Konter hat geschrieben:Das ist in der Tat ein grosses Problem und ein Grund weshalb ich den 21.Jahrhundert-Feminismus teils kritisiere obwohl ich nach wie vor der Meinung dass es eine feministische Bewegung auch bei uns nach wie vor braucht, allerdings nicht eine solche die aktuell vorherrscht. Denn das Problem ist, dass diese Feministinnen einen prinzipiellen Mangel der Frau gegenüber dem Mann in praktisch sämtlichen Lebensbereichen postulieren, halt eine klassische Opfermentalität. Und gleichzeitig negieren sie, dass es erhebliche gesellschaftliche Bereiche gibt, wo der Mann klar das Nachsehen hat. Ich meine man diskutiert bereits über irgendwelche absurden Nischenbereiche hat aber mit der allgemeinen Wehrpflicht nur für Männer eine fundamentale Ungleichbehandlung in unserer Verfassung. Und bevor man nun ellenlange Debatten führen muss, ob man eine Frau sexuell belästigt hat, wenn man ein wenig aggressiv flirtet, sollten sich die Feministinnen mal verstärkt mit der Problematik des gemeinsamen Sorgerechts beschäftigen.
Du hast völlig recht. Auch desshalb gibt es heute das Ungleichgewicht, dass Frauen sich in sehr hohen Prozentzahlen (je nach westlichem Land zwischen 75 und 95%) zur Gleichberechtigung bekennen, sich aber gleichzeitig geringe Prozentzahlen (je nach westlichem Land zwischen 5 und 20%) als Feministinnen bezeichnen. Der Grund liegt auf der Hand, der 3rd Wave Feminismus des 21 Jh hat mit der Gleichberechtigung noch wenig zu tun.
Gleichberechtigung soll gleiche Startbedingungen garantieren, nicht gleiche Ergebnisse. Eine Debatte über Lohnungleichheit, in welcher aber der Median über alle Berufen und Bildungsstufen herhalten muss. Die Opfermentalität wird auch langsam langweilig. Einerseits wird da Bild von der starken, selbstständigen und wirtschaftlich unabhängigen Frau propagiert um sich dann gleich wieder über aggresives Flirten aufzuregen. Man sollte meinen das die starke und selbstständige Frau damit umzugehen weiss.
Klar ist zum Beispiel der Wehrdienst eine fundamentale Ungleichbehandlung, aber seien wir ehrlich. Warum fechten die Männer seit Anbeginn der Zeit die Kriege aus? Könnte es daran liegen, dass Männer grundsätzlich aggressiver und stärker sind und dies "Kompetenzen" sind, die auf eine Gefechtsfeld von Vorteil sind?
Es ist für eine Gesellschaft fatal die Ressource Frau zu verschwenden obwohl diese in vielen Bereichen dasselbe zu leisten fähig ist. Gleichzeitig spricht es auch nicht für eine Gesellschaft wenn man diese Gleichstellung soweit pervertiert, dass man die jeweiligen Stärken und Schwachen der Geschlechter ignoriert. Soll das Geschlecht an Universitäten eine Rolle spielen? Nein. Soll das Geschlecht auf dem Schlachtfeld eine Rolle spielen? Auf jeden Fall. Sorry aber wenn Hannibal vor der Türe steht, kauert eben das Weibchen mit den Kindern hinter der Polstergruppe und das Männchen steht mit gezücktem Schwert hinter der Tür und erwartet den Angriff.
Eine solche Pervertierung kann man zum Beispiel bei Anita Sarkeesian betrachten. An allem sind die Männer schuld, Computerspiele sind grundsätzlich völlig sexualisiert und sexualisieren demnach auch die Spieler (Zusammenhang unklar, Beweislage bestenfalls dünn, realistisch betrachtet nicht vorhanden). Alles ist sexistisch und so. Nun braucht das Arme Weibchen angeblich Personenschutz (wegen Drohungen, welche aber ebenfalls etwas dünn dokumentiert sind). Diesen leisten dann wiederum mehrheitlich männliche Polizisten. Einfach lächerlich ...