Feanor hat geschrieben: ↑05.09.2022, 14:11
fcbblog.ch hat geschrieben: ↑05.09.2022, 12:45
Feanor hat geschrieben: ↑05.09.2022, 10:57
alli Thema unter ei Decki bringe, bitz hoffe, dass es guet tönt und s Gfühl ha, mä het öpis Gschiids gschriebe. Aber unterem Strich isch vor allem di Bitrag das, was du zu unserem Club seisch: Stuehl.
Was heisst da, "ohne Fakten behauptet"? Die Fakten hat ja Burgener verschleiert. Der Aufschrei kam, als die ganze Scheissgeschichte aufgedeckt wurde. Du darfst natürlich gerne Spass an Briefkastenfirmen haben, die sich Fussballclubs kaufen. Deine Sache. Aber tu nicht so, als ob es kein Fakt war, dass der Club ins Ausland verscherbelt werden sollte, nachdem man in 4 Jahren Millionen verbrannt hatte.
Der Mord seines Freundes war eine schreckliche Geschichte. Was aber hat sie mit dem FCB zu tun?
Dass die meisten Fussballfans Romantiker sind, ist nichts Neues. Man kann die Abneigung gegen die Dosenphilosophie auch als etwas Kindisches sehen. Man kann aber auch wollen, dass der "eigene" Klub eben nicht das Schicksal sämtlicher englischer Clubs durchfährt und von Saudis beherrscht wird. Oder gar von Red Bull aufgekauft wird und tschüss Rot-Blau.
Wenn du damit kein Problem hast, deinen Blog zu RBBASELblog.ch umzubennen und blau mit weiss zu tauschen, dann ist das deine Sache. Aber offensichtlich will das eine grosse Mehrheit nicht.
Degen wurde nicht zum Heiland erkoren. Absoluter Schwachsinn, den du da wieder mal verzapfst. Der Grossteil der Fans, der zwar Degen dankbar ist, dass er den Verkauf ins Ausland verhindert hatte, hätte ziemlich sicher lieber einen anderen Präsidenten.
Und ALL DAS hat überhaupt nichts damit zu tun, dass es beim FCB (und bei unzähligen anderen Clubs) üblich ist, dass ehemalige Spieler wieder zurückkommen, sei es im Spätherbst ihrer Karriere, sei es als Funktionäre, sei es als Grüssaugust. Auch das gehört zum Geschäft "Fussballromantik". Manchmal passt das ganz gut (Karli, Frei als Stürmer, Yakin als Trainer), manchmal ist es auch ein Rohrkrepierer (Streller als Sportchef).
Also steck dir deinen ausländischen Prosecco rein, wohin du willst. Die erfolgreichste Zeit des FCBs war definitiv diejenige, in der man mit vielen Eigengewächsen und einheimischen Rückkehrern eine wahnsinns Truppe hatte. Böse, böse Ehemalige und Eigengewächse.
Ohne Degens Vorkaufsrecht hätte es keine Briefkastenfirma gebraucht. Degen hat am Ende den Machtkampf gewonnen - auch weil Burgener in einer öffentlichen Kampagne rausgemobbt wurde. Tempi passati - aber der Lokalmatadorporno läuft ja schon seit Burgeners glitzernder Schmalspurhollywood Powerpoint "Basel bliibt Basel". Schon damals hat das lokale Provinznestdenken obsiegt...
Der Grad deiner Auseinandersetzung mit meiner Replik zeigt nun mal auch deine Bereitschaft, dich ausführlicher/differenzierter mit dem Thema auseinanderzusetzen. Dann können wirs aber auch bleiben lassen.
Wenn gute Ehemalige verpflichtet werden können, umso besser. Wenn man aber Ladenhüter oder Funktionäre und Trainer, die weder intern noch sonst irgendwie gezeigt haben, dass sie in der geplanten Funktion überdurchschnittlich wären (bezogen auf die Schweiz), verpflichtet werden, dann finde ich das völlig peinliche Provinzbauchpinselei.
Das Lustige an der ganzen Geschichte ist ja, dass die ganzen überbissenen Lokalpatrioten unter den Fans bei Burgis "Basel blibt Basel"-"Konzept" bereits den Geifer im Mundwinkel hatten. Die gleichen Lokalpatrioten jagten ihn dann vom Hof weil er " böses, ausländisches" Geld in den Club bringen wollte (ein Sidedeal der Uefa Champions League Vermarktung). Degen bringt kein Geld und streicht halt die Infrastruktur zusammen. Das kann funktionieren, es kann aber auch auf direktem Weg in die Pleite führen.
Insgesamt finde ich es trotzem gut, dass Burgener nicht mehr da ist - aber nicht weil damit ein ausländischer Investor verhindert wurde, sondern weil seine Leute sportlich absolute Nullen waren. Sforza ls Trainer war doch Slapstick pur.
Dahingehend ist Dave sicher viel kompetenter, aber in einer Hinsicht macht er die gleichen Fehler wie Burgener am Anfang. Er setzt auf diesen übertriebenen Lokalpatriotismus: Mit Rahmen und Frei holte er zwei Trainer ohne Super League Erfahrung, die ohne ihren Bezug zu Basel nie geholt worden wären. Ein Einheimischen Bonus sollte es nur geben, wenn man gleichwertige Kandidaten zur Verfügung hat, oder deshalb sogar jemand besseren holen kann.
Ich bin der Meinung der FCB hat sich in den letzten 10 Jahren viel zu sehr um sich selber gedreht. Um international erfolgreichen Fussball zu spielen, braucht es imho wieder mal ein paar Inputs von ausserhalb. Der FCB hat sich nämlich strukturell seit dem Bau des Campus eher zurück als vorwärts entwickelt.