Abstimmungen 9. Februar - Masseneinwanderung / Abtreibungsfinanzierung / FABI

Der Rest...

Wie stimmt ihr? (Masseneinwanderung / Abtreibungsfinanzierung / FABI)

Umfrage endete am 09.02.2014, 11:59

3 x JA
14
10%
JA - JA - NEIN
22
15%
JA - NEIN - NEIN
19
13%
JA - NEIN - JA
14
10%
NEIN - JA -NEIN
1
1%
NEIN - JA - JA
5
3%
NEIN - NEIN - JA
52
36%
3 x NEIN
16
11%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 143

Tycoon
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Beitrag von Tycoon »

Ernesto hat geschrieben:Erstens sollte man, wenn man denn schon diesbezüglich nicht sehr viel Hintergrundwissen mitbringt, das Egerkinger Komitee nicht mit der SVP gleichsetzen und zweitens die Wirksamkeit solcher Kampagnen nicht überschätzen - vielfach sind sie entweder nutzlos oder gar kontraproduktiv.

Die Kampagne des 'Egerkinger Komitees' kommt dermassen dümmlich daher, dass sich jene Bürger die sich dadurch überhaupt noch zu einer Stimmabgabe überzeugen lassen und die Mobilisierung der Gegner, die solche Schmierenkampagnen sonst durch ihr Fernbleiben von der Urne indirekt gutheissen würden, die Waage halten.
leider liegst Du ein wenig falsch mit Deiner Analyse :
Nicht nur das «Egerkinger Komitee» lenkte die Kampagne in eine andere Richtung – auch die SVP selber hat sich vom Apfelbäumchen verabschiedet. In Inseraten, die diese Woche in beinahe sämtlichen Zeitungen der Schweiz erschienen, zeichnen rote und schwarze Balken die Bevölkerungsentwicklung der Schweiz nach. «Bald mehr Ausländer als Schweizer», heisst es darüber. Nach der Extrapolation der SVP werden im Jahr 2060 in der Schweiz 16,8 Millionen Menschen leben; davon mehr als die Hälfte Ausländer.

Gut eine Woche vor der Abstimmung über die Masseneinwanderungsinitiative der SVP ändert der Ton ihrer Kampagne und zielt direkt auf die Ausländer. Ganz bewusst, wie auch die SVP zugibt.
http://www.tageswoche.ch/de/2014_05/schweiz/634051/am-anfang-war-der-apfel-am-schluss-der-araber.htm

Tycoon
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Beitrag von Tycoon »

Ernesto hat geschrieben:Erstens sollte man, wenn man denn schon diesbezüglich nicht sehr viel Hintergrundwissen mitbringt, das Egerkinger Komitee nicht mit der SVP gleichsetzen und zweitens die Wirksamkeit solcher Kampagnen nicht überschätzen - vielfach sind sie entweder nutzlos oder gar kontraproduktiv.

Die Kampagne des 'Egerkinger Komitees' kommt dermassen dümmlich daher, dass sich jene Bürger die sich dadurch überhaupt noch zu einer Stimmabgabe überzeugen lassen und die Mobilisierung der Gegner, die solche Schmierenkampagnen sonst durch ihr Fernbleiben von der Urne indirekt gutheissen würden, die Waage halten.
leider liegst Du ein wenig falsch mit Deiner Analyse :
Nicht nur das «Egerkinger Komitee» lenkte die Kampagne in eine andere Richtung – auch die SVP selber hat sich vom Apfelbäumchen verabschiedet. In Inseraten, die diese Woche in beinahe sämtlichen Zeitungen der Schweiz erschienen, zeichnen rote und schwarze Balken die Bevölkerungsentwicklung der Schweiz nach. «Bald mehr Ausländer als Schweizer», heisst es darüber. Nach der Extrapolation der SVP werden im Jahr 2060 in der Schweiz 16,8 Millionen Menschen leben; davon mehr als die Hälfte Ausländer.

Gut eine Woche vor der Abstimmung über die Masseneinwanderungsinitiative der SVP ändert der Ton ihrer Kampagne und zielt direkt auf die Ausländer. Ganz bewusst, wie auch die SVP zugibt.
http://www.tageswoche.ch/de/2014_05/schweiz/634051/am-anfang-war-der-apfel-am-schluss-der-araber.htm

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Ernesto
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Beitrag von Ernesto »

Tycoon hat geschrieben:leider liegst Du ein wenig falsch mit Deiner Analyse
Ist jedoch immer noch ein gewaltiger Unterschied, ob ein Komitee vom rechten Rand ihre Kampagne gezielt gegen eine religiöse Minderheit im Land richtet oder ob jene politische Gruppierung, welche die Initiative lanciert hat direkt mit dem Ausländeranteil im Land, welcher durch die Einwanderung in den letzten Jahren sprunghaft angestiegen ist, in letzter Minute versucht noch Stimmen zu gewinnen.

Der Fehler der Gegner dürfte wohl auch darin gelegen haben, die kritischen Stimmen aus allen politischen Lagern gegen die Einwanderungswelle der letzten Jahren und ihren damit verbundenen negativen Folgen für das Land, seit Anbeginn der Kampagne stets versucht zu haben in die rechte Ecke zu drängen und ihnen das Etikett 'ausländerfeindlich' umzuhängen - statt sie mit Argumenten abzuholen, ihre Ängste und Sorgen ernst zu nehmen und Lösungen für ihren Weg aufzuzeigen. Dass dies leider ausblieb hat sehr viel zu dem am Sonntag zu erwartenden Ergebnis beigetragen.
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Elsener
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Beitrag von Elsener »

Wiedermal zeigen die Grünen ihr wahres Gesicht. Hass auf das eigene Land und die heimische Kultur. Gleichzeitig versucht man sich neue Wähler zu erschleichen, indem man sich bei einer Hassideologie arabischer Wüstennomaden anbiedert, die überall auf der Welt mit Gewalt und Terror auffällt. Aber man hat es ja nur gut gemeint. Das Motto der Grünen: Toleranz über alles, ausser gegenüber Einheimischen.

Diese Partei versucht permanent die freie Meinungsäusserung mit Hilfe des Staates zu beschneiden, was an ganz dunkle Zeiten erinnert. Am liebsten würden sie die SVP-Wähler wohl auch noch an gewisse Orte verfrachten. Das wäre dann der nächste Schritt, nachdem man ihre Meinung für illegal erklärt hat. Diese Partei braucht dringend mehr Islamorealismus, sonst wird sie wie in Deutschland von den Wählern abgestraft.

http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... eigen.html
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/d ... 81803.html

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SubComandante
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Beitrag von SubComandante »

Was haben die Deutschen Grünen mit den Schweizer Grünen zu tun? Schweizer SP und Deutsche SPD sind auch weit voneinander entfernt inzwischen... Ah, Du fängst an, weil ein Grüner sich über das Islamfeindliche Plakat moniert hatte? Das darf er auch, weil es unter aller Sau ist. Und das hat nichts damit zu tun, ob man Islamkritisch sein darf oder nicht. Weil das ist keine Kritik, sondern nur dumme Hetze.

PS: Nein, ich kann mit den Grünen auch nicht riesig viel anfangen...

Elsener
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Beitrag von Elsener »

SubComandante hat geschrieben:Ah, Du fängst an, weil ein Grüner sich über das Islamfeindliche Plakat moniert hatte?
Ich habe die Verbindungen der Grünen zum Islam schon im Beitrag #247 erwähnt. Würde denn ein Familienvater, der täglich hart arbeitet um seine Familie durchzubringen auf die Idee einer solchen Anzeige kommen? Realitätsfremdes Gebaren. Wieso wurde noch nie jemand wegen Hetze gegen Schweizer verurteilt? Anscheinend sind Schweizer schlechtere Menschen, die durch die moralisch erhabenen Grünen Übermenschen erzogen werden müssen.
&quot hat geschrieben:Es kommt nicht darauf an, was ein Österreicher afghanischer Abstammung uns erzählen will. Es kommt nur darauf an, was die Realität ist. Diese Realität sieht nämlich so aus: der kleine Jihad heißt, jetzt brav sein und so tun, als ob man lediglich kleine Freiheiten in Europa braucht (unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit). Der große Jihad heißt, die Vernichtung aller Christen, Ungläubigen und moslemischen liberalen Kräfte. Das ist der wahre Jihad oder Djihad – schreiben Sie es, wie Sie wollen, es kommt auf das Gleiche hinaus! Die im Artikel geschriebene Geschichte könnte man einem Europäer erzählen, mir bitte aber nicht. Denn ich bin mit allen Jihad-Variationen aufgewachsen.

Guinnes
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Beitrag von Guinnes »

Ich glaube nicht das die Masseneinwanderungsinitiative angenommen wird, dennoch gilt es ein Zeichen zu setzen. JA - NEIN - NEIN.

händsche
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Beitrag von händsche »

Guinnes hat geschrieben:Ich glaube nicht das die Masseneinwanderungsinitiative angenommen wird, dennoch gilt es ein Zeichen zu setzen. JA - NEIN - NEIN.
Eine Initiative annehmen nicht weil sie etwas zum Besseren ändert, sondern um ein Zeichen zu setzen ist ein bisschen :o

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Ernesto
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Beitrag von Ernesto »

händsche hat geschrieben:Eine Initiative annehmen nicht weil sie etwas zum Besseren ändert, sondern um ein Zeichen zu setzen ist ein bisschen :o
Wenn jedoch die Auswahl zwischen die Augen vor den für alle sichtbaren vorhandenen negativen Auswirkungen verschliessen und weiterhin nichtstun oder mit einem Zeichen auf die Unzufriedenheit mit der aktuellen Situation hinweisen, auch wenn sich vorderhand an der Situation nichts ändert besteht, halten offensichtlich sehr viele eher die erstere Möglichkeit für Peinlich und letztere immerhin für besser als gar nichts...
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händsche
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Beitrag von händsche »

Ernesto hat geschrieben:Wenn jedoch die Auswahl zwischen die Augen vor den für alle sichtbaren vorhandenen negativen Auswirkungen verschliessen und weiterhin nichtstun oder mit einem Zeichen auf die Unzufriedenheit mit der aktuellen Situation hinweisen, auch wenn sich vorderhand an der Situation nichts ändert besteht, halten offensichtlich sehr viele eher die erstere Möglichkeit für Peinlich und letztere immerhin für besser als gar nichts...
"Ein Zeichen setzten zu wollen" ist im mittlerweile in. (siehe Minarettinitiative, Burkainitiative, 1:12 Initiative, etc.) Bei all diesen Initiativen hörte ich vielfach als Argument "Ich stimme ja um ein Zeichen zu setzen". Wurde ein Zeichen gesetzt? Ja insofern das sich solche Propagandainitiativen häufen.

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Aficionado
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Beitrag von Aficionado »

Elsener hat geschrieben:Wiedermal zeigen die Grünen ihr wahres Gesicht. Hass auf das eigene Land und die heimische Kultur. Gleichzeitig versucht man sich neue Wähler zu erschleichen, indem man sich bei einer Hassideologie arabischer Wüstennomaden anbiedert, die überall auf der Welt mit Gewalt und Terror auffällt. Aber man hat es ja nur gut gemeint. Das Motto der Grünen: Toleranz über alles, ausser gegenüber Einheimischen.

Diese Partei versucht permanent die freie Meinungsäusserung mit Hilfe des Staates zu beschneiden, was an ganz dunkle Zeiten erinnert. Am liebsten würden sie die SVP-Wähler wohl auch noch an gewisse Orte verfrachten. Das wäre dann der nächste Schritt, nachdem man ihre Meinung für illegal erklärt hat. Diese Partei braucht dringend mehr Islamorealismus, sonst wird sie wie in Deutschland von den Wählern abgestraft.

http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... eigen.html
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/d ... 81803.html
Hat schon was.
Auf der anderen Seite lässt die SVP keine Gelegenheit aus, so ziemlich gegen alle Ausländer im Land zu hetzten.
Auch ist keine ihrer Initiativen optimal durchdacht und somit nicht 1:1 umsetzbar.

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Aficionado hat geschrieben:Hat schon was.
Auf der anderen Seite lässt die SVP keine Gelegenheit aus, so ziemlich gegen alle Ausländer im Land zu hetzten.
Auch ist keine ihrer Initiativen optimal durchdacht und somit nicht 1:1 umsetzbar.
Dazu wäre noch eine Antwort auf mein Posting interessant:
http://www.fcbforum.ch/forum/showthread ... ost1390361
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

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Ernesto
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Beitrag von Ernesto »

händsche hat geschrieben:Bei all diesen Initiativen hörte ich vielfach als Argument "Ich stimme ja um ein Zeichen zu setzen". Wurde ein Zeichen gesetzt? Ja insofern das sich solche Propagandainitiativen häufen.
Die Chance für die Annahme solcher Initiativen wird ja gerade dadurch erhöht, weil ansonsten die offensichtlich in der Bevölkerung vorhandenen Bedenken, Probleme oder Vorbehalte gar nicht thematisiert werden oder nach Lösungen gesucht wird.

Das Tragische an der ganzen Situation ist jedoch, dass mittlerweile die Bevölkerung in diesem Land schon mehrmals mit der (überraschenden) Annahme solcher Initiativen auf das Nichtstun der Verantwortlichen reagiert hat, diese aber immer noch nicht zu einem Nach- oder Umdenken bewogen hat und eine Mehrheit in diesem Land offensichtlich bei gewissen Themen nicht ernst genommen - oder noch schlimmer - nach wie vor für dumm verkauft wird.
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Aficionado
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Beitrag von Aficionado »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Dazu wäre noch eine Antwort auf mein Posting interessant:
http://www.fcbforum.ch/forum/showthread ... ost1390361
Ja, es wurde noch keine deiner aufgezählten Initiativen annähernd umgesetzt.

Soriak
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Beitrag von Soriak »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Erklär mir mal welche Initiative 1:1 umgesetzt wurde?

Oder als Gegensatz dazu, erklär mir mal was bei der Umsetzung der Verwahrungs-, Unverjährbarkeits- und Ausschaffungsinitiative passiert(e)? Ich bin gespannt...
Verwahrungsinitiative: http://www.srf.ch/news/regional/ostschw ... -schwierig
2004 nimmt das Schweizer Stimmvolk die Verwahrungsinitiative mit über 56 Prozent Ja-Stimmen an. Vier Jahre später, 2008, tritt das entsprechende Gesetz in Kraft. Weitere zwei Jahre später wird im Kanton Thurgau die erste lebenslängliche Verwahrung ausgesprochen: Das Bezirksgericht Weinfelden verurteilt einen 43-Jährigen wegen Mord zu 20 Jahren Haft mit anschliessender lebenslänglicher Verwahrung. Der Mann hatte ein thailändische Callgirl umgebracht. Es ist das einzige rechtskräftige Urteil bis heute.

Vier weitere Gerichte sprechen lebenslängliche Verwahrungen aus, alle Fälle sind an verschiedenen Gerichten hängig.
Ist das Problem hier, dass nicht genuegend Leute lebenslaenglich verwahrt werden? Ja, es braucht heute zwei Gutachten um eine solche Strafe aussprechen zu koennen. Das finde ich nun wirklich nicht uebertrieben bei diesem Strafmass. Zudem hat jeder Angeklagte das Recht auf Berufung und Revision... das wurde in der Initiative ja zum Glueck nicht auch noch aberkannt. (Kommt vielleicht auch mal?)

Zur Ausschaffungsinitiative: http://www.nzz.ch/aktuell/schweiz/kommi ... 1.18166062
Die Ausschaffungsinitiative der SVP soll strikt nach ihrem Wortlaut umgesetzt werden. Dies will die Staatspolitische Kommission (SPK) des Nationalrates. Damit schlägt sie einen anderen Weg vor als der Bundesrat, der bei der Umsetzung auch anderen Verfassungsgrundsätzen Rechnung tragen möchte. ...

Nach dem Willen der SPK sollen Gerichte bei der Beurteilung bestimmter Straftatbestände keinen Ermessensspielraum haben, ob ein Ausländer ausgewiesen wird oder nicht.
Eine Initiative muss innerhalb von 5 Jahren umgesetzt werden. Sie haben also noch bis 2015 Zeit. Problem wo?

Unverjaehrbarkeitsinitiative: http://www.ejpd.admin.ch/ejpd/de/home/d ... 0-310.html
Der Bundesrat hat auf den 1. Januar 2013 Bestimmungen im Strafgesetzbuch und im Militärstrafrecht in Kraft gesetzt, die den Verfassungsartikel konkretisieren, den Volk und Stände am 30. November 2008 mit der Unverjährbarkeitsinitiative angenommen hatten. Demnach ist schwerer sexueller Missbrauch dann unverjährbar, wenn er an Kindern unter zwölf Jahren begangen wurde. Diese Regelung gilt auch für Straftaten, die am 30. November 2008 noch nicht verjährt waren. ...

Die Gesetzesänderungen legen nun im Interesse der Rechtssicherheit und einer einheitlichen Rechtsanwendung fest, was unter den Begriffen "Kinder vor der Pubertät" und "sexuelle und pornografische Straftaten" zu verstehen ist. Demnach gilt ein Kind unter zwölf Jahren als vorpubertäres Kind. Unverjährbar sind folgende schwere sexuelle Straftaten, wenn sie an Kindern unter zwölf Jahren begangen wurden: sexuelle Handlungen mit Kindern sowie sexuelle Nötigung, Vergewaltigung, Schändung, sexuelle Handlungen mit Anstaltspfleglingen, Gefangenen und Beschuldigten und Ausnützung der Notlage.
Was ist das Problem mit dieser Umsetzung?


edit: Natuerlich koennen bei der Umsetzung solcher Initiative in Zukunft noch Probleme entstehen. So werden wir uns wohl oder uebel damit beschaeftigen muessen, ob wir noch bei gewissen Menschenrechtskonventionen dabei sein wollen. Diese kann man natuerlich kuenden -- aber gemaess Verfassung geht Voelkerrecht vor, muss also bei der Umsetzung einer Initiative Vorrang haben. Dazu kommt meines Wissens aber auch noch eine Initiative der SVP, die dies aendern will.

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Ernesto
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Beitrag von Ernesto »

Soriak hat geschrieben:Verwahrungsinitiative: Ist das Problem hier, dass nicht genuegend Leute lebenslaenglich verwahrt werden? Ja, es braucht heute zwei Gutachten um eine solche Strafe aussprechen zu koennen. Das finde ich nun wirklich nicht uebertrieben bei diesem Strafmass. Zudem hat jeder Angeklagte das Recht auf Berufung und Revision... das wurde in der Initiative ja zum Glueck nicht auch noch aberkannt.
Du weisst wirklich nicht wo das Problem liegt, effektiv nicht?! Vielleicht haben einfach gewisse Leute etwas Mühe damit, dass trotzdem geschlagene 9 Jahre nach Annahme der Initiative innerhalb eines Jahres zwei solche Fälle passieren können:
  • Im Mai 2013 hat in Payerne ein verurteilter Sexual- und Gewalttäter, der aus dem Gefängnis entlassen worden war und unter Hausarrest stand, eine 19-jährige Frau umgebracht.
  • Im vergangenen September tötet ein wegen Gewalt gegen Frauen inhaftierter Straftäter auf einem Freigang eine 34-jährige Therapeutin.
Natürlich, sowas kann ja mal passieren...aber sich dann noch wundern, wenn sich die Bevölkerung verschaukelt vorkommt?!
Soriak hat geschrieben:Zur Ausschaffungsinitiative: Eine Initiative muss innerhalb von 5 Jahren umgesetzt werden. Sie haben also noch bis 2015 Zeit. Problem wo?
Klar, man hat noch Zeit und muss sich bei der Umsetzung unliebsamer Initiativen von Gesetzes wegen nicht in Eile üben... Wenn aber im Gegensatz dazu Initiativen, welche den Entscheidungsträgern in den Kram passen - und bei welchem im Initiativtext gar die Inkraftsetzung zeitlich klar definiert war (dem 1. Januar des auf die Annahme folgenden Jahres) - gar sofort, d.h am Abstimmungstag umgesetzt werden können, dann ist es wirklich nicht verwunderlich, wenn sich einige für dumm verkauft vorkommen.
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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Hochqualifizierte Einwanderer die das Land braucht:
http://www.20min.ch/schweiz/ostschweiz/ ... g-24660365
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unwichtig
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Beitrag von unwichtig »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Hochqualifizierte Einwanderer die das Land braucht:
http://www.20min.ch/schweiz/ostschweiz/ ... g-24660365
Erstens wurde dieser Link bereits (zu Recht) im Hassthread gepostet, zweitens gehe ich mit dir einig, dass man solche Schweinehunde bei uns nicht braucht, drittens bin ich übrigens auch für die erwähnte Initiative und viertens ist dein Posting im Zusammenhang mit dieser Initiative ja sowas von an den Haaren herbeigezogen. Aber das weisst du ja selber am besten
Abstinenzler sind Leute, die niemals entdecken, was sie versäumen.

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zeni
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Beitrag von zeni »

Wer sagt, dass das ein Einwanderer ist? Kann auch 2. oder 3. Generation einer Familie sein, bei der die eingewanderten ehrliche und hart arbeitende Bürger waren. Denen kann man dann höchstens episches versagen in der Erziehung vorwerfen.
Asoziale Arschlöcher gibt es leider unabhängig der Nationalität.

Und weil wir hier im FCB Forum sind (ich werde mich damit jetzt hier seeehr unbeliebt machen...) :
Die angeblichen (zumindest was sie damals behauptet haben) Taten unserer Ultras "Angelo", "Jimmy", "Frosch" und co sind nicht wirklich weit von dem hier entfernt. Da prahlte ja auch einer damit ohne Vorwarnung auf andere los zu gehen und sie nieder zu schlagen. Und die sind garantiert nicht eingewandert.

Man sollte solche grässlichen Taten nicht immer für Polemik nutzen. Vor allem wenn es wenig damit zu tun hat. Ist im Hassthread besser aufgehoben.
shabba hat geschrieben:bin einmal gespannt wer den der neue trainer werden soll..wenn man(n) dem forum glauben soll wird es wohl eine mischung aus jesus u. alexander dem grossen werden..
No_IP hat geschrieben:Vielleicht werden wir vom System der Dosen überrascht sein, aber viel mehr werden die überrascht von uns sein, da wir nämlich kein System haben.
Käppelijoch hat geschrieben:Ich seh mich diese Saison betrunkener im Stadion als auch schon.

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unwichtig
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Beitrag von unwichtig »

zeni hat geschrieben:Wer sagt, dass das ein Einwanderer ist? Kann auch 2. oder 3. Generation einer Familie sein, bei der die eingewanderten ehrliche und hart arbeitende Bürger waren.
Es war sicherlich ein Sohn eines Eingewanderten. Das hört man ja am Balkan-Slang. Und um diese Diskussion geht es ja u.a auch. Familiennachzug und so...
Hat aber nichts damit zu tun, alsdass nicht auch ein Eidgenosse hätte tun können, wenn auch dieser Clip das uns bekannte Muster des aggressiven Albaners zeigt. Zuerst anpöbeln, dann blöd ficken "was luegsch, Mann"? der Rest ist dann immer dasselbe. Klatsche
Abstinenzler sind Leute, die niemals entdecken, was sie versäumen.

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zeni
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Beitrag von zeni »

Also:
1. Kenne ich (leider!) auch 100% Schweizer welche aufgrund von fragwürdigen Klassenzusammenstellungen und/oder Umfeld schon so reden.
2. Wissen wir trotzdem nicht ob nachgezogen oder hier geboren (ja, das gibt es...). Im zweiten Fall kannst du dir die super Initiative wieder ans Bein streichen.

Und nochmals: wir wissen auch nicht ob seine Eltern rechtschaffene Bürger sind, die sich vllt noch nie etwas zu schulden haben kommen lassen. Du kannst nicht ernsthaft eine Sippenhaft einführen wollen? Ich kenne einen drogenabhängigen Sohn eines Polizisten... jetzt rate mal wie viel Freude er an seinem Sohn hat? Trotzdem kündest du nicht ihm weil sein Sohn Scheisse am Laufmeter baut.

Klar ist: der Typ ist etwa ziemlich das unterste und gehört ausgeschafft wenn kein Schweizer. Aber solange seine Eltern/Grosseltern sich nichts selbst zu schulden haben kommen lassen (vielleicht engagierte liebe Leute? who knows...) bringt es nichts diese zu bestrafen sondern lieber das Arschloch selbst. Im Übrigen ist es vermessen zu glauben man hätte vor 20 Jahren bei der Einwanderung feststellen können, dass der Sohn einmal kriminell wird.

Und eben weil ja nicht mal die Identität von den Leuten bekannt ist, sollte man vor voreiligen Schlüssen absehen.
shabba hat geschrieben:bin einmal gespannt wer den der neue trainer werden soll..wenn man(n) dem forum glauben soll wird es wohl eine mischung aus jesus u. alexander dem grossen werden..
No_IP hat geschrieben:Vielleicht werden wir vom System der Dosen überrascht sein, aber viel mehr werden die überrascht von uns sein, da wir nämlich kein System haben.
Käppelijoch hat geschrieben:Ich seh mich diese Saison betrunkener im Stadion als auch schon.

Soriak
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Beitrag von Soriak »

Ernesto hat geschrieben:Du weisst wirklich nicht wo das Problem liegt, effektiv nicht?! Vielleicht haben einfach gewisse Leute etwas Mühe damit, dass trotzdem geschlagene 9 Jahre nach Annahme der Initiative innerhalb eines Jahres zwei solche Fälle passieren können:
  • Im Mai 2013 hat in Payerne ein verurteilter Sexual- und Gewalttäter, der aus dem Gefängnis entlassen worden war und unter Hausarrest stand, eine 19-jährige Frau umgebracht.
  • Im vergangenen September tötet ein wegen Gewalt gegen Frauen inhaftierter Straftäter auf einem Freigang eine 34-jährige Therapeutin.
Natürlich, sowas kann ja mal passieren...aber sich dann noch wundern, wenn sich die Bevölkerung verschaukelt vorkommt?!
Kein Strafvollzugssystem ist fehlerlos... aber es kann ja auch nicht sein, dass gleich prophylaktisch mal jeder lebenslang verwahrt wird. Man kann Aerzte nicht zwingen, ein hartes Gutachten abzugeben, wenn sie glauben, es bestehe die Moeglichkeit der Rehabilitierung. Wir wollen ja kaum Zustaende wie in Italien, wo Forscher wegen einer falschen Prognose bei einem Erdbeben strafrechtlicht belangt werden. Sonst macht einfach kein Arzt mehr solche Gutachten -- und was dann?
Klar, man hat noch Zeit und muss sich bei der Umsetzung unliebsamer Initiativen von Gesetzes wegen nicht in Eile üben... Wenn aber im Gegensatz dazu Initiativen, welche den Entscheidungsträgern in den Kram passen - und bei welchem im Initiativtext gar die Inkraftsetzung zeitlich klar definiert war (dem 1. Januar des auf die Annahme folgenden Jahres) - gar sofort, d.h am Abstimmungstag umgesetzt werden können, dann ist es wirklich nicht verwunderlich, wenn sich einige für dumm verkauft vorkommen.
Die Initiative ist nunmal nicht leicht umzusetzen. Falls du auf die Zweitwohnungsinitiative anspielst: hier hat zumindest das Bundesgericht gesagt, dass diese sofort wirksam wird. Ich weiss, der SVP passen Gerichte einfach nicht. Aber etwas Respekt gegenueber der Judikative sei doch angebracht. Politiker sind keine Richter -- zum Glueck.

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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

unwichtig hat geschrieben:viertens ist dein Posting im Zusammenhang mit dieser Initiative ja sowas von an den Haaren herbeigezogen. Aber das weisst du ja selber am besten
Das siehst du absolut richtig :)

Trotzdem braucht man nur ein wenig Öv zu fahren in der Stadt um zu erkennen, dass es immer die "Gleichen" sind die keinen Respekt vor Mitmenschen haben. Ich möchte damit nicht sagen dass alle Ausländer, Secondons, usw. nicht anständig sind in der Öffentlichkeit, niemals. Aber immer wenn ich sowas sehe sind es nunmal Ausländer. Laute Musik im Bus, den Gang blockieren weil man sitzt wie im BMW, andere Leute blöd anmachen, in eine riesen Lautstärke scheisse labbern, undundund...
Die gehen mir sowas von auf den Sack. Und was willst du mit denen machen? Ausschaffen? :D Also kann man nur verhindern dass noch mehr solche Deppen in unser Land dürfen... Dass die Initiative dazu die passende Lösung ist sag ich aber nicht...
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

zeni hat geschrieben:Also:
1. Kenne ich (leider!) auch 100% Schweizer welche aufgrund von fragwürdigen Klassenzusammenstellungen und/oder Umfeld schon so reden.
Wieso fragwürdig? Das ist halt einfach so weil gewisse Teile der Schweiz hoffnungslos überfremdet sind. Da könnte man nur wie mal ein paar Politiker vorgeschlagen haben Kindern vom Bruderholz oder Riehen ins Kleinbasel in die Schule karren. Für mich ist dass übrigens ein deutliches Zeichen dafür dass in der Schweiz etwas passieren muss, wenn sich Schweizer Kinder den Einwanderern anpassen müssen...
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

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Aficionado
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Beitrag von Aficionado »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Wieso fragwürdig? Das ist halt einfach so weil gewisse Teile der Schweiz hoffnungslos überfremdet sind. Da könnte man nur wie mal ein paar Politiker vorgeschlagen haben Kindern vom Bruderholz oder Riehen ins Kleinbasel in die Schule karren. Für mich ist dass übrigens ein deutliches Zeichen dafür dass in der Schweiz etwas passieren muss, wenn sich Schweizer Kinder den Einwanderern anpassen müssen...
Das wäre mal ein Anfang! Einschulung nicht mehr nach Wohnort sondern bunt zusammengemischt.
Nur würden dann alle gutbetuchten Sozialromantiker ihre Kinder in Privatschulen schicken.

Valerie
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Beitrag von Valerie »

SubComandante hat geschrieben:Du fängst an, weil ein Grüner sich über das Islamfeindliche Plakat moniert hatte? Das darf er auch, weil es unter aller Sau ist. Und das hat nichts damit zu tun, ob man Islamkritisch sein darf oder nicht. Weil das ist keine Kritik, sondern nur dumme Hetze.
Warum Islamfeindlich? Warum Hetze? Das Inserat zeigt doch nur auf, wenn es so weiter geht, gibt es bald 1 Million Muslime. Da ist doch nichts schlimmes dabei. Man könnte auch ein Inserat machen das zeigt, wenn weiter so viele Christen aus der Kirche austreten, gibt es bald keine Christen mehr. Wäre das auch Hetze gegen Christen?

Fulehung
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Beitrag von Fulehung »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Das siehst du absolut richtig :)

Trotzdem braucht man nur ein wenig Öv zu fahren in der Stadt um zu erkennen, dass es immer die "Gleichen" sind die keinen Respekt vor Mitmenschen haben. Ich möchte damit nicht sagen dass alle Ausländer, Secondons, usw. nicht anständig sind in der Öffentlichkeit, niemals. Aber immer wenn ich sowas sehe sind es nunmal Ausländer. Laute Musik im Bus, den Gang blockieren weil man sitzt wie im BMW, andere Leute blöd anmachen, in eine riesen Lautstärke scheisse labbern, undundund...
Komisch. Solche Begegnungen habe ich (als Schweizer) immer nur mit Eidgenossen älteren Jahrgangs. Da wird man zur Pendlerzeit in breiter Mundart angepöbelt, wenn man sich auf einen Platz setzen will, auf dem eine ach so wichtige Einkaufstasche liegt: "Warum wollen Sie denn unbedingt bei mir sitzen?" Räumt man neben einem älteren Eidgenossen auf einem freien Sitz die Gratiszeitung vom Vortag(!) weg, legt sie unter den Sitz und setzt sich dann auf den Platz, wird man in breiter Mundart angemotzt. Selbstverständlich wird man dabei im frechsten Ton geduzt, auch wenn man schon weit über 30 ist. Oder gerne fordern die Eidgenossen einem schon Minuten vor der nächsten Haltestelle auf, wegen dem Aussteigen doch endlich Platz zu machen. Man selber fällt dann stehend bei der nächsten Vollbremsung fast auf die Fresse, während der Eidgenosse ganz langsam aufsteht - oder gar nicht, weil er sich in der Haltstelle geirrt hat. Am liebsten sind mir aber ganze Wandergruppen, die schon um 6 Uhr morgens mit ihrem lauten Mundart-Geschnatter (mit Vorliebe über Verdauungsprobleme oder unangepasste Nachbarn) alle Pendler nerven.

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Fulehung hat geschrieben:Komisch. Solche Begegnungen habe ich (als Schweizer) immer nur mit Eidgenossen älteren Jahrgangs. Da wird man zur Pendlerzeit in breiter Mundart angepöbelt, wenn man sich auf einen Platz setzen will, auf dem eine ach so wichtige Einkaufstasche liegt: "Warum wollen Sie denn unbedingt bei mir sitzen?" Räumt man neben einem älteren Eidgenossen auf einem freien Sitz die Gratiszeitung vom Vortag(!) weg, legt sie unter den Sitz und setzt sich dann auf den Platz, wird man in breiter Mundart angemotzt. Selbstverständlich wird man dabei im frechsten Ton geduzt, auch wenn man schon weit über 30 ist. Oder gerne fordern die Eidgenossen einem schon Minuten vor der nächsten Haltestelle auf, wegen dem Aussteigen doch endlich Platz zu machen. Man selber fällt dann stehend bei der nächsten Vollbremsung fast auf die Fresse, während der Eidgenosse ganz langsam aufsteht - oder gar nicht, weil er sich in der Haltstelle geirrt hat. Am liebsten sind mir aber ganze Wandergruppen, die schon um 6 Uhr morgens mit ihrem lauten Mundart-Geschnatter (mit Vorliebe über Verdauungsprobleme oder unangepasste Nachbarn) alle Pendler nerven.
Ich glaube du musst die üblichen Penderprobleme trennen von meinen genannten Problemen...
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

Fulehung
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Beitrag von Fulehung »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Ich glaube du musst die üblichen Penderprobleme trennen von meinen genannten Problemen...
Wann treten denn die von dir beobachteten Probleme auf? Am Wochenende vor oder nach dem Ausgang - um diese Zeiten bin ich nicht mehr allzu oft unterwegs - oder wirklich die ganze Woche durch?

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Ernesto
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Beitrag von Ernesto »

Soriak hat geschrieben:Die Initiative ist nunmal nicht leicht umzusetzen. Falls du auf die Zweitwohnungsinitiative anspielst: hier hat zumindest das Bundesgericht gesagt, dass diese sofort wirksam wird. Ich weiss, der SVP passen Gerichte einfach nicht. Aber etwas Respekt gegenueber der Judikative sei doch angebracht. Politiker sind keine Richter -- zum Glueck.
Nein natürlich ist die Ausschaffungs-Initiative nicht leicht umzusetzen, wenn man nicht will sowieso. Ich wollte nur aufzeigen, dass andere Initiativen - welche von der Materie und den rechtlichen Hürden nun beileibe nicht einfacher umzusetzen sind - dagegen sofort umgesetzt werden können oder müssen. Dass die sofortige Umsetzung bei Vorlagen passiert, die den Entscheidungsträgern in den Kram passen und dagegen die Umsetzung von unliebsamen Initiativen gerne mit Hinweis auf allfällige Schwierigkeiten so lange hinausgezögert wird wie rechtlich nur möglich, ist leider Fakt. Dieser Umstand sollte eigentlich jedem zu denken geben, auch dir.

Von wem eine Initiative schlussendlich in Kraft gesetzt wird hat dem Bürger eigentlich egal zu sein. Wenn sich aber wie bei der Umsetzung der Zweitwohnungsinitiative geschehen das höchste Gericht des Landes gegen das rechtsstaatliche Prinzip von Treu und Glauben ausspricht und sogar einen klar verfassungswidrigen Entscheid (oder wie soll man das denn sonst nennen, wenn das Bundesgericht ein in der Verfassung klar festgelegtes Datum umstösst) fällt, dann wird man diesen Umstand wohl noch kritisieren dürfen... Dein diesbezüglich völlig unnötiger Hinweis "der SVP würden Gerichte einfach nicht passen" ist unter diesem Aspekt nur noch ein Ausbund völliger Argumentslosigkeit. Oder bringst du solche Hinweise auch mal an, wenn wieder ein vom Bundesgericht gefälltes Ausschaffungsurteil oder eine Verurteilung infolge Sozialhilfemissbrauch an ein europäisches Gericht weitergezogen wird. Eben nicht - schlichtwegs armselig!
Reden ist Silber, Schreiben ist Gold.

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