0:0 - FCZ verpasst Sprung an die Tabellenspitze
Zürich. Si/baz. Mit einem enttäuschenden 0:0 gegen Schaffhausen versperrte sich der FCZ den Weg an die Tabellenspitze der Super League gleich selber. Nach Verlustpunkten liegen die zweitklassierten Zürcher nun sechs Einheiten hinter dem im UEFA-Cup engagierten Basel zurück.
Chancen boten sich dem FCZ zuhauf. Allen voran Alhassane Keita verpasste sie allesamt. Zum zweiten Mal innerhalb einer Woche, verspielte der FCZ deshalb mit einem 0:0 den prestigeträchtigen Sprung auf Position 1. Die nun 16 Runden umfassende Ungeschlagenheit ist für die Zürcher ein geringer Trost.
Die Hoppers liegen nach dem 28. Spieltag punktleich mit YB (43 Zähler) auf Rang 4. GC liess dem 2:1-Heimsieg gegen St. Gallen im Espenmoos ein 2:0 folgen. Verfolger Thun reichte ein umstrittener Handspenalty Deumis zum Sieg in Aarau.
Am anderen Ende der Tabelle gewann Neuchâtel beim 2:0 gegen Yverdon erstmals seit dem 7. Dezember wieder. Die Differenz zum Neunten Schaffhausen schmolz auf drei Punkte.
Enttäuschender FCZ
Im nationalen Fokus ist der FCZ offenbar nur zu höchst durchschnittlichen Auftritten befähigt. Zum zweiten Mal innerhalb einer Woche verpassten die Zürcher den Sprung an die Spitze der Super League - mit einem schwachen 0:0 gegen Schaffhausen.
Alhassane Keita wird während der Video-Analyse seines Trainers heute Freitag vermutlich die Augen geschlossen halten. Der kleine Stürmer aus Guinea hätte im Alleingang dafür sorgen müssen, dass sein Klub den im UEFA-Cup engagierten FC Basel als Leader ablöst. Er versagte indes auf der ganzen Linie. Viermal stand der Afrikaner solo vor dem Schaffhauser Keeper, gleich oft scheiterte er im Übereifer.
Die etwas mehr als 5000 Supporter bekamen vor allem in der zweiten Hälfte klassischen Einbahnfussball zu sehen. Nur Gegentore liess die verblüffenderweise viertbeste Auswärtsequipe der Liga keine zu. In der Verlängerung boten sich dem seit 16 Runden ungeschlagenen FCZ die letzten Chancen, die Enttäuschung abzuwenden. Doch Xavier Margairaz zog zur Unzeit einen Rückpas dem direkten Abschluss vor, und Keeper Herzog stoppte Stanics starken Schuss aus der Drehung.
Hinterher hielt sich der Frust beim Zürcher Coach Lucien Favre in Grenzen: "Natürlich bin ich vom Resultat enttäuscht. Und in der ersten Hälfte spielten wir mit zu wenig Tempo." Aber Chancen, so der Romand, hätten sie sich genügend erspielt - "sieben hochkarätige" hatte er gezählt. "Aber alle reden immer von der Tabellenspitze. Ich denke, wir werden überschätzt. Unser Kader ist zu dünn besetzt."
Xamax hofft weiter
Xamax stoppte nach Wochen der Tristesse die Sieglosigkeit: Gegen Yverdon gewannen die letztklassierten Neuenburger auf miserablem Terrain verdient 2:0 und feierten damit den ersten Erfolg seit dem 3:2-Coup gegen den FCB am 7. Dezember.
60 Helfer hatten in La Chaux-de-Fonds ab sieben Uhr morgens während Stunden den Schnee von der Charrière geräumt, um der Liga und Neuchâtel ein weiteres delikates Terminproblem zu ersparen. Der Effort zahlte sich doppelt aus. Nach zehn Runden setzten Sehic (33.) und Nuzzolo (58.) der Negativserie mit ihren Treffern ein Ende. Ehe der im Winter engagierte Bosnier Asim Sehic mit einem Kopfballtor und der herrlichen Vorarbeit zum 2:0 die mässige Partie vor knapp 2000 Zuschauern entschied, hatte der Kongolese Mbala Mbuta Biscotte drei Chancen Yverdons vergeben. Nach dem zweiten Gegentor resignierten die auswärts gegen Xamax sieglosen Gäste indes; Xamax hätte problemlos höher gewinnen können
Super League
Zürich - Schaffhausen 0:0
Letzigrund. - 5200 Zuschauer. - SR Wildhaber.
Zürich: Leoni; Nef, Filipescu, Von Bergen, Schneider; Dzemaili, Inler; Di Jorio (73. Stanic), Margairaz, César (86. Stucki); Keita (63. Alphonse).
Schaffhausen: Herzog; Tsawa, Sereinig, Pires; Truckenbrod, Diogo, Pesenti, De Sousa; Merenda (63. Da Silva), Rama (88. Gil), Todisco (81. Ademi).
Bemerkungen: FCZ ohne Rafael (gesperrt), Schaffhausen ohne Tarone, Weller, Soufiani (alle verletzt). Verwarnungen: 21. Sereinig, 55. Diogo, 88. Stucki (alle Foul).
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