Bereits vor einigen Monden bin ich vorausgegangen. Ich wurde verstossen und als Ketzer geahndet, doch es war keine Flucht. Es war die Neugier, die mich vorantrieb. Die mir den Mut gab, auf meiner Barke mit zerschlissenem Segel und der einzigen Sicherheit, Recht zu haben, aufzubrechen und neuen Horizonten entgegen zu eilen. In eine neue Welt. Eine Welt, wo auch ein Ketzer, wie ich es beliebte zu sein, geliebt werden kann.
Und nun, mein liebes Volk sehet her, ich bereite euch den Weg und führe euch durch das Wasser an ein neues Ufer, wo Milch und Honig fliesst, wo Diskussionen, ja gar Streitgespräche willkommen sind. Wo Schabernack den Grillen unserer leidenschaftlichen Hirngespinsten Einhalt gebietet. Dorthin, wo auch jene willkommen sind, die nach uns neuen und anderen Gedanken, nach den Hintergründen, der Wahrheit hinter den Tatsachen fragen, sowie jene, die verkrüppelt in der Ecke suhlen und doch ein Teil unseres Volkes sind. Aber auch Du und Du, ja auch Du! alle seid ihr willkommen! Lasst uns aneinander Teil haben, lasst uns in der neuen Heimat feiern. Vergessen sei bald die Demütigung, die Peinigung und Wegsperrung durch den Patrizier - damit auch unsere Kinder ohne Furcht aufwachsen können.

Plebejer, kommet und folget mir!