[ATTACH]22708[/ATTACH]PadrePio hat geschrieben:Solang es Deppen gibt die 11.95 für ein Haargel ausgeben wirds auch solche Preise geben.
Zahlen zum Einkaufstourismus
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Nur Deppen brauchen Haargel....PadrePio hat geschrieben:Solang es Deppen gibt die 11.95 für ein Haargel ausgeben wirds auch solche Preise geben.
Wenn sich jemand mal nach Koh Samui in Thailand verirrt, freue ich mich riesig auf einen Besuch von euch in meiner Bar 
:)
https://www.facebook.com/Sharkys-Bar-2035758479985733/

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Schön und gut.Fulehung hat geschrieben:Heute in der Mittagspause meine Armbanduhr zur Reparatur gebracht. Weil beim Uhrenband ein Teil abgebrochen war, konnte ich es nicht mehr schliessen. Also rein ins Fachgeschäft in der Zürcher Innenstadt - und zu meiner Überraschung die Reparatur kostenlos erhalten. Der Uhrenmacher meinte nur, als Gegenleistung müsse ich ganz einfach einen Werbeprospekt mitnehmen. Solch kleine Gesten sind es, welche die potenziellen Kunden vom Sprung über die Grenze abhalten.
Wenn Du aber eine 5köpfige Familie zu ernähren hast, Waschmittel, Windeln, Milch etc. in grösseren Mengen brauchst, nützt die der hervorragende Service in einem zürcher Fachgeschäft herzlich wenig.
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Wer hat denn gesagt, dass man eine 5 köpfige Familie in die Welt setzen muss, wenn man es sich in der Schweiz nicht leisten kann?teutone hat geschrieben:Schön und gut.
Wenn Du aber eine 5köpfige Familie zu ernähren hast, Waschmittel, Windeln, Milch etc. in grösseren Mengen brauchst, nützt die der hervorragende Service in einem zürcher Fachgeschäft herzlich wenig.
Basiert also die Möglichkeit die Familie zu ernähren, einzig auf der Hoffnung, dass der Wechselkurs so tief bleibt? Denn wenn dieser wieder auf 1,60 wäre, würde man mit einem Einkauf in DE nicht mehr viel sparen, wenn überhaupt.
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!
Ich ärgere mich gerade tierisch, dass du bei deiner Aufzählung so konkret wirst. Windeln wären für mich nämlich der einzige Grund, wirklich regelmässig zum Einkaufen über die Grenze zu fahren. Wenn eine Familie bei Pflege- und Babyprodukten durch Grosseinkäufe in Deutschland oder Frankreich spart, finde ich das voll in Ordnung. Aber wer als Familie auch sämtliches Essen und Einrichtungsgegenstände nicht mehr in der eigenen Schweizer Region kauft, handelt doch egoistisch und kurzsichtig. Schön, dass z.B. die Eltern in Laufenburg Geld sparen können, in dem sie im deutschen Einkaufszentrum einkaufen. Sie müssen sich aber nicht wundern, dass ihre Kinder keine Lehrstelle mehr in Laufenburg finden, weil inzwischen fast alle Geschäfte und deren Lehrstellen verloren gegangen sind. Und kurzsichtig ist halt auch mein Kollege, dessen Frau notabene bei der Migros arbeitet: Als ich ihm für seinen Kleinen einen H&M-Gutschein geschenkt habe, damit er wieder mal Kleider in der Schweiz kaufen kann, war seine Gegenfrage: "Kann ich den auch in Deutschland einlösen?" Hoffen wir mal sehr, dass der Sohnemann einst keine Lehrstelle braucht. Oder ist der dann auch mit einem deutschen Lohn zufrieden?teutone hat geschrieben:Schön und gut.
Wenn Du aber eine 5köpfige Familie zu ernähren hast, Waschmittel, Windeln, Milch etc. in grösseren Mengen brauchst, nützt die der hervorragende Service in einem zürcher Fachgeschäft herzlich wenig.
Ich ärgere mich auch gerade - nämlich über so arrogante Aussagen wie die des Pro Sportchef bim FCB.Fulehung hat geschrieben:Ich ärgere mich gerade tierisch, dass du bei deiner Aufzählung so konkret wirst. Windeln wären für mich nämlich der einzige Grund, wirklich regelmässig zum Einkaufen über die Grenze zu fahren. Wenn eine Familie bei Pflege- und Babyprodukten durch Grosseinkäufe in Deutschland oder Frankreich spart, finde ich das voll in Ordnung. Aber wer als Familie auch sämtliches Essen und Einrichtungsgegenstände nicht mehr in der eigenen Schweizer Region kauft, handelt doch egoistisch und kurzsichtig. Schön, dass z.B. die Eltern in Laufenburg Geld sparen können, in dem sie im deutschen Einkaufszentrum einkaufen. Sie müssen sich aber nicht wundern, dass ihre Kinder keine Lehrstelle mehr in Laufenburg finden, weil inzwischen fast alle Geschäfte und deren Lehrstellen verloren gegangen sind. Und kurzsichtig ist halt auch mein Kollege, dessen Frau notabene bei der Migros arbeitet: Als ich ihm für seinen Kleinen einen H&M-Gutschein geschenkt habe, damit er wieder mal Kleider in der Schweiz kaufen kann, war seine Gegenfrage: "Kann ich den auch in Deutschland einlösen?" Hoffen wir mal sehr, dass der Sohnemann einst keine Lehrstelle braucht. Oder ist der dann auch mit einem deutschen Lohn zufrieden?

Mir geht es schlicht darum, dass es einfach ist über Einkaufstouristen zu schimpfen, wenn man es sich leisten kann, Preise nicht (oder nur in der Schweiz) zu vergleichen.
Und nein ich fahre nicht wegen jeder Tomate oder jeder Lampe rüber - und ja du hast recht, dass einige Einkaufstouristen egoistisch und kurzsichtig handeln.
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Nanana - wenn der Sohnemann halt keine Lehre im Detailhandel findet in der NW Schweiz, dann hat es ja vielleicht damit zu tun, dass diese Firmen (Coop, Migros usw.) in Basel und Umgebung die Geschäfte mit Elsässern und Deutschen aus dem Badischen zupflastern, die natürlich gerne für den Mindestlohn arbeiten kommen. So lange ich (und ja ich war schon bei Coop Schweiz im Gundeli und bei Valora in Muttenz) in eine Firma laufe und die hälfte Elsässer und Deutsche Grenzgänger arbeiten habe ich auch überhaupt keinen Skrupel ein Mal im Monat ins Deutsche einkaufen zu gehen. Schön dass dann die Basler/Baselbieter nach Zürich, Zug, Olten, Bern arbeiten gehen müssen weil man in Basel in gewissen Branchen/Jobs schwer an gut bezahlte Jobs kommt, weil diese durch Grenzgänger mit deutlich tieferen Lebenshaltungskosten besetzt werden.Fulehung hat geschrieben:Ich ärgere mich gerade tierisch, dass du bei deiner Aufzählung so konkret wirst. Windeln wären für mich nämlich der einzige Grund, wirklich regelmässig zum Einkaufen über die Grenze zu fahren. Wenn eine Familie bei Pflege- und Babyprodukten durch Grosseinkäufe in Deutschland oder Frankreich spart, finde ich das voll in Ordnung. Aber wer als Familie auch sämtliches Essen und Einrichtungsgegenstände nicht mehr in der eigenen Schweizer Region kauft, handelt doch egoistisch und kurzsichtig. Schön, dass z.B. die Eltern in Laufenburg Geld sparen können, in dem sie im deutschen Einkaufszentrum einkaufen. Sie müssen sich aber nicht wundern, dass ihre Kinder keine Lehrstelle mehr in Laufenburg finden, weil inzwischen fast alle Geschäfte und deren Lehrstellen verloren gegangen sind. Und kurzsichtig ist halt auch mein Kollege, dessen Frau notabene bei der Migros arbeitet: Als ich ihm für seinen Kleinen einen H&M-Gutschein geschenkt habe, damit er wieder mal Kleider in der Schweiz kaufen kann, war seine Gegenfrage: "Kann ich den auch in Deutschland einlösen?" Hoffen wir mal sehr, dass der Sohnemann einst keine Lehrstelle braucht. Oder ist der dann auch mit einem deutschen Lohn zufrieden?
Es wird konstant gegen die Leute geschossen, welche ihr Geld teilweise in De/Fr ausgeben. Komischerweise hört man nie was von den Firmen die tonnenweise Grenzgänger zu Tieflöhnen einstellt die dann ihr Geld zu 100% im Ausland ausgeben
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Was ist daran bitte arrogant? Kinder in die Welt zu setzen sollte ein gut überlegter Schritt sein!teutone hat geschrieben:Ich ärgere mich auch gerade - nämlich über so arrogante Aussagen wie die des Pro Sportchef bim FCB.
Mir geht es schlicht darum, dass es einfach ist über Einkaufstouristen zu schimpfen, wenn man es sich leisten kann, Preise nicht (oder nur in der Schweiz) zu vergleichen.
Und nein ich fahre nicht wegen jeder Tomate oder jeder Lampe rüber - und ja du hast recht, dass einige Einkaufstouristen egoistisch und kurzsichtig handeln.
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1. Werden die Grenzgänger eingestellt, weil es zuwenige CHler für diesen Job gibt oder ganz einfach um Geld zu sparen?BloodMagic hat geschrieben:Nanana - wenn der Sohnemann halt keine Lehre im Detailhandel findet in der NW Schweiz, dann hat es ja vielleicht damit zu tun, dass diese Firmen (Coop, Migros usw.) in Basel und Umgebung die Geschäfte mit Elsässern und Deutschen aus dem Badischen zupflastern, die natürlich gerne für den Mindestlohn arbeiten kommen. So lange ich (und ja ich war schon bei Coop Schweiz im Gundeli und bei Valora in Muttenz) in eine Firma laufe und die hälfte Elsässer und Deutsche Grenzgänger arbeiten habe ich auch überhaupt keinen Skrupel ein Mal im Monat ins Deutsche einkaufen zu gehen. Schön dass dann die Basler/Baselbieter nach Zürich, Zug, Olten, Bern arbeiten gehen müssen weil man in Basel in gewissen Branchen/Jobs schwer an gut bezahlte Jobs kommt, weil diese durch Grenzgänger mit deutlich tieferen Lebenshaltungskosten besetzt werden.
Es wird konstant gegen die Leute geschossen, welche ihr Geld teilweise in De/Fr ausgeben. Komischerweise hört man nie was von den Firmen die tonnenweise Grenzgänger zu Tieflöhnen einstellt die dann ihr Geld zu 100% im Ausland ausgeben
2. Um das zu klären, wie sieht die Arbeitslosenquote unter Detailhandelsangestellten aus?
3. Wie beliebt ist eine Lehrstelle als DHA noch?
4. Zusammenhängend mit 1., der Mindestlohn von Migros, Coop, etc. gilt sowohl für Chler als auch für Grenzgänger. Sprich die Kosten für den Schweizer Detailhändler sind so oder so doppelt so hoch.
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+1BloodMagic hat geschrieben:Nanana - wenn der Sohnemann halt keine Lehre im Detailhandel findet in der NW Schweiz, dann hat es ja vielleicht damit zu tun, dass diese Firmen (Coop, Migros usw.) in Basel und Umgebung die Geschäfte mit Elsässern und Deutschen aus dem Badischen zupflastern, die natürlich gerne für den Mindestlohn arbeiten kommen. So lange ich (und ja ich war schon bei Coop Schweiz im Gundeli und bei Valora in Muttenz) in eine Firma laufe und die hälfte Elsässer und Deutsche Grenzgänger arbeiten habe ich auch überhaupt keinen Skrupel ein Mal im Monat ins Deutsche einkaufen zu gehen. Schön dass dann die Basler/Baselbieter nach Zürich, Zug, Olten, Bern arbeiten gehen müssen weil man in Basel in gewissen Branchen/Jobs schwer an gut bezahlte Jobs kommt, weil diese durch Grenzgänger mit deutlich tieferen Lebenshaltungskosten besetzt werden.
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1. Stellen die Firmen evtl. lieber einen Grenzgänger ein um Geld zu sparen, als einen CH der mehr verdient?Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:1. Werden die Grenzgänger eingestellt, weil es zuwenige CHler für diesen Job gibt oder ganz einfach um Geld zu sparen?
2. Um das zu klären, wie sieht die Arbeitslosenquote unter Detailhandelsangestellten aus?
3. Wie beliebt ist eine Lehrstelle als DHA noch?
4. Zusammenhängend mit 1., der Mindestlohn von Migros, Coop, etc. gilt sowohl für Chler als auch für Grenzgänger. Sprich die Kosten für den Schweizer Detailhändler sind so oder so doppelt so hoch.
4. Nur kann ein Grenzgänger mit dem Mindestlohn in F oder D besser leben, als ein Mitarbeiter aus der CH hier. Also wieso soll der Mitarbeiter aus der Schweiz nicht auch von den tieferen Preisen in D oder F profitieren? Zumal die Grenzgänger, welche den Lohn in CHF ausbezahlt bekommen, mit der Frankenstärke eine Lohnerhöhung (Wechselkurs) erhalten haben.
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Wieso brauchen sie dann z.B. in Luzern keine Grenzgänger? Oder in Bern oder oder oder? Da braucht es ja gleich viele Angestellte an der Kasse, oder? Kann es sein, dass da halt Leute angestellt werden, die ihre Steuern, Miete und Ausgaben in der Schweiz haben welche dann auch wieder zurück in den CH Detailhandel fliest oder ins CH Steuersystem. Wenn es wirklich zu wenig Angestellte gibt in der NW Schweiz, dass man Grenzgänger holen muss, dann frage ich mich wieso ich dann Leute kenne die weil sie in Basel keinen Job finden in Bern, Olten, Zug oder Zürich arbeiten müssen, obwohl es in ihren Bereichen mehr als genug Jobs geben würde, diese aber (u.A.) durch Grenzgänger belegt werden?Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:1. Werden die Grenzgänger eingestellt, weil es zuwenige CHler für diesen Job gibt oder ganz einfach um Geld zu sparen?
2. Um das zu klären, wie sieht die Arbeitslosenquote unter Detailhandelsangestellten aus?
3. Wie beliebt ist eine Lehrstelle als DHA noch?
4. Zusammenhängend mit 1., der Mindestlohn von Migros, Coop, etc. gilt sowohl für Chler als auch für Grenzgänger. Sprich die Kosten für den Schweizer Detailhändler sind so oder so doppelt so hoch.
Kenne ich 2 Beispiele wo (1x Lagerist, 1x Elektriker) Leute entlassen wurden (über 55) und durch günstige (junge) Grenzgänger Elsässer ersetzt wurden die ihr Geld dann wieder im Ausland ausgeben - die beiden in der Schweiz lebenden finden jetzt aber keinen Job mehr, weil sie zu alt sind
Sorry ich habe Padre Pio gemeint wegen des Bezuges zu den Sozialhilfeempfängern......Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Was ist daran bitte arrogant? Kinder in die Welt zu setzen sollte ein gut überlegter Schritt sein!
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Meinsch het das mit dr Lehrstell würklich drmit z tue, dass so viel 40+ elsässerinne bi däne firmene agstellt sin? Ha gar nid gwüsst dass das no alles lehrtöchtere sin...BloodMagic hat geschrieben:Nanana - wenn der Sohnemann halt keine Lehre im Detailhandel findet in der NW Schweiz, dann hat es ja vielleicht damit zu tun, dass diese Firmen (Coop, Migros usw.) in Basel und Umgebung die Geschäfte mit Elsässern und Deutschen aus dem Badischen zupflastern, die natürlich gerne für den Mindestlohn arbeiten kommen.
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normalerweise bildet man nur Lehrlinge aus, wenn es in dieser Branche auch wirklich noch Leute braucht bzw. ist ein Lehrling im Detailhandel wohl ziemlich schnell voll einsetzbar im Betrieb, oder? Und der Lehrling aus der Schweiz würde dann sein Geld auch primär in der Schweiz ausgeben... darum geht es mir. Natürlich führt der Druck durch günstige Leute aus dem Grenznahen Ausland mal schnell dazu, dass der 55 Jährige Elektriker durch einen 25 Jährigen aus dem Elsass ersetzt wird. Wenn es grundsätzlich schon zu wenig Leute gibt in einer Branche, kann man auf die alten auch nicht einfach so verzichten.canon hat geschrieben:Meinsch het das mit dr Lehrstell würklich drmit z tue, dass so viel 40+ elsässerinne bi däne firmene agstellt sin? Ha gar nid gwüsst dass das no alles lehrtöchtere sin...
Für mich sind 4100 Franken (x13) eigentlich ein passabler Monatslohn für einen Job, in dem man bis 65 eine Jobgarantie hat (meine Mutter arbeitet mit über 60 immer noch, die Tante hat man ziemlich genau mit 60 bei der UBS abserviert) und bei dem man sich auch ziemlich dumm anstellen muss, um nicht im Laufe der Jahre Karriere und damit mehr Kasse zu machen (Rayonleiter, Fillialleiter, Inventarteam etc.). Meine Beobachtung ist: In denjenigen Regionen, in denen man beim Migros- und Coop-Personal viel Mundart hört, hört man auch auf der Baustelle vis-à-vis viel Mundart. Das kann nicht nur an den Chefs liegen, sondern auch an den Jungen, die an gewissen Orten einen weiten Bogen um Meh Dräck-Jobs machen.BloodMagic hat geschrieben:Nanana - wenn der Sohnemann halt keine Lehre im Detailhandel findet in der NW Schweiz, dann hat es ja vielleicht damit zu tun, dass diese Firmen (Coop, Migros usw.) in Basel und Umgebung die Geschäfte mit Elsässern und Deutschen aus dem Badischen zupflastern, die natürlich gerne für den Mindestlohn arbeiten kommen. So lange ich (und ja ich war schon bei Coop Schweiz im Gundeli und bei Valora in Muttenz) in eine Firma laufe und die hälfte Elsässer und Deutsche Grenzgänger arbeiten habe ich auch überhaupt keinen Skrupel ein Mal im Monat ins Deutsche einkaufen zu gehen. Schön dass dann die Basler/Baselbieter nach Zürich, Zug, Olten, Bern arbeiten gehen müssen weil man in Basel in gewissen Branchen/Jobs schwer an gut bezahlte Jobs kommt, weil diese durch Grenzgänger mit deutlich tieferen Lebenshaltungskosten besetzt werden.
Es wird konstant gegen die Leute geschossen, welche ihr Geld teilweise in De/Fr ausgeben. Komischerweise hört man nie was von den Firmen die tonnenweise Grenzgänger zu Tieflöhnen einstellt die dann ihr Geld zu 100% im Ausland ausgeben
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Meinst du das ernst? Wenn heute einer mit 30 an der Kasse sitzt wird der sicher nicht bis 65 einen Job haben. Diese Jobs werden bald ersatzlos gestrichen weil das alles automatisiert wird (RFID o.Ä.)Fulehung hat geschrieben:Für mich sind 4100 Franken (x13) eigentlich ein passabler Monatslohn für einen Job, in dem man bis 65 eine Jobgarantie hat
Für das Einkaufserlebnis wirst du immer Personal brauchen. Wer virtuell einkaufen will, macht doch das schon heute. Wer nicht an der Kasse anstehen will, hat schon heute viele Self Scanning-Läden zur Auswahl. Es blieben immer noch viele Genusseinkäufer wie ich. Und solange Coop und Migros in ihren neuen superökologischen Verkaufsstellen nicht einmal einen brauchbaren Handyempfang zustande bringen, lasse ich mich nicht auf irgendwelche supermodernen Bezahlmethoden ein.BloodMagic hat geschrieben:Meinst du das ernst? Wenn heute einer mit 30 an der Kasse sitzt wird der sicher nicht bis 65 einen Job haben. Diese Jobs werden bald ersatzlos gestrichen weil das alles automatisiert wird (RFID o.Ä.)
Da mache ich mir schon mehr Sorgen um uns Handwerker, wenn dereinst die Häuser mit 3D-Druckern, Drohnen und Roboter gebaut und repariert werden können. Und über die KV-Jobs, die locker über die Grenze gezügelt werden können, sowieso.
Offensichtlich habe ich Deine Aussage missinterpretiert - mea culpaPadrePio hat geschrieben:
In meinem Beitrag ging es darum, dass der normale arbeitende Schweizer sich keine 5-köpfige Famile mehr leisten kann. Der vom Staat unterstützte aber schon.

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Ich denke, der Punkt ist nicht, dass man in der Schweiz mehr bezahlt allein wegen "der besseren Löhne und des besseren Service". Das Problem ist viel mehr historisch bedingt. Durch die jahrzentelange Vorherrschaft von lediglich 2 grossen Detailhandelsunternehmen, haben (oder hatten...) diese quasi Narrenfreiheit in der Preisgestaltung.
Wenn es so wäre, dass diese faktischen Gewinne primär für den Personalaufwand aufgewendet würden, würde ich auch noch gerne unsere ach so humanen Migros/Coop unterstützen. Es kann mir allerdings keiner erzählen, dass mit diesen Gewinnen dies getan würde und gleichzeitig den Angestellten trotzdem nur ein (für unsere Verhältnisse) Hungerlohn bezahlt wird.
Zwar wohne ich berufsbedingt derzeit mehrheitlich in Bern, von hier lohnt es sich schlicht nicht, nach Deutschland zu fahren. Wenn ich aber in Basel bin, gehe ich regelmässig und mit gutem Gewissen ins Ausland einkaufen. Das gute Gewissen hat sich mir bestätigt, als die ganze Debatte los ging, gingen die Preise hier in der Schweiz plötzlich runter. Während unsere Heiligen davon sprechen, man müsse halt dem Markt folgen und zu Lasten der Qualität mit den Preisen runter, dann zu Ende des Jahres aber - nach Abschluss der buchhalterischen Tricks notabene - trotzdem noch dicke Gewinne ausweisen.
Wenn es so wäre, dass diese faktischen Gewinne primär für den Personalaufwand aufgewendet würden, würde ich auch noch gerne unsere ach so humanen Migros/Coop unterstützen. Es kann mir allerdings keiner erzählen, dass mit diesen Gewinnen dies getan würde und gleichzeitig den Angestellten trotzdem nur ein (für unsere Verhältnisse) Hungerlohn bezahlt wird.
Zwar wohne ich berufsbedingt derzeit mehrheitlich in Bern, von hier lohnt es sich schlicht nicht, nach Deutschland zu fahren. Wenn ich aber in Basel bin, gehe ich regelmässig und mit gutem Gewissen ins Ausland einkaufen. Das gute Gewissen hat sich mir bestätigt, als die ganze Debatte los ging, gingen die Preise hier in der Schweiz plötzlich runter. Während unsere Heiligen davon sprechen, man müsse halt dem Markt folgen und zu Lasten der Qualität mit den Preisen runter, dann zu Ende des Jahres aber - nach Abschluss der buchhalterischen Tricks notabene - trotzdem noch dicke Gewinne ausweisen.
Ihr wisst schon, dass auch Firmen in der Schweiz profitorientiert sind, oder? Beim Moebel Pfister einzukaufen ist kein sozialer oder patriotischer Akt. Da macht ein Unternehmer einen Gewinn... und solange er bei hohen Preisen verkaufen kann, hat er wenig Anreiz diese zu senken.
Die Haltung gegenueber auslaendischen Angestellten verbluefft mich auch etwas. Deutsche und Franzosen sind genauso Teil der "Region Basel" wie Schweizer. Ausser billigem Nationalismus gibt es doch keinen Grund, warum man einen Schweizer einem Deutschen vorziehen sollte. Der letztere "stiehlt" keinen Job, sondern bewirbt sich im genau gleichen Verfahren wie der Schweizer. Man koennte sich ja genauso ueber Zuercher aufregen, die den Baslern die Jobs stehlen (oder vielleicht eher umgekehrt). Wenn Bewerber zum angebotenen Lohn nicht arbeiten wollen, muessen sie das auch nicht. Es hat doch schon bestimmt jeder einmal eine Arbeit abgelehnt, weil der Lohn zu tief war... ist doch ganz normal.
Nach Deutschland einkaufen zu gehen ist nicht gratis: es kostet Zeit. Nun soll sich doch jeder selber ueberlegen, ob sich das eingesparte Geld fuer die aufgewendete Zeit lohnt. Wenn ja, dann in D einkaufen. Wenn nein, dann hier in der CH.
Wer ein Unternehmen unbedingt unterstuetzen will, soll in dessen Obligationen investieren.
Die Haltung gegenueber auslaendischen Angestellten verbluefft mich auch etwas. Deutsche und Franzosen sind genauso Teil der "Region Basel" wie Schweizer. Ausser billigem Nationalismus gibt es doch keinen Grund, warum man einen Schweizer einem Deutschen vorziehen sollte. Der letztere "stiehlt" keinen Job, sondern bewirbt sich im genau gleichen Verfahren wie der Schweizer. Man koennte sich ja genauso ueber Zuercher aufregen, die den Baslern die Jobs stehlen (oder vielleicht eher umgekehrt). Wenn Bewerber zum angebotenen Lohn nicht arbeiten wollen, muessen sie das auch nicht. Es hat doch schon bestimmt jeder einmal eine Arbeit abgelehnt, weil der Lohn zu tief war... ist doch ganz normal.
Nach Deutschland einkaufen zu gehen ist nicht gratis: es kostet Zeit. Nun soll sich doch jeder selber ueberlegen, ob sich das eingesparte Geld fuer die aufgewendete Zeit lohnt. Wenn ja, dann in D einkaufen. Wenn nein, dann hier in der CH.
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Klar wird der Job in einer gewissen Art "gestohlen". Du hast recht, dass egal ob aus F, D oder CH man muss sich zuerst bewerben. Aber ein Bewerber aus D oder F kann die Lohnvorstellungen aufgrund der tieferen Lebenserhaltungskosten in F und D tiefer ansetzten, als ein Bewerber in der Schweiz. Somit kann ein Grenzgänger auch mit einem tieferen Lohn noch leben, welcher in der Schweiz nicht mehr reichen würde.Soriak hat geschrieben:Ihr wisst schon, dass auch Firmen in der Schweiz profitorientiert sind, oder? Beim Moebel Pfister einzukaufen ist kein sozialer oder patriotischer Akt. Da macht ein Unternehmer einen Gewinn... und solange er bei hohen Preisen verkaufen kann, hat er wenig Anreiz diese zu senken.
Die Haltung gegenueber auslaendischen Angestellten verbluefft mich auch etwas. Deutsche und Franzosen sind genauso Teil der "Region Basel" wie Schweizer. Ausser billigem Nationalismus gibt es doch keinen Grund, warum man einen Schweizer einem Deutschen vorziehen sollte. Der letztere "stiehlt" keinen Job, sondern bewirbt sich im genau gleichen Verfahren wie der Schweizer. Man koennte sich ja genauso ueber Zuercher aufregen, die den Baslern die Jobs stehlen (oder vielleicht eher umgekehrt). Wenn Bewerber zum angebotenen Lohn nicht arbeiten wollen, muessen sie das auch nicht. Es hat doch schon bestimmt jeder einmal eine Arbeit abgelehnt, weil der Lohn zu tief war... ist doch ganz normal.
Nach Deutschland einkaufen zu gehen ist nicht gratis: es kostet Zeit. Nun soll sich doch jeder selber ueberlegen, ob sich das eingesparte Geld fuer die aufgewendete Zeit lohnt. Wenn ja, dann in D einkaufen. Wenn nein, dann hier in der CH.
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Das Geld des in der CH wohnenden (egal ob Schweizer oder Ausländer) landet primär in der Schweizer Wirtachaft. Das des Grenzgängers primär im Ausland. Und das sind die gleichen Firmen die rumheulen, dass der Schweizer dann ein paar Fränkli im Ausland auagibt. Darum gehts!
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Es chund sehr guet © C. Sfoza 2021, LG Dave
Man kann nichts stehlen, dass dem anderen nicht gehoert. Der Schweizer hat doch nicht prinzipiell ein Anrecht auf den Job, nur weil er Schweizer ist. Oder nur weil er in der Schweiz wohnt (nehme an, Secondos stehlen keine Jobs?). Ansonsten trifft das ja nicht nur auf Grenzgaenger zu, sondern Auslaender/Einwanderer allgemein...Blutengel hat geschrieben:Klar wird der Job in einer gewissen Art "gestohlen". Du hast recht, dass egal ob aus F, D oder CH man muss sich zuerst bewerben. Aber ein Bewerber aus D oder F kann die Lohnvorstellungen aufgrund der tieferen Lebenserhaltungskosten in F und D tiefer ansetzten, als ein Bewerber in der Schweiz. Somit kann ein Grenzgänger auch mit einem tieferen Lohn noch leben, welcher in der Schweiz nicht mehr reichen würde.
Jemand, der in Deutschland lebt, kommt mit einem tieferen Lohn durch -- das stimmt. Aber das trifft auch innerhalb der Schweiz zu. Wohnungen in Zuerich sind viel teurer als Wohnungen in Kriens. Stiehlt der Krienser also den Job des Zuerchers? Dann zaehlen auch noch Steuern: jemand der in Zug lebt, hat bei gleichem Lohn mehr Geld in der Tasche, als jemand in Basel Stadt. Stiehlt der nun den Job des Baslers?
Steht heute ja jedem weitgehend frei, wo er wohnen will. Sprich, der Basler kann auch eine Wohnung in Deutschland mieten, wenn er will. Dann hat auch er tiefere Unterhaltskosten. Aber man lebt ja nicht nur, um Kosten zu minimieren, sondern hat (hoffentlich) auch einen Nutzen vom Leben in Basel bzw. der Schweiz.
Nur so nebenbei hat es in der Schweiz auch mehr offene Leerstellen als Bewerber -- man kann also gar nicht alle mit Leuten aus dem Inland fuellen. Eine gewisse Arbeitslosenquote wird man immer haben, weil man nicht jeden fuer jede Position ausbilden kann. Einem Stapelfahrer ist mit einer Lehrstelle in der IT Branche nicht wirklich geholfen.
Soriak hat geschrieben:Man kann nichts stehlen, dass dem anderen nicht gehoert. Der Schweizer hat doch nicht prinzipiell ein Anrecht auf den Job, nur weil er Schweizer ist. Oder nur weil er in der Schweiz wohnt (nehme an, Secondos stehlen keine Jobs?). Ansonsten trifft das ja nicht nur auf Grenzgaenger zu, sondern Auslaender/Einwanderer allgemein...
Jemand, der in Deutschland lebt, kommt mit einem tieferen Lohn durch -- das stimmt. Aber das trifft auch innerhalb der Schweiz zu. Wohnungen in Zuerich sind viel teurer als Wohnungen in Kriens. Stiehlt der Krienser also den Job des Zuerchers? Dann zaehlen auch noch Steuern: jemand der in Zug lebt, hat bei gleichem Lohn mehr Geld in der Tasche, als jemand in Basel Stadt. Stiehlt der nun den Job des Baslers?
Steht heute ja jedem weitgehend frei, wo er wohnen will. Sprich, der Basler kann auch eine Wohnung in Deutschland mieten, wenn er will. Dann hat auch er tiefere Unterhaltskosten. Aber man lebt ja nicht nur, um Kosten zu minimieren, sondern hat (hoffentlich) auch einen Nutzen vom Leben in Basel bzw. der Schweiz.
Nur so nebenbei hat es in der Schweiz auch mehr offene Leerstellen als Bewerber -- man kann also gar nicht alle mit Leuten aus dem Inland fuellen. Eine gewisse Arbeitslosenquote wird man immer haben, weil man nicht jeden fuer jede Position ausbilden kann. Einem Stapelfahrer ist mit einer Lehrstelle in der IT Branche nicht wirklich geholfen.
Grundsätzlich hast du nicht unrecht. Jeder ist frei. Für mich geht das irgendwo unter Anstand und Sitte, resp. verstehe ich knapp soviel von Wirtschaft und zu begreifen, dass es nicht funktioniert, wenn das jeder so macht. Natürlich möchte ich jetzt nicht wissen, wie viele SVP-Hoschies Grenzgänger einstellen, oder gar Portugiesen einfliegen lassen, um ein paar Fränklis mehr abkassieren zu können. Aber wenn ich höre, dass ein Stromer (HF!) im Tessin Brutto 3600.- kriegt, kommt mir irgendwie die Galle hoch. Zumal man eben gerade im Tessin die Arbeitsmentalität der Italos stark zu spüren kriegt. Wir wachsen hier auf, lernen hier, bilden uns weiter usw. Dies macht man auch mit gewissen Lohnvorstellung usw. Verständlich macht man nicht gerade Luftsprünge, wenn dann plötzlich ein Ausländer eingestellt wird und man zum selben Lohn arbeitet, wie einer frisch ab der Lehre.
Wird wohl schon ab 2 schwierig mit all den Vorschriften, Kindersitze usw. Man müsste sich schon ein Auto mit Schiebetüren zulegen, damit man beidseitig die Tür öffnen kann.In meinem Beitrag ging es darum, dass der normale arbeitende Schweizer sich keine 5-köpfige Famile mehr leisten kann. Der vom Staat unterstützte aber schon
Oekonomie laeuft unter der Annahme, dass es jeder macht. Die Hochpreisinsel Schweiz sollte es als solche eigentlich nicht geben, denn die Konkurrenz aus dem Ausland muesste Lieferanten zu tieferen Preisen zwingen. Dass dies nicht (bzw nur wenig) geschieht ist ein Marktversagen, womoeglich genau weil Leute nicht genuegend ueber die Grenze gehen (und somit der Druck auf die Preise nicht entsteht). Wenn wir als Folge der Konkurrenz 20% tiefere Loehne aber 40% tiefere Preise haben, gewinnen wir unter dem Strich. (Die meisten Loehne wuerden kaum sinken, da sie bereits jetzt im internationalen Wettbewerb stehen. Wenn die Loehne hier zu hoch sind, wird die Arbeit ganz einfach ins Ausland verlegt. In vielen Branchen ist es unmoeglich, hoehere Loehne zu halten.)kogokg hat geschrieben:Grundsätzlich hast du nicht unrecht. Jeder ist frei. Für mich geht das irgendwo unter Anstand und Sitte, resp. verstehe ich knapp soviel von Wirtschaft und zu begreifen, dass es nicht funktioniert, wenn das jeder so macht.
Der tiefe Wechselkurs macht das Einkaufen in Deutschland heute besonders attraktiv... aber viele Produkte kosten in Deutschland weniger als die Haelfte -- oft sogar nur ein Drittel des Preises in der Schweiz. Das ist auch noch ein massiver Unterschied, wenn der Wert des Euros um 10% steigen wuerde (worauf ich nicht wetten wuerde).
Wenn wir tatsaechlich eine qualitativ bessere Ausbildung haben, dann rechtfertigt das auch einen hoeheren Lohn. Denn ein gut motivierter und ausgebildeter Arbeiter kann schnell mal 2 Leute ersetzen (vorallem, wenn wegen mangelnder Qualitaet nachgebessert werden muss). Aber Leute in den meisten Laendern glauben doch, sie seien etwas spezielles; meist weil man einen geuebten Inlaender mit einem ungeuebten Auslaender vergleicht. Dabei kann man auch den motivierten Italiener weiterbilden...Aber wenn ich höre, dass ein Stromer (HF!) im Tessin Brutto 3600.- kriegt, kommt mir irgendwie die Galle hoch. Zumal man eben gerade im Tessin die Arbeitsmentalität der Italos stark zu spüren kriegt. Wir wachsen hier auf, lernen hier, bilden uns weiter usw. Dies macht man auch mit gewissen Lohnvorstellung usw. Verständlich macht man nicht gerade Luftsprünge, wenn dann plötzlich ein Ausländer eingestellt wird und man zum selben Lohn arbeitet, wie einer frisch ab der Lehre.
In der Schweiz schaetzt man "Made in Switzerland," in Deutschland will jeder Deutsche Qualitaet, und in den USA glaubt jeder Produkte aus den USA haetten die beste Qualitaet. Aber Lindt Schokolade in den USA (Made in Germany) scheint mir nicht anders zu schmecken als die, die ich zum doppelten Preis in der Schweiz kaufe...
Ich hoffe, ihr seid jetzt nicht geschockt, dass es in der Schweiz auch unter den Lehrlingen Grenzgänger gibt. "10 vor 10" hat das gestern doch tatsächlich als Neuigkeit zu verkaufen versucht.
http://www.srf.ch/news/wirtschaft/1600- ... ie-schweiz
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