Suizid generell - was ist pervers?

Der Rest...
Soriak
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Beitrag von Soriak »

Der Selbstmord an sich ist ja nicht das Problem... viel eher die Tatsache, dass man, wenn man vor einen Zug springt, eben auch mindestens einem anderen Menschen fuer den Rest seines Lebens schadet.

Wenn man sich mit Tabletten umbringen wuerde haette niemand etwas dagegen.

Natuerlich ist es fragwuerdig, ob man in dem Zustand ueberhaupt rational ueber die Folgen fuer andere denken kann... was ihre Aktion trotzdem nicht entschuldigt.

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hotdog
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Beitrag von hotdog »

Soriak hat geschrieben:Der Selbstmord an sich ist ja nicht das Problem...
Ich glaube, genau das ist das Hauptproblem!

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PeppermintPatty
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Beitrag von PeppermintPatty »

... Zynismus ist auch ein Weg, um sich mit unangenehmen Dingen auseinanderzusetzen...
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Mätzli
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Beitrag von Mätzli »

penalty hat geschrieben:Weisch Du, öb, wie lang und wie fescht öbber kämpft het, bevor är so wyt isch, dasser sich zum Sälbschtmord entschliesst?
Dasch wohrschynlig sehr unterschiidlig. Wenn y aber heer, dass sich ebber umbringt, will sich si Lieblingspopgrubbe uffgleest hett ( das gits, mindeschtens als Uslöser), no waiss y nid so rächt...
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CubaLibre
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Beitrag von CubaLibre »

[quote="Mätzli"]Y dängg eifach, dass es wältwyt Milliarde Mensche git, wo effektiv dääglig mien ums yyberlääbe kämpfem]

do hesch du mit allem völlig rächt! nur, auge verschliesse, flueche und ignoriere löst dr kern vom problem nit - e problem wo unser land notabene an weltspitze isch. wär interessant z diskutiere, aber ha leider fascht kei zit.. :o

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Vincent Vega
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Beitrag von Vincent Vega »

Mätzli hat geschrieben:Dasch wohrschynlig sehr unterschiidlig. Wenn y aber heer, dass sich ebber umbringt, will sich si Lieblingspopgrubbe uffgleest hett ( das gits, mindeschtens als Uslöser), no waiss y nid so rächt...
Genau solche Kurzschlusshandlungen zeigen doch, dass sich eine solche Person nicht mehr unter Kontrolle hat und sich allfälliger Konsequenzen ihres Selbstmordes nicht bewusst ist.
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Scott
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Beitrag von Scott »

PeppermintPatty hat geschrieben:weiss eigentlig öbber, was gescht am morge dr grund gsih isch, dass züg umgleitet worde & verspötet gsih sin (so um die 6i umme)? au "unfall mit personenschaden" ( :rolleyes: ) ?
jo au personeschade gsi
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SwissFox
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Beitrag von SwissFox »

CubaLibre hat geschrieben:do hesch du mit allem völlig rächt! nur, auge verschliesse, flueche und ignoriere löst dr kern vom problem nit - e problem wo unser land notabene an weltspitze isch. wär interessant z diskutiere, aber ha leider fascht kei zit.. :o
Soviel ich weiss, ist die Schweiz auf der Suizid per capita-Hitparade auf Platz 2, gleich hinter Japan.
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Mätzli
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Beitrag von Mätzli »

CubaLibre hat geschrieben: wär interessant z diskutiere, aber ha leider fascht kei zit.. :o
Ebbe sehsch. das sait Jeede, bis denn z'spoot isch! ;)

Y ha mit vyyle Mensche scho gueti und intensivi Gspröch gha, wenn si down gsi sinn. Numme dass do nid d'Mainig uffkunnt dr Mätzli sygi e egoistischs Arschloch, wo sich numme um Stutz kymmeret. Wär mi kennt, waiss, dass das nid so isch.
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Mätzli
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Beitrag von Mätzli »

SwissFox hat geschrieben:Soviel ich weiss, ist die Schweiz auf der Suizid per capita-Hitparade auf Platz 2, gleich hinter Japan.
Ich dachte hinter Finnland?
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Nur So...
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Beitrag von Nur So... »

Selbstmord ist ein Verbrechen gegen Gott. Selbstmörder kommen in den 3. Innersten Kreis der Hölle.
Grüsse gehen an alle die es verdienen...

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Hennes&Mauritz
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Beitrag von Hennes&Mauritz »

Nur So... hat geschrieben:Selbstmord ist ein Verbrechen gegen Gott. Selbstmörder kommen in den 3. Innersten Kreis der Hölle.
:eek:

und wär isch im innerste..dr adolf und dr göbbels`?

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Mätzli
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Beitrag von Mätzli »

Nur So... hat geschrieben:Selbstmord ist ein Verbrechen gegen Gott. Selbstmörder kommen in den 3. Innersten Kreis der Hölle.
Die innersten beiden Kreise sind für FCZ und GC Fans. :D

Nein: Im Ernst: Menschen, die klinisch tot waren, aber nochmal "geholt"werden konnten, haben ausnahmslos nicht wieder versucht, sich umzubringen. Sie haben erkannt, dass es ein riesiger Fehler war, oder wenn Du so willst, eine Sünde vor Gott.
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PeppermintPatty
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Beitrag von PeppermintPatty »

SwissFox hat geschrieben:Soviel ich weiss, ist die Schweiz auf der Suizid per capita-Hitparade auf Platz 2, gleich hinter Japan.
Fazit: Wer keine wirklichen Probleme hat, macht sie sich selbst.
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Mec de Banlieu
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Beitrag von Mec de Banlieu »

Mätzli hat geschrieben:Y dängg eifach, dass es wältwyt Milliarde Mensche git, wo effektiv dääglig mien ums yyberlääbe kämpfem]gar kai Zyt hett zem Depressione schiebe, und vyyl z'abghertet isch, als das es ihn scho bim erschte Probleem "yberstellt[/B]".
sorry, aber das tönt so, als ob sich diner meinig noch e Mensch drfür entscheidet depressiv z'si und irgendwie suggeriersch du mittem "yberstellt" au, dass du die Kranket nit ärntsch nimsch...aber muesch äffach eins bedenke: Me gumpt nid äffach so vo dr pfalz! Do drhinter stoht e sehr krassi Kriese, gege die oft au die modernste Therapie nüt me hälfe. Es isch jo nid so dass sich irgendöpper umbringt nur will er e schlächte Tag ka het bim schaffe...Depressione zeichne sich durch e extreme Liedensdruck us, s'läbe isch nüm läbenswert, du magsch nüt mache, ziehsch di zruck, vrliersch dr Bezug zum dine Fründe/Bekannte, vereinsamsch, bisch no me ällei mit de quälende Gedanke...dasch e tüfelskreis und sgit halt dr eint oder ander wo dr wäg usse nüm findet!...d Art und Wies vom Selbstmord isch e sehr individuelle gschicht...e absolut irationali Entscheidig, ob jetzt no öpper unbeteiligts drbi z schade kunnt isch (meistens) sekundär...
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maradoo
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Beitrag von maradoo »

PeppermintPatty hat geschrieben:Fazit: Wer keine wirklichen Probleme hat, macht sie sich selbst.
:rolleyes:
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kopfwee
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Beitrag von kopfwee »

Asselerade hat geschrieben:naja, ich behaupte einfach (kann es ja nicht beweisen/belegen) dass wenn eine persone bereits so fortgeschritten ist, dass er an suizid denkt und diesen auch ausführen will, er nicht "entscheiden" kann wie er sich umbringen will.
doch, doch die suizidopfer planen ihren suizid meist metikulös und bis ins kleinste detail, denn sie wollen dabei nicht versagen, deshalb muss die methode auch todsicher sein!

daneben wollen die meisten auch nicht leiden und jenachdem soll der suizid an sich dann auch eine botschaft sein an die hinterbliebenen z.b. "seht her was ihr angerichtet habt, weil ihr euch so und so verhalten habt!" auf der anderen seite wird aber auch oft eine möglichst "saubere" methode gewählt, genau weil man niemandem noch mehr wehtun will.
birdy-num-num!

Zemdil
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Beitrag von Zemdil »

PeppermintPatty hat geschrieben:Fazit: Wer keine wirklichen Probleme hat, macht sie sich selbst.
schön, wenn d' Politik keini Problem seht. So muess es syy ... :rolleyes:
Erster, Einziger und Bester!

*** Dr. h.q. (doctor honoris querulanda) / Alter Sack ***

aber nid dr Josef

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Asselerade
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Beitrag von Asselerade »

[quote="Mätzli"]Y dängg eifach, dass es wältwyt Milliarde Mensche git, wo effektiv dääglig mien ums yyberlääbe kämpfem]

depression hat wenig mit der art des problems zu tun. depression ist ein prozess, in dem sich den geist und deine seele über jahre verändern und man sich selbst nicht wieder erkennt. man lebt nicht mit dem kopf, sondern mit den unterbewusstsein, bzw dem demprimierten teil des kopfes. in so einer situation reagiert jeder mensch unterschiedlich. so ist statistisch gesehen jeder 5 mann einmal von einer depression betroffen. wie stark diese ist und wie stark diese einfluss auf das leben des betroffenen hat ist nicht vorherzusehen, denn sie hängt von der schwere der angstzustände ab. im nichtwissen wie man in so einer extremsituation reagiert (gegenbeispiel: jeder kann sagen dass er mutig ist und zivilcourage zeigt. ist aber mal die zeit gekommen und man steht der gefahr gegenüber reagiert der körper mit extremen verhalten welches nicht vorhersehbar ist), muss man sehr vorsichtig sein mit aussagen ala "ich würd nit so reagiere".

ja, in anderen ländern ist aber die familiäre bindung meistens um einiges ausgeprägter als in mitteleuropa. wir leben in einer gesellschaft, in der jeder alleine ist. depressive sind das gegenteil von egoisten. die familiäre bindung ist das einzige was sie daran hindert selbstmord zu machen (sie getrauen sich auf grund der familie nicht). bei uns ist diese bindung oft nicht gegeben.
Einige gingen hinter die Theke und stellten weitere Bratwürste auf den Grill und reichten sie den hungrigen Fans

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Mätzli
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Beitrag von Mätzli »

Mec de Banlieu hat geschrieben:sorry, aber das tönt so, als ob sich diner meinig noch e Mensch drfür entscheidet depressiv z'si und irgendwie suggeriersch du mittem "yberstellt" au, dass du die Kranket nit ärntsch nimsch...aber muesch äffach eins bedenke: Me gumpt nid äffach so vo dr pfalz! Do drhinter stoht e sehr krassi Kriese, gege die oft au die modernste Therapie nüt me hälfe. Es isch jo nid so dass sich irgendöpper umbringt nur will er e schlächte Tag ka het bim schaffe...Depressione zeichne sich durch e extreme Liedensdruck us, s'läbe isch nüm läbenswert, du magsch nüt mache, ziehsch di zruck, vrliersch dr Bezug zum dine Fründe/Bekannte, vereinsamsch, bisch no me ällei mit de quälende Gedanke...dasch e tüfelskreis und sgit halt dr eint oder ander wo dr wäg usse nüm findet!...d Art und Wies vom Selbstmord isch e sehr individuelle gschicht...e absolut irationali Entscheidig, ob jetzt no öpper unbeteiligts drbi z schade kunnt isch (meistens) sekundär...
Y jo gschiibe, dass y niemerem e Vorwurf mach, oder glaub, dass er "us luxus" depressiv wird. Y glaub scho, dass das fir dr Betroffeni sehr schlimm isch. Interessant isch aber glych, dass in Länder, wo d'Lyt dääglig mit riisige Probleem konfrontiert sinn, d'Suizidrate einiges glainer isch als bi uns.
Was isch an unserem Lääbe so vyyl schlimmer, als am Lääbe vo-n-eme Buur in dr Kirgisische Steppe oder eme Lumbbesammler in Bandar Aceh??
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Nur So...
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Beitrag von Nur So... »

SwissFox hat geschrieben:Soviel ich weiss, ist die Schweiz auf der Suizid per capita-Hitparade auf Platz 2, gleich hinter Japan.
Unsere Gesellschaft ist Reich an Gütern und Individueller Freiheit jedoch Arm an Gemeinschaft!
Grüsse gehen an alle die es verdienen...

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Mätzli
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Beitrag von Mätzli »

Asselerade hat geschrieben: ja, in anderen ländern ist aber die familiäre bindung meistens um einiges ausgeprägter als in mitteleuropa. wir leben in einer gesellschaft, in der jeder alleine ist. depressive sind das gegenteil von egoisten. die familiäre bindung ist das einzige was sie daran hindert selbstmord zu machen (sie getrauen sich auf grund der familie nicht). bei uns ist diese bindung oft nicht gegeben.
Yep. dasch e gueti Erklärig. Guet gschriibe, Assel! Komplimänt!
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Asselerade
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Beitrag von Asselerade »

Nur So... hat geschrieben:Unsere Gesellschaft ist Reich an Gütern und Individueller Freiheit jedoch Arm an Gemeinschaft!
bingo
Einige gingen hinter die Theke und stellten weitere Bratwürste auf den Grill und reichten sie den hungrigen Fans

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The Dome
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Beitrag von The Dome »

Nur So... hat geschrieben:Unsere Gesellschaft ist Reich an Gütern und Individueller Freiheit jedoch Arm an Gemeinschaft!
Gerade der Reichtum macht doch die Menschen zu egoisten und damit auch einsam.

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Mec de Banlieu
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Beitrag von Mec de Banlieu »

Asselerade hat geschrieben:depression hat wenig mit der art des problems zu tun. depression ist ein prozess, in dem sich den geist und deine seele über jahre verändern und man sich selbst nicht wieder erkennt. man lebt nicht mit dem kopf, sondern mit den unterbewusstsein, bzw dem demprimierten teil des kopfes. in so einer situation reagiert jeder mensch unterschiedlich. so ist statistisch gesehen jeder 5 mann einmal von einer depression betroffen. wie stark diese ist und wie stark diese einfluss auf das leben des betroffenen hat ist nicht vorherzusehen, denn sie hängt von der schwere der angstzustände ab. im nichtwissen wie man in so einer extremsituation reagiert (gegenbeispiel: jeder kann sagen dass er mutig ist und zivilcourage zeigt. ist aber mal die zeit gekommen und man steht der gefahr gegenüber reagiert der körper mit extremen verhalten welches nicht vorhersehbar ist), muss man sehr vorsichtig sein mit aussagen ala "ich würd nit so reagiere".

ja, in anderen ländern ist aber die familiäre bindung meistens um einiges ausgeprägter als in mitteleuropa. wir leben in einer gesellschaft, in der jeder alleine ist. depressive sind das gegenteil von egoisten. die familiäre bindung ist das einzige was sie daran hindert selbstmord zu machen (sie getrauen sich auf grund der familie nicht). bei uns ist diese bindung oft nicht gegeben.
[BESSERWISSER MODE]
1. es gibt keine "deprimierten Teil des Kopfes"...die quälenden Gedanken sind allgegenwärtig und fliessen in jeden Denkvorgang mit ein...es findet aber keine reduktion auf ein bestimmten teil des Kopfes statt...

2. Depressionen per se nichts mit angstzuständen zu tun...tretten depression und angstzustände zusammen auf spricht man von Komorbidität (Depression mit z.B: Agoraphobie)
[/BESSERWISSER MODE]
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Russe
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Beitrag von Russe »

...suizid ist mir aufgrund meiner arbeitsstelle nicht ganz fremd...

trozdem gilt auch hier:

man kann was mit stil, aber auch was ohne stil tun......

derjenige, der sich vor den zug legt hat wahrscheinlich die freundin seines besten kumpels gefickt......während der, der sich zuhause erhängte den fick mit der selben tusse abgelehnt hat.....

ihr denke ihr versteht was ich meine - schlussendlich für mich eine charakterfrage...

und ob im tod oder im leben - scheiss charakter hat schelte verdient!!

trotz aller bisherigen argumente: immer noch 100% pro mätzli
i never walk the streets whitout a west and a chrome - cuz all my jewels be rocky like sylvester stallone

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Mätzli
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Beitrag von Mätzli »

The Dome hat geschrieben:Gerade der Reichtum macht doch die Menschen zu egoisten und damit auch einsam.
Das ist etwas einfach. Es gibt reiche Menschen, die sehr wohl mit Rat, Tat und materiellen Gütern anderen beistehen, und handkerum solche, die Anderen nicht das schwarze unter den Fingernägeln gönnen, obwohl ( oder gerade weil) sie selbst nicht begütert sind.

Man kann das nicht generalisieren. Ist eine Charakterfrage.
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Mec de Banlieu
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Beitrag von Mec de Banlieu »

Mätzli hat geschrieben:Y jo gschiibe, dass y niemerem e Vorwurf mach, oder glaub, dass er "us luxus" depressiv wird. Y glaub scho, dass das fir dr Betroffeni sehr schlimm isch. Interessant isch aber glych, dass in Länder, wo d'Lyt dääglig mit riisige Probleem konfrontiert sinn, d'Suizidrate einiges glainer isch als bi uns.
Was isch an unserem Lääbe so vyyl schlimmer, als am Lääbe vo-n-eme Buur in dr Kirgisische Steppe oder eme Lumbbesammler in Bandar Aceh??
d lumbesammler in Bandar Aceh kennt nüt anders (trurigerwies), er het also au käi referenzgruppe woner könnt beniede...es goht jo allne schlächt...

...zum andere wäri mr nid so sicher ob in gwüsse andere länder d Suizidrate wirklich soviel tiefer ischt, d froog isch wievill Fäll wärde vertuscht oder als Unfall dargstellt, grad will sichs d Familie suscht würd ihres gsicht vrliere???

Mir rede hüt nid um sunscht vo Wohlstandskrankete, es git halt äffach söttigi wo bi uns hüfiger sin als in dr dritte wält, genau wie umgekehrt au...stichwort: Hunger...Wieso das so isch kanni dr nid sage...glaub es isch au immerno gegestand vo dr Forschig...aber villicht sins halt äffach kulturelli Unterschied...
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The Dome
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Beitrag von The Dome »

Mätzli hat geschrieben:Das ist etwas einfach. Es gibt reiche Menschen, die sehr wohl mit Rat, Tat und materiellen Gütern anderen beistehen, und handkerum solche, die Anderen nicht das schwarze unter den Fingernägeln gönnen, obwohl ( oder gerade weil) sie selbst nicht begütert sind.

Man kann das nicht generalisieren. Ist eine Charakterfrage.
So habe ich das auch nicht gemeint. Und ich rede hier nicht von Einzelfällen, sondern vom Schnitt einer 7 millionen Bevölkerung. In einer Konsumgesellschaft, wie es die Schweiz eine ist, sind materielle Werte sehr wichtig. Da schauet ehre jeder für sich, als in einer ärmeren Gesellschaft, die gemeinsam ums überleben kämpfen müssen.
Ich kann nur sagen, dass wenn ich durch ärmere Gebiete reise, die Leute meist hilfsbereiter sind und mehr für einander schauen.

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Pippo Inzaghi
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Beitrag von Pippo Inzaghi »

Habe vor Jahren einen guten Freund verloren (unter den Zug). Hatte aber auch "Gelegenheit", mit Lokführern über die Sache zu spreche. Die Einen lässts relativ kalt, da man als Lökeler in der Situation eh keine Chance hat. Die Anderen werden von den Bildern ein Leben lang verfolgt. Du sitzt in der Lok, kommst mit ca. 100km/h, dann liegt/steht/sitzt da Einer auf dem Gleis oder kommt herangesprungen. Laut Erzählungen lächeln die Leute zT erwartungsfroh Richtung Lok (einige sollen sogar noch winken), weil sie den ersehnten Tod nahe wissen. Für den Lokführer siehts so aus, als ob ihnen das Opfer ins Gesicht lacht. Der Aufprall (ein Geräusch, das man in Träumen jahrelang miterleben kann...), Schnellbremsung, Aussteigen, Leichenteile an der Maschine...

Von den Leuten, die den Spass danach reinigen dürfen, den Menschen am nächsten Bahnhof, die den langsam einfahrenden Zug mit Gehirnmasse und Knochensplittern am Puffer quasi in Zeitlupe begutachten dürfen, den Untersuchungsbeamten, die dann im Gleisbett stundenlang Finger und Gebissteile zur Identifikation suchen gehen dürfen fang ich jetzt gar nicht an...


Auch wenns nachvollziehbar ist, dass man an einem gewissen Punkt nur noch auf seine "Problemlösung" fixiert ist, ist und bleibt es aus meiner Sicht eine Stil- und Gewissensfrage. Auch wenn es Mätzli überdrastisch und mit Respektlosigkeit formuliert (Zugverspätungen sind für mich zB kein relevanter Faktor bei einem solchen menschlichen Drama), er hat in der Tendenz Recht. Der Russe hats imho gut ergänzt.

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