gratulation sion

Alles über Fussball, ausser FCB.
fallout
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Beitrag von fallout »

fiiinde

fallout
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Beitrag von fallout »

K.Thnx.Np.Cu hat geschrieben:dr yakin het idrüklig bewise was er menschlich für e miserable tüp isch, shet usgse als het er em pinto welle ds aug uskratze
die geste nach m penalty hani geil gfunde. isch luschtig. und si schuss mitm usserischt isch au genial gse. trotzdem arschloch

Haller
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Beitrag von Haller »

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K.Thnx.Np.Cu
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Beitrag von K.Thnx.Np.Cu »

fallout hat geschrieben:trotzdem arschloch
und zwar e risigs
ps: grats sion

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Diggi_Eier
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Beitrag von Diggi_Eier »

Gratulation Sion!!!!

Und YB....:


MUAAAAAAAAAHAAAAAAAAAAHAAAAAAAAAAAHAAAAAAAAA!!!
A*schelo hat geschrieben:Ha ha, da beklagt sich jemand der mehrere Pseudos hat. Armselig.

Wem's nicht passt, kann gehen....
Antwort Eierli, wenn der Thread nicht gerade gesperrt worden wäre hat geschrieben:Armselig ist, wer nicht mit gleichen Ellen messen kann. Machs gut, Spaghetti.

Grambambuli
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Beitrag von Grambambuli »

Gratz Sion. Heit z'Gschänk vom Schiri dankbar agno.

Haller
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Beitrag von Haller »

Grambambuli hat geschrieben:Gratz Sion. Heit z'Gschänk vom Schiri dankbar agno.
...und vor allem das Geschenk eures Trainers. Ihr habt euch ins Verderben gemauert! Selber schuld!

Grambambuli
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Beitrag von Grambambuli »

Haller hat geschrieben:...und vor allem das Geschenk eures Trainers. Ihr habt euch ins Verderben gemauert! Selber schuld!
Rohr: "Steht hinten rein, verliert die Zweikämpfe und verschlampt Konter durch ungenaues Passspiel."

Querdängger

Beitrag von Querdängger »

fallout hat geschrieben:die geste nach m penalty hani geil gfunde. isch luschtig. und si schuss mitm usserischt isch au genial gse. trotzdem arschloch
die geste nach em Penalty ha i eher primitiv gfunde ! Mit dem räscht bi i mit Dir einig !

Querdängger

Beitrag von Querdängger »

YB hat das 1:0 relativ schnell erzielt und wollte dann den Vorsprung über
die Runden "mauern" ! Zum guten Glück für den Fussball ist die Rechnung nicht
aufgegangen. Herzliche Gratulation ins Wallis !

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FC BASEL 1893
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Beitrag von FC BASEL 1893 »

Super Leistig Sion. Gratuliere. Si hend viel besser gspielt als YB, sicher die zweit halbziit. bis zu de 80-85 min het YB no kain goalschuss ka ide zweite halbziit. Vor ort super stimmig gsi vo de Sion-Fans. Auf ein Wiedersehen ide Gurkenliga 1.
Zubi

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Ernesto
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Beitrag von Ernesto »

Pace hat geschrieben:(...) diese Fans gehören in die oberste Liga!!!
...und ihr Präsident dafür hinter Schloss und Riegel!





(Und zwar nicht nur die lächerlichen 42 Tage bedingte Haft, die er kürzlich aufgebrummt bekam.)
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São Paulino
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Beitrag von São Paulino »

Ernesto hat geschrieben:...und ihr Präsident dafür hinter Schloss und Riegel!


(Und zwar nicht nur die lächerlichen 42 Tage bedingte Haft, die er kürzlich aufgebrummt bekam.)
Äh..., wir sind hier in einem Thread, bei dem es um Sport geht. Danke.
"Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben." (A. Einstein)

adsge
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Beitrag von adsge »

São Paulino hat geschrieben:Äh..., wir sind hier in einem Thread, bei dem es um Sport geht. Danke.

Dä hett jo sini Verbräche alli an und im Sport begange!

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Ernesto
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Beitrag von Ernesto »

São Paulino hat geschrieben:Äh..., wir sind hier in einem Thread, bei dem es um Sport geht. Danke.
:rolleyes:

Gratuliere, Hauptsache mal dumm in der Gegend rumgebrüllt.
Reden ist Silber, Schreiben ist Gold.

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São Paulino
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Beitrag von São Paulino »

Ernesto hat geschrieben: :rolleyes:

Gratuliere, Hauptsache mal dumm in der Gegend rumgebrüllt.
Und so etwas von einem "Pajass", der nicht einmal Eier genug hat, anzuzeigen, dass er online ist... :rolleyes:
"Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben." (A. Einstein)

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Ernesto
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Beitrag von Ernesto »

São Paulino hat geschrieben:Und so etwas von einem "Pajass", der nicht einmal Eier genug hat, anzuzeigen, dass er online ist...
:p

Äh..., wir sind hier in einem Thread, bei dem es um Sport geht. Danke!
Reden ist Silber, Schreiben ist Gold.

unbekannt
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Beitrag von unbekannt »

gratulation im fc Sion, zum glück eifach ni die scheiss berner :D :D :D

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São Paulino
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Beitrag von São Paulino »

Ernesto hat geschrieben: :p

Äh..., wir sind hier in einem Thread, bei dem es um Sport geht. Danke!
Sion hat es verpasst, den sprichwörtlichen Sack während der regulären Spielzeit bzw. der Verlängerung zuzumachen. Das hätte ins Auge gehen können. Fürs Penaltyschiessen habe ich ziemlich schwarz gesehen für die Walliser. Zum Glück ist dann alles anders gekommen. Sogar CC hat gejubelt.

;)
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Schooffseggel
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Beitrag von Schooffseggel »

härzligi gratulatioon ins wallis!
dä siig isch hoochverdient gsi.

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GRANDE BASILEA
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Beitrag von GRANDE BASILEA »

grad uff http://www.bscyb.ch entdeckt:

"der Elfmeterlotterie setzten sich die Walliser glücklich durch und feierten ihren 10. Cupsieg."

HAHAHA dä witz sion het souverän gwunne punkt! :D
[CENTER]No isch nüt verlore - Zämme kämpfe und dr Titel hole![/CENTER]

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lil gaucho
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Beitrag von lil gaucho »

:cool: scheiß yb man scheiß yakin der schnelle der homosexuelle

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Heavy
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Beitrag von Heavy »

Grambambuli hat geschrieben:Gratz Sion.
Hehe das het der Yakan Hackin wörtlich gnoh :)

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freestate
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Beitrag von freestate »

Wie es der FCB schafft sich das ganze Jahr mit solchen Pimpelmannschaften wie YB europäisch fit zu halten ist mir ein Rätsel un verdient absoluten Respekt.

Gratulation an Sion und seine Fans. Diesen Hanswürsten habt.... lassen wir das.

Haki hat bekommen was er verdient.
Zitat des BAZ-Journalisten Georg Heitz im Dokumentarfilm «Der Topf im Kopf» aus dem Jahr 2002:
«Die letzten paar Jahre zeigen, dass die Zuschauer kommen wegen den Emotionen und aus Verbundenheit dem Verein gegenüber, aus Neugier oder vielleicht auch um zu lästern über diese Mannschaft. Aber auf die Länge denke ich schon, dass man muss einen Schuss Unterhaltung drin haben im Spiel einer Fussballmannschaft, sonst kommen die Zuschauer nicht mehr. Siegen alleine reicht auf die Länge nicht.»

mimpfeli
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Beitrag von mimpfeli »

freestate hat geschrieben:Pimpelmannschaften wie YB .
Tehehehehe..... :D




Au do no Gratulation nach Sion. D'Fans und die Mannschaft wo fighted hänn bis zum Schluss hänn's verdient!



Gsicht vo 'gwüsse' YB-Spieler nach em letschte Penalty....unbezahlbar :D

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walliser
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Beitrag von walliser »

dirtyG hat geschrieben: doch die walliser-fans haben mich nicht überzeugt, die meisten sowieso event-fans, stimmung kam am fernseher keine rüber. fähnchen fand ich voll peinlich, wie an nati-spielen...
muss ich leider zustimmen, eventfans klar die gibt es an jedem cupfinal, es solche waren seit 1997 an keinem sionspiel mehr :o
stimmung war lange zeit auch nicht so gut aber nach dem 1:1 wars dann wieder besser und wegen den fähnchen,man kann schlecht 90min(oder eben 120min und länger) kindergärtner spielen und schauen das diese sponsorenfähnchen niemand schwingt!

aber scheiss eigentlich drauf: LA COUP CEST NOUS
Regazzoni siamo sempre per voi
oi oi oi oi oi oi oi regazzoni uno di noi
Le FC Sion à Martigny? Une trahison

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Basic
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Beitrag von Basic »

dieses fähnchen-sponsern ist ein unsitte die im schtade de schuisse allmählich an der tagesordnung zu sein scheint...
Phallokratisches Chauvinischtenschwein mit patriarchischer Grundeinstellung

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Ernesto
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Beitrag von Ernesto »

NZZ -- 16.04.2006

Die Walliser Versuchung

Sitten-Präsident Constantin gibt sich vor dem Cup-Final als Retter und Visionär


In der Büroecke steht ein ausgestopfter Wolf und fletscht die Zähne; zwei Telefone klingeln gleichzeitig, die Glastür schwingt auf, Christian Constantin tritt ein, das Handy am Ohr, mehrere Ordner unter dem Arm. Es vibriert in der Nervenzentrale des FC Sion, im Hotel Porte d'Octodure in Martigny, dort, wo die Fäden in der Hand des 49-jährigen Geschäftsmanns zusammenlaufen. Dem Sittener Fussballklubpräsidenten gehört eines der grössten Architekturbüros der Westschweiz - CC wird er mit Initialen genannt.

Wer durch Martigny mit seinen rund 14 000 Einwohnern spaziert, trifft seinen Namen überall. Diese Immobilie gehöre Constantin, sagen Passanten, jene seiner Frau und die gleich gegenüber habe er gerade erst verkauft. Constantin hinterlässt Spuren, nicht nur wenn er mit dem Ferrari durch die Gemeinde fährt. Es dauert nur wenige Minuten, ehe er, den Gesprächspartner stets jovial duzend, wieder davon spricht - vom grossen Fussball, seiner Leidenschaft, dem Big Business, den Träumen, die er verkauft wie kein anderer im Kanton. «In ein paar Jahren soll der FC Sion wieder zu den 30 besten Teams in Europa gehören», sagt er. Constantin erzählt nicht euphorisch, nicht wie im Rausch, ohne Wahnwitz in der Stimme. Er ist überzeugt. Von sich selber, seinen Plänen und dem Tempo - Sitten spielt heute in der Challenge League.

Dreissig Kilometer entfernt, im Hôtel de Ville von Sitten, hallen Constantins Worte im mit edlen Stuckaturen verzierten Tagungsraum der Regierung nach. François Mudry, der 56-jährige Stadtpräsident, stützt die Ellbogen auf den massiven Holztisch und sagt: «Wir haben Angst, dass eines Tages alles wieder von vorne beginnt; wir können und dürfen nicht vergessen, was damals war.» Wenn Mudry von damals spricht, meint er das Jahr 1997. Der Präsident des FC Sion hiess Constantin - und am Ende seiner ersten Amtszeit drückten den Sittener Verein 245 Gläubigerforderungen in der Höhe von über 16 Millionen Franken. Constantin hatte die Lohnspirale überdreht, den Klub mit über 130 Spielertransfers überhitzt und ihn besessen von seinen Visionen ins finanzielle Chaos getrieben. Als er 1997 nach dem Gewinn des Doubles die Champions League verpasste, brach das System zusammen und Constantin verliess den FC Sion.

«900 000 Franken hat die Stadt Sitten damals verloren», sagt Mudry. Der Verlust des öffentlichen Geldes schmerzt ihn immer noch. 40 Jahre lang besuchte er die Spiele des FC Sion, dann hängten Fans im Tourbillon-Stadion Transparente auf, die der Regierung die Schuld am Scheitern des Klubs zuwiesen und die drohten, seine Stadt in Brand zu stecken. Seither geht Mudry nicht mehr ins Tourbillon. Nach dem Double von 1997 bedrängte Constantin die Stadt heftig, sie möge ihm als Stadion-Besitzerin eine Kreditgarantie über 2 Millionen Franken gewähren, um das Tourbillon auszubauen. Die Regierung lehnte ab, wenige Tage später wurde das Ausmass der Schulden des FC Sion bekannt. «Hätten wir eingewilligt, hätten wir weitere 2 Millionen verloren», sagt Mudry.

Es war eine öffentliche Fehde, die Constantin und der Jurist damals austrugen, ein Kampf zwischen Fussball und Politik, die sich entfremdet hatten. Ein Duell aber auch zwischen dem traditionell von den Freisinnigen regierten Martigny und Sitten, der CVP- Hochburg. Es gibt Briefe, in denen Mudry seinen Gegenspieler als «verletztes Tier» bezeichnet, der die Stadt Sitten verabscheue und ihr einen Dolch in den Rücken stossen wolle. Heute sei die Beziehung zwischen der Stadt und dem Klub «ruhig», sagt Constantin.

Wer ihn auf seine Verantwortung aus der Vergangenheit anspricht, muss gewappnet sein. Der Präsident zückt sofort viele Ordner, Gerichtsurteile, bietet Einblick in Spielersaläre, zählt mit dem Taschenrechner Millionenbeträge zusammen und kommt dann zum Schluss: «Fehler? Ich habe es verpasst, meine Nachfolge zu regeln. Aber sonst haben wir damals gute Arbeit geleistet», sagt er und erzählt von den durchschnittlich 14 000 Zuschauern und den Titeln. Viele pflichten ihm mangels Alternativen bei, nicht nur die Kopfnicker, auch einige ehemalige Gegner.

Doch den Preis für den Erfolg, den Investitions-Exzess, blendet CC aus. «Das ist seine Taktik. Es ist, als hätten alle Verfehlungen gar nie existiert», sagt Mudry. Stattdessen gibt sich Constantin als Visionär, der die Entwicklung des internationalen Fussballs mit den explodierenden TV-Geldern vorausgesehen habe. Aber niemand, vor allem nicht die Walliser Politik, sei ihm damals gefolgt. Constantin sagt: «Als ich ging, war niemand mehr da, der genug finanzielle Mittel eingeschossen hätte.» Monate später unternahm er alles, um nach seinem Abgang den Konkurs des Klubs abzuwenden und einen Nachlassvertrag zu erreichen. Die Vermutung liegt nahe, dass er von der Angst vor einer Strafverfolgung getrieben war; im Konkursfall wären alle Machenschaften ans Licht gekommen. Oft wurde versucht, Constantin juristisch in die Verantwortung zu nehmen - mangels Beweisen erfolglos.

Seit er Ende 2002 wie der Phönix aus der Asche aufstieg und kurze Zeit später die Macht im zerfallsbedrohten Klub erneut übernahm, sind viele Walliser bereit, die Vergangenheit ruhen zu lassen. «Die Jungen wollen Spektakel, und Constantin gibt ihnen, was sie wollen», sagt Mudry. Mehr als fünf Jahre hatte CC kein Spiel des FC Sion mehr im Stadion gesehen, doch als er gegen die Swiss Football League juristisch vorging und nach vielen Prozessen 2003 die Teilnahme des zwangsrelegierten Klubs an der Challenge League erwirkte, war der gefallene Held wieder auferstanden. Mudry sagt: «Den FC Sion gibt es gar nicht. Es gibt nur Constantin.» CC deckte nach seiner Rückkehr offene Rechnungen über 2,5 Millionen Franken und schoss seither durchschnittlich 500 000 Franken pro Saison in den Klub ein. «Ein vernünftiges Engagement», sagt er, wenn er die Zahl vergleichbaren Werbeaktivitäten gegenüberstelle. Es gibt im Wallis nur noch vereinzelte kritische Stimmen wie jene von Mudry: «Ist es nicht seltsam, dass der Mann, der den Klub in den finanziellen Ruin getrieben hat, wieder am Ruder ist?»

Hat Constantin vielleicht aus der Vergangenheit gelernt, hat er sich verändert? Mudry schüttelt den Kopf. Einblick in die Zahlen habe er nicht, doch ein Beispiel genügt ihm: Der FC Sion schuldet der Stadt für die Stadionmiete des Tourbillon 300 000 Franken. In Kürze geht der Fall vor Gericht, CCs Anwälte sind orientiert und kampferprobt.
Respekt empfängt Constantin aus seinem Umfeld. Der ehemalige Fussballer Fredy Chassot, der in eigenwilliger Verbindung das Amt des Marketingverantwortlichen und des Assistenztrainers ausübt, sagt: «Vor 40 Monaten existierte der Klub nicht mehr, er war tot. Und dann kam Constantin zurück. Wären alle Präsidenten in der Schweiz so wie er, ginge es dem Fussball besser.» 7 Millionen Franken Einnahmen generiert der FC Sion in dieser Saison, 5000 Saisonkarten habe der Klub verkauft, sagt Chassot, über 8000 Zuschauer kamen durchschnittlich ins Tourbillon. 2003 hatte der FC Sion noch 129 Saisonabonnements abgesetzt und kaum mehr 300 000 Franken pro Saison eingenommen. Steigt der FC Sion auf, soll das Budget von heute 6 auf 10 Millionen Franken erhöht werden, im sportlichen Erfolgsfall noch weiter - so hoch wie 1997 letztmals. Mudry graut, wenn er diese Zahlen hört: «Ich glaube nicht, dass das Wallis in der Lage ist, die nötige wirtschaftliche Kraft bereitzustellen.» Zum 100-jährigen Bestehen des FC Sion will Constantin bis 2009 in Martigny ein 200-Millionen-Franken-Stadion im römischen Stil mit 22 000 Plätzen errichten - mit Einkaufszentrum und Kasino. CC bleibt trotz Protesten aus Fan-Kreisen überzeugt von seinem Projekt. Sorgen, dass er zum Beispiel die Konzession für das Kasino nicht erhalten könnte, macht er sich nicht. «Es wird alles gut, keine Angst.»
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Huber
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Beitrag von Huber »

@Ernesto: Was hat dieser Artikel in einem Gratulations-Thread zu suchen? ;)
Ein Mensch hat dreierlei Wege, klug zu handeln:
Erstens: Durch Nachdenken - das ist der edelste. Zweitens: Durch Nachahmen - das ist der leichteste. Drittens: Durch Erfahrung - das ist der bitterste.

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Ernesto
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Beitrag von Ernesto »

NZZ -- 18.04.2006

Walliser Altlasten

Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun und zehn - wirbelt der FC Sion im Cup- Final, fährt er immer die Ernte ein. Mit dem neusten Coup setzt er sich darüber hinaus wieder auf die Landkarte des Schweizer Klubfussballs.


Von dort verschwand er, als er Ende der neunziger Jahre ökonomisch zusammenzubrechen drohte. Im Januar 1999 wurden mittels gerichtlichen Nachlasses 13,4 Millionen Franken getilgt. Das schmerzte nicht nur den Schatzmeister der Stadt Sitten, der sich fast eine Million ans Bein streichen musste, sondern auch 250 Gläubiger. Für das Fiasko verantwortlich war der völlig unkontrollierte Aktionismus (Löhne, Transfers) des Architekten und Klubpräsidenten Christian Constantin, der auch heute wieder den Verein führt, weil er im engen Tal offenbar schlichtweg die einzige Option ist. Doch alle Ausreden und Zahlen, die er im Rückblick formuliert und präsentiert, nützen nichts: Constantin war 1999 der Hauptschuldige. Wenn er behauptet, seit seiner Rückkehr 3,5 Millionen eingeschossen zu haben, ist dies «erst» ein Viertel der damals vernichteten Summe.

Constantin ist ein Wirbelwind, ein Machtfaktor, ein Macher, ein Quälgeist, der auf dem juristischen Parkett vor nichts zurückschreckt und dort fast jeden Kampf (selbst gegen die Liga-Führung) gewinnt. Constantin ist ein Bernard-Tapie-Verschnitt - mit dem wesentlichen Unterschied, dass der Architekt nie im Gefängnis sass. Die euphorisch und im Extremen gefeierten Cup-Siege 1995 und 1996 sowie das Double 1997 waren die Saat, die im Wallis glauben machte, die Bäume würden in den Fussball-Himmel wachsen. Neun Jahre danach ist der FC Sion erneut unter Starkstrom. In den nächsten Wochen ist, ob die Walliser in die Super League aufsteigen oder nicht, der Beweis zu erbringen, dass Constantin aus der Geschichte gelernt hat. Der Präsident sagt: «Manchmal muss man etwas für das Volk tun.» Das klingt gut. Doch er muss damit leben, dass jeden seiner Schritte Misstrauen begleitet. Er hat es in der Hand, Vertrauen zu schaffen. Pikant an der Konstellation ist, dass die etwas notleidende Swiss Football League zum Stromstoss aus dem Wallis nicht «Nein» sagen kann.
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