Gesuch fuer neues Kernkraftwerk eingereicht

Der Rest...

Sollen in der Schweiz neue KKWs gebaut werden?

Ja
43
37%
Nein
66
57%
Weiss nicht
7
6%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 116

Soriak
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Gesuch fuer neues Kernkraftwerk eingereicht

Beitrag von Soriak »

http://www.swissinfo.ch/ger/news/wirtsc ... true&ty=st
Swissinfo hat geschrieben: Die Aare-Tessin AG für Elektrizität (Atel) will neben dem bestehenden AKW Gösgen eine zweite Nuklearanlage bauen. Sie reichte ein Rahmenbewilligungsgesuch ein. Die Reaktionen auf diese Ankündigung fielen unterschiedlich aus.

Das neue Kernkraftwerk soll im solothurnischen Niederamt auf den Gemeindegebieten von Däniken, Gretzenbach und/oder Niedergösgen SO gebaut werden, wie Atel-Chef Giovanni Leonardi am Dienstag in Olten sagte. In Däniken steht bereits das Atomkraftwerk Gösgen.
Für den Atel-Chef muss das neue Atomkraftwerk von einer Bevölkerungsmehrheit am Standort akzeptiert werden. Zweiter Faktor sei eine breite Trägerschaft für das Investitionsvolumen von 6 bis 7 Mrd. Franken. Dazu sei Atel noch auf Partnersuche. Zeitdruck bestehe nicht.

2025 ans Netz
Strom ans Netz liefern soll der neue Leichtwasserreaktor mit Hybrid-Kühlturm frühestens ab 2025. Nach Berechnungen von Atel soll der Bau acht Jahre dauern. Der Oltener Stromkonzern geht davon aus, dass eine Referendums-Abstimmung über die Rahmenbewilligung 2012 oder 2013 stattfinden könnte.
Das neue AKW soll als standardisierte Anlage aus erprobten Systemen, Anlageteilen und Geräten erbaut werden, wie Herbert Niklaus, Leiter Energie Schweiz bei der Atel, sagte. Details seien noch nicht festgelegt. Zur Diskussion stehe ein Reaktor mit einer Jahresleistung zwischen 1100 und 1600 Megawatt.
Die geologischen Bedingungen im geplanten Standortgebiet entsprächen den Voraussetzungen. Der Hybrid-Kühlturm würde 60 Meter hoch, der Nasskühlturm des bestehenden Kernkraftwerks Gösgen misst 150 Meter. Der neue Kühlturm würde fast keine Wolkenfahne erzeugen.

Engpass befürchtet
Hintergrund für den angepeilten Neubau ist für Atel der sich abzeichnende Versorgungsengpass. Dieser entstehe, weil der Stromverbrauch steige und das Stromangebot wegen der Ausserbetriebnahme der älteren Kernkraftwerke und dem Auslaufen von Langzeit-Importverträgen sinken werde.
Stromimporte seien wegen der Knappheit in ganz Europa nicht im grossen Stil möglich.

Zwei weitere AKW in Planung
Auch die Stromkonzerne Axpo und BKW planen zwei neue Kraftwerke, die dereinst die ältesten Schweizer Werke in Beznau und Mühleberg ersetzen sollen. Noch vor Ende Jahr wollen sie Gesuche um Rahmenbewilligungen einreichen.
Die gemeinsame Planungs-Gesellschaft Resun von Axpo und BKW nahm die Arbeit in diesem Jahr auf. Liegt ihr Rahmenbewilligungsgesuch bis Ende Jahr vor, könnte der Bundesrat 2009 über die neuen AKW entscheiden und das Parlament 2010. Das letzte Wort könnte das Volk 2012 haben, 2020 könnten die Werke in Betrieb gehen.

Referendumsdrohung
Die Reaktionen auf die Atel-Pläne fielen am Dienstag geteilt aus. Die Allianz "Stopp Atom" von 28 Umweltverbänden und Parteien kündigte umgehend das Referendum an. Die Grünen teilten mit, sie unterstützten dieses.
Die Umwelt-Organisation Greenpeace bezeichnete es als einen Fehler, auf diese Energie zu setzen, um den von Stromkonzernen erwarteten Energieausfall zu decken. "Es wäre besser, die Zeit und das Geld in eine Anlage zu stecken, die erneuerbare Quellen entwickelt", erklärte Sprecher Clément Tolusso gegenüber swissinfo.
Auch die Schweizerische Energie-Stiftung (SES) hat kein Verständnis für das Anliegen. "Erstens ist eine noch viel sicherere Stromversorgung auf Basis von erneuerbaren Energien und einem effizienten Stromeinsatz möglich. Das zeigen auch die Energieperspektiven des Bundes", sagte Geschäftsleiter Jürg Buri.
"Zweitens sind diese neuen Atomkraftwerke nicht sicherer. Sie bergen genau die gleichen Risiken wie die bereits bestehenden. Die Atomtechnologie ist alles andere als ausgereift. Zudem sind die neuen Typen Prototypen, die noch nicht erprobt sind. Es ist im Prinzip alter Wein in neuen Schläuchen."

Wirtschaft: Bau nötig
Anders sieht es der Wirtschaftsdachverband economiesuisse. Er begrüsste das Gesuch. Angesichts einer drohenden Stromlücke sei der Neubau für den Wirtschaftsstandort Schweiz von entscheidender Bedeutung, sagte Sprecher Urs Näf. Die Atomenergie sei klimafreundlich, kostengünstig und im Inland erzeugt.
Und die Aktion für eine vernünftige Energiepolitik der Schweiz (AVES) verlangte, der Bau des neuen AKW müsse schnell an die Hand genommen werden. Seit mehreren Jahren drifte die Schweiz auf einen Versorgungsengpass zu. Neben der Aufrechterhaltung der Wasserkraft sei der Bau neuer AKW unerlässlich.

Captain Sky
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Beitrag von Captain Sky »

Das man mehr als ein AKW bauen will, zeigt einmal mehr wie verlogen die Atom-Lobby ist: Zuerst will man die Kapazitäten bei behalten, jetzt will man sie ausbauen. Dabei geht es doch eh nur um den Schutz der eigenen Position: Mit Grosskraftwerken kann man weiterhin die (zukunftsweisenden) Kleinkraftwerke (=jeder macht seinen eigenen Strom) vom Markt halten.

Stromlücke ist der Witz des Jahrzehntes: Jeder der ein Minimalwissen an VWL hat, weiss, dass es in einem Markt nie eine Angebotslücke gibt (der Markt regelt sich selbst). Wenn also der Strom knapp wird, steigen die Preise, der Konsum geht zurück (was bereits beobachtet werden kann) und neue Anbieter treten in den Markt (was die Preise nicht ins unermessliche steigen lässt). Nur die Stromlobby der so genannten Wirtschaftsparteien hat das noch nicht verstanden...

Vergessen geht dabei: Die Probleme bleiben ungelöst. Man denke nur an Terror, Endlagerung, diverse Störfälle, mehr Krebsfälle rund um AKWs in D etc.

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alledoofaussermutti
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Beitrag von alledoofaussermutti »

Ich hab nichts Grundsätzliches gegen Atomkraftwerke.

Frage mich nur, ob der Bau eines neuen Reaktors nicht die Erforschung und Markteinführung alternativer Energien bremst.
٩๏̯͡๏)۶ ٩๏̯͡๏)۶ ٩๏̯͡๏)۶ ٩๏̯͡๏)۶ ٩๏̯͡๏)۶ ٩๏̯͡๏)۶ ٩๏̯͡๏)۶ ٩๏̯͡๏)۶
andreas hat geschrieben:Wir wollen euch kämpfen sehen, nicht die Haare schön!

Lupinin
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Beitrag von Lupinin »

Eher ja als nein, oder was sind vernünftige Alternativen?? :confused:

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geforce
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Beitrag von geforce »

sehr schoen, wann ist der Baubeginn? Endlich mal was vernuenftiges in der Schweiz.

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Vincent Vega
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Beitrag von Vincent Vega »

Auf gar keinen Fall!

- KKWs sollen sich erst einmal risikogerecht versichern (wie das sonst jedes Unternehmen in der Schweiz machen muss), dann ist erst einmal vorbei mit günstigem Kernernergie-Strom.

- Die Abfallproblematik ist nach wie vor nicht gelöst.

- Ein neues KKW würde die Investitionen in erneuerbare Energieträger verdrängen, da die Energiefrage erst einmal von der politischen Agenda verdrängt würde.

- KKW Strom ist nicht sauber, der Uranabbau in Nigeria und co. ist eine Umweltsünde par excellence.
Muri - das Corleone der Schweiz
bs_eagle hat geschrieben:Zensor ist seit Jahren der absolute Oberidiot!

Ein Typ dem man stundenlang in die Fresse hauen könnte!

Soriak
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Beitrag von Soriak »

Meine "Sorge" ist einfach, dass sonst ein KKW in Frankreich gebaut wird (womoeglich gleich an der Grenze zur Schweiz) und wir den Strom dort teuer einkaufen muessen. Geht dann beim KKW mal etwas schief, trifft es uns genau gleich.

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Goofy
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Beitrag von Goofy »

Soriak hat geschrieben:Meine "Sorge" ist einfach, dass sonst ein KKW in Frankreich gebaut wird (womoeglich gleich an der Grenze zur Schweiz) und wir den Strom dort teuer einkaufen muessen. Geht dann beim KKW mal etwas schief, trifft es uns genau gleich.
Solange Fessenheim nicht abgeschaltet ist, ist dieses Problem ja sowieso da ;)
Denn wer Spiele gegen Basel für wirklich gefährlich hält, glaubt auch noch an den Osterhasen
Mika Buka http://blogs.zentralplus.ch/de/blogs/ts ... log/16906/

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Hossa
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Beitrag von Hossa »

Vincent Vega hat geschrieben:Auf gar keinen Fall!

- KKWs sollen sich erst einmal risikogerecht versichern (wie das sonst jedes Unternehmen in der Schweiz machen muss), dann ist erst einmal vorbei mit günstigem Kernernergie-Strom.

- Die Abfallproblematik ist nach wie vor nicht gelöst.

- Ein neues KKW würde die Investitionen in erneuerbare Energieträger verdrängen, da die Energiefrage erst einmal von der politischen Agenda verdrängt würde.

- KKW Strom ist nicht sauber, der Uranabbau in Nigeria und co. ist eine Umweltsünde par excellence.
wenn wir den Strom von den Franzosen importieren ist er sauber, produziert keinen Abfall, in erneuerbare Energien (welche sich wirtschaftlich schlichtweg nicht lohnen) wird viel mehr investiert und wir verbessern damit die Umweltproblematik in der dritten Welt.
Die Energiepolitik der Linken und des Bundesrates ist reine Augenwischerei, das Musterbeispiel Deutschland (Ausstieg aus der Atomkraft) baut im Moment Kohlekraftwerke, dies ist sicherlich viel vernünftiger als die Urananreicherung. Wieso wehrt man sich eigentlich gegen diese Atommülldepos? Von mir aus dürften die das unter meinem Haus machen, die Sicherheit ist für die nächsten 10000 Jahre gesichert, was dann ist kann wohl niemand sagen.

simon91
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Beitrag von simon91 »

Hossa hat geschrieben:wenn wir den Strom von den Franzosen importieren ist er sauber, produziert keinen Abfall, in erneuerbare Energien (welche sich wirtschaftlich schlichtweg nicht lohnen) wird viel mehr investiert und wir verbessern damit die Umweltproblematik in der dritten Welt.
Die Energiepolitik der Linken und des Bundesrates ist reine Augenwischerei, das Musterbeispiel Deutschland (Ausstieg aus der Atomkraft) baut im Moment Kohlekraftwerke, dies ist sicherlich viel vernünftiger als die Urananreicherung. Wieso wehrt man sich eigentlich gegen diese Atommülldepos? Von mir aus dürften die das unter meinem Haus machen, die Sicherheit ist für die nächsten 10000 Jahre gesichert, was dann ist kann wohl niemand sagen.
WORD

Wenn wir den strom kaufen mussen, wird die Energie viel zu teuer. Man sieht das z.B. in Neuseeland, wo man jahrelang gegen Atomkraft war, und jetzt ist die Energie so teuer, das sich die Leute nicht mal die HEizung des hauses leisten koennen

Captain Sky
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Beitrag von Captain Sky »

Soriak hat geschrieben:Meine "Sorge" ist einfach, dass sonst ein KKW in Frankreich gebaut wird (womoeglich gleich an der Grenze zur Schweiz) und wir den Strom dort teuer einkaufen muessen. Geht dann beim KKW mal etwas schief, trifft es uns genau gleich.
Bekanntlich kann man wählen, was für Strom man importiert. Man kann also auch Wind- oder Sonnenstrom importieren. Sollte im kleinen Europa kein Problem sein...
Hossa hat geschrieben:wenn wir den Strom von den Franzosen importieren ist er sauber, produziert keinen Abfall, in erneuerbare Energien (welche sich wirtschaftlich schlichtweg nicht lohnen) wird viel mehr investiert und wir verbessern damit die Umweltproblematik in der dritten Welt.
Die Energiepolitik der Linken und des Bundesrates ist reine Augenwischerei, das Musterbeispiel Deutschland (Ausstieg aus der Atomkraft) baut im Moment Kohlekraftwerke, dies ist sicherlich viel vernünftiger als die Urananreicherung. Wieso wehrt man sich eigentlich gegen diese Atommülldepos? Von mir aus dürften die das unter meinem Haus machen, die Sicherheit ist für die nächsten 10000 Jahre gesichert, was dann ist kann wohl niemand sagen.
- In erster Linie ist Atomstrom unrentabel. Sobald mit gleichen Ellen gemessen wird, lässt sich Atomstrom nicht mehr verkaufen.
- Musterbeispiel Deutschland: Habe die genau Zahl nicht mehr im Kopf, aber alternative Energien haben wohl Abreitsplätze im fünfstelligen Bereich geschaffen (ein Teil davon könnte in der Schweiz, wenn man frühzeitig auf die richtige Karte gesetzt hätte), um 2020 werden 20% des Bedarfs durch erneuerbaren Energien gedeckt.
- 10000 reichen leider nicht für ein Atommülldepot und wenn du ernsthaft behauptest, du weisst, wie es unter deinem Haus in 10000 Jahren aussieht, bist du entweder Gott oder ein Fantast.

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Goofy
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Beitrag von Goofy »

@ Captain, tönt für mich eher nach dem Typ "Nach mir die Sintflut" ;)
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Hossa
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Beitrag von Hossa »

Captain Sky hat geschrieben: - In erster Linie ist Atomstrom unrentabel. Sobald mit gleichen Ellen gemessen wird, lässt sich Atomstrom nicht mehr verkaufen.
- Musterbeispiel Deutschland: Habe die genau Zahl nicht mehr im Kopf, aber alternative Energien haben wohl Abreitsplätze im fünfstelligen Bereich geschaffen (ein Teil davon könnte in der Schweiz, wenn man frühzeitig auf die richtige Karte gesetzt hätte), um 2020 werden 20% des Bedarfs durch erneuerbaren Energien gedeckt.
- 10000 reichen leider nicht für ein Atommülldepot und wenn du ernsthaft behauptest, du weisst, wie es unter deinem Haus in 10000 Jahren aussieht, bist du entweder Gott oder ein Fantast.
- Wieso wird denn für eine Solarzelle mehr CO2 verbraucht als wirklich eingespart wird??? Wie wäre es wenn man den Energieverbrauch reduzieren würde? So könnte man vielleicht ein AKW sparen!
-20%???? Das ist NICHTS!!!! Es geht darum den grössten Anteil am Energieverbrauch zu decken...
-Ich weiss, dass in 10000 Jahren nicht alles abgestrahlt sein wird, aber hast du vielleicht daran gedacht, dass die Technologie auch Fortschritte machen wird? Aber es gibt Leute, die dass voraussagen können... Von Geologie verstehe ich nichts aber mit Physik kann ich mithalten... Wenn du wirklich ernsthaft gegen Atomstrom bist, fange bei dir an. Stell dein TV nicht mehr an, dein Computer bleibt ab, Stereoanlage nur noch 10min am Tag... Aber genau, die anderen sollen sparen, ich muss das nicht!
Und Strom MUSS importiert werden, wir können die Stromlücke nicht schliessen. Wenn wir das Problem exportieren sind wir es auch nicht los!

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Gustavo
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Beitrag von Gustavo »

Captain Sky hat geschrieben:Stromlücke ist der Witz des Jahrzehntes: Jeder der ein Minimalwissen an VWL hat, weiss, dass es in einem Markt nie eine Angebotslücke gibt (der Markt regelt sich selbst). Wenn also der Strom knapp wird, steigen die Preise, der Konsum geht zurück (was bereits beobachtet werden kann) und neue Anbieter treten in den Markt (was die Preise nicht ins unermessliche steigen lässt). Nur die Stromlobby der so genannten Wirtschaftsparteien hat das noch nicht verstanden...
Kurzfristig würde ich die Nachfrage nach Strom unelastisch einschätzen, und auch langfristig kannst du daran nicht unendlich rütteln. Klar gibt es jetzt die Energiesparlampen- und Minergie-Trendwelle, das reduziert die Nachfrage zweifellos - Die Frage ist nur, wieviel.
In DE stieg der Stromverbrauch im 2007 gegenüber 2006 um 0.3% an, das Wirtschaftswachstum in dieser Zeit betrug 2.5%. Das zeigt zwar einerseits die Effizienzsteigerung auf, dennoch zeigt das auch, dass der Gesamtbedarf trotzdem steigt. Das kannst du nicht nur mit erneuerbaren Energien abdecken (respektive nur zu einem sehr hohen Preis).

Auch dein Punkt mit neuen Anbietern kann ich nicht ganz gelten lassen. Das ganze ist nicht so einfach wie du das beschreibst, da wir beim Strom ein Oligopole respektive regionales Monopole haben.

Ein letzter Punkt den ich noch anfügen möchte: mit Stromimporten werden wir auch politisch abhängig von anderen Ländern.
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Snowy
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Beitrag von Snowy »

alledoofaussermutti hat geschrieben:Ich hab nichts Grundsätzliches gegen Atomkraftwerke.

Frage mich nur, ob der Bau eines neuen Reaktors nicht die Erforschung und Markteinführung alternativer Energien bremst.
Bingo!
20min 25.5.2007:
"Inler gab den Pokal für einen kurzen Moment in jene Hände, die nicht unwesentlichen Anteil am Titelgewinn hatten. «Er ist unser Anwalt; er hat uns die Muntwiler- Punkte geholt», erklärte er die kurzfristige Herausgabe der Trophäe."

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örjan berg
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Beitrag von örjan berg »

Bei Windenergie aus der Nord- und Ostsee darf nicht vergessen werden, dass der Strom von dort auch in die Schweiz transportiert werden muss --> Etliche Trassen für neue Freileitungen müssen gesichert werden und dann die Hochspannungsleitungen auch gebaut werden --> politisch höchst umstritten (Landschaftsschutz, nicht-ionisierende Strahlung, etc.)

Bis es zu einer Abstimmung kommt, vergehen noch etwa 4 bis 5 Jahre. In dieser Zeit sollte so viel unternommen werden, dass ein neues KKW nicht mehr nötig sein wird.
[CENTER](c) by örjan berg 2007 - alle Rechte vorbehalten[/CENTER]

Lüüter singe, immer lüüter singe, bis dr FCB s goal gschosse het!!:)

[CENTER] :mad: FUSSBALLMAFIA SFV!!:mad:[/CENTER]

dasto
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Beitrag von dasto »

solange man kein eigenes endlager für atommüll in der schweiz hat, bin ich gegen ein neues kkw.
finde es wieder mal typisch schweizer "wir wollen atomstrom" aber wenns ums endlager geht, will keiner gerade stehen, lieber irgendwo im ausland deponieren..
jay hat geschrieben:d mongi-quote im forum isch au scho tiefer gsi

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Sharky
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Beitrag von Sharky »

Habe gestern ein Interview im Radio gehört, leider nur Teile davon.
Aber da war die Rede, dass wir in der Schweiz lieber alle möglichen Dächer mit Solarzellen ausstatten und so mehr Strom produzieren könnten, als mit einem AKW....
Wenn sich jemand mal nach Koh Samui in Thailand verirrt, freue ich mich riesig auf einen Besuch von euch in meiner Bar :):cool::)

https://www.facebook.com/Sharkys-Bar-2035758479985733/

Captain Sky
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Beitrag von Captain Sky »

Hossa hat geschrieben:- Wieso wird denn für eine Solarzelle mehr CO2 verbraucht als wirklich eingespart wird??? Wie wäre es wenn man den Energieverbrauch reduzieren würde? So könnte man vielleicht ein AKW sparen!
-20%???? Das ist NICHTS!!!! Es geht darum den grössten Anteil am Energieverbrauch zu decken...
-Ich weiss, dass in 10000 Jahren nicht alles abgestrahlt sein wird, aber hast du vielleicht daran gedacht, dass die Technologie auch Fortschritte machen wird? Aber es gibt Leute, die dass voraussagen können... Von Geologie verstehe ich nichts aber mit Physik kann ich mithalten... Wenn du wirklich ernsthaft gegen Atomstrom bist, fange bei dir an. Stell dein TV nicht mehr an, dein Computer bleibt ab, Stereoanlage nur noch 10min am Tag... Aber genau, die anderen sollen sparen, ich muss das nicht!
Und Strom MUSS importiert werden, wir können die Stromlücke nicht schliessen. Wenn wir das Problem exportieren sind wir es auch nicht los!
- Grundsätzlich braucht jede Art Strom zu produzieren gewisse Energie und verursacht so meistens auch CO2. Der Vorteil von erneuerbaren Energien ist, dass wenn das Windrad oder die Solarzelle etc. einmal hergestellt sind, sie einfach laufen. AKW verbrauchen hingegen Brennstoff, das heisst, es wird vortlaufend CO2 produziert und auch wenn der Brennstoff verbraucht ist, wird noch CO2 produziert, da ja auch die Endlagerung nicht einfach so passiert. Energiesparen ist grundsätzlich gut, der grösste Anreiz dafür sind höhere (realistische) Preise...
- Zum Glück stimmten meine Zahlen nicht ;) . Habe jetzt nochmals nachgeschaut: Gemäss NZZaS vom letzten Dez stammten im ersten Halbjahr 2007 in D 12,5 % des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien. Damit ist man vor dem Plansoll, denn eigentlich sollte erst im Jahr 2010 dieser Anteil erreicht werden. Seit dem Vorjahr ist die Produktion um 2% gewachsen. 2020 rechnet man zurzeit mit 27% (In der Ökobranche arbeiten übrigens 250'000 Personen in Deutschland!)
- Natürlich denke ich daran, dass die Technologie Fortschritte macht, darum bin ich gegen 40-jährige Uralttechnologie und für innovative erneuerbare Technologien zur Stromproduktion ;)
Das die Technik so Fortschritte macht, dass die verbrauchten Brennelemente nicht mehr solange gelagert werden müssen, ist kaum anzunehmen.
Und selber gebe ich mein bestes Strom/Energie zu sparen. Bsp läuft bei mir kaum ein Gerät im Standby, das warm Wasser wird durch die Sonne erhitzt etc.
Gustavo hat geschrieben:Kurzfristig würde ich die Nachfrage nach Strom unelastisch einschätzen, und auch langfristig kannst du daran nicht unendlich rütteln. Klar gibt es jetzt die Energiesparlampen- und Minergie-Trendwelle, das reduziert die Nachfrage zweifellos - Die Frage ist nur, wieviel.
In DE stieg der Stromverbrauch im 2007 gegenüber 2006 um 0.3% an, das Wirtschaftswachstum in dieser Zeit betrug 2.5%. Das zeigt zwar einerseits die Effizienzsteigerung auf, dennoch zeigt das auch, dass der Gesamtbedarf trotzdem steigt. Das kannst du nicht nur mit erneuerbaren Energien abdecken (respektive nur zu einem sehr hohen Preis).

Auch dein Punkt mit neuen Anbietern kann ich nicht ganz gelten lassen. Das ganze ist nicht so einfach wie du das beschreibst, da wir beim Strom ein Oligopole respektive regionales Monopole haben.

Ein letzter Punkt den ich noch anfügen möchte: mit Stromimporten werden wir auch politisch abhängig von anderen Ländern.
Wie Oben geschrieben, in Deutschland boomen die erneuerbare Technologien, da werden traumhafte Wachstumsquoten erreicht und ein Ende ist nicht absehbar. Der Preis kann kaum ein Argument sein, da AKWs momentan einfach nicht die ganzen Kosten tragen (und neue AKWs sind meistens massiv teurer als geplant. Der angeblich so tolle Reaktor in Finnland ist über ein Jahr hinter dem Zeitplan und kostet bereits eine Milliarde mehr). Ausserdem kann häufig nicht von heute auf morgen Energie gespart werden: Bauliche Massnahmen werden wohl nicht einfach so ergriffen, genau so wenig wie Firmen nicht einfach so effizientere Maschinen kaufen, wenn die alten Energiefresser noch OK sind. Effizienzsteigerungen werden also noch lange möglich sein.

Neue Anbieter können diese Oligopole ja aufbrechen. Genau das wollen die jetzigen Monopolisten mit neuen Grosskraftwerken verhindern (und spielen sich dabei selber noch aus: So war das Vorpreschen der Atel kaum mit der Axpo abgesprochen. Da geht es nur darum, wer der grossen Anbieter schneller. Mit anderen Worten: es wird auf Kosten der Bevölkerung um Produktionsmengen gepockert...)

Mit AKWs sind wir natürlich nicht vom Ausland abhängig, da ja bekanntlich Uran in den Wallisern Alpen - gleich neben dem Matterhorn - abgebaut werden kann...

Laaaveri
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Beitrag von Laaaveri »

Sharky hat geschrieben: Aber da war die Rede, dass wir in der Schweiz lieber alle möglichen Dächer mit Solarzellen ausstatten und so mehr Strom produzieren könnten, als mit einem AKW....
Ja klar, und über Mittag blasen wir dann eben mal kurz die Wolken weg, damit auch genug Stom zum Kochen da ist... :rolleyes:

Captain Sky
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Beitrag von Captain Sky »

Laaaveri hat geschrieben:Ja klar, und über Mittag blasen wir dann eben mal kurz die Wolken weg, damit auch genug Stom zum Kochen da ist... :rolleyes:
Man kann Energie angeblich auch speichern, N.Hayek verfolgt beispielweise so ein Projekt:
http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaf ... 47747.html

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Sharky
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Beitrag von Sharky »

Laaaveri hat geschrieben:Ja klar, und über Mittag blasen wir dann eben mal kurz die Wolken weg, damit auch genug Stom zum Kochen da ist... :rolleyes:
Bisch scho e Laaaveri... :D

Strom chamme dängg speichere...und es längt au, wenn dSunne nur e chli durechunnt....
Wenn sich jemand mal nach Koh Samui in Thailand verirrt, freue ich mich riesig auf einen Besuch von euch in meiner Bar :):cool::)

https://www.facebook.com/Sharkys-Bar-2035758479985733/

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maradoo
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Beitrag von maradoo »

Laaaveri hat geschrieben:Ja klar, und über Mittag blasen wir dann eben mal kurz die Wolken weg, damit auch genug Stom zum Kochen da ist... :rolleyes:
du bisch mer e luschtige! :D :D
Basel ai Liebi!!!

Laaaveri
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Beitrag von Laaaveri »

Captain Sky hat geschrieben:Man kann Energie angeblich auch speichern
Ja theoretisch schon, aber Energie im ganz grossen Stil zu speichern, ist soviel ich weiss (noch) nicht mit verhältnissmässigem Aufwand möglich.

Wenn es wirklich eine Alternative zum "Atomstrom" gibt, bin ich der erste, der dafür ist. Aber mir gehen die ganzen Grünen (Politiker, ...) auf den Wecker, die die absurdesten Alternativen vorschlagen, ohne auch nur die geringste Ahnung zu haben, wovon sie eigentlich reden...

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Master
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Beitrag von Master »

zum jetzigen zeitpunkt hat die schweiz keine chance, die kkw-stromerzeugnisse anders reinzuholen.

eine schrittweise abschaltung/reduktion des atomstroms ist für mich eine logische lösung. schrittweise heisst aber, dass man allmählich runterfährt. dafür braucht es aber mind. 1 (eher 2 oder 3), die die aktuellen ersetzen.

ganz sicher lieber ein neues kraftwerk als die bisherigen ewig am "leben" erhalten, obwohl sie nicht dafür gedacht sind.

dass wir strom in zukunft weniger strom brauchen ist absolut unrealistisch, strom vom ausland einkaufen DARF keine lösung sein (und wäre heuchlerisch, damit würde man viel mehr risiko eingehen und die kontrolle nicht besitzen). die schweiz muss meiner meinung nach 100% des eigenen strombedarfes decken und das geht nicht von heute auf morgen (also auch nicht in 10 oder 15 jahren) ohne atomkraftwerke.

bin kein wirklicher freund der kernenergie, obwohl ich in der forschung dafür arbeite, aber "sinnvolle" alternativen müssen aufgebaut und weiterentwickelt werden, damit sie eines tages den bedarf der kkws decken können. genau gleichviel geld wie in neue kernkraftwerke gesteckt wird, sollte auch in forschung und lösungen für alternative energien investiert werden.
Beckenpower hat geschrieben:Mir hän scho gwunne. Aber mir chönne no massiv gwünner.

Laaaveri
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Beitrag von Laaaveri »

Sharky hat geschrieben:und es längt au, wenn dSunne nur e chli durechunnt....
Ach ja, die Kapazität der Solaranlagen wird also so ausgelegt, dass bei leichtem Sonnenschein die benötigte Leistung bereitgestellt werden kann. Dann haben wir ja, wenn die Sonne mal richtig scheint, genügend Strom, und das ganze Land mit Klimaanlagen zu kühlen. Somit wäre auch das Problem der Klimaerwärmung gelöst... :p

Sorry, ich weiss, unwissenschaftliche Argumentation. Aber ich seh's echt nicht. Soll mir mal einer erklären, wie man den Grundbedarf mit Sonne und Wind abdecken soll...
Sharky hat geschrieben:Strom chamme dängg speichere...
Wie denn?

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coolio
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Beitrag von coolio »

Captain Sky hat geschrieben: Vergessen geht dabei: Die Probleme bleiben ungelöst. Man denke nur an Terror, Endlagerung, diverse Störfälle, mehr Krebsfälle rund um AKWs in D etc.
deswegen finde es so wiedersprüchlich, dass ausgerechnet aus der rechten ecke - die andauernd paranoia von wegen terror und innerer sicherheit verbreiten will - atomkraftwerke gefordert werden.

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Hossa
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Beitrag von Hossa »

Laaaveri hat geschrieben:Ach ja, die Kapazität der Solaranlagen wird also so ausgelegt, dass bei leichtem Sonnenschein die benötigte Leistung bereitgestellt werden kann. Dann haben wir ja, wenn die Sonne mal richtig scheint, genügend Strom, und das ganze Land mit Klimaanlagen zu kühlen. Somit wäre auch das Problem der Klimaerwärmung gelöst... :p

Sorry, ich weiss, unwissenschaftliche Argumentation. Aber ich seh's echt nicht. Soll mir mal einer erklären, wie man den Grundbedarf mit Sonne und Wind abdecken soll...
und schlussendlich will niemand die hässlichen Windanlagen vor seinem Haus... Juraschutzzone usw.

Captain Sky
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Beitrag von Captain Sky »

Laaaveri hat geschrieben:Ja theoretisch schon, aber Energie im ganz grossen Stil zu speichern, ist soviel ich weiss (noch) nicht mit verhältnissmässigem Aufwand möglich.

Wenn es wirklich eine Alternative zum "Atomstrom" gibt, bin ich der erste, der dafür ist. Aber mir gehen die ganzen Grünen (Politiker, ...) auf den Wecker, die die absurdesten Alternativen vorschlagen, ohne auch nur die geringste Ahnung zu haben, wovon sie eigentlich reden...
Man muss ja auch nicht im grossen Stil speichern, in irgendeiner Form wird ja immer Energieproduziert und man muss nicht alles speichern.
Master hat geschrieben:eine schrittweise abschaltung/reduktion des atomstroms ist für mich eine logische lösung. schrittweise heisst aber, dass man allmählich runterfährt. dafür braucht es aber mind. 1 (eher 2 oder 3), die die aktuellen ersetzen.

ganz sicher lieber ein neues kraftwerk als die bisherigen ewig am "leben" erhalten, obwohl sie nicht dafür gedacht sind.

dass wir strom in zukunft weniger strom brauchen ist absolut unrealistisch, strom vom ausland einkaufen DARF keine lösung sein (und wäre heuchlerisch, damit würde man viel mehr risiko eingehen und die kontrolle nicht besitzen). die schweiz muss meiner meinung nach 100% des eigenen strombedarfes decken und das geht nicht von heute auf morgen (also auch nicht in 10 oder 15 jahren) ohne atomkraftwerke.

bin kein wirklicher freund der kernenergie, obwohl ich in der forschung dafür arbeite, aber "sinnvolle" alternativen müssen aufgebaut und weiterentwickelt werden, damit sie eines tages den bedarf der kkws decken können. genau gleichviel geld wie in neue kernkraftwerke gesteckt wird, sollte auch in forschung und lösungen für alternative energien investiert werden.
2 bis 3 AKWs werden nie gebaut werden, erstens sind die nicht finanzierbar und zweitens wird es nicht zur grossen AKW-Renaissance kommen, da vorher das Uran unbezahlbar wird.

Stromimportieren finde ich OK, solange er aus "sauberen" Quellen stammt. Gewisse Länder eigenen sich halt einfach besser für gewisse Technologien, warum also nicht handeln? Auch so ein VWL-Klassiker: Kostenvorteile...

Sinnvolle Entwicklungen setzen sich bei der Macht der Atomlobby leider nur mit einem starken Zwang durch. Zeigt sich bspw. wenn man die Entwicklung in D und der Schweiz vergleicht. Die Schweiz war einmal führend, D hat durch den beschlossenen Atomausstieg die Schweiz nicht nur eingeholt, sondern meilenweit abgehängt...
Hossa hat geschrieben:und schlussendlich will niemand die hässlichen Windanlagen vor seinem Haus... Juraschutzzone usw.
Als ob ein AKW schöner wäre...

Laaaveri
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Beitrag von Laaaveri »

Captain Sky hat geschrieben:Als ob ein AKW schöner wäre...
Die Frage heisst aber nicht:
Was ist schöner, ein AKW oder ein Windrad?
Sondern:
Was ist schöner, ein AKW oder ca. 1'000 Windräder?

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