Fätze hat geschrieben:Er war/ist ja bis anhin ein integerer, unbescholtener und (vorallem) kompetenter NB-Präsident. Wieso geht er gerade heute vor der WAK vom Acker?? Bin grundsätzlich kein Verschörungstheoretiker, aber irgendwie dünkt mich die heutige - für mich sehr überraschende Wende im Fall Hildebrand - dass da die üblichen verdächtigen Polit-Strippenzieher (wir kennen sie alle...) noch ein ganz anderes Druckmittel?? auf Hildebrand hatten, ansonsten mir seine (voreilige) Reaktion immer noch unverständlich erscheint.
Genau:
Bankrat zwang Hildebrand zum Rücktritt!
http://www.blick.ch/news/schweiz/bankra ... itt-191593
Alles andere als freiwillig: Der Bankrat drohte Hildebrand mit geschlossenem Rücktritt!
Philipp Hildebrand (48) bei der schwersten Rede seines Lebens, gestern in Bern: «Dieser Schritt erfüllt mich mit Traurigkeit. Ich habe dieses Amt geliebt.» Am Wochenende habe er viel nachgedacht und mit seiner Familie geredet. Und dann der Satz: «Angesichts meiner Verantwortung für das Amt und für die Institution Nationalbank habe ich mich entschlossen, mein Amt per sofort zur Verfügung zu stellen.»
Was für ein Abgang! Doch der Rücktritt erfolgte nicht so freiwillig, wie es Hildebrand darstellt. Im Gegenteil.
Übers Wochenende brodelte es innerhalb der Nationalbank weiter. Am Ende zwang der Bankrat den Präsidenten zum Rücktritt! Das weiss BLICK von drei unabhängigen Quellen.
Der Bankrat drohte Hildebrand
Offenbar lenkte Hildebrand nicht sofort ein. Da habe der elfköpfige Bankrat seinerseits mit dem geschlossenen Rücktritt gedroht, falls Hildebrand nicht abtrete, heisst es. Ein höchst ungewöhnlicher Vorgang.
Offiziell bestätigt niemand den Machtkampf zwischen dem Aufsichtsgremium und dem angezählten SNB-Chef. Nach aus*sen macht man gute Miene zum bösen Spiel. In seiner Mitteilung bezeichnet der Bankrat Hildebrand als «hervorragenden Zentralbanker» und dankt ihm für «seinen grossen Einsatz im Dienste der Nationalbank und der Schweiz». Und eher kühl: Der Bankrat habe von Hildebrands Entscheid «Kenntnis genommen» und diesen «akzeptiert».
Warum haben die elf Bankräte ihren Präsidenten jetzt fallen lassen? Eine wichtige Rolle spielten die zusätzlichen E-Mails, die angeblich erst am Freitag einsehbar waren, also am Tag nach Hildebrands erstem Auftritt. Dieser Mail-Verkehr lässt den umstrittenen Dollar-Kauf der Hildebrands im August 2011 erneut in einem anderen Licht erscheinen (siehe Artikel unten).
Durch die Affäre steht auch der Bankrat als Aufsichtsgremium unter massivem Druck. Nicht nur die SVP übt Kritik. Auch das dürfte dazu geführt haben, dass der Bankrat nun entschieden hat: Hildebrand muss gehen.
Bankratspräsident Hansueli Raggenbass (63) ist damit nicht aus dem Schneider. Gestern lehnte er einen Rücktritt erneut ab, liess aber durchblicken, dass er im Frühling allenfalls doch nicht zur Wiederwahl antritt.
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Der Bankrat, welcher für den Inhalt des Reglements verantwortlich ist, will seine Haut retten.