Philosophisches zum Auswärtsspiel in Basel
Philosophisches zum Auswärtsspiel in Basel
Ich würde gerne die Frage diskutieren - wann ist ein Spiel ein Spiel.
Ich mach mal den Anfang (sollte eigentlich im Schreyhals erscheinen, aber ich schreib jetzt was besseres).
Das Exorzisten-Spiel
Wenn bei einem Spiel die Fans fehlen, so nennt man das ein u201EGeister-Spielu201C. Wenn nun aber die Fans da sind, nur das Spiel findet woanders statt, ist es eigentlich genau das Gegenteil eines Geister-Spiels u2013 nämlich ein u201EExorzisten-Spielu201C. Der Exorzist soll die Geister vertreiben, die die Fans am Besuch des Spiels GC-Basel am 5. Dezember letzten Jahres gehindert haben. Trotz 427 Verhaftungen, kam es nicht zum Geister-Spiel, aber es wurde dadurch eine Lücke in die Reihen und Herzen der FCB Fans gerissen. Dieses u201EExorzisten-Spielu201C soll nun, als Solidaritäts-Aktion an dieses Unrecht erinnern, selbst mit dem freiwilligen Verzicht, live vor Ort dem Spiel beizuwohnen. Die Mannschaft des FCB steht hinter der Aktion.
Das Spiel gegen den FCZ findet eigentlich an zwei Orten statt. Einerseits das Fussballspiel in Zürich und andererseits die Muttenzerkurve, die dank Live-Übertragung das Spiel verfolgen kann, wenigstens u201Ezuhauseu201C im Joggeli. Das Joggeli hat eine eigene Wirklichkeit, mit eigenen Regeln und Gesetzen u2013 kaum jemand verhält sich ausserhalb des Stadions gleich wie innerhalb. Dies ist im übrigen nur möglich, wenn die Alltagswelt, also die Wirklichkeit ausserhalb des Joggeli vergessen werden kann. Wirklichkeiten, die in solchen u201EEnklavenu201C, wie dem Joggeli entstehen, haben es an sich, dass sie kaum mit der Alltagwirklichkeit ausserhalb dieser u201EEnklaveu201C erklärt werden kann. Also soll man besser nicht nach Verständnis suchen. Doch welcher FCB Fan ist schon auf der Suche nach Verständnis? u2013 Es ist eher unser Selbstverständnis. Neu ist heute, dass die Joggeli-Wirklichkeit nicht mit dem Anfeuern der Mannschaft erklärt werden kann. Sondern nur Selbstzweck bleiben kann. Das Anfeuern den anfeuernden Fans gilt und dem Mysterium FCB u2013 das zur Not auch ohne die physische Nähe zu den Spielern auskommt. Die Unterstützung der Mannschaft wird ideologisiert. Und zugegeben, es ist auch konditioniertes Verhalten, dass uns in dieser geliebten Umgebung, so verhalten lässt, wie wir uns hier immer verhalten. Die Legitimation wird aus der Joggeli-Wirklichkeit gespiesen. Natürlich hat das Anfeuern einer Leinwand etwas Selbstironisches. Doch Selbstironie war schon immer eine Basler Tugend. Und für das Zelebrieren der eigenen Stadt, des FCBs sowieso u2013 dazu braucht es auch kein Spiel, bzw. reicht eine Live-Übertragung. Auch wenn dieses u201EExorzisten-Spielu201C etwas ungewöhnliches ist, es drückt unsere Solidarität aus und bekräftigt den Mythos FCB. Also, es steht nichts im Weg. Das u201EExorzisten-Spielu201C, in der Joggeli-Wirklichkeit, soll in Zürich auf dem Rasen gewonnen werden, und hier im Joggeli auf den Rängen. Auf jetzt!
Maximilian Brunner
Ich mach mal den Anfang (sollte eigentlich im Schreyhals erscheinen, aber ich schreib jetzt was besseres).
Das Exorzisten-Spiel
Wenn bei einem Spiel die Fans fehlen, so nennt man das ein u201EGeister-Spielu201C. Wenn nun aber die Fans da sind, nur das Spiel findet woanders statt, ist es eigentlich genau das Gegenteil eines Geister-Spiels u2013 nämlich ein u201EExorzisten-Spielu201C. Der Exorzist soll die Geister vertreiben, die die Fans am Besuch des Spiels GC-Basel am 5. Dezember letzten Jahres gehindert haben. Trotz 427 Verhaftungen, kam es nicht zum Geister-Spiel, aber es wurde dadurch eine Lücke in die Reihen und Herzen der FCB Fans gerissen. Dieses u201EExorzisten-Spielu201C soll nun, als Solidaritäts-Aktion an dieses Unrecht erinnern, selbst mit dem freiwilligen Verzicht, live vor Ort dem Spiel beizuwohnen. Die Mannschaft des FCB steht hinter der Aktion.
Das Spiel gegen den FCZ findet eigentlich an zwei Orten statt. Einerseits das Fussballspiel in Zürich und andererseits die Muttenzerkurve, die dank Live-Übertragung das Spiel verfolgen kann, wenigstens u201Ezuhauseu201C im Joggeli. Das Joggeli hat eine eigene Wirklichkeit, mit eigenen Regeln und Gesetzen u2013 kaum jemand verhält sich ausserhalb des Stadions gleich wie innerhalb. Dies ist im übrigen nur möglich, wenn die Alltagswelt, also die Wirklichkeit ausserhalb des Joggeli vergessen werden kann. Wirklichkeiten, die in solchen u201EEnklavenu201C, wie dem Joggeli entstehen, haben es an sich, dass sie kaum mit der Alltagwirklichkeit ausserhalb dieser u201EEnklaveu201C erklärt werden kann. Also soll man besser nicht nach Verständnis suchen. Doch welcher FCB Fan ist schon auf der Suche nach Verständnis? u2013 Es ist eher unser Selbstverständnis. Neu ist heute, dass die Joggeli-Wirklichkeit nicht mit dem Anfeuern der Mannschaft erklärt werden kann. Sondern nur Selbstzweck bleiben kann. Das Anfeuern den anfeuernden Fans gilt und dem Mysterium FCB u2013 das zur Not auch ohne die physische Nähe zu den Spielern auskommt. Die Unterstützung der Mannschaft wird ideologisiert. Und zugegeben, es ist auch konditioniertes Verhalten, dass uns in dieser geliebten Umgebung, so verhalten lässt, wie wir uns hier immer verhalten. Die Legitimation wird aus der Joggeli-Wirklichkeit gespiesen. Natürlich hat das Anfeuern einer Leinwand etwas Selbstironisches. Doch Selbstironie war schon immer eine Basler Tugend. Und für das Zelebrieren der eigenen Stadt, des FCBs sowieso u2013 dazu braucht es auch kein Spiel, bzw. reicht eine Live-Übertragung. Auch wenn dieses u201EExorzisten-Spielu201C etwas ungewöhnliches ist, es drückt unsere Solidarität aus und bekräftigt den Mythos FCB. Also, es steht nichts im Weg. Das u201EExorzisten-Spielu201C, in der Joggeli-Wirklichkeit, soll in Zürich auf dem Rasen gewonnen werden, und hier im Joggeli auf den Rängen. Auf jetzt!
Maximilian Brunner
- O.Hitzfeld
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Gut Formuliert und auf den Punkt gebracht! Sicher wären wir alle lieber in Zi!rü und würden unsere Mannschaft lautstark und farbenfreudig unterstützen und dem Pack vom See zeigen wem sie die Ehre erweisen dürfen, aber nach dem Vorfall ist dies die wohl beste Art Solidarität zu zeigen und als Einheit auf zu treten. Es muss auch ein Zeichen gesetzt werden, was hiermit geschieht!maxim's hat geschrieben: Natürlich hat das Anfeuern einer Leinwand etwas Selbstironisches. Doch Selbstironie war schon immer eine Basler Tugend. Und für das Zelebrieren der eigenen Stadt, des FCBs sowieso u2013 dazu braucht es auch kein Spiel, bzw. reicht eine Live-Übertragung. Auch wenn dieses u201EExorzisten-Spielu201C etwas ungewöhnliches ist, es drückt unsere Solidarität aus und bekräftigt den Mythos FCB. Also, es steht nichts im Weg. Das u201EExorzisten-Spielu201C, in der Joggeli-Wirklichkeit, soll in Zürich auf dem Rasen gewonnen werden, und hier im Joggeli auf den Rängen. Auf jetzt!
Maximilian Brunner
Für mich ist es ein Spiel, aber ein besonderes. Nicht live dabei zu sein, sondern im Joggeli zu stehen, den FCB auf Leinwand sehen, wie er in der verbotenen Stadt spielt und das mit mehreren hundert Gleichgesinnten *wow*!
Die Stimmung wird der Hammer sein, da bin ich mir jetzt schon sicher, den wir werden alle emotional voll dabei sein, als würden wir im Gästesektor im Letzi stehen....man wird unsere F-C-B Rufe bis nach Zürich hören!!!
FC Basel mir sin Dir treu!!!
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dem Blau der Treue der Liebe Rot
sind wir ergeben bis in den Tod
Fight the Power - A.C.A.B - F.T.P.
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ganz genau!!!!! Alle FCB-Fans als Einheit und nicht ein Teil in Züri, verdammi nomal. Und ich will eueri verblödete Usrede worum ihr doch gönd gar nit höre!!O.Hitzfeld hat geschrieben:Gut Formuliert und auf den Punkt gebracht! Sicher wären wir alle lieber in Zi!rü und würden unsere Mannschaft lautstark und farbenfreudig unterstützen und dem Pack vom See zeigen wem sie die Ehre erweisen dürfen, aber nach dem Vorfall ist dies die wohl beste Art Solidarität zu zeigen und als Einheit auf zu treten. Es muss auch ein Zeichen gesetzt werden, was hiermit geschieht!
Für mich ist es ein Spiel, aber ein besonderes. Nicht live dabei zu sein, sondern im Joggeli zu stehen, den FCB auf Leinwand sehen, wie er in der verbotenen Stadt spielt und das mit mehreren hundert Gleichgesinnten *wow*!
Die Stimmung wird der Hammer sein, da bin ich mir jetzt schon sicher, den wir werden alle emotional voll dabei sein, als würden wir im Gästesektor im Letzi stehen....man wird unsere F-C-B Rufe bis nach Zürich hören!!!
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[quote="Ivolino"]Jä de Rossi hängt si alli uf ]
Aber nume wenn sie sälber dr Kopf in Galge stegge

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Mika Buka http://blogs.zentralplus.ch/de/blogs/ts ... log/16906/Denn wer Spiele gegen Basel für wirklich gefährlich hält, glaubt auch noch an den Osterhasen