Brausebad hat geschrieben:Wenn der Rechner stimmt, bezahle ich 600.- mehr pro Monat mit der 3 Köpfigen Familie...
Ich galube auch, dass Leute mit tiefen Franchisen schneller zum Arzt gehen. Unser Gesundheitssystem ist krank.
Jedes Spital hat die neuste Technologie. Nicht die Krankheiten/Unfälle kosten Geld, sondern die überteuerte und überdimensionierte Infrastruktur und die teils überrissene Medikamentenpreise. Klar investiert die Pharma Mrd in die Entwicklung, aber man sieht auch anhand der absurden Mrd Gewinne das die Margen zu hoch sind. Wir können uns nur glücklich schätzen, dass wir als Kanton BS davon noch direkt profitieren. Dann hört es aber auch schon auf.
Die KK Preise steigen im Verhältnis zu der Teuerung und den Gehaltsanstiegen ungeachtet stark an. Wo wir in 10 - 15 Jahren stehen... wer weiss das. Irgend etwas muss gehen, aber an die Einheitskasse glaube ich auch nicht. Wie gesagt, wäre ich eher dafür, dass man spezialisierte Gesundheitszentren macht.
Nicht jedes Regionalspital braucht Spezialgeräte. Wenn jemand ernsthaft erkrankt und Untersuchungen nötig sind, dann ist es egal ob man 30 Km (erzähl das mal einem Deutschen oder Franzosen) fahren muss, was ja immernoch einen Katzensprung ist.
Die Regionalspitäler sollen sich auf Allgemeinmedizin konzentrieren und Voruntersuchungen durchführen.
Zum modernen Equipment: Das wollen ja wir Patienten so. Und der Staat schaut da auch gut drauf.
Nicht jedes Regionalspital hat diese Spezialgeräte. Aber ein minumum an Geräten um eine vernünftige Diagnose und Behandlung zu garantieren (Der Kanton vergibt den Leistungskatalog und diesen muss das Regionalspital erfüllen können) ist notwendig.
Aktuell verheizen die Spitäler ihr Geld eher mit administrativen Mitarbeitern, welche das ganze DRG zeugs umsetzen. Sprich in der Pflege wird eine Stelle gestrichen und es werden dafür drei hochbezahlte Prozessprofis eingestellt, welche die übrigen drei Pflgenden überwachen.
Das Gesundheitswesen darf eigentlich keine werbung machen. (weshalb das Ksbl letzte saison Bandenwerbung im joggeli gemacht hat ist mir schleierhaft). Wieviel versicherungen verheizen für werbung....
Un der Schweizer will keine 30km für seine Gesundheit gehen. Oder, man könnte das Bruderholz wirklich schliessen (Na bei wievieln kamder Würgreiz?) kommt hinzu, Wenn man in Kaiseraugst wohnt und sich in Liestal behandeln lässt, kann das Teuer werden. Ist ja schliesslich ausserkantonal, da macht nicht jede versicherung mit.
Wir wollen die bestmögliche und schnellste medizinische Versorgung für möglichst kein Geld. Das wird leider nicht gehen.
Ich bin überzeugt, der wahre Bösewicht im gesundheitswesen sind die Krankenkassen. Geschäftsprinzip: Rechnungen stellen, Rechnungen bezahlen (vielleicht). Und dann auf die medizinische Leistung drücken.
Kommt dazu, dass jeder Depp inzwischen wegen jeder kleinigkeit auf die nächste Notaufnahme rennt. Haut sich am Dienstag auf den Finger. freitags um halb Elf in der Nacht geht er dann deswegena uf den Notfall.
Ich kann mich noch nicht endgültig für die Staatskasse entscheiden oder mich dagegen aussprechen. grundsätzlich bin ich dafür, dass man:
- das KK obligatorium kippt (KK muss aber jeden für Grundversicherung aufnehmen, der das will)
- Eine Notfall-Fallpauschale einführt
- Experten weniger für Erstkonsultationen verrechnen können
- DRG wieder abschafft (kann nicht sein, dass zwei Häuser für die selbe Leistung nicht das selbe verlangen können)
Im Endeffekt kann man aber das Gesundheitswesen nicht reformieren. Zu stark sind die Lobbys, zu viel Geld ist im Spiel, und von dem siehen die Hausärzte, Assistenzärzte und Pflegenden, Oberärzte (also jene die es am meisten verdienn) am wenigsten. Die Kohle geht zu den Arschlöchern in Anzug und Krawatte.