Im Wasser treiben tote Mönche
Der Gegenschlag der Militärjunta richtet sich mit aller Wucht gegen die buddhistischen Mönche, die den Aufstand in Birma angeführt hatten. Laut Augenzeugen seien Exekutionen gegen die Gottesmänner im Gang.
Wo sind die Mönche?Selbst im Dschungel sind die Aufständischen nicht vor der Grausamkeit der Soldaten geschützt. Gemäss der Berichterstattung des US-Senders ABC sollen bereits Dutzende den Protest mit dem Leben bezahlt haben. Viele davon werden in den Sümpfen gefunden, mit dem Gesicht nach unten im flachem Wasser treibend. ABC strahlte Bilder von toten Mönchen, die in den Sümpfen treiben, aus.
Laut Medienberichten haben die buddhistischen Mönche am meisten unter dem Zurückschlagen des Regimes zu leiden. Die Medien beziehen sich auf noch zugängliche Blogs wie «Sone Sea Yar». Auch auf dem Blog burmamyanmargenocide.blogspot.com werden unter Berufung auf einen Ex-Oberst Horror-Szenen beschrieben. Dabei ist von mehreren tausend Leichen die Rede. Der hohe Ex-Militär beruft sich auf Berichte von Exilanten, denen die Flucht ins Ausland gelang. Verschiedene Stimmen hätten bestätigt, dass hunderte von Mönchen plötzlich spurlos verschwunden waren, nachdem rund 20 000 Soldaten in Rangun einfielen.
In den Tempeln käme es laut dem Blog zu regelrechten Exekutionen. Der Oberst sei desertiert, als er den Befehl bekam, zwei Klöster zu überfallen und mehrere Hundert Mönche auf Lastwagen zu zwingen. «Sie sollten ermordet und ihre Leichen tief im Dschungeln verscharrt werden», berichtet der hohe Ex-Militär. Der Oberst ist das ranghöchste Armeemitglied, das bisher die Truppen verlassen hat.
Die Soldaten internieren derzeit laut Augenzeugenberichten die Mönche in ihren eigenen Klöstern oder in Gefängnissen. Aus Protest gegen das Regime hätten die Mönche ihre Essschalen umgedreht u2013 als Zeichen des Hungerstreiks gegen die Militärjunta.
voi
http://www.20min.ch/news/ausland/story/31401157
Abstinenzler sind Leute, die niemals entdecken, was sie versäumen.