Interessantes aus der modernen fussballwelt

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Asselerade
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Interessantes aus der modernen fussballwelt

Beitrag von Asselerade »

Amiens "baut" sich selber eine eigene fankurve

Amiens, 4e de L2, va organiser mardi prochain un casting de supporters afin de créer un nouveau kop. Le club souhaite ainsi s'inspirer des stades anglais, où les chants accompagnent les joueurs tout au long du match. Le but est donc de faire monter l'ambiance au stade de la Licorne.

Les supporters amiénois candidats seront accueillis mardi et présenteront leurs projets devant un jury. Les sélectionnés, qui constitueront le KDA (Kop d'Amiens), se verront offrir des maillots et apprendront six chants d'encouragements. Le jury sera composé de six personnes : Pascal Pouillot, le président, Ludovic Batelli, l'entraîneur, deux joueurs de l'équipe, le réalisateur de cinéma Marc Esposito et le président d'une entreprise partenaire. Ils espèrent avoir une cinquantaine de supporters au départ et atteindre ensuite les 300 membres.

http://www.lequipe.fr/Football/breves20 ... 26Dev.html
Einige gingen hinter die Theke und stellten weitere Bratwürste auf den Grill und reichten sie den hungrigen Fans

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Admin
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Beitrag von Admin »

Wie lächerlich ist denn das?

Ich nehme an, Amiens hat bis jetzt gar keine Fans...

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Nur So...
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Beitrag von Nur So... »

Asselerade hat geschrieben:Amiens "baut" sich selber eine eigene fankurve

Amiens, 4e de L2, va organiser mardi prochain un casting de supporters afin de créer un nouveau kop. Le club souhaite ainsi s'inspirer des stades anglais, où les chants accompagnent les joueurs tout au long du match. Le but est donc de faire monter l'ambiance au stade de la Licorne.

Les supporters amiénois candidats seront accueillis mardi et présenteront leurs projets devant un jury. Les sélectionnés, qui constitueront le KDA (Kop d'Amiens), se verront offrir des maillots et apprendront six chants d'encouragements. Le jury sera composé de six personnes : Pascal Pouillot, le président, Ludovic Batelli, l'entraîneur, deux joueurs de l'équipe, le réalisateur de cinéma Marc Esposito et le président d'une entreprise partenaire. Ils espèrent avoir une cinquantaine de supporters au départ et atteindre ensuite les 300 membres.

http://www.lequipe.fr/Football/breves20 ... 26Dev.html
:D :D

Amiens sucht den Super-Fan ... :o
Grüsse gehen an alle die es verdienen...

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Asselerade
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Beitrag von Asselerade »

Angelo hat geschrieben:Wie lächerlich ist denn das?

Ich nehme an, Amiens hat bis jetzt gar keine Fans...
doch anscheinend schon. heissen Kop Licorne Blanche (Licorne ist das stadion wenn ich nun alles richtig intepretiert habe).

hier noch ein foto (3tes foto)

http://tolone.skyblog.com/2.html
Einige gingen hinter die Theke und stellten weitere Bratwürste auf den Grill und reichten sie den hungrigen Fans

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The Dome
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Beitrag von The Dome »

Wäre das nicht was für GC?

unit_bs
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Werder verbietet choreos

Beitrag von unit_bs »

wollte dafür keinen neuen thread aufmachen...


Es haben sich nach dem HSV Spiel ein paar VIP's beschwert das sie VOR dem Spiel eine Zeitlang nichts sehen konnten weil eine Choreo stattfand, jetzt hat Werder deswegen alle Choreos verboten...


ihr müßt auf Seite 11 und euch den Artikel rauszoomen

http://www.bremer-anzeiger.de/epaper/in ... Format=pdf

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Snowy
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Beitrag von Snowy »

unit_bs hat geschrieben:wollte dafür keinen neuen thread aufmachen...


Es haben sich nach dem HSV Spiel ein paar VIP's beschwert das sie VOR dem Spiel eine Zeitlang nichts sehen konnten weil eine Choreo stattfand, jetzt hat Werder deswegen alle Choreos verboten...


ihr müßt auf Seite 11 und euch den Artikel rauszoomen

http://www.bremer-anzeiger.de/epaper/in ... Format=pdf
Weisch Du wies do bi Werder wiitergange isch?

Ich hoff, dass d Werder Fans hart bliibe und sich so öppis nit biete lönd.
20min 25.5.2007:
"Inler gab den Pokal für einen kurzen Moment in jene Hände, die nicht unwesentlichen Anteil am Titelgewinn hatten. «Er ist unser Anwalt; er hat uns die Muntwiler- Punkte geholt», erklärte er die kurzfristige Herausgabe der Trophäe."

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Späcki
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Beitrag von Späcki »

Asselerade hat geschrieben: Le club souhaite ainsi s'inspirer des stades anglais, où les chants accompagnent les joueurs tout au long du match.
:rolleyes: :rolleyes:

You only sing when you're winning!

unit_bs
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Beitrag von unit_bs »

Snowy hat geschrieben:Weisch Du wies do bi Werder wiitergange isch?

Ich hoff, dass d Werder Fans hart bliibe und sich so öppis nit biete lönd.
ich weiss nur, dass es mol e art protescht gäh het. dä isch miner ischätzig noch aber zimlich ind hose gange...grosse beteiligung sieht anders aus :o

Bild


was jetzt läuft weiss ich nicht...

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Alge
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Beitrag von Alge »

Snowy hat geschrieben:Weisch Du wies do bi Werder wiitergange isch?

Ich hoff, dass d Werder Fans hart bliibe und sich so öppis nit biete lönd.
Kasch in Dütschland leider nüm erwarte.

In Hannover het dr Clubboss nochdäm zwei (!) Petarde zündet worde sind d Buess 1:1 an dr Dachvrband vo de Fanclubs abwälze welle und drmit droht, d Fankurve uffzlöse und Sitzzwang durezsetze. Alles was an Widerstand passiert isch isch en Supportboykott vo einere Halbziit gseh, wo sich aber dr grossteil vo dr kurve nid beteiliget het. Die aktive Fans sin in Deutschland au in den meischte Kurve viel z kleini Minderheit as sie eppis duresetze könnte.

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repplyfire
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Beitrag von repplyfire »

Das Ende des 12. Mannes - Basellandschaftliche Zeitung vom 23.04.2007


wer von ihnen ist ein richtiger fan? Was? Sie haben gegen den Willen Ihrer Frau ein Teleclub-Abo gekauft, um sich alle Spiele des FC Basel im Fernsehen reinziehen zu können? u203A Wie? Sie sitzen bei jedem Heimspiel des EHC Basel auf der Tribüne und klatschen heftig, wenn Nüssli und Co. ein Tor schiessen? Ich möchte Sie nicht enttäuschen, aber der universelle Begriff «Anhänger» reicht für beide völlig aus. Da Unklarheit zu herrschen scheint, frage ich anders: Wer folgt seinem Team auf Schritt und Tritt, auch an Auswärtsspielen? Wer kennt alle Schlachtgesänge auswendig? Wer unterstützt seine Spieler auch in schlechten Zeiten, ohne sie jemals auszupfeifen? Wer verspürt schon Tage vor einem Spiel ein Kribbeln im Bauch und hat Mühe, sich auf etwas anderes zu konzentrieren? Wer ist bereit, pro Saison mehrere tausend Franken für Eintrittskarten, Benzinkosten, Fanartikel, Choreografie-Material und teuren Raststätten-Frass auszugeben? Wer ist sich bewusst, dass der Verein einen Spieler gross macht und nicht umgekehrt? Wer identifiziert sich so stark mit dem Klub, dass über diesen nur noch in der 1. Person Mehrzahl («wir haben gewonnen») gesprochen wird? Wenn jemand all diese Fragen mit «Ich» beantworten kann, dann ist er nicht bloss ein richtiger Fan u203A dann ist er ein Ultrà.

Die Ultrà-Bewegung entstand im Italien der 50er und 60er Jahre, als sich erstmals fussballverrückte Jugendliche in Gruppen zusammenschlossen, um ihre jeweiligen Lieblingsmannschaften mit Schals, Trommeln, Choreografien und Feuerwerken anzufeuern. Heutzutage sind solche Fan-Gruppierungen bei allen Mannschaftssportarten in fast allen Ländern Europas anzutreffen. Was den Ultrà vom fanatischen Anhänger wirklich unterscheidet, ist der Teamgedanke: Ein Ultrà tritt nie alleine auf, er ist Teil einer organisierten Gruppe, die das Ziel hat, ihren Verein immer und überall leidenschaftlich zu unterstützen.

ohne diese ohrenbetäubende, pausenlose Unterstützung von den «Kurven» verkäme jedes Spiel zu einem seelenlosen Spektakel, zu einem gut besuchten Geisterspiel. Die gute Stimmung im Stadion steigt und fällt mit dem Einsatz der Ultras, die zuweilen auch zum Fan-Streik aufrufen, wenn die eigene Mannschaft mit schwachen Leistungen den Verein in Verruf bringt. Dass der gute Name eines Klubs mitunter auch durch Schlägereien der eigenen Ultras beschädigt wird, soll hier nicht verschwiegen werden. Doch im Unterschied zu den Hooligans steht bei den Ultras der Sport und nicht die Gewalt im Vordergrund. Allzu oft wird dieser Gegensatz absichtlich aufgelöst. In einer Gesellschaft, in der Political Correctness in allen Lebensbereichen Einzug gehalten hat, überrascht dieses Vorgehen nicht: Das Stadion soll nach und nach von grölenden, singenden Fans befreit werden. Der zahme, Bier schlürfende und Popcorn verzehrende Tribünen-Besucher, wie er nur in Nordamerika existiert, avanciert zum Vorzeige-Anhänger. Auch wer kein Ultrà ist, Mannschaftssport auf höchstem Niveau aber dennoch liebt, kann diese biedere Fan-Kultur nicht billigen. Das Stadion ist nun mal kein Theater, Emotionen gehören einfach dazu. Und genau diese brauchen die Akteure auf dem Spielfeld u203A sonst würden sie sich nach einem Sieg nicht immer beim 12. Mann bedanken.

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Alge
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Beitrag von Alge »

repplyfire hat geschrieben:Das Ende des 12. Mannes - Basellandschaftliche Zeitung vom 23.04.2007
Vo wellem Journi isch das? :eek:

Stavia
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Beitrag von Stavia »

Asselerade hat geschrieben: Amiens, 4e de L2, va organiser mardi prochain un casting de supporters afin de créer un nouveau kop.
http://www.lequipe.fr/Football/breves20 ... 26Dev.html
Johnny Halliday (oder wie der heisst), J.M. Le Pen und Brigitte Bardot werden in der Jury sitzen.

Das ganze soll in 14 Sendungen auf M6 ausgestrahlt werden.

Die Sieger dürfen dann auch am nächsten Cup Final in Paris die Choreo organisieren.

chinatown
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Beitrag von chinatown »

repplyfire hat geschrieben:Das Ende des 12. Mannes - Basellandschaftliche Zeitung vom 23.04.2007


wer von ihnen ist ein richtiger fan? Was? Sie haben gegen den Willen Ihrer Frau ein Teleclub-Abo gekauft, um sich alle Spiele des FC Basel im Fernsehen reinziehen zu können? u203A Wie? Sie sitzen bei jedem Heimspiel des EHC Basel auf der Tribüne und klatschen heftig, wenn Nüssli und Co. ein Tor schiessen? Ich möchte Sie nicht enttäuschen, aber der universelle Begriff «Anhänger» reicht für beide völlig aus. Da Unklarheit zu herrschen scheint, frage ich anders: Wer folgt seinem Team auf Schritt und Tritt, auch an Auswärtsspielen? Wer kennt alle Schlachtgesänge auswendig? Wer unterstützt seine Spieler auch in schlechten Zeiten, ohne sie jemals auszupfeifen? Wer verspürt schon Tage vor einem Spiel ein Kribbeln im Bauch und hat Mühe, sich auf etwas anderes zu konzentrieren? Wer ist bereit, pro Saison mehrere tausend Franken für Eintrittskarten, Benzinkosten, Fanartikel, Choreografie-Material und teuren Raststätten-Frass auszugeben? Wer ist sich bewusst, dass der Verein einen Spieler gross macht und nicht umgekehrt? Wer identifiziert sich so stark mit dem Klub, dass über diesen nur noch in der 1. Person Mehrzahl («wir haben gewonnen») gesprochen wird? Wenn jemand all diese Fragen mit «Ich» beantworten kann, dann ist er nicht bloss ein richtiger Fan u203A dann ist er ein Ultrà.

Die Ultrà-Bewegung entstand im Italien der 50er und 60er Jahre, als sich erstmals fussballverrückte Jugendliche in Gruppen zusammenschlossen, um ihre jeweiligen Lieblingsmannschaften mit Schals, Trommeln, Choreografien und Feuerwerken anzufeuern. Heutzutage sind solche Fan-Gruppierungen bei allen Mannschaftssportarten in fast allen Ländern Europas anzutreffen. Was den Ultrà vom fanatischen Anhänger wirklich unterscheidet, ist der Teamgedanke: Ein Ultrà tritt nie alleine auf, er ist Teil einer organisierten Gruppe, die das Ziel hat, ihren Verein immer und überall leidenschaftlich zu unterstützen.

ohne diese ohrenbetäubende, pausenlose Unterstützung von den «Kurven» verkäme jedes Spiel zu einem seelenlosen Spektakel, zu einem gut besuchten Geisterspiel. Die gute Stimmung im Stadion steigt und fällt mit dem Einsatz der Ultras, die zuweilen auch zum Fan-Streik aufrufen, wenn die eigene Mannschaft mit schwachen Leistungen den Verein in Verruf bringt. Dass der gute Name eines Klubs mitunter auch durch Schlägereien der eigenen Ultras beschädigt wird, soll hier nicht verschwiegen werden. Doch im Unterschied zu den Hooligans steht bei den Ultras der Sport und nicht die Gewalt im Vordergrund. Allzu oft wird dieser Gegensatz absichtlich aufgelöst. In einer Gesellschaft, in der Political Correctness in allen Lebensbereichen Einzug gehalten hat, überrascht dieses Vorgehen nicht: Das Stadion soll nach und nach von grölenden, singenden Fans befreit werden. Der zahme, Bier schlürfende und Popcorn verzehrende Tribünen-Besucher, wie er nur in Nordamerika existiert, avanciert zum Vorzeige-Anhänger. Auch wer kein Ultrà ist, Mannschaftssport auf höchstem Niveau aber dennoch liebt, kann diese biedere Fan-Kultur nicht billigen. Das Stadion ist nun mal kein Theater, Emotionen gehören einfach dazu. Und genau diese brauchen die Akteure auf dem Spielfeld u203A sonst würden sie sich nach einem Sieg nicht immer beim 12. Mann bedanken.
bz isch eh ä geili Zyttig mit geile Journis ! :cool:

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Fuschimuschi
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Beitrag von Fuschimuschi »

Alge hat geschrieben:Kasch in Dütschland leider nüm erwarte.

In Hannover het dr Clubboss nochdäm zwei (!) Petarde zündet worde sind d Buess 1:1 an dr Dachvrband vo de Fanclubs abwälze welle und drmit droht, d Fankurve uffzlöse und Sitzzwang durezsetze. Alles was an Widerstand passiert isch isch en Supportboykott vo einere Halbziit gseh, wo sich aber dr grossteil vo dr kurve nid beteiliget het. Die aktive Fans sin in Deutschland au in den meischte Kurve viel z kleini Minderheit as sie eppis duresetze könnte.
Immerhin ist gestern das passiert:
Hannover 96 - Fanvertreterin im Aufsichtsrat:

Die Fans von Hannover haben einen Prestigeerfolg errungen. Veronika von Lintel ist als Vertreterin des Fan-Dachverbands "Rote Kurve" in den Aufsichtsrat des Stammvereins gewählt worden. Bei der Jahreshauptversammlung erhielt die Doktorin der Wirtschaftswissenschaften am Montagabend die viert- meisten Stimmen. Zudem wurden Ruben Kiaman, Martin Biskowitz, Michael Beck und Valentin Schmidt bei der Abstimmung in das Gremium gewählt.

http://www.eurosport.de/fussball/bundes ... 9793.shtml

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andreas
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Beitrag von andreas »

repplyfire hat geschrieben:Das Ende des 12. Mannes - Basellandschaftliche Zeitung vom 23.04.2007


wer von ihnen ist ein richtiger fan? Was? Sie haben gegen den Willen Ihrer Frau ein Teleclub-Abo gekauft, um sich alle Spiele des FC Basel im Fernsehen reinziehen zu können? u203A Wie? Sie sitzen bei jedem Heimspiel des EHC Basel auf der Tribüne und klatschen heftig, wenn Nüssli und Co. ein Tor schiessen? Ich möchte Sie nicht enttäuschen, aber der universelle Begriff «Anhänger» reicht für beide völlig aus. Da Unklarheit zu herrschen scheint, frage ich anders: Wer folgt seinem Team auf Schritt und Tritt, auch an Auswärtsspielen? Wer kennt alle Schlachtgesänge auswendig? Wer unterstützt seine Spieler auch in schlechten Zeiten, ohne sie jemals auszupfeifen? Wer verspürt schon Tage vor einem Spiel ein Kribbeln im Bauch und hat Mühe, sich auf etwas anderes zu konzentrieren? Wer ist bereit, pro Saison mehrere tausend Franken für Eintrittskarten, Benzinkosten, Fanartikel, Choreografie-Material und teuren Raststätten-Frass auszugeben? Wer ist sich bewusst, dass der Verein einen Spieler gross macht und nicht umgekehrt? Wer identifiziert sich so stark mit dem Klub, dass über diesen nur noch in der 1. Person Mehrzahl («wir haben gewonnen») gesprochen wird? Wenn jemand all diese Fragen mit «Ich» beantworten kann, dann ist er nicht bloss ein richtiger Fan u203A dann ist er ein Ultrà.

Die Ultrà-Bewegung entstand im Italien der 50er und 60er Jahre, als sich erstmals fussballverrückte Jugendliche in Gruppen zusammenschlossen, um ihre jeweiligen Lieblingsmannschaften mit Schals, Trommeln, Choreografien und Feuerwerken anzufeuern. Heutzutage sind solche Fan-Gruppierungen bei allen Mannschaftssportarten in fast allen Ländern Europas anzutreffen. Was den Ultrà vom fanatischen Anhänger wirklich unterscheidet, ist der Teamgedanke: Ein Ultrà tritt nie alleine auf, er ist Teil einer organisierten Gruppe, die das Ziel hat, ihren Verein immer und überall leidenschaftlich zu unterstützen.

ohne diese ohrenbetäubende, pausenlose Unterstützung von den «Kurven» verkäme jedes Spiel zu einem seelenlosen Spektakel, zu einem gut besuchten Geisterspiel. Die gute Stimmung im Stadion steigt und fällt mit dem Einsatz der Ultras, die zuweilen auch zum Fan-Streik aufrufen, wenn die eigene Mannschaft mit schwachen Leistungen den Verein in Verruf bringt. Dass der gute Name eines Klubs mitunter auch durch Schlägereien der eigenen Ultras beschädigt wird, soll hier nicht verschwiegen werden. Doch im Unterschied zu den Hooligans steht bei den Ultras der Sport und nicht die Gewalt im Vordergrund. Allzu oft wird dieser Gegensatz absichtlich aufgelöst. In einer Gesellschaft, in der Political Correctness in allen Lebensbereichen Einzug gehalten hat, überrascht dieses Vorgehen nicht: Das Stadion soll nach und nach von grölenden, singenden Fans befreit werden. Der zahme, Bier schlürfende und Popcorn verzehrende Tribünen-Besucher, wie er nur in Nordamerika existiert, avanciert zum Vorzeige-Anhänger. Auch wer kein Ultrà ist, Mannschaftssport auf höchstem Niveau aber dennoch liebt, kann diese biedere Fan-Kultur nicht billigen. Das Stadion ist nun mal kein Theater, Emotionen gehören einfach dazu. Und genau diese brauchen die Akteure auf dem Spielfeld u203A sonst würden sie sich nach einem Sieg nicht immer beim 12. Mann bedanken.
Stark! :)
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unit_bs
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Beitrag von unit_bs »

FC Carl Zeiss Jena stellt sich vor seine Fans
Zweitligist FC Carl Zeiss Jena und das Fan-Projekt Jena widersprechen Berichten, wonach der Polizeieinsatz im Anschluss an das Spiel bei Burghausen durch Jenaer Fußballfans, die einen Ordner bedrängt hätten, ausgelöst worden sei.

Durch den Einsatz waren auf Seiten der Jenaer Fans über 20 Verletzte, darunter auch Frauen und Kinder, von denen acht im örtlichen Krankenhaus von Burghausen behandelt werden mussten, zu verzeichnen gewesen. Zwei Fans konnten erst am Montagmittag aus dem Krankenhaus entlassen werden.

Nach Aussage von Augenzeugen sowie dem Leiter des Fan-Projektes soll ein gewaltsamer Übergriff eines gewerblichen Ordners gegen einen Fan Auslöser der Vorfälle gewesen sein. Das daraufhin erfolgende Eingreifen der Polizeibeamten war aus Sicht des FC Carl Zeiss Jena sowie des Fanprojekts völlig überzogen.

Verein und Fanprojekt werfen einem Teil der Polizeibeamten ein rücksichtsloses Vorgehen vor. Dieses soll sich selbst gegen Personen, die bereits - teils bewusstlos - am Boden lagen, bzw. Personen, die versuchten erste Hilfe zu leisten, gerichtet haben.

Der FC Carl Zeiss Jena und das Fan-Projekt Jena wünschen in ihrer Erklärung allen betroffenen Fans gute Besserung und danken den eingesetzten Notärzten und Rettungssanitätern für die Versorgung der Verletzten. Ein besonderer Dank wird zudem an den Burghausener Fanbeauftragten Michael Wirnsberger gerichtet, der sich um die Versorgung der vor dem Krankenhaus auf ihre verletzten Freunde wartenden Fans sowie für die Unterstützung beim Rücktransport der beiden erst am Montag aus der Klinik entlassenen Zeiss-Anhänger gekümmert hat.

u201EDer FC Carl Zeiss Jena und das Fan-Projekt Jena stehen auch weiterhin an der Seite der Jenaer Fußballfans und werden das in ihren Kräften stehende tun, einer Stigmatisierung und Kriminalisierung von Fußballfans entgegenzuwirken. Fußballfans sind keine Verbrecher und auch kein Freiwild! Es muss auch erlaubt sein, sich vor seine Fans zu stellen, die sonst in erster Linie nur eines im Sinn haben u2013 hinter Ihrer Mannschaft zu stehen!u201C, so FCC-Präsident Rainer Zipfel und der Vorsitzende des Jenaer Fan-Projektes Matthias Stein in einer gemeinsamen Stellungnahme.

unit_bs
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À jamais les premiers u2013 auf ewig die ersten!

Beitrag von unit_bs »

À jamais les premiers u2013 auf ewig die ersten!
Olympique Marseille gewann als erster französischer Club den Europapokal der Landesmeister. Die Ultras Marseille trugen als erste die italienische Art Stimmung zu machen in die französischen Stadien. In Marseille ist immer alles ein bisschen größer als anderswo in Frankreich u2013 dementsprechend selbstbewusst präsentiert sich die Fanszene.


Olympique Marseille - Racing Straßbourg (2005/2006)
Bild: Nicolas DeltortOM ist nicht nur u2013 nach Titeln gerechnet u2013 der sportlich erfolgreichste Verein in Frankreich, er ist auch der größte und populärste. Marseille, das ist aber auch der Skandalclub, der als amtierender Europapokalsieger zwangsweise in die zweite Liga zurückgestuft wurde, dem Manipulationen aller Art von Doping bis Bestechung immer wieder unterstellt und in einem Fall auch nachgewiesen wurden. Der Leidenschaft seiner Anhänger hat das keinen Abbruch getan u2013 im Gegenteil.

Es passt ja auch zu gut ins Bild, dass das übrige Frankreich von der Stadt hat: dreckig, heruntergekommen, eine Hauptstadt des Verbrechens, oder aber zumindest der u201EMaggeleienu201C, wo die Menschen gastfreundlich, sind, gut feiern können und immer ein wenig übertreiben. Marseille selbst sieht sich dagegen als typische Hafenmetropole des Mittelmeers: weltoffen, handelstüchtig und im Laufe der Jahrhunderte in der Lage, viele hunderttausend Neuankömmlinge in die Stadt zu integrieren. Hier ist man zuerst Marseiller, und dann Franzose oder was auch immer der Pass besagt.

u201EFiers du2019être marseillaisu201C
Stolz, Marseiller zu sein u2013 Commando Ultra


Anlageaufbau beim CU`84
Bild: Stadionweltu201EDie Stadt ist wie ein Schwamm, sie saugt alle aufu201C, schreibt der Historiker Jean Contrucci, u201Eund sie produziert immer neue Marseiller.u201C Ein wichtiger Faktor dabei ist der Club. Er repräsentiert die Stadt nicht nur, er eint sie: OM ist Marseille, Marseille ist OM. Vom Jugendlichen aus den sozialen Brennpunkten über den Handwerker bis zum Lokalpolitiker und der Oberschicht: alle stehen hinter dem Verein, alle finden sich im Stadion wieder. Christian Bromberger, ehemaliger Professor für Volkskunde an der Universität der Provence, spricht gar von einem u201Estabilisierenden Faktor für den sozialen Frieden in der Stadt, einem Symbol des starken Gemeinschaftsgefühls, das die Gegensätze überdeckt.u201C

Die Zahlen sprechen Bände: 49.900 Zuschauer besuchten diese Saison im Schnitt die Spiele im Stade Vélodrome u2013 der mit Abstand höchste Zuschauerschnitt in Frankreich. 41.000 Dauerkartenbesitzer vermeldet der Club, auch das ein Rekord auf nationaler Ebene.

Bei soviel Leidenschaft verwundert es nicht, dass die Geburtsstunde der französischen Ultrabewegung auf den Stufen des alten u201EStade Vélu201C schlug u2013 und Marseille heute nicht nur zahlenmäßig die größten Gruppen stellt. Weit über die Hälfte der Dauerkarten, etwa 28.000, werden über die u201EAssociations des Supportersu201C verkauft, die registrierten Fanclubs. Ein Teil davon ist traditionell orientiert, wie der u201EClub Central des Supportersu201C, der älteste Fanzusammenschluss in Marseille, oder die u201EAmis de lu2019OMu201C, und beschränken sich weitgehend auf Fahrtenorganisation und Kartenweitergabe.

Den überwiegenden Teil jedoch, mit insgesamt gut 20.000 eingetragenen Mitgliedern, stellen die fünf Ultragruppierungen von Winners bis Fanatics. Der Name u201EUltrasu201C gebührt dabei allerdings ausschließlich der Gruppe, mit der 1984 alles begann: dem u201ECommando Ultra u201984u201C bzw. u201EUltras Marseilleu201C. Sie bestätigen die Einschätzung von Christian Bromberger: u201EWenn man bei uns etwas liebt, dann übertreibt man dabei immer, aber vielleicht ist es gerade das, was OM so weit gebracht hat. Marseille, diese rebellische, überbordende, laute Stadt, drückt sich am schönsten im Stade Vélodrome aus: OM ist der Motor der Stadt und umgekehrt!u201C, heißt es im Buch zum 15-jährigen Jubiläum der Gruppe.

u201EFierté, ferveur, fidelité!u201C
Stolz, Leidenschaft, Treue u2013 Dodgeru2018s


Auch die Kleinen packen an...
Bild: Nicolas DeltortEs war ein kleines Häuflein Fans, ein Freundeskreis eher, das sich in der Saison 1983/84 u2013 OM stieg gerade aus der zweiten Liga wieder auf u2013 um den italienischstämmigen Marco Valora zusammenfand, um den Kurven des meist halbleeren und wenig stimmungsvollen Stadions neues Leben einzuhauchen. Vorbild: die Ultras von Juventus Turin, die Valora bei zahlreichen Spielbesuchen beeindruckt hatten. Trommeln, Fahnen und Dauersupport waren in den französischen Stadien der 80er ein unbekanntes Phänomen, und sie stießen auch in Marseille nicht überall auf Gegenliebe. Zahlreiche Zuschauer beschwerten sich beim Verein über den Lärm (!), vor allem aber auch über die Sichtbehinderungen, denn für die Ultras war klar: Wir stehen! Das Stade Vélodrome war allerdings damals schon ein reines Sitzplatzstadion, und so folgten im Laufe der Jahre zahlreiche Umzüge von der Süd- in die Nordkurve über den Eckblock u2013 letzteres damals eine strategische Entscheidung, da der Block der Führungskamera des Fernsehens genau gegenüberlag und so TV-Präsenz garantierte.

Heute sind die Territorien in beiden Kurven fest abgesteckt, jede Gruppe hat ihre festen Plätze; Gruppenlogos und Graffiti markieren die Blockeingänge. Man bleibt unter sich u2013 in der Regel verirrt sich kein Mitglied in den Bereich einer anderen Gruppe. Obwohl man nach außen hin, zum Beispiel bei Auswärtsspielen oder gegenüber dem Verein weitgehend als geschlossene Szene auftritt und auf Führungsebene auch Kontakt hält, unterscheidet sich die Mentalität der einzelnen Gruppen doch deutlich und jeder u201Emacht sein eigenes Dingu201C.

u201EY a pas du2019arrangementu201C
Keine Kompromisse u2013 MTP


Ultra-familiär bei den Doger`s
Bild: StadionweltEin entsprechendes Bild bietet sich am Spieltag. Fünf Stunden vor Anpfiff dürfen die Supporter ins Stadion, um ihren Teil des Spiel vorzubereiten, etwa 50 Mitglieder pro Gruppe erhalten Einlass. Zielstrebig suchen sie ihren Sektor auf, als erstes werden die Anlagen aufgebaut u2013 und zwar bei jeder Gruppe. So grenzt man sich zunächst musikalisch ab: Dröhnen beim Commando Ultra härtere Töne à la u201ELos Fastidiosu201C aus den Boxen, eröffnen die Winners jeden Arbeitseinsatz mit u201EComandante Che Guevarau201C und u201EBella Ciaou201C, während bei den MTP der Hip-Hop Marseiller Prägung vorherrscht.

Derweil werden die mitgebrachten Utensilien ausgeladen, überprüft und verteilt; darüber hinaus verfügt jede Gruppe am Eingang ihres Blocks über einen Materialcontainer. u201EAber da wird nur Kleinkram gelagert, die wichtigen Sachen lassen wir nicht im Stadion. Man weiß ja nie, wer vorbeikommtu2026u201C, erklärt Yves, Gründungsmitglied der Winners und heute eine Art Alterspräsident. Er organisiert den Aufbau, weist die Jüngeren ein und wacht darüber, dass alle sich beteiligen. u201EGuck mal nach drüben in die andere Kurve, die sind noch nicht mal halbfertig, aber da sitzt schon die Hälfte rum u2013 das passiert bei uns nichtu201C, bemerkt er.

Die Disziplin ist strikt bei den Winners, wer sich nicht genügend einbringt, dem wird nahegelegt, die Gruppe zu verlassen. u201EDie Gruppe ist alles, und wir wollen Werte vermitteln: Respekt, Freundschaft, Gruppengefühl u2013 wir haben auch eine erzieherische Funktionu201C, fährt Yves fort. u201EWenn die Kleinen ins ,Localu2018 kommen, dann bringen wir ihnen erst mal bei, alle zu grüßen u2013 das gehört sich einfach so. Aber wenn sie gut mitarbeiten, dann dürfen sie auch während des Spiels mal ans Mikro. So binden wir sie nach und nach in die Gruppe ein.u201C

Das u201ELocalu201C, das gruppeneigene Fanhaus im Viertel Belle de Mai, ist mehr als Materiallagerraum und Anlaufstelle: Bei den Winners lebt man den Gruppengedanken nicht nur am Spieltag, sondern sieben Tage die Woche 24 Stunden am Tag. Zwei Jahre lang wandelten sie in Eigenarbeit eine ehemalige Lagerhalle in ihr Wohn-, Spiel- und Arbeitshaus um.


Bunte Mischung MTP
Bild: StadionweltIm bunt ausgemalten Obergeschoss trifft man sich an der Bar, es gibt eine Internetecke und eine Großleinwand, auf der die Spiele im Bezahlfernsehen übertragen werden u2013 Service für Gruppenmitglieder, die nicht auswärts fahren oder aus anderen Gründen nicht ins Stadion können. Auswärtige Gruppenmitglieder, die zum Heimspiel kommen, oder Gäste können in einem Zimmer nebenan übernachten. Darüber hinaus gibt es Büros für drei feste Mitarbeiter, zwei davon Sozialarbeiter, die der französische Staat im Rahmen von Gewaltpräventionsprojekten und Maßnahmen für soziale Brennpunkte bezahlt.

Das Erdgeschoss dient als Arbeitsbereich. Hier werden die Choreos vorbereitet, gerade wurde eine neue Projektionswand eingezogen u2013 das Materiallager hat die Ausmaße eines kleinen Baumarkts. u201EHier sind unsere Blockfahnen, die größte misst 120 x 40 m. Die haben wir jetzt zum Pokalfinale angefertigt; der Stoff stammt vom größten Trikot der Welt, das wir vor einigen Jahren mal präsentiert habenu201C, führt Yves nicht ohne Stolz die Sammlung vor. Für solche Arbeiten werden Schneider oder Segelmacher beauftragt, Material wird gern im großen Stil gekauft: u201EUns fehlten letztens noch ein paar Bahnen Folie für Fähnchen, aber wir haben dann gleich ein Großgebinde genommen u2013 wir werden es schon irgendwann brauchen.u201C

Geld spielt keine Rolle, u201Eaber bei uns wird alles in die Gruppe und den Support gestecktu201C, betont Yves, implizierend, dass das nicht bei allen Gruppen u2013 fast alle verfügen über ähnliche Einrichtungen u2013 so sei.


unit_bs
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Beitrag von unit_bs »

u201EÀ la vie, à la mort pour mon club!u201C
Auf Leben und Tod für meinen Clubu201C u2013 MTP


Choreovorbereitung bei den Yankees
Bild: StadionweltSeit Bernard Tapie, damals Präsident von Olympique, 1991 den Fanvereinigungen den Dauerkartenverkauf übertrug, ist nicht nur deren Größe explodiert, sie verfügen auch über vergleichsweise großzügige Mittel, die durch das übliche Merchandising mit Kleidung, Fotos und Kleinartikeln sowie eigene Getränkestände in den Kurven aufgestockt werden. Tapie, der Geschäftsmann, brachte mit viel Geld den sportlichen Erfolg u2013 aber als machtbewusster Politiker verstand er es auch, sich die Gunst der aktiven Fans zu sichern. Mit seiner volkstümlichen Art, einem stets offenen Ohr und Zuwendungen für die Fans scharte er die Szene hinter sich. u201EEs würde zu weit gehen zu behaupten, dass Tapie die Ultras ,erfundenu2018 hat, wie manchmal zu hören war, aber er hat den Aufstieg der verschiedenen Gruppen sehr gefördertu201C, sagt Nicolas Deltort, freier Sportjournalist. u201E Die Fanszene hat ihm viel zu verdanken, weil er großzügig war und den sportlichen Erfolg gebracht hat, und sie nennen ihn noch heute respektvoll den ,Bossu2018.u201C

Als OM im September 1993 wegen des gekauften Spiels in Valenciennes der Ausschluss aus dem Europapokal drohte, organisierten alle Gruppen gemeinsam eine Demo auf der Canebière, der Hauptstraße und Herzschlagader Marseilles. Auch nach dem Zwangsabstieg in der Folgesaison stellten sie sich bedingungslos hinter ihren Präsidenten und seine Version vom Komplott, das in Paris angezettelt worden sei: Marseille sei u201Edenen da obenu201C zu erfolgreich und zu mächtig geworden u2013 der Club hatte 1993 die fünfte Meisterschaft in Folge eingefahren, die der Verband OM jedoch niemals zuerkannte.

u201EMarseillais avant toutu201C
Marseiller vor allem u2013 Fanatics


Olimpique Marseille - Paris Saint-Germain (1996/97)
Bild: ArchivDie u201EWir-gegen-den-Rest-der-Weltu201C-Haltung ist ein zentraler Bestandteil der Mentalität der Stadt und damit auch der Fanszene. Droht Ungemach von außen, insbesondere aus der Hauptstadt, machen alle Gruppen gemeinsam Front u2013 auch wenn sonst Zusammenarbeit eher nicht stattfindet. Bei Choreos spricht man sich zwar gelegentlich ab, zumindest zwischen dem jeweiligen Ober- und Unterrang, aber meist laufen die u201EShowsu201C in den einzelnen Blöcken und Kurven unabhängig voneinander. So scheiterten auch diverse Versuche, eine übergreifende Fan-Organisation zu schaffen u2013 mal an persönlichen Eitelkeiten, mal an der Einstellung zum Geld oder an der zur Politik.

u201EDie gesamte Szene tendiert eher nach linksu201C, sagt Nicolas Deltort, u201Eaber unterschiedlich ausgeprägt. Die Politik spielt nicht wirklich eine große Rolle in den Kurven, aber man identifiziert sich mit Ikonen wie Che und grenzt sich deutlich von den rechtsorientierten Gruppen in Paris oder Italien ab.u201C Während für die Winners Antifaschismus Programm ist und man im u201ELocalu201C auch gelegentlich politischen und sozialen Organisationen Raum für Veranstaltungen bietet, halten die Yankees die Politik komplett aus der Kurve heraus. u201EFußball soll ein Fest sein, und sonst nichtsu201C, meint ihr Präsident, Lionel Tonini.


Olimpique Marseille - Paris Saint-Germain (2004/05)
Bild: Fabian SchwabMTP betont seine offene Haltung gegenüber allen, gleich welcher Herkunft, die Gruppenfarben sind ebenso bunt wie die Mitglieder gemischt, die Stimmung und der Auftritt anarchischer. u201EZu uns können alle kommen, wir gucken nicht nach Hautfarbe, Religion, Herkunft oder sonst irgendwas, Hauptsache, sie wollen Spaß haben und OM supporten u2013 guck dich um, unsere Leute: alles durcheinander. Dafür stehen unsere Farben! Die anderen grenzen sicher auch keinen aus, aber deren Gruppen sind homogeneru201C, meint Jamel, seit drei Jahren Präsident der Gruppe. Wo sich die Winners Che Guevara als Maskottchen gewählt haben, als politisches Symbol und weil sie sich den argentinischen Support zum Vorbild nehmen, ziert bei den MTP Bob Marley die Fahne; wo im Oberrang gegenüber Disziplin und Respekt als zentrale Werte vermittelt werden, herrscht hier buntes, fröhliches Chaos.


Uefa-Cup 2005/2006, 1/6-Finale: Olympique Marseille - Bolton Wanderers
Bild: Gerhard RudolfBei den Dodgers geht es eher familiär zu. Die 67-jährige Colette, Mitgründerin der Gruppe, bringt inzwischen schon ihren Enkel mit ins Stadion u2013 Ultras als Drei-Generationen-Projekt. u201EIch bin ein bisschen ruhiger gewordenu201C, meint sie, u201Ebeim Pogo bin ich nicht mehr mittendrin. Aber reizen tutu2019s mich schon manchmal nochu2026u201C u201EDafür singst du doch immer am lautestenu201C, fällt ihre zwei Jahre ältere Kollegin Gilda ein, u201Edu kannst doch gar nicht anders, als vorne mit dabei sein!u201C u2013 auch auswärts natürlich. Ursprünglich bei den Yankees, verließen sie die Gruppe im Streit um Ausrichtung und Mittelverwendung und gründeten 1992 die Dodgers; den Namen übernahmen sie von einer Abspaltung der Yankee-Armee im amerikanischen Bürgerkrieg. Ihr Engagement gilt neben OM vor allem karitativen Zwecken: so sammeln sie u.a. jedes Jahr im Rahmen der Aktion u201E1 Kdo pour un minotu201C Geschenke für Kinder, die sonst nichts zu Weihnachten bekommen.

u201EUne volonté: vaincre. Une passion: lu2019OMu201C
Ein Ziel: Siegen. Eine Leidenschaft: OM u2013 Winners


Pokalhlbfinale 2006: Olimpique Marseille - Stade Rennes
Bild: South Winners`87So sehr sich ihr Engagement und ihr Stil im Einzelnen unterscheiden, von den Spielern und dem Club erwarten alle das Gleiche wie von sich selbst: Immer alles zu geben. u201EEin Spieler kann schlecht sein, oder mal einen schlechten Tag haben u2013 kein Problem. Aber das Trikot muss klatschnass sein, wenn er vom Platz geht. Wer nicht kämpft, wird hier nicht akzeptiertu201C, erklärt Yves von den Winners kategorisch. Die Szene hat bei jedem Skandal zum Club gestanden, aber wenn die Mannschaft sich nicht genug reinhängt, wird schnell Druck ausgeübt: Pfeifkonzerten und eindeutigen Bannern folgen dann schon mal Streiks über komplette Spiele; nützt alles nichts, scheut man auch vor rabiateren Maßnahmen nicht zurück.

Die Unzufriedenheit ist auch aktuell zu spüren u2013 das verlorene Pokalfinale steckt allen noch in Knochen. Die Stimmung beim Spiel gegen Straßburg, nach deutschen Maßstäben knapp unterhalb von Hexenkessel anzusiedeln, beurteilen die Marseiller einstimmig als mittelmäßig. u201EGegen einen Absteiger zwei Punkte verschenkt, und damit wahrscheinlich den Champions-League-Platz, das Finale gegen Paris verloren u2013 wir sind einfach alle angekotztu201C, lautet der Tenor. Die Stimmung dürfte sich seither nicht verbessert haben, denn bei der letzten Partie in Bordeaux verspielte das Team noch den sicher geglaubten Uefa-Cup-Platz.


Politisch engagiert: Winners-Spruchbänder gegen die Aufhebung des Kündigungsschutzes für Berufsanfänger
Bild: curva-massilia.comWährend man mit der Mannschaft hadert, ist das Verhältnis zur Clubführung gespalten. Präsident Pape Diouf wird von den Fans geschätzt: Seit er vor kurzem Olympiques B-Mannschaft zum Spiel nach Paris schickte, nachdem PSG den OM-Anhängern das Kartenkontingent verweigert hatte (siehe Stadionwelt Nr. 17), hat er bei ihnen einen besonders dicken Stein im Brett. u201EEr macht klare Ansagen und versucht nicht, uns zu manipulieren. Er hat keine Angst vor uns, deswegen sagt er, was er denkt. Die Beziehungen sind klar und ehrlich, man respektiert sich gegenseitigu201C, bestätigt Rashid Zeroual, Vizepräsident der Winners. Robert Louis-Dreyfus, dem der Club gehört, ist dagegen für die meisten Anhänger ein rotes Tuch. Sie werfen ihm zu wenig Präsenz und zu viele leere Versprechen vor, die Jahre ohne Titel und schlagkräftige Mannschaft werden hauptsächlich ihm angelastet.

u201EUn Mythe, une Foi, un Combatu201C
Ein Mythos, ein Glaube, ein Kampf u2013 CUu201984

Ihre eigene Schlagkraft u2013 gelegentlich auch im Wortsinne u2013 beweist die Szene nun schon seit über zwei Jahrzehnten auf den Rängen. Sie hat sich eine starke Stellung erarbeitet, wird landesweit (außer vielleicht in Paris), als größte und leidenschaftlichste respektiert; ihre Stimme wird nicht nur im Verein, sondern auch bei der Liga gehört (so meldete sich anlässlich der PSG-Kartenaffäre sogar der Ligavorsitzende persönlich bei Rachid Zeroual, dem Vize-Präsidenten der Winners, um den Standpunkt der OM-Fans in Erfahrung zu bringen) u2013 gute Aussichten also für weitere Gipfelstürme. Wenn denn die Mannschaft mal mitspielen würdeu2026 (Stadionwelt, 01.06.2006)

unit_bs
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Beitrag von unit_bs »

Bild

:eek: :eek: :eek:

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cigán
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Beitrag von cigán »

tschöss..nachere halbstd au mol no gmerkt dass es e db logo sell
sii...hhehehe zu hart...

armi sieche das...
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"L'important c'est pas la chute , mais l'atterissage"

panda
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Beitrag von panda »

cigán hat geschrieben:tschöss..nachere halbstd au mol no gmerkt dass es e db logo sell
sii...hhehehe zu hart...

armi sieche das...
ich seh irgendwie gar nichts ausser den hinweis dass das Bild aus Copyright-Gründen nicht verlinkt werden darf.... Muss man dazu bei stadionwelt registriert sein?

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bulldog™
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Beitrag von bulldog™ »

repplyfire hat geschrieben:Das Ende des 12. Mannes - Basellandschaftliche Zeitung vom 23.04.2007


wer von ihnen ist ein richtiger fan? Was? Sie haben gegen den Willen Ihrer Frau ein Teleclub-Abo gekauft, um sich alle Spiele des FC Basel im Fernsehen reinziehen zu können?
u203A Wie? Sie sitzen bei jedem Heimspiel des EHC Basel auf der Tribüne und klatschen heftig, wenn Nüssli und Co. ein Tor schiessen?
Ich möchte Sie nicht enttäuschen, aber der universelle Begriff «Anhänger» reicht für beide völlig aus.
Da Unklarheit zu herrschen scheint, frage ich anders: Wer folgt seinem Team auf Schritt und Tritt, auch an Auswärtsspielen? Wer kennt alle Schlachtgesänge auswendig? Wer unterstützt seine Spieler auch in schlechten Zeiten, ohne sie jemals auszupfeifen? Wer verspürt schon Tage vor einem Spiel ein Kribbeln im Bauch und hat Mühe, sich auf etwas anderes zu konzentrieren? Wer ist bereit, pro Saison mehrere tausend Franken für Eintrittskarten, Benzinkosten, Fanartikel, Choreografie-Material und teuren Raststätten-Frass auszugeben? Wer ist sich bewusst, dass der Verein einen Spieler gross macht und nicht umgekehrt? Wer identifiziert sich so stark mit dem Klub, dass über diesen nur noch in der 1. Person Mehrzahl («wir haben gewonnen») gesprochen wird?
Wenn jemand all diese Fragen mit «Ich» beantworten kann, dann ist er nicht bloss ein richtiger Fan u203A dann ist er ein Ultrà.

Die Ultrà-Bewegung entstand im Italien der 50er und 60er Jahre, als sich erstmals fussballverrückte Jugendliche in Gruppen zusammenschlossen, um ihre jeweiligen Lieblingsmannschaften mit Schals, Trommeln, Choreografien und Feuerwerken anzufeuern.
Heutzutage sind solche Fan-Gruppierungen bei allen Mannschaftssportarten in fast allen Ländern Europas anzutreffen. Was den Ultrà vom fanatischen Anhänger wirklich unterscheidet, ist der Teamgedanke: Ein Ultrà tritt nie alleine auf, er ist Teil einer organisierten Gruppe, die das Ziel hat, ihren Verein immer und überall leidenschaftlich zu unterstützen.

ohne diese ohrenbetäubende, pausenlose Unterstützung von den «Kurven» verkäme jedes Spiel zu einem seelenlosen Spektakel, zu einem gut besuchten Geisterspiel. Die gute Stimmung im Stadion steigt und fällt mit dem Einsatz der Ultras, die zuweilen auch zum Fan-Streik aufrufen, wenn die eigene Mannschaft mit schwachen Leistungen den Verein in Verruf bringt.
Dass der gute Name eines Klubs mitunter auch durch Schlägereien der eigenen Ultras beschädigt wird, soll hier nicht verschwiegen werden. Doch im Unterschied zu den Hooligans steht bei den Ultras der Sport und nicht die Gewalt im Vordergrund. Allzu oft wird dieser Gegensatz absichtlich aufgelöst. In einer Gesellschaft, in der Political Correctness in allen Lebensbereichen Einzug gehalten hat, überrascht dieses Vorgehen nicht: Das Stadion soll nach und nach von grölenden, singenden Fans befreit werden. Der zahme, Bier schlürfende und Popcorn verzehrende Tribünen-Besucher, wie er nur in Nordamerika existiert, avanciert zum Vorzeige-Anhänger.
Auch wer kein Ultrà ist, Mannschaftssport auf höchstem Niveau aber dennoch liebt, kann diese biedere Fan-Kultur nicht billigen. Das Stadion ist nun mal kein Theater, Emotionen gehören einfach dazu.
Und genau diese brauchen die Akteure auf dem Spielfeld u203A
sonst würden sie sich nach einem Sieg nicht immer beim 12. Mann bedanken.
Alge hat geschrieben:Vo wellem Journi isch das? :eek:
vom Loris Vernarelli vo dr BZ ;)
die ainte kenne mi und die andere könne mi ...
Wir sind Fans... Wir sind Kult... Wir sind Basler... und Stolz darauf...

Merke: " kommt der Kommerz ... geht die Fankultur ... Fussballfans sind keine Verbrecher ... Back to the roots ... !"

John_Clark
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Beitrag von John_Clark »

Gschäftskollegin isch erscht grad z Toronto ihre Brueder go bsueche und het mer vom Neugründete Toronto FC verzellt - die hän glaub erscht 2 Profispiel in dr Major League absolviert, und scho bim erschte Heimspiel d Hütte voll gha (20'000). Interesting

http://de.wikipedia.org/wiki/Toronto_FC

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Asselerade
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Beitrag von Asselerade »

neues us frankrich

http://www.lfp.fr/tropheeChampions/lire ... ticle=8203

Après Lyon l'année dernière, l'édition 2007 du Trophée des Champions se disputera en Chine, le 24 juillet prochain, a acté le Bureau de la LFP. La rencontre mettra aux prises le Champion de France de Ligue 1 Orange et tenant du titre, l'OL, au vainqueur de la Coupe de France, Sochaux, dans le stade de Tian Gin.


also genau glich wie dr italienische supercup...
Einige gingen hinter die Theke und stellten weitere Bratwürste auf den Grill und reichten sie den hungrigen Fans

unit_bs
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Beitrag von unit_bs »

Ultras in der Abgeordnetenkammer


Etwa 40 Mitglieder der Gruppe Brescia 1911 sind in der vergangenen Woche in der italienischen Abgeordnetenkammer empfangen worden. Die Fans waren nach Rom gereist, um Jugend- und Sportministerin Melandri einen offenen Brief zu übergeben.

In dem Schreiben forderten die Ultras die Wiederherstellung ihrer Würde, die durch die, auf die Ausschreitungen beim sizilianischen Derby Anfang Februar erfolgte, landesweite mediale Hetzkampagne, in der Ultragruppen teilweise pauschal als u201EMörderu201C diffamiert wurden, zerstört worden sei. Der des Mordes am Polizeiinspektor Raciti beschuldigte 17jährige (den, wie die Bresciani in ihrem Brief betonten, die Öffentlichkeit schon längst verurteilt hatte) war wenige Tage zuvor aus dem Gefängnis entlassen worden, nachdem es seinem Anwalt gelungen war, die Anklage Stück für Stück zu entkräften. Vieles scheint inzwischen darauf hinzudeuten, dass Raciti durch einen Unfall ums Leben kam. Die Brescia 1911 gaben in ihrem Schreiben zu, dass diese aktuellen Entwicklungen die Ultras nicht von der indirekten Schuld am Tod des Polizisten befreien würde. Vielmehr wiesen sie darauf hin, dass es nun an der Zeit sei, das Verhältnis von Fans und Ordnungskräften in den Stadien neu zu regeln, eine Sicherung der Grundfreiheiten auch für tifosi zu ermöglichen und vor allem endlich einen Dialog aller Betroffenen zu schaffen, um weitere Tragödien zu verhindern. Die Fangruppierung des Zweitligisten hatte sämtliche Aktivitäten nach den tragischen Vorfällen auf unbeschränkte Zeit eingestellt und versucht, durch Initiativen (es wurde etwa ein Fanfest mit großer Beteiligung von Familien und Kindern ausgerichtet) und Dialoge mit den entsprechenden Institutionen der Öffentlichkeit ein positives Bild der Ultras entgegenzusetzen.


Vor der Abgeordnetenkammer konnten die Fans immerhin einen gewissen Erfolg verzeichnen: Vertreter verschiedener Parteien stimmten zu, dass die im Zuge der Randale in Kraft getretenen Gesetze zu streng seien und die Rückkehr von Fahnen, Bannern, Spruchbändern und Trommeln in die Kurven gestattet werden müsse. Am Ende des Gesprächs wurde sogar die Möglichkeit erwogen, ein Komitee zu bilden, das die Stadionproblematik unter Berücksichtigung der organisierten Fanszenen angeht.

unit_bs
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Beitrag von unit_bs »

Stadionrückkehr der Ultras Frankfurt 1997!

Nachdem wir zu Saisonbeginn die schwere, aber rückwirkend betrachtet richtige, Entscheidung getroffen haben, den Profispielen von Eintracht Frankfurt als Gruppe Ultras Frankfurt fernzubleiben, können wir nun guten Gewissens und voller Stolz zu unserem 10.Geburtstag verkünden, dass wir ab der nächsten Saison wieder im Stadion vertreten sein werden.

Grund für die damalige Entscheidung waren an die 100 neue Stadionverbote binnen kürzester Zeit, die zu einem erheblichen Teil Mitglieder unserer Gruppe betrafen, wodurch wir weder imstande, noch gewillt waren, das "Alltagsgeschäft" im Stadion mehr schlecht als recht weiterzuführen.
Unser Standort verlagerte sich an den Riederwald, zur 2.Mannschaft unserer Eintracht, wo wir nach einer kurzen Phase auch problemlos empfangen wurden, und dort sowohl unvergessliche Dinge erlebt haben, als auch Erfahrungen sammeln konnten, die uns als Gruppe sehr weitergebracht haben.
Deshalb auch an dieser Stelle ein Dank an die Funktionäre, mit denen es möglich war, ein sehr unkompliziertes Verhältnis aufzubauen, und ein Dank an die Mannschaft, welcher anzumerken war, dass sie unsere Unterstützung zu schätzen wusste.
Daher werden wir auch weiterhin, soweit möglich, die U23 begleiten und unterstützen.

Nun aber wollen wir in die Zukunft blicken.
Auch wenn man als Ultra', beziehungsweise als aktiver und kritischer Fan überhaupt, in der Bundesliga laufend mit Problemen konfrontiert wird, die den Kompromiss zwischen Idealen und Realität oftmals sehr schwer machen, möchten wir ab der kommenden Saison mit vollem Elan ins Waldstadion zurückkehren.

Die Bedingungen, die wir uns selbst und anderen gestellt haben, um eine Rückkehr zu ermöglichen, wurden mittlerweile erfüllt. Die Stadionverbote aus Köln sind schon längere Zeit aufgehoben, die Aufhebung einiger - nicht aller - Stadionverbote aus Schalke kam kurz vor Saisonende, und das Verhältnis zu den Verantwortlichen von Eintracht Frankfurt hat sich merklich gebessert, so dass eine Basis zur Zusammenarbeit gegeben ist. Konkret sei hier anzumerken, dass unserer Forderung, das Konzept zur Veränderung der Stadionverbotsrichtlinien vor DFB/DFL zu unterstützen, nachgekommen und somit ein klares Zeichen dafür gesetzt wurde, dass durchaus Verständnis für unsere Belange vorhanden ist.

Unsere ganze Anstrengung als Gruppe wird also von nun an wieder der Profimannschaft gelten, und es wird unser Anspruch sein, der Nordwestkurve neues Leben einzuhauchen und sowohl optische, als auch akustische Akzente zu setzen, die das fortführen, was sich in den vergangenen 10 Jahren sowohl innerhalb unserer Gruppe, als auch in der gesamten Frankfurter Fanszene, erst auf der altehrwürdigen Gegentribüne und mittlerweile in der Nordwestkurve, entwickelt hat.

10 Jahre Lebenstraum - UF97

quelle:Ultras Frankfurt

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nobilissa
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Beitrag von nobilissa »


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Delgado
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Beitrag von Delgado »

nobilissa hat geschrieben:Ertragt ihr FCZ-Lastiges ?
http://www.zwoelf-magazin.ch/de/magazin ... seele.html
Muess sage, sehr guet gschriibe. Chapeau, und das vome Zürcher.

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Beitrag von unit_bs »

Fan-Vereins-Homepage

Im Zuge der Umbenennung von FC Wacker Tirol auf FC Wacker Innsbruck, ist von Fans der Wunsch geäußert worden, die Vereinshomepage um und mitzugestalten. Der Verein nahm die ehrenamtliche Hilfe gerne an. Innerhalb von zweieinhalb Wochen konnte das Projekt umgesetzt werden.

http://fc-wacker-innsbruck.at/

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