Insiderhandel bei der SNB?

Der Rest...
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Fätze
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Beitrag von Fätze »

Kawa hat geschrieben:Ich garantiere dir, dass er ziemlich schnell einen neuen Job mit einiges mehr an Verdienst hat.
Ich bin mir da nicht ganz so sicher. Wenn jemandem - nach diesem medialen Kesseltreiben von allen Seiten - grundsätzlich die Glaubwürdigkeit abgesprochen wird (berechtigt oder unberechtigt, seis drum, ich weiss es effektiv nicht..., sogar Hildebrand selbst sagt, dass er nicht mehr glaubwürdig daherkommt, deshalb sein Rücktritt), dann wird es auch für Hildebrand schwierig werden, fortan so locker, flockig den nächsten Top-Notch-Job anzutreten. Auf einer Schweizer Bank, das kann ich dir versichern, wird er niemals mehr einen Job kriegen, allenfalls in einer Bank im Ausland, wo die Wellen nicht so hoch gehen...
Kopfschütteln kann man nur noch, wie wenig es braucht, um einen durchaus erfolgreichen NB-Präsidenten so mir nichts dir nichts abzuservieren, seis durch den blocher'schen Intriganten-Mob oder andere der Finanzindustrie nahestehenden Lobbyisten...
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expertus
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Beitrag von expertus »

Tsunami hat geschrieben: Hmmmm. :confused: Buchgewinne mit dem Kauf der Milliarden Euros? Wurde dies irgendwo publiziert? Die SNB kaufte doch schon grosse Mengen an €, als dieser noch bei CHF 1.40, 1.35 und 1.30 war. Wie kommen denn da Buchgewinne zu Stande?
Welche Mengen an € wurden denn gekauft, als dieser noch unter 1.10 lag?
Dies müssten ja etwa das 2-3 Fache von dem gewesen sein im Vergleich zu den Käufen zum Wert von über 1.35.
Genau lesen, durch das Festsetzen der Grenze gab es natürlich massiv Buchgewinne, da der Euro ja von 1.1 auf 1.2 sprang und somit Buchgewinnen in Franken erzeugte (egal wann gekauft, ich sagte ja Buchgewinne nicht reale Gewinne)

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SeBaselOnMyRhein
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Beitrag von SeBaselOnMyRhein »

Rotblau hat geschrieben:Hiltebrand hat etwas getan, was bis anhin vor allem von linker Seite missbilligt wurde. Seltsame Änderungen der Ansichten geschahen, nur weil Blocher seine Hände im Spiel hatte.
Einigen Linken fängt es allmählich an zu dämmern. Aus dem SF-Forum:

F. Tanner
Verfasst am: 9.1.2012 19:33
klägliche Linke
Als langjähriger links-Wähler, bin ich für einmal voll auf der SVP Seite. Ein Nationalbankpräsi hat keine Devisenspekulationen zu tätigen. Auch nicht seine Frau. Punkt. Leider ist die Haltung der SP und der Grünen in diesem Fall ein weiteres mal kläglich. Wie die SVP hier gegen den Rest der etablierten Parteien kämpft erinnert mich an die besten Zeiten der Sozialdemokraten. Aber das ist schon lange her...

T. Vasella
Verfasst am: 9.1.2012 21:12
Tja, immerhin sieht's der
SP-Jositsch wie Sie! Von den anderen SPlern ist wahrlich nicht viel zu erwarten... Mich erinnern solche Zustände ebenfalls an längst vergangene Zeiten der Sozialdemokraten...

Paul Scholes
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Beitrag von Paul Scholes »

Tsunami hat geschrieben: Hmmmm. :confused: Buchgewinne mit dem Kauf der Milliarden Euros? Wurde dies irgendwo publiziert? Die SNB kaufte doch schon grosse Mengen an €, als dieser noch bei CHF 1.40, 1.35 und 1.30 war. Wie kommen denn da Buchgewinne zu Stande?
Welche Mengen an € wurden denn gekauft, als dieser noch unter 1.10 lag?
Dies müssten ja etwa das 2-3 Fache von dem gewesen sein im Vergleich zu den Käufen zum Wert von über 1.35.
Nein, Buchgewinne mit dem Setzen der Untergrenze auf 1.20.
Nationalbank hält viele Euros.
Nationalbank stärkt den Euro.
Euro-Bestand Gewinnt an Wert.
---> Buchgewinne.

Dass die Eurokäufe davor ein Minusgeschäft waren, ist unbestritten.

expertus
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Beitrag von expertus »

Fätze hat geschrieben:Ich bin mir da nicht ganz so sicher. Wenn jemandem - nach diesem medialen Kesseltreiben von allen Seiten - grundsätzlich die Glaubwürdigkeit abgesprochen wird (berechtigt oder unberechtigt, seis drum, ich weiss es effektiv nicht..., sogar Hildebrand selbst sagt, dass er nicht mehr glaubwürdig daherkommt, deshalb sein Rücktritt), dann wird es auch für Hildebrand schwierig werden, fortan so locker, flockig den nächsten Top-Notch-Job anzutreten. Auf einer Schweizer Bank, das kann ich dir versichern, wird er niemals mehr einen Job kriegen, allenfalls in einer Bank im Ausland, wo die Wellen nicht so hoch gehen...
Kopfschütteln kann man nur noch, wie wenig es braucht, um einen durchaus erfolgreichen NB-Präsidenten so mir nichts dir nichts abzuservieren, seis durch den blocher'schen Intriganten-Mob oder andere der Finanzindustrie nahestehenden Lobbyisten...
Ach was, Hildebrand legt alles öffentlich aus, ihm kann man gar nichts unrechtes beweisen und er tritt zurück weil er ohne Rückhalt und absolutem Vertrauen als SNB Chef diesen Job nicht zu 100% ausfüllen kann.

Gute CEOs erkennt man in schweren Zeiten, nicht wenn alles Top läuft. Und Hildebrands Souveränität und Konsequenz ist beeindruckend.. Ich bin auch überzeugt, dass er nach ein paar Monaten Ferien, wieder ein Top Job kriegen wird und das zurecht
Dies werden auch die Verantwortlichen in den hohen Positionen so sehen und Hildebrand wäre da zumindestens bei mir in der engeren Auswahl, wenns so einen Job zu vergeben wäre- Noch bin ich in keiner Position solche Sachen zu entscheiden, aber wer weiss in paar Jahren :P

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Fätze
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Beitrag von Fätze »

Mätzli hat geschrieben:Wenn ich weiss, dass in zwei Wochen der EUR und der USD 20 % höher sein werden, kann ich so ziemlich JEDES exportorientierte Unternehmen kaufen, wenn ich als Nationalbankspräsident skrupellos genug bin.

Ich bleibe dabei:

Ein Nationalbankspräsident hat während seiner Amtszeit für eigene Rechnung weder Devisen noch Aktien zu kaufen, auch nicht über seine Frau.

In den USA, Deutschland oder China wäre das undenkbar.

Im Deutschland gab es z. B. den Fall Ernst Welteke. Bundesbankpräsident Welteke ließ sich mehrere Übernachtungen am Vorabend der Euro-Bargeldeinführung im Berliner Luxushotel Adlon von der Dresdner Bank bezahlen. Er gab seinen Posten 2004 auf, nachdem Belege der Übernachtungen für ein paar Hundert Euro an die Medien gelangt waren!!!! So streng wird das dort gehandhabt!

Und bei uns spekuliert die Famile Hiltebrand fröhlich mit Devisen und Aktien, und wird dafür noch fast "posthum" geadelt von den Medien.
post mortem, passt besser... Hildebrand ist erledigt, nicht wie ein Künstler von dannen gegangen...
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Beitrag von Fätze »

expertus hat geschrieben:Ach was, Hildebrand legt alles öffentlich aus, ihm kann man gar nichts unrechtes beweisen und er tritt zurück weil er ohne Rückhalt und absolutem Vertrauen als SNB Chef diesen Job nicht zu 100% ausfüllen kann.

Gute CEOs erkennt man in schweren Zeiten, nicht wenn alles Top läuft. Und Hildebrands Souveränität und Konsequenz ist beeindruckend.. Ich bin auch überzeugt, dass er nach ein paar Monaten Ferien, wieder ein Top Job kriegen wird und das zurecht
Dies werden auch die Verantwortlichen in den hohen Positionen so sehen und Hildebrand wäre da zumindestens bei mir in der engeren Auswahl, wenns so einen Job zu vergeben wäre- Noch bin ich in keiner Position solche Sachen zu entscheiden, aber wer weiss in paar Jahren :P
... eigentlich wollte ich eine Antwort von Kawa, da ich ihn (gezielt) zitiert habe... aber du darfst mir natürlich auch antworten ;) , ich kenn dich ja schon ein bisschen... :p
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Mätzli
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Beitrag von Mätzli »

Fätze hat geschrieben:post mortem, passt besser... Hildebrand ist erledigt, nicht wie ein Künstler von dannen gegangen...
Naja. Eine schöne Abgangsentschädigung, ein halbes Jahr bezahlter Urlaub und eine lukrative Direktionsstelle sind ihm mit seinem Beziehungsnetz sicher. Der wird weiter sehr, sehr gut verdienen.

Ich glaube nicht, dass ich ihn zu einer warmen Suppe einladen muss. :D
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Beitrag von Fätze »

Mätzli hat geschrieben:Naja. Eine schöne Abgangsentschädigung, ein halbes Jahr bezahlter Urlaub und eine lukrative Direktionsstelle sind ihm mit seinem Beziehungsnetz sicher. Der wird weiter sehr, sehr gut verdienen.

Ich glaube nicht, dass ich ihn zu einer warmen Suppe einladen muss. :D
;)

Du weisst aber schon, es gibt Beziehungsnetze, die funzen bei Schönwetter tadellos, bei aufziehendem Schlechtwetter will plötzlich keiner mehr was von dir wissen, und man wird herumgereicht wie eine heisse Kartoffel... gebrandmarkt halt eben, im Bankbusiness gang und gäbe, ja fast schon standard... :cool: Ich behaupt mal, er hätte seinen Job nicht so schnell gegen irgendeine andere Position eingetauscht, da das Prestige seines Postens als NB-Präsident mehrere Mio Jahresgehalt kompensiert...
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Beitrag von expertus »

Mätzli hat geschrieben:Naja. Eine schöne Abgangsentschädigung, ein halbes Jahr bezahlter Urlaub und eine lukrative Direktionsstelle sind ihm mit seinem Beziehungsnetz sicher. Der wird weiter sehr, sehr gut verdienen.

Ich glaube nicht, dass ich ihn zu einer warmen Suppe einladen muss. :D
Natürlich nicht. Er wird weiter gut verdienen, weil er ein Experte auf seinem Gebiet ist und wertvolles Wissen hat, welches viele Firmen gerne Nutzen werden. Dachte eigentlich dieser Neid käme nur von links aber scheint ja auch von ganz rechts vorhanden zu sein..

Ist allgemein so eine Tendenz ganz rechts, vererbtes Einkommen, vorallem wenn man ein Unternehmen hat, ist gut...(Blocher), einer der arm aufgewachsen ist, studiert hat und danach viel verdient ist ein Abzocker

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Beitrag von expertus »

Fätze hat geschrieben: ;)

Du weisst aber schon, es gibt Beziehungsnetze, die funzen bei Schönwetter tadellos, bei aufziehendem Schlechtwetter will plötzlich keiner mehr was von dir wissen, und man wird herumgereicht wie eine heisse Kartoffel... gebrandmarkt halt eben, im Bankbusiness gang und gäbe, ja fast schon standard... :cool: Ich behaupt mal, er hätte seinen Job nicht so schnell gegen etwas anderes eingetauscht, das Prestige dieser Position ist mehrere Mio wert...
Ich behaupte er hat den SNB Job nicht wegen dem Geld gemacht, sondern wegen dem interessanten und verantwortungsvollen Job, in der Privatwirtschaft, hätte er noch mehr verdient

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Fätze
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Beitrag von Fätze »

expertus hat geschrieben:Ich behaupte er hat den SNB Job nicht wegen dem Geld gemacht, sondern wegen dem interessanten und verantwortungsvollen Job, in der Privatwirtschaft, hätte er noch mehr verdient
Nein, wegen dem Prestige eben, das schreib ich doch Expertus...........!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :confused:
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Beitrag von expertus »

Fätze hat geschrieben:Nein, wegen dem Prestige eben, das schreib ich doch Expertus...........!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :confused:
Jo, sicherlich, natürlich auch die ganzen internationalen Ämter, etc., schon eine interessante Sache, wenn man die Weltfinanzen so (hoffentlich zum positiven) beeinflussen kann

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Mätzli
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Beitrag von Mätzli »

expertus hat geschrieben:Natürlich nicht. Er wird weiter gut verdienen, weil er ein Experte auf seinem Gebiet ist und wertvolles Wissen hat, welches viele Firmen gerne Nutzen werden. Dachte eigentlich dieser Neid käme nur von links aber scheint ja auch von ganz rechts vorhanden zu sein..

Ist allgemein so eine Tendenz ganz rechts, vererbtes Einkommen, vorallem wenn man ein Unternehmen hat, ist gut...(Blocher), einer der arm aufgewachsen ist, studiert hat und danach viel verdient ist ein Abzocker
Das kann ich nicht beurteilen, da ich von Grund auf nicht neidisch bin.

Blocher hat sein Vermögen und Unternehmen geerbt? Oder wie meinst Du das?
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Beitrag von expertus »

Mätzli hat geschrieben:Das kann ich nicht beurteilen, da ich von Grund auf nicht neidisch bin.

Blocher hat sein Vermögen und Unternehmen geerbt? Oder wie meinst Du das?
Nein, das war auf den Stichpunkt Unternehmen gemünzt... Habe jetzt trotzdem auf wikipedia zu Blocher nachgelesen, doch noch interessant, gerade betreffend Insiderhandel :eek:
1969 trat Blocher in die Rechtsabteilung der Ems-Chemie AG ein (vormals Emser Werke), wo er ab 1972 Direktionsvorsitzender und Delegierter des Verwaltungsrates war. Nach dem Tod des Firmeninhabers Werner Oswald verkaufte Blocher in einer Vertrauensposition der Erbengemeinschaft die Aktienmehrheit um 20 Mio CHF an sich selber. Dies dürfte einem Viertel des Werts entsprochen haben.[9] Dieses Vorgehen wurde schon damals, lange vor der erst viel später geforderten Transparenz von Firmen, kritisiert:[10][11][12] Nach der Übernahme der Aktienmehrheit 1983 avancierte Christoph Blocher 1984 zum Präsidenten und Delegierten des Verwaltungsrates der Ems-Chemie Holding AG. Daneben behielt er auch in den Verwaltungsräten verschiedener Unternehmungen der Ems-Gruppe weiterhin Einsitz und präsidierte bis Juni 1998 den VR der Pharma Vision 2000 AG.[13]
Die Ems wurde erster Kunde von Martin Ebners BZ Bank, und fand fast jedes Jahr ein neues Instrument um den Firmengewinn steuerfrei an die Besitzer abzuführen. Blocher gelangte zu einem Privatvermögen von schätzungsweise zwei bis drei Milliarden Schweizer Franken, wobei vermutet wird, dass der überwiegende Teil dieser Einkünfte nicht aus Gewinnen der Ems-Chemie, sondern aus Finanzgeschäften mit Martin Ebner stamme. Alleine für sein VR-Präsidium in Ebners Pharma Vision (die ein riesiges Depot an Roche-Aktien hielt) bezog er in den Jahren 1991-1996 ein Salär von 67 Mio Franken (mehr als 1 Million pro Sitzung). Solche Bonizahlungen waren zuvor in der Schweiz nicht üblich

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Mätzli
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Beitrag von Mätzli »

Siehst Du. Auch hier waren die Vorgänge (damals) leider nicht strafbar, aber eben moralisch höchst fragwürdig.

An wen erinnert mich das jetzt....... ;)
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SubComandante
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Beitrag von SubComandante »

Äpfel, Birnen.

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Echo
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Beitrag von Echo »

Die Rückzugsgefechte der Journalisten, insbesondere des Staatsradios und -fernsehens, sind bemerkenswert zäh und tapfer!
Dass die Lichtgestalt sich vom Acker gemacht hat, scheint noch gar nicht bemerkt worden zu sein...

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SubComandante
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Beitrag von SubComandante »

Der erste Etappensieg ist gemacht. Nun gehts wohl ans eigentliche Ziel: Schlumpfine. Dass man dabei den Nationalbankspräsi abschiessen konnte, musste halt wohl sein...

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Echo
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Beitrag von Echo »

Ja, ein brutales Manöver. EWS war doch so verliebt in ihren SNB-Präsidenten... :D

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Rotblau hat geschrieben:Hiltebrand hat etwas getan, was bis anhin vor allem von linker Seite missbilligt wurde. Seltsame Änderungen der Ansichten geschahen, nur weil Blocher seine Hände im Spiel hatte.
Das ist ebenfalls ein interessanter Punkt, wie gesagt, Parteispielchen, wie immer in der Schweiz. Die SVP posaunt nur gross rum, die Linken schiessen dann nur gegen die SVP, egal was sie dazu für eine Meinung haben... Selbst ihre Prinzipien vergessen sie dann...
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

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macau
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Beitrag von macau »

Fätze hat geschrieben:Er war/ist ja bis anhin ein integerer, unbescholtener und (vorallem) kompetenter NB-Präsident. Wieso geht er gerade heute vor der WAK vom Acker?? Bin grundsätzlich kein Verschörungstheoretiker, aber irgendwie dünkt mich die heutige - für mich sehr überraschende Wende im Fall Hildebrand - dass da die üblichen verdächtigen Polit-Strippenzieher (wir kennen sie alle...) noch ein ganz anderes Druckmittel?? auf Hildebrand hatten, ansonsten mir seine (voreilige) Reaktion immer noch unverständlich erscheint.
Genau:

Bankrat zwang Hildebrand zum Rücktritt!

http://www.blick.ch/news/schweiz/bankra ... itt-191593

Alles andere als freiwillig: Der Bankrat drohte Hildebrand mit geschlossenem Rücktritt!

Philipp Hildebrand (48) bei der schwersten Rede seines Lebens, gestern in Bern: «Dieser Schritt erfüllt mich mit Traurigkeit. Ich habe dieses Amt geliebt.» Am Wochenende habe er viel nachgedacht und mit seiner Familie geredet. Und dann der Satz: «Angesichts meiner Verantwortung für das Amt und für die Institution Nationalbank habe ich mich entschlossen, mein Amt per sofort zur Verfügung zu stellen.»

Was für ein Abgang! Doch der Rücktritt erfolgte nicht so freiwillig, wie es Hildebrand darstellt. Im Gegenteil.

Übers Wochenende brodelte es innerhalb der Nationalbank weiter. Am Ende zwang der Bankrat den Präsidenten zum Rücktritt! Das weiss BLICK von drei unabhängigen Quellen.

Der Bankrat drohte Hildebrand

Offenbar lenkte Hildebrand nicht sofort ein. Da habe der elfköpfige Bankrat seinerseits mit dem geschlossenen Rücktritt gedroht, falls Hildebrand nicht abtrete, heisst es. Ein höchst ungewöhnlicher Vorgang.

Offiziell bestätigt niemand den Machtkampf zwischen dem Aufsichtsgremium und dem angezählten SNB-Chef. Nach aus*sen macht man gute Miene zum bösen Spiel. In seiner Mitteilung bezeichnet der Bankrat Hildebrand als «hervorragenden Zentralbanker» und dankt ihm für «seinen grossen Einsatz im Dienste der Nationalbank und der Schweiz». Und eher kühl: Der Bankrat habe von Hildebrands Entscheid «Kenntnis genommen» und diesen «akzeptiert».

Warum haben die elf Bankräte ihren Präsidenten jetzt fallen lassen? Eine wichtige Rolle spielten die zusätzlichen E-Mails, die angeblich erst am Freitag einsehbar waren, also am Tag nach Hildebrands erstem Auftritt. Dieser Mail-Verkehr lässt den umstrittenen Dollar-Kauf der Hildebrands im August 2011 erneut in einem anderen Licht erscheinen (siehe Artikel unten).

Durch die Affäre steht auch der Bankrat als Aufsichtsgremium unter massivem Druck. Nicht nur die SVP übt Kritik. Auch das dürfte dazu geführt haben, dass der Bankrat nun entschieden hat: Hildebrand muss gehen.

Bankratspräsident Hansueli Raggenbass (63) ist damit nicht aus dem Schneider. Gestern lehnte er einen Rücktritt erneut ab, liess aber durchblicken, dass er im Frühling allenfalls doch nicht zur Wiederwahl antritt.

***

Der Bankrat, welcher für den Inhalt des Reglements verantwortlich ist, will seine Haut retten.

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Tsunami
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Beitrag von Tsunami »

expertus hat geschrieben:Genau lesen, durch das Festsetzen der Grenze gab es natürlich massiv Buchgewinne, da der Euro ja von 1.1 auf 1.2 sprang und somit Buchgewinnen in Franken erzeugte (egal wann gekauft, ich sagte ja Buchgewinne nicht reale Gewinne)
Ja natürlich, als der Kurs bei 1.10 lag und dann die Obergrenze auf 1.20 festgesetzt wurde.
Aber die SNB hat bereits grosse € Käufe getätigt, als der Kurs noch zwischen 1.30 - 1.40 lag (2010/2011). Ob insgesamt da ein (buchhalterischer) Gewinn im 2011 rausschaut ist doch fraglich (ohne dabei die Vorgehensweise der SNB zu kritisieren!). Selbst wenn ein Verlust entstanden sein sollte, so wäre dieser immer noch weit weniger schlimm, als wenn die SNB nichts gemacht hätte. Da sind wir uns einig.

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Tsunami
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Beitrag von Tsunami »

Paul Scholes hat geschrieben:Nein, Buchgewinne mit dem Setzen der Untergrenze auf 1.20.
Nationalbank hält viele Euros.
Nationalbank stärkt den Euro.
Euro-Bestand Gewinnt an Wert.
---> Buchgewinne.

Dass die Eurokäufe davor ein Minusgeschäft waren, ist unbestritten.
Genau das sag ich ja. Die Käufe beim Kurs von 1.10 ergaben Gewinne, die Käufe zum Wert von 1.30 - 1.40 Verluste.
Es geht mir darum, wie in meinem vorigen Post zu lesen, ob im 2011 INSGESAMT ein Gewinn oder Verlust erzielt wurde, also mit Einbezug SÄMTLICHER €-Käufe im 2011!

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SeBaselOnMyRhein
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Beitrag von SeBaselOnMyRhein »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Das ist ebenfalls ein interessanter Punkt, wie gesagt, Parteispielchen, wie immer in der Schweiz. Die SVP posaunt nur gross rum, die Linken schiessen dann nur gegen die SVP, egal was sie dazu für eine Meinung haben... Selbst ihre Prinzipien vergessen sie dann...
"Die SVP" als Partei war in dem Fall ja gar nicht informiert. Hätten der Bundesrat und der Bankrat ihre Arbeit gemacht, dann hätte man diese Angelegenheit auch diskreter lösen können. (Persönlich finde ich es allerdings gut, dass alles öffentlich wurde.) Dass die Mehrheit der Linken ihre Prinzipien verraten haben und jetzt als Heuchler dastehen, das stimmt allerdings. (FDP, CVP und BDP konnten ihre Prinzipien nicht verraten, da sie ja bekanntlich keine haben.)

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Beitrag von Hans »

Für alle die es gestern verpasst haben sollten. Köppel wurde gestern von Schawinski ziemlich unter Druck gesetzt. Absolut sehenswert wie es sich die beiden Grossmäuler geben: Schawinski vom 09.01.2012
Da wurde einer ziemlich ausgeköppelt...
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Echo
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Beitrag von Echo »

NZZ: neue Bankunterlagen...

Abgesehen von der Hähme und dem ziegler-artigen Vokabular ("Gauner") der Weltwoche, nähern sich die Positionen inhaltlich an...

@ Roger gegen Roger: finde, die zwei haben sich einmal mehr nach hektischem, unansehnlichen Spiel mit einem Unentschieden getrennt.

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Mätzli
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Beitrag von Mätzli »

Echo hat geschrieben:NZZ: neue Bankunterlagen...

Abgesehen von der Hähme und dem ziegler-artigen Vokabular ("Gauner") der Weltwoche, nähern sich die Positionen inhaltlich an...

@ Roger gegen Roger: finde, die zwei haben sich einmal mehr nach hektischem, unansehnlichen Spiel mit einem Unentschieden getrennt.
Wie eigenartig, dass jetzt nicht mehr die hetzerische Weltwoche, sondern der Blöök und die NZZ mit neuen brisanten Fakten daherkommen.

Interessant auch, dass die Leute, die am engsten mit dem Hetzeopfer zusammengearbeitet haben, und ihn eigentlich nach Kräften supporten sollten, diesen zum Rücktritt gezwungen haben sollen. Liegen da Dinge vor, die wir nicht wissen sollen? Ich frage ja nur. :o

Bei einer Diskussion finde ich es übrigens degoutant, wenn man auf den Mann spielt, und versucht, dessen schwierige Kindheit (für die er nichts kann) gegen ihn zu verwenden. Zeugt von wenig Stil.
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Echo
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Beitrag von Echo »

Die Blick-Story (jetzt auch BaZ etc.) ist kurios. Der Bankrat soll mit kollektivem Rücktritt gedroht haben, falls Hildebrand nicht zurücktritt?
Was ist denn das für eine komische Drohung! Steht der Bankrat unter Hildebrand und hat demgemäss nur das Mittel, zurückzutreten (oder damit zu drohen), wenn er den Kurs des Chefs oder den Chef nicht mehr mittragen kann?

Bin gespannt, ob Hidebrand seine Konten (inklusive derer von Frau, Kind und Hund) für die letzten drei Jahre immer noch offenlegen muss nach dem Rücktritt.

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Kawa
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Beitrag von Kawa »

Echo hat geschrieben:Die Blick-Story (jetzt auch BaZ etc.) ist kurios. Der Bankrat soll mit kollektivem Rücktritt gedroht haben, falls Hildebrand nicht zurücktritt?
Was ist denn das für eine komische Drohung! Steht der Bankrat unter Hildebrand und hat demgemäss nur das Mittel, zurückzutreten (oder damit zu drohen), wenn er den Kurs des Chefs oder den Chef nicht mehr mittragen kann?
So viel ich weiss kann der Bankrat ein Mitglied des Direktoriums nicht einfach so entlassen, auch nicht der Bundesrat. Die SNB geniesst absolut zu Recht völlige funkt., personelle und finanzielle Unabhängigkeit.

Dass sie aber mit kollektiven Rücktritt gedroht haben ist sicher Unsinn, das war wohl eher mehr oder weniger sanfter Druck.

Edith: hab noch was gefunden.

Die personelle Unabhängigkeit der Nationalbank schliesslich wird dadurch gesichert, dass die Mitglieder des Direktoriums und ihre Stellvertreter während ihrer festen Amtsdauer nur abberufen werden können, wenn sie die Voraussetzungen für die Ausübung des Amtes nicht mehr erfüllen oder eine schwere Verfehlung begangen haben.

Eine schwere Verfehlung war wohl eher nicht gegeben resp. stark umstritten also musste Hildebrand "freiwillig" zurückjtreten.

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