Konter hat geschrieben: 03.08.2024, 13:43
Ein konservativer, russenfreundlichen politisch-ideologisch befangener Verein verteilt Preisgelder für eine Verliererin, die nicht mal eine Minute im Ring aushielt und sich danach extrem unsportlich verhielt (und sich übrigens öffentlich dafür entschuldigte, aber das ignorieren die vor allem männlichen Ritter natürlich, die sich so für sie einsetzen wollen), während die gemäss Reglement faire Gewinnerin, statt sich bejubeln zulassen, vor der Weltöffentlichkeit verteufelt wird. Das ist Sport!!!
Imane Khelifs Kampfbillanz ist übrigens 37:9, sprich sie verliert jeden 4. Kampf. Klingt nicht wirklich nach "einem Mann" der alles im Frauenboxen weghaut, wie hier im Thread schon behauptet wird.
Edit: Die Ironie am Ganzen ist, dass alle die sich hiert jetzt so stark für die Integrität im Frauensport einsetzen, gar nicht merken, wie misogyn ihre Ansichten eigentlich sind.
Genau.
Man lese, wenn man sich wirklich dafür interessiert und nicht nur auf der Empörungswelle reiten möchte, doch folgenden Artikel:
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaf ... 28005.html
Wer nicht lesen möchte: Im Sport kommt es eben vor, dass die Besten der Besten eben auch durch biologische Abweichungen von der Norm einen Vorteil haben. Phelps hat ungewöhnliche Körperproportionen (Torso-Beine-Verhältnis, abnormale Füsse etc.), die sehr vorteilhaft für den Schwimmsport sind. Zudem produziert sein Körper 50% weniger Laktat als normal, ein weiterer enormer Vorteil im Sport.
Ich habe diesen Box-"Fall" weniger verfolgt. Gut möglich, dass ihre Testosteron-Werte zu hoch waren/sind. Wo welcher Verband welche Grenze zieht, ist sicherlich zu diskutieren. Und man darf sich natürlich auch die Frage stellen, wo man körperliche Unterschiede stärker/weniger stark gewichten kann/muss (etwa im Boxen, wo Kräfte auf den Körper wirken).
Aber dieser Fall wird offensichtlich auch von rechten Medien missbraucht, um gegen Gender/Trans/Intersex etc. Stimmung zu machen. Damit meine ich nicht per se jetzt die Voten hier drinnen. Die Berichterstattung war zu Beginn auch so reisserisch, dass gar keine saubere Diskussion aufkommen konnte. Die Diskussion an sich (welche biologischen Werte sind in welchen Sportarten als Grenzen zu setzen etc.) ist sicherlich notwendig - sie sollte aber ohne ideologische Scheuklappen (beiderseits) geführt werden.