Hakenkreuze: Lazio droht Sperre
ROM u2013 Wieder ein «Nazi-Skandal» um Lazio Rom. Beim letzten Heimspiel wurden Fahnen mit Hakenkreuzen geschwenkt und Mussolini-Parolen skandiert. Nicht der erste derartige Vorfall um Lazio u2013 jetzt droht eine Sperre.
Da fehlen einem schlicht die Worte: Beim Heimspiel von Lazio Rom gegen Livorno schwenkten einige Lazio-«Fans» Fahnen mit Hakenkreuzen drauf. Auch Transparente mit SS-Symbolen und der Aufschrift «Rom ist faschistisch» waren zu sehen. Dazu skandierten die Leute Slogans zu Ehren des Diktators Mussolini.
«Spiel des Skandals im Olympiastadion» kommentierten die Tageszeitungen. Sogar die Schweigeminute für den Papst wurde von faschistischen Gesängen gestört!
Weiter: Als Lazio-Präsident Lotito nach dem Heimsieg (3:1) die Fans grüsste, riefen die Tifosi «Duce, Duce!». Lotito versuchte sofort, auf Distanz zu gehen: «Der Sport darf sich nicht mit der Politik vermischen.» Ein eher schwacher Versuch.
Nach dem Spiel gingen die Randale weiter: Es gab Krawalle zwischen Anhängern der beiden Teams; die Polizei musste Tränengas einsetzen und mehrere Randalierer verhaften. Einige Geschäfte wurden verwüstet.
Dem Verein droht nun eine saftige Strafe und eine Stadionsperre. Zumal es nicht der erste derartige Vorfall rund um Lazio.
Im März war Lazio-Kapitän Paolo Di Canio zu 10´000 Euro Busse verurteilt worden: Beim Stadtderby am 16. Januar hatte der 36-Jährige nach seinem Tor seinen Fans den faschistischen Gruss (ausgestreckter Arm) gezeigt.
Auf Di Canios rechtem Arm übrigens prangt ein Tattoo mit der Schrift «Dux» (lateinisch: Führer)
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