten vor dem Stadion zu und lieferten sich eine Straßenschlacht. 36 Beamte wurden verletzt, mehrere mussten im Krankenhaus behandelt werden.
Leipzig - Wie der Leiter der Polizeidirektion Leipzig, Mario Luda, SPIEGEL ONLINE bestätigte, wurden 36 Beamte bei den schweren Ausschreitungen nach der Partie Lokomotive Leipzig gegen Erzgebirge Aue II (0:3) verletzt. "Die Kollegen erlitten Schürfwunden, Hämatome und Prellungen." Einige davon mussten, so Luda, im Krankenhaus behandelt werden, wurden inzwischen aber wieder entlassen.
"Bei den eingesetzten Polizisten war der Körperschutz komplett angelegt, ansonsten wären noch viel schlimmere Verletzungen zu befürchten gewesen", so der Direktionsleiter, der von einer gezielten Aktion von Gewalttätern aus dem Lokomotive-Lager sprach. "Selbst Kollegen, die öfter bei Auseinandersetzungen dabei gewesen sind, sprechen von einer Form von Gewalt, die ihnen bisher nicht bekannt war", erklärte Luda.
Nach dem mehrfach unterbrochenen Pokalspiel hatten rund 800 Randalierer in unmittelbarer Stadionnähe die 300 eingesetzten Polizeibeamten angegriffen. Dabei wurden auch sechs Zivilisten verletzt und 21 Einsatzfahrzeuge beschädigt. Selbst die acht eingesetzten Pferde der Reiterschaft mussten ärztlich behandelt werden. "Die Angreifer warfen mit Ziegelsteinen, Betonplatten und Feuerwerkskörpern", sagte Luda. Mit Schlagstöcken und Pfefferspray setzten sich die Einsatzkräfte zur Wehr. Einige Angreifer wurden von Hunden gebissen. Ein Zivilbeamter musste in akuter Notlage sogar einen Warnschuss abgeben, Kollegen mussten ihm zur Hilfe kommen. Ein anderer Polizist wurde im Dienstfahrzeug sitzend mit einer Schreckschusspistole beschossen.
Fünf Täter im Alter zwischen 19 und 30 Jahren wurden inzwischen festgenommen. Gegen sie wird wegen schweren Landfriedensbruchs ermittelt. Der Staatsanwalt prüft derzeit die weitere Vorgehensweise. Außerdem habe die Leipziger Ermittlungsgruppe Fußball eine Kommission eingerichtet, um Videomaterial auszuwerten und so weitere Täter zu identifizieren.
Der erste Vorsitzende von Lokomotive Leipzig, Steffen Kubald, distanzierte sich von den Ereignissen. "Das waren keine Lok-Fans, das waren Chaoten, die uns als Trittbrett benutzen", sagte er SPIEGEL ONLINE. Zu der Partie waren 350 Anhänger aus Aue und 5000 Leipziger Fans ins Bruno-Plache- Stadion gekommen. Die Kritik, es habe zu wenige Sicherheitskräfte im Stadion gegeben, wies Kubald zurück. "Es waren sogar zu viele da, wir hatten mehr als 70 Ordnungskräfte im Einsatz."
"Es war einfach beschämend, LOK-Fan zu sein"
Im Gästebuch des Clubs gab es kritische Stimmen. "Martin aus DZ" schreibt.: "Heute war es einfach beschämend LOK-Fan zu sein!!!! Was nach dem Spiel ablief, war unter aller SAU!!!!!"
Sachsens Innenminister Albrecht Buttolo (CDU) forderte Unterdessen Konsequenzen. "Mir reicht es nicht, wenn sich die Verantwortlichen der Vereine jedes Mal nach solchen Ereignissen lediglich distanzieren", sagte Buttolo. Nötig seien "deutlichere Signale. Ich werde keine italienischen Verhältnisse in und um die sächsischen Stadien zulassen." Das Problem habe nunmehr eine neue Qualität bekommen.
Bereits während des Spiels war es zu Problemen gekommen, als Feuerwerkskörper und Rauchbomben zwischen den Fanblöcken flogen - unerklärlich für Direktionsleiter Luda: "Die Kontrollen sind nicht konsequent durchgeführt worden, sonst wären diese Zwischenfälle nicht möglich gewesen." Kubald konterte: "Wir können doch nicht alle Zuschauer ausziehen." Der Verein werde aber die Behörden bei der Suche der Schuldigen in vollem Umfang unterstützen, damit diese zur Rechenschaft gezogen werden können.
Zudem schloss der Lok-Vorsitzende seinen eigenen Rücktritt nicht aus. "Der Vorstand und der Aufsichtsrat werden sich zusammensetzten, dort wird über die Ereignisse gesprochen", erklärte er SPIEGEL ONLINE. Die Sitzung soll morgen Abend stattfinden.
Grüsse gehen an alle die es verdienen...
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die yydrittspriise sin jo voll geil!tilly hat geschrieben:für alle, die was verpasst haben!
so sah die eintrittskarte aus...
4 euro fir e erwaggsene

@tilly: hesch e pn
mini Väärs ka me numme no im Parlamänt lääse - offebar wintscht das d Forumsschuggerey so

(c) by Schooffseggel 2008 - alli Rächt voorbehalte
Dr oobe stehendi Text isch vo me Schooffseggel verfasst woorde. Und well ai Schooffseggel vollkomme längt, isch jeeglichi witteri Verwändig, eb kommerziell oder nit, numme mit dr ussdrygglige Zuestimmig vom Autor erlaubt. Innerhalb vo däm Forum darf dä Teggscht vollständig oder dailwyys glääse und au zitiert wäärde.
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Jo und sorry: Schürfige, hämatom und prellige..hey bitte! das hesch jetz nach jedem training wennd irgend e mannschaftssport/kampfsport machsch.
lächerlich! und "mussten im spital behandelt werden" heisst wohrschinlich, das si e löffel jod überd wunde griegt hän und denn e pfläschterli druf..
sorry nei..
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Where's your father, where's your father,
where's your father, referee?
You ain't got one,
cuz you're a bastard,
you're a bastard, referee!
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- Exilbasler04
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Ah das isch jo ganz normals verhalte mittlerwile mit däm muess mä rächne oder was? unterschti...Suffbrueder hat geschrieben:Jo und sorry: Schürfige, hämatom und prellige..hey bitte! das hesch jetz nach jedem training wennd irgend e mannschaftssport/kampfsport machsch.
lächerlich! und "mussten im spital behandelt werden" heisst wohrschinlich, das si e löffel jod überd wunde griegt hän und denn e pfläschterli druf..
sorry nei..
- Suffbrueder
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nei, natüerlich isch das schlimm. allerdings git mer das abartig ufe wecker, wie das ufbauscht wird! somene bricht gsesch richtig ah, dases d öffentlichkeit und d medie e richtige schissdräck intressiert, wies de betroffene goht, sondern das sie jetz uf grund vo dene schlimme vorfäll in italie ufe neu lancierti hetzkampagne ufspringe und tragischi vorfäll für ihri zwäck missbruche. DAS isch untersti..
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Also ich könnte mir vorstellen, dass die Situation in (Ost-)Deutschland zum Teil wirklich nicht mehr angenehm ist und so nicht einfach Medienhetze betrieben wird, wie das bei uns der Fall wäre, wenn jemand wiedereinmal eine Wunderkerze ablässt...
Interessant finde ich ausserdem vor allem, dass es solche Vorfälle überhaupt gibt. Denn dank einer Hooligan-Datenbank sollte Deutschland das Problem doch schon lange gelöst haben...

Interessant finde ich ausserdem vor allem, dass es solche Vorfälle überhaupt gibt. Denn dank einer Hooligan-Datenbank sollte Deutschland das Problem doch schon lange gelöst haben...

Die Bilder erzählen aber eine andere Geschichte...Suffbrueder hat geschrieben:nei, natüerlich isch das schlimm. allerdings git mer das abartig ufe wecker, wie das ufbauscht wird! somene bricht gsesch richtig ah, dases d öffentlichkeit und d medie e richtige schissdräck intressiert, wies de betroffene goht, sondern das sie jetz uf grund vo dene schlimme vorfäll in italie ufe neu lancierti hetzkampagne ufspringe und tragischi vorfäll für ihri zwäck missbruche. DAS isch untersti..
ich würde wohl keinen warnschuss abgeben wenn ich von einer horde idioten angegriffen werde. hätte er wohl jemanden erschossen, würden alle wieder die übertriebene härte der polizei kritisieren.Nur So... hat geschrieben: Ein Zivilbeamter musste in akuter Notlage sogar einen Warnschuss abgeben, Kollegen mussten ihm zur Hilfe kommen. Ein anderer Polizist wurde im Dienstfahrzeug sitzend mit einer Schreckschusspistole beschossen.
- Fuschimuschi
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Recht interessanter Polizeibericht:
mehr...Zwei Zivilfahnder waren im Bereich der Prager Straße / Connewitzer Straße im Einsatz. Sie wurden von den Gewalttätern angesprochen, sich aktiv an den Auseinandersetzungen zu beteiligen, dabei versuchte man den Kollegen pyrotechnische Erzeugnisse zu übergeben, welche diese dann gegen die eingesetzten uniformierten Kräfte anwenden sollten. Daraufhin entschlossen sich die Zivilfahnder zur vorläufigen Festnahme eines der Gewalttäter, welcher sich jedoch zunächst der Festnahme entziehen konnte. Gleichzeitig machte der Gewalttäter weitere anwesende Straftäter darauf aufmerksam, dass es sich um Polizeibeamte handelte, nunmehr formierte sich sofort eine Gruppe von gewalttätigen Personen, welche unsere Kollegen voneinander trennten und gezielt verfolgten. Jeweils 20 Chaoten trieben unsere eingesetzten Zivilfahnder vor sich her, dabei skandierten sie Losungen u201EBulle, wir machen dich platt, heute kommst du nicht nach Hause".
- Nur So...
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12. Februar 2007
RANDALE IN LEIPZIG
Fußballverband plädiert für Geisterspiele
Von Christian Gödecke, Alasdair Thompson und Nico Wingert
Rauchbomben, Hetzjagden, ein angeschossener Polizist: Der Gewaltexzess beim Landesligapokalspiel Lok Leipzig gegen Aue II schockiert den deutschen Fußball. Politiker fordern Stadionverbote und ein hartes Durchgreifen der Justiz, der sächsische Verband spricht sich für Geisterspiele aus.
Nein, er wolle sich nicht aus der Verantwortung stehlen, sagt Bernd Kraus, ganz sicher nicht, und dann schiebt er doch entschuldigend hinterher, dass "im Stadion ja nicht so viel passiert" sei. Kraus ist der Geschäftsführer des Sächsischen Fußballverbandes (SFV), und weil sein Präsident Klaus Reichenbach gerade "in dieser Sache" unterwegs und nicht erreichbar ist, muss Kraus jetzt alle Fragen beantworten. Zu den Ausschreitungen im Landesligapokal, Lok Leipzig gegen Erzgebirge Aue II, bei denen 32 Polizisten verletzt wurden und sechs Besucher; zu dem im deutschen Fußball einmaligen Exzess der Gewalt, bei dem Beamte gejagt wurden und jemand auf dem Oberschenkel eines Polizisten eine Schreckschusspistole aufsetzte und abdrückte.
Schon im Stadion hatte sich der Mob mit Feuerwerkskörpern und Rauchbomben eine Schlacht geliefert, der Bundesgrenzschutz war in den Aue-Block gelaufen und hatte versucht, für Ordnung zu sorgen. Lok-Ultras kletterten über eine Imbissbude, sie wollten in den gegnerischen Block, es flogen Steine. Das Spiel wurde für 15 Minuten unterbrochen - aus dem Leipzig-Block schallte es "Juden-Aue".
Man kann sagen, es ist eine Menge passiert.
Man muss Kraus aber verstehen, es gibt Zuständigkeiten in diesem Fall und sein Verband ist eben nur verantwortlich für das, was sich innerhalb der Zäune des maroden Bruno-Plache-Stadions abgespielt hat und nicht auf den Straßen davor. "Deshalb ist es nun eine Sache der Sportgerichte", sagt der SFV-Geschäftsführer SPIEGEL ONLINE. Aber weil Hooligans und Antisemitismus und Fußball ein sensibles Thema sind seit den Vorkommnissen in Berlin, Dresden oder Halle und weil der DFB extra eine Task Force gegen Gewalt und Rassismus gebildet hat, erwartet man auch vom Sächsischen Fußballverband einen Plan, wie es weitergehen soll. "Gegen solche Gewalttäter hilft nur Gewalt", sagt Kraus dann.
Countdown der Gewalt
Die Gewalt vor dem Bruno-Plache-Stadion hatte mit einem Countdown begonnen. "5,4,3,2,1", riefen die Schläger, bevor sie die sich gruppierenden Polizeikräfte mit Pflastersteinen, Verkehrschildern und Flaschen angriffen. Jeweils 20 Hooligans jagten zwei Zivilbeamte durch die Straßen der Messestadt, brachten sie mit Wurfgeschossen zu Fall und prügelten auf einen am Boden liegenden Beamten ein. Der Polizist fürchtete um sein Leben und zog die Waffe, gab einen Warnschuss in die Luft ab. Doch auch das hielt die gewaltbereiten Chaoten nicht davon ab, auf den Polizisten weiter einzuschlagen. "Erst einer zehn Mann starken Einsatzgruppe gelang die Befreiung des Kollegen", sagt der Pressesprecher der Leipziger Polizei, Mario Luda, im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. Der andere Zivilbeamte habe sich in eine Gastwirtschaft retten können, sagte Staatsanwalts-Sprecher Ricardo Schulz zu SPIEGEL ONLINE.
Szenen einer blutigen Straßenschlacht, in der über 36 Polizeibeamte verletzt und 21 Fahrzeuge beschädigt wurden. "Ich habe Angst", schrie eine verzweifelte Polizistin, die brutal angegriffen wurde. Die Polizei rätselt noch über die "neue Qualität der Aggressionsbereitschaft" (Luda): Eine neu gegründete "Einsatzgruppe Fußball" und eine Videoauswertung soll Aufklärung schaffen. "Nur durch Glück und besonnenes Verhalten haben wir keinen toten Polizisten zu beklagen", so Luda.
Funktionär Kraus spricht sich nun für Stadionverbote und Spiele vor leeren Rängen aus. "Das sind Maßnahmen, die vorübergehend Sinn machen würden. Aber das geht nur in Stadien wie denen in Leipzig, in ganz Sachsen funktioniert das nicht", so Kraus zu SPIEGEL ONLINE. "Wie will man in der Bezirksliga - wo die Vereine auf Sportplätzen spielen - sicherstellen, dass die Partien unter Ausschluss der Zuschauer stattfinden?"
"Harte Hand des Gesetzes"
Fragen wird sich bald auch Lok Leipzig stellen lassen müssen. Kraus kündigte an, herausfinden zu wollen, wie die Knallkörper ins Stadion gelangen konnten. "Wurden die schon einen Tag vorher über den Zaun geworfen oder haben die Ordnungskräfte versagt?" Und: "Warum waren beide Fangruppen so eng beieinander?", fragt der Verbandsgeschäftsführer. Viel Hoffnung auf Besserung hat er aber nicht. "Die ehrenamtlichen Kräfte in den Stadien stoßen an Grenzen. In den oberen drei Ligen hat man das Gewaltproblem in den Griff bekommen, es hat sich nach unten verlagert. Und ab der Oberliga abwärts sind die Clubs machtlos - diese Hooligangruppen stoßen genau in diese Lücke, da können Sie nichts machen", sagt Kraus, der ein härteres Durchgreifen der Justiz fordert.
Ähnlich sieht das der sächsische Staatskanzleichef Hermann Winkler (CDU), der "schnelle Prozesse und eine harte Hand des Gesetzes" verlangt. Die ersten drei vorläufig festgenommenen Personen waren allerdings gestern bereits wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Die Staatsanwaltschaft hatte keine Haftbefehle beantragt. Bei zwei der Festgenommenen habe es sich um Familienväter mit festem Arbeitsplatz gehandelt, die zudem nicht vorbestraft gewesen seien, sagte Sprecher Schulz SPIEGEL ONLINE. Ein Haftbefehl sei deshalb nicht ausgestellt worden, ein Tatverdacht wegen schweren Landfriedensbruchs bestehe aber weiterhin, so Schulz, der zudem erklärte, die drei Festgenommenen seien als "Steinewerfer" aus dem Pulk gezogen worden.
CDU-Mann Winkler will Maßnahmen "am besten noch vor dem nächsten Lok-Spiel" am kommenden Sonntag. "Geredet wurde genug. Bei solchen Idioten helfen keine Sozialisierungsprogramme", so Winkler. Der Lok-Vorstand will sich am Abend beraten, ein Rücktritt von Präsident Steffen Kubald ist nicht ausgeschlossen
RANDALE IN LEIPZIG
Fußballverband plädiert für Geisterspiele
Von Christian Gödecke, Alasdair Thompson und Nico Wingert
Rauchbomben, Hetzjagden, ein angeschossener Polizist: Der Gewaltexzess beim Landesligapokalspiel Lok Leipzig gegen Aue II schockiert den deutschen Fußball. Politiker fordern Stadionverbote und ein hartes Durchgreifen der Justiz, der sächsische Verband spricht sich für Geisterspiele aus.
Nein, er wolle sich nicht aus der Verantwortung stehlen, sagt Bernd Kraus, ganz sicher nicht, und dann schiebt er doch entschuldigend hinterher, dass "im Stadion ja nicht so viel passiert" sei. Kraus ist der Geschäftsführer des Sächsischen Fußballverbandes (SFV), und weil sein Präsident Klaus Reichenbach gerade "in dieser Sache" unterwegs und nicht erreichbar ist, muss Kraus jetzt alle Fragen beantworten. Zu den Ausschreitungen im Landesligapokal, Lok Leipzig gegen Erzgebirge Aue II, bei denen 32 Polizisten verletzt wurden und sechs Besucher; zu dem im deutschen Fußball einmaligen Exzess der Gewalt, bei dem Beamte gejagt wurden und jemand auf dem Oberschenkel eines Polizisten eine Schreckschusspistole aufsetzte und abdrückte.
Schon im Stadion hatte sich der Mob mit Feuerwerkskörpern und Rauchbomben eine Schlacht geliefert, der Bundesgrenzschutz war in den Aue-Block gelaufen und hatte versucht, für Ordnung zu sorgen. Lok-Ultras kletterten über eine Imbissbude, sie wollten in den gegnerischen Block, es flogen Steine. Das Spiel wurde für 15 Minuten unterbrochen - aus dem Leipzig-Block schallte es "Juden-Aue".
Man kann sagen, es ist eine Menge passiert.
Man muss Kraus aber verstehen, es gibt Zuständigkeiten in diesem Fall und sein Verband ist eben nur verantwortlich für das, was sich innerhalb der Zäune des maroden Bruno-Plache-Stadions abgespielt hat und nicht auf den Straßen davor. "Deshalb ist es nun eine Sache der Sportgerichte", sagt der SFV-Geschäftsführer SPIEGEL ONLINE. Aber weil Hooligans und Antisemitismus und Fußball ein sensibles Thema sind seit den Vorkommnissen in Berlin, Dresden oder Halle und weil der DFB extra eine Task Force gegen Gewalt und Rassismus gebildet hat, erwartet man auch vom Sächsischen Fußballverband einen Plan, wie es weitergehen soll. "Gegen solche Gewalttäter hilft nur Gewalt", sagt Kraus dann.
Countdown der Gewalt
Die Gewalt vor dem Bruno-Plache-Stadion hatte mit einem Countdown begonnen. "5,4,3,2,1", riefen die Schläger, bevor sie die sich gruppierenden Polizeikräfte mit Pflastersteinen, Verkehrschildern und Flaschen angriffen. Jeweils 20 Hooligans jagten zwei Zivilbeamte durch die Straßen der Messestadt, brachten sie mit Wurfgeschossen zu Fall und prügelten auf einen am Boden liegenden Beamten ein. Der Polizist fürchtete um sein Leben und zog die Waffe, gab einen Warnschuss in die Luft ab. Doch auch das hielt die gewaltbereiten Chaoten nicht davon ab, auf den Polizisten weiter einzuschlagen. "Erst einer zehn Mann starken Einsatzgruppe gelang die Befreiung des Kollegen", sagt der Pressesprecher der Leipziger Polizei, Mario Luda, im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. Der andere Zivilbeamte habe sich in eine Gastwirtschaft retten können, sagte Staatsanwalts-Sprecher Ricardo Schulz zu SPIEGEL ONLINE.
Szenen einer blutigen Straßenschlacht, in der über 36 Polizeibeamte verletzt und 21 Fahrzeuge beschädigt wurden. "Ich habe Angst", schrie eine verzweifelte Polizistin, die brutal angegriffen wurde. Die Polizei rätselt noch über die "neue Qualität der Aggressionsbereitschaft" (Luda): Eine neu gegründete "Einsatzgruppe Fußball" und eine Videoauswertung soll Aufklärung schaffen. "Nur durch Glück und besonnenes Verhalten haben wir keinen toten Polizisten zu beklagen", so Luda.
Funktionär Kraus spricht sich nun für Stadionverbote und Spiele vor leeren Rängen aus. "Das sind Maßnahmen, die vorübergehend Sinn machen würden. Aber das geht nur in Stadien wie denen in Leipzig, in ganz Sachsen funktioniert das nicht", so Kraus zu SPIEGEL ONLINE. "Wie will man in der Bezirksliga - wo die Vereine auf Sportplätzen spielen - sicherstellen, dass die Partien unter Ausschluss der Zuschauer stattfinden?"
"Harte Hand des Gesetzes"
Fragen wird sich bald auch Lok Leipzig stellen lassen müssen. Kraus kündigte an, herausfinden zu wollen, wie die Knallkörper ins Stadion gelangen konnten. "Wurden die schon einen Tag vorher über den Zaun geworfen oder haben die Ordnungskräfte versagt?" Und: "Warum waren beide Fangruppen so eng beieinander?", fragt der Verbandsgeschäftsführer. Viel Hoffnung auf Besserung hat er aber nicht. "Die ehrenamtlichen Kräfte in den Stadien stoßen an Grenzen. In den oberen drei Ligen hat man das Gewaltproblem in den Griff bekommen, es hat sich nach unten verlagert. Und ab der Oberliga abwärts sind die Clubs machtlos - diese Hooligangruppen stoßen genau in diese Lücke, da können Sie nichts machen", sagt Kraus, der ein härteres Durchgreifen der Justiz fordert.
Ähnlich sieht das der sächsische Staatskanzleichef Hermann Winkler (CDU), der "schnelle Prozesse und eine harte Hand des Gesetzes" verlangt. Die ersten drei vorläufig festgenommenen Personen waren allerdings gestern bereits wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Die Staatsanwaltschaft hatte keine Haftbefehle beantragt. Bei zwei der Festgenommenen habe es sich um Familienväter mit festem Arbeitsplatz gehandelt, die zudem nicht vorbestraft gewesen seien, sagte Sprecher Schulz SPIEGEL ONLINE. Ein Haftbefehl sei deshalb nicht ausgestellt worden, ein Tatverdacht wegen schweren Landfriedensbruchs bestehe aber weiterhin, so Schulz, der zudem erklärte, die drei Festgenommenen seien als "Steinewerfer" aus dem Pulk gezogen worden.
CDU-Mann Winkler will Maßnahmen "am besten noch vor dem nächsten Lok-Spiel" am kommenden Sonntag. "Geredet wurde genug. Bei solchen Idioten helfen keine Sozialisierungsprogramme", so Winkler. Der Lok-Vorstand will sich am Abend beraten, ein Rücktritt von Präsident Steffen Kubald ist nicht ausgeschlossen
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Dabei haben sie doch in Deutschland anscheinend alles im Griff?? Ich behaupte jetzt mal, dass sich diese Vorfaelle vermehren werden.
Fuer mich ist dieses Ereigniss eine typische Reaktion auf die Vielzahl duemmlicher Verbote und Gesetze. Noch duemmere Polizisten meinen dann, sie muessten gewisse Gesetze "um's verecke" durchsetzen.. ..na ja, irgendwann platzt dann halt mal jedem den Kragen. Und anderen ist es einfach Wurst wen gewissen Leuten dieser Kragen platzt und die schauen belustigt zu!
Verteilt weiterhin willkuerlich Stadionverbote... ..schraenkt "kreativitaet" wie Pyro-Shows oder Choreographien (vielleicht ab und zu provokativ) ein! Verbietet das Rauchen im Stadion, das Stehen, das Singen.. ..ihr wird sehen was dabei raus kommt. Das Volk schlaegt zurueck! Ob ihr's wollt oder nicht..
Ich hab ja keine Bilder gesehen, ab es muss schon krass gewesen sein Ordnungshueter als Gejagte zu erleben! Was denken sich da wohl die Kinder? Wer nimmt diese Polizisten noch Ernst? Die aermsten.. ..ich moechte mit dennen nicht tauschen!
Fuer mich ist dieses Ereigniss eine typische Reaktion auf die Vielzahl duemmlicher Verbote und Gesetze. Noch duemmere Polizisten meinen dann, sie muessten gewisse Gesetze "um's verecke" durchsetzen.. ..na ja, irgendwann platzt dann halt mal jedem den Kragen. Und anderen ist es einfach Wurst wen gewissen Leuten dieser Kragen platzt und die schauen belustigt zu!
Verteilt weiterhin willkuerlich Stadionverbote... ..schraenkt "kreativitaet" wie Pyro-Shows oder Choreographien (vielleicht ab und zu provokativ) ein! Verbietet das Rauchen im Stadion, das Stehen, das Singen.. ..ihr wird sehen was dabei raus kommt. Das Volk schlaegt zurueck! Ob ihr's wollt oder nicht..
Ich hab ja keine Bilder gesehen, ab es muss schon krass gewesen sein Ordnungshueter als Gejagte zu erleben! Was denken sich da wohl die Kinder? Wer nimmt diese Polizisten noch Ernst? Die aermsten.. ..ich moechte mit dennen nicht tauschen!
"Die Fans, vor allem die fanatischsten, sind keineswegs - man kann es nicht deutlich genug sagen - die Perversen, allenfalls die Sektierer des Fussballs: Sie sind seine Orthodoxen und Traditionalisten, seine Fundamentalisten."
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Ueber Fussball, Politik und Religion
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kicker.de:
Staatsanwaltschaft will rasche Urteile
SFV sagt rund 60 Spiele ab
Nach den Ausschreitungen in Leipzig am Sonntag hat der Sächsische Fußball-Verband (SFV) rund 60 Fußball-Spiele am Wochenende abgesetzt. Der SFV folgte damit DFB-Präsident Theo Zwanziger, der ein deutliches Signal gefordert hatte und sorgte zudem für ein Novum im deutschen Fußball. Derweil ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen drei Hooligans und will noch im Februar die Urteile fällen.
Nach den Ausschreitungen in Leipzig am Sonntag hatte sich DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger für eine Absetzung des kommenden Spieltages in Sachsen ausgesprochen. "Ich würde die Spiele in Sachsen am kommenden Wochenende als Zeichen der Solidarität mit den Polizeibeamten absetzen," so der 61-Jährige. Dem ist der Sächsische Fußball-Verband (SFV) nun gefolgt und hat rund 60 Fu0ßball-Spiele abgesagt.
"Spiele auszusetzen, ist ein symbolischer Akt. Wir mussten Zeichen setzen", sagte SFV-Präsident Klaus Reichenbach am Dienstag. Demnach sind alle Klubs von der Kreisklasse bis zur Landesliga von den Absagen betroffen.
Gespielt wird aber in den Bezirksverbänden Dresden und Chemnitz. Reichenbach sagte zudem, dass dem Sechstligisten 1. FC Lok Leipzig der Ausschluss aus seiner Spielklasse droht. "Wir müssen überlegen, ob wir es uns auf Dauer erlauben können, so einen Verein in so einer Spielklasse zuzulassen", sagte Reichenbach: "Das muss auch den Fans klar werden, wenn sie das nicht akzeptieren, müssen wir den Verein in dieser Liga eliminieren."
Staatsanwaltschaft kündigt rasches Urteil an
Derweil hat die Staatsanwaltschaft angekündigt, zügig Anklage gegen drei tatverdächtige Personen zu erheben. Laut des Sprechers der Leipziger Behörde, Staatsanwalt Ricardo Schulz, könne dies schon in ein bis zwei Wochen der Fall sein. Gegen drei Hooligans wird derzeit wegen schweren Landfriedensbruchs ermittelt. Der Gesetzgeber sieht bei einer Verurteilung als Strafmaß eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren vor. Ein Staatsanwalt befasse sich nach Angaben von Schulz ausschließlich mit diesem Fall.
Die drei Personen kamen am Sonntag wieder auf freien Fuß. "Der Tatverdacht liegt vor, aber einen Haftgrund haben wir nicht gesehen", bestätigte Schulz. Die drei Leipziger seien nicht vorbestraft und beruflich gebunden.
Sanktionen reichen von Aufstiegsverbot bis Sperre
Laut dem Vorsitzenden Richter des SFV-Sportgerichts, Stephan Oberholz, gibt es im Strafenkatalog des Verbandes viele Möglichkeiten für harte Sanktionen. Beispielsweise könne einem Verein die Aufstiegsberechtigung entzogen werden, er könne für zwei Jahre gesperrt oder sogar aus dem Verband ausgeschlossen werden. Seiner Ansicht nach sei der 1. FC Lok auf Grund früherer Vorfälle aus tieferen Klassen durchaus als vorbelastet einzustufen.
Den konkreten Fall wollte Oberholz allerdings noch nicht bewerten. Schließlich würden die verschiedenen Berichte noch nicht vorliegen, bis Donnerstag nächster Woche soll dies geschehen. Dann werde er den Termin der mündlichen Verhandlung festlegen.
Um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden, stellte Zwanziger eine drei Punkte umfassende Prioritätenliste vor. Darin fordert er sicherere Stadien, eine intensivere Fanarbeit und funktionierende Vereinsstrukturen. In einem Radiointerview mit dem MDR hatte sich der DFB-Boss zuvor dafür ausgesprochen, Fußball-Spiele notfalls auch vor leeren Rängen stattfinden zu lassen: "Zum Fußball gehört auch eine Geisteshaltung, die nicht in eine Richtung geht, wie es am Samstag in Leipzig passiert ist. Wenn man den Fußball in dieser Weise benutzt, dann können wir dort nicht Fußball spielen. Es gibt viele andere Plätze in Deutschland, wo Fußball gespielt werden kann."
32 Polizisten und sechs Zivilpersonen verletzt
Am Sonntag war es nach dem Spiel von Lokomotive Leipzig gegen den FC Erzgebirge Aue II im Viertelfinale des sächsischen Fußball-Landespokals zu schweren Ausschreitungen zwischen Hooligans und Polizisten gekommen. Dabei wurden nach Polizeiangaben 32 Beamte und sechs Zivilisten verletzt.
Der Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung will eine baldige Stadionsperre für den 1. FC Lok Leipzig nicht ausschließen: "Ob wir ein Stadion zeitweilig schließen können, müssen wir juristisch prüfen", sagte er am Montagabend im Rathaus. Der Aufsichtsratsvorsitzende von Lok Leipzig, Frank Müller, denkt trotz der erneuten Krawalle nicht an Rücktritt, kündigte aber eine Sitzung von Vorstand und Aufsichtsrat an. "Ich habe Angst um den Verein", sagte Müller und fordert Hilfe von der Politik, "denn bisher kam nichts".
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Es hilft nicht immer Recht zu haben.
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Es ist schon alles gesagt worden, aber noch nicht von allen.
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Begreiflich deine Worte. Und unbegreiflich, dass die bewaffneten Polizisten nur in die Luft feuerten, statt die Hooligans abzuknallen!!!! Wozu sind sie denn bewaffnet????LaFamigliaCrew hat geschrieben: Ich hab ja keine Bilder gesehen, ab es muss schon krass gewesen sein Ordnungshueter als Gejagte zu erleben! Was denken sich da wohl die Kinder? Wer nimmt diese Polizisten noch Ernst? Die aermsten.. ..ich moechte mit dennen nicht tauschen!
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Genau, will gezielte Tötungen zur Beruhigung der Situation stets die beste Lösung waren und sind...Rotblau hat geschrieben:Und unbegreiflich, dass die bewaffneten Polizisten nur in die Luft feuerten, statt die Hooligans abzuknallen!!!! Wozu sind sie denn bewaffnet????

*Den unhöflichen Teil lösch*
[CENTER]Fortuna lächelt - doch sie mag
nur ungern voll beglücken:
Schenkt sie uns einen Sommertag,
schenkt sie uns auch Mücken.
- Wilhelm Busch
Wenn das Spiel vorbei ist, kommen König und Bauer in dieselbe Schachtel zurück. [/CENTER]
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komisch nur das solche sachen immer in ländern oder regionen passiert in der die polizei selbst genug gewalt anwendet....
will nichts beschönigen! ist mir nur aufgefallen in letzter zeit...
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Ich bi nur über öffentlichi PCs im fcbforum und mini logindate sind mehrere Persone bekannt!
Also es isch nid jede bitrag vo mir verfasst!
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wer kennt diesen mann (?) ?sniper hat geschrieben:komisch nur das solche sachen immer in ländern oder regionen passiert in der die polizei selbst genug gewalt anwendet....
will nichts beschönigen! ist mir nur aufgefallen in letzter zeit...

DIe Polizei veröffentlicht "Fahndungsfotos", und zwar ganze 8 (!) Stück.
Mehr dazu:
http://www.spiegel.de/sport/fussball/0, ... 50,00.html